Wie bereits etliche Male wollte ich den Stefanitag am 26. Dezember dafür nützen, um mir nach dem Advent und den Weihnachtsfeiertagen die Beine zu vertreten und den Kopf durchlüften zu lassen. In den vergangenen Jahren boten sich dabei wiederholt gute, aber gar nicht winterliche Bedingungen für Wanderungen. Auch wenn ausgeprägte Tauwetterphasen bis dahin (noch) ausgeblieben waren, schloss das Jahr 2024 da nahtlos an: Speziell am Alpenostrand lag bis in Höhen von gut 1000 Meter nahezu kein Schnee.
Ich entscheide mich mit dem Kreuzberg in der Semmeringregion für dasselbe Ziel wie vor zwei Jahren. Die Region bietet landschaftlich so viel, und sie ist von Wien aus recht rasch zu erreichen. Zudem gibt es auf dem langen Rücken des Kreuzbergs eine Vielzahl von Routenvarianten. Mein diesjähriges Vorhaben würde sogar zwei "Debuts" beinhalten: einen Besuch des Kotsteins (822m) oberhalb von Payerbach - auf dem Felix vor gut zwei Jahren einmal stand - und den Abstieg von der Speckbacherhütte Richtung Norden. Davon erhoffe ich mir im unteren, nicht mehr bewaldeten Abschnitt lohnende Blicke zu Rax und Schneeberg.
Ich starte bei den geräumigen Parkplätzen der Festspiele Reichenau im Osten der gleichnamigen Marktgemeinde, die nun im Winter nahezu leer stehen. Der erste Routenabschnitt, die Fischerpromenade entlang der Schwarza bis Payerbach dient dem Aufwärmen, durchaus auch im wortwörtlichen Sinn: Im Tal liegt die Temperatur noch deutlich unter null Grad, und um diese Jahreszeit schirmt der Kreuzberg im Süden die Sonne noch vollständig ab. Erst als ich das Schwarzatal-Viadukt der Semmeringbahn erreiche, kommen die Sonnenstrahlen allmählich in meine Nähe.
002-Payerbach-ViaduktSemmeringbahn.jpg
Payerbach und Reichenau wurden nach der Eröffnung der Semmeringbahn 1854 bald zu beliebten Erholungsorten. Viele Bauwerke aus der Epoche bis zum Ersten Weltkrieg zeugen bis heute davon. Eines der kleinsten davon (das aber auch unter Denkmalschutz steht!) ist dieses gusseiserne Wetterhäuschen aus dem Jahr 1908 im Neuen Park an der Schwarza.
011-gusseisernesWetterhäuschen.jpg
Die Pfarrkirche Payerbach zum Heiligen Jakob steht etwas erhöht und ist im Mauerbestand mittelalterlich. Der Chor entstand bereits im 14. Jahrhundert, der spätgotische Turm um das Jahr 1510.
013-PayerbachPfarrkirche.jpg
Nach dem erneuten Unterqueren der Semmeringbahn führt der Weg kurze Zeit noch parallel zu den Gleisen. Bei diesem Anblick ist sofort nachvollzuziehen, warum die nun leicht erreichbaren Orte direkt am Fuß der Raxalpe bereits im 19. Jahrhundert so gern aufgesucht wurden.
016-Semmeringbahn-GsolhirnMittagstein.jpg
Der wohl nur selten begangene markierte Weg führt nun zum Gehöft Steinhöfler hinauf. Die erste lange Kehre versuche ich - etwa dem früheren Wegverlauf folgend - abzukürzen. Das erweist sich als keine gute Idee, da ich in einem verwachsenen Hang lande, noch dazu mit etlichen im September 2024 umgestürzten Bäumen. Die etwas längere Route wäre gewiss rascher gegangen, aber manchmal ist man halt erst im Nachhinein klüger...
Bei der Umgehung der privaten "Waidmannsrast" bin ich längst auf dem markierten Weg zurück und werde durch diesen schönen Blick zur - praktisch schneefreien - Südflanke des Gahns jenseits des Schwarzatales belohnt.
019-GahnsSüdflanke.jpg
Es folgt ein schöner Waldwegabschnitt. Dank des Berichts von Felix vom Sommer 2022 wusste ich, dass genau dort, wo wieder ein breiterer Ziehweg erreicht wird, unmarkierte Wegspuren direkt zum Gipfel des Kotbergs hinauf führen.
021-AnstiegKotstein.jpg
Der leicht auffindbare und problemlos begehbare Pfad leitet direkt zum 822m hohen Kotstein abseits der markierten Routen hinauf. Der Gipfel ist dicht bewaldet und bietet daher kaum Ausblicke, aber sehr wohl eine Rastbank. Deutliche Felsformationen vor allem Richtung Norden und Westen machen den Platz zudem durchaus stimmungsvoll.
022-KotsteinGipfel.jpg
Markante Felsbildungen knapp neben dem höchsten Punkt.
025-Gipfelfelsen.jpg
Nach ein wenig Suchen finde ich dann doch eine Lücke zwischen den Bäumen, die diesen - gezoomten - Durchblick zu den Raxenmäuern und der Heukuppe erlaubt.
027-DurchblickHeukuppe.jpg
Nach einer kurzen Rast versuche ich, ostseitig wieder zum markierten Weg hinunterzukommen. Das geht erfreulich einfach: Im steilen Gipfelbereich bietet sich ein guter Durchschlupf, und dann wartet nur mehr ein locker bewaldeter Hang ganz ohne Gestrüpp.
Die markierte Route führt hier in einem "Promenadenabschnitt" flach ausgedehnten Wiesen und Feldern entlang.
033-Wiesenquerung.jpg
Dieses hölzerne Kruzifix steht, bereits knapp nördlich des Gehöfts Steinhöfler, direkt bei einem alten Baum.
035-Steinhöflerkreuz-Raxalpe.jpg
Dieser Platz bietet mir nun heute erstmals das, wofür der Kreuzberg bekannt ist und zu Recht so sehr geschätzt wird: einen Prachtblick zum gesamten Raxplateau!
038-Steinhöfler-Raxalpe.jpg
Die Größen- und Höhendimensionen der Rax in der unmittelbaren Nachbarschaft des Kreuzbergs sind generell imposant. Am beeindruckendsten ist der Anblick wohl stets dann, wenn oben auf dem Plateau Schnee liegt. Hier der zentrale Bereich vom Waxriegel und Predigtstuhl links über die Preiner Wand bis zum Jakobskogel rechts.
042-PreinerwandJakobskogel.jpg
Die Heukuppe war bereits Motiv einer Zoomaufnahme, daher nütze ich das Teleobjektiv diesmal für die östliche Fortsetzung:
links der Waxriegel und der Predigtstuhl (mit der Wand, die vom Bismarcksteig gequert wird), rechts unverkennbar die Langermannrinne.
044-ZoomPredigtstuhlLangermannrinne.jpg
Ich entscheide mich mit dem Kreuzberg in der Semmeringregion für dasselbe Ziel wie vor zwei Jahren. Die Region bietet landschaftlich so viel, und sie ist von Wien aus recht rasch zu erreichen. Zudem gibt es auf dem langen Rücken des Kreuzbergs eine Vielzahl von Routenvarianten. Mein diesjähriges Vorhaben würde sogar zwei "Debuts" beinhalten: einen Besuch des Kotsteins (822m) oberhalb von Payerbach - auf dem Felix vor gut zwei Jahren einmal stand - und den Abstieg von der Speckbacherhütte Richtung Norden. Davon erhoffe ich mir im unteren, nicht mehr bewaldeten Abschnitt lohnende Blicke zu Rax und Schneeberg.
Ich starte bei den geräumigen Parkplätzen der Festspiele Reichenau im Osten der gleichnamigen Marktgemeinde, die nun im Winter nahezu leer stehen. Der erste Routenabschnitt, die Fischerpromenade entlang der Schwarza bis Payerbach dient dem Aufwärmen, durchaus auch im wortwörtlichen Sinn: Im Tal liegt die Temperatur noch deutlich unter null Grad, und um diese Jahreszeit schirmt der Kreuzberg im Süden die Sonne noch vollständig ab. Erst als ich das Schwarzatal-Viadukt der Semmeringbahn erreiche, kommen die Sonnenstrahlen allmählich in meine Nähe.
002-Payerbach-ViaduktSemmeringbahn.jpg
Payerbach und Reichenau wurden nach der Eröffnung der Semmeringbahn 1854 bald zu beliebten Erholungsorten. Viele Bauwerke aus der Epoche bis zum Ersten Weltkrieg zeugen bis heute davon. Eines der kleinsten davon (das aber auch unter Denkmalschutz steht!) ist dieses gusseiserne Wetterhäuschen aus dem Jahr 1908 im Neuen Park an der Schwarza.
011-gusseisernesWetterhäuschen.jpg
Die Pfarrkirche Payerbach zum Heiligen Jakob steht etwas erhöht und ist im Mauerbestand mittelalterlich. Der Chor entstand bereits im 14. Jahrhundert, der spätgotische Turm um das Jahr 1510.
013-PayerbachPfarrkirche.jpg
Nach dem erneuten Unterqueren der Semmeringbahn führt der Weg kurze Zeit noch parallel zu den Gleisen. Bei diesem Anblick ist sofort nachvollzuziehen, warum die nun leicht erreichbaren Orte direkt am Fuß der Raxalpe bereits im 19. Jahrhundert so gern aufgesucht wurden.
016-Semmeringbahn-GsolhirnMittagstein.jpg
Der wohl nur selten begangene markierte Weg führt nun zum Gehöft Steinhöfler hinauf. Die erste lange Kehre versuche ich - etwa dem früheren Wegverlauf folgend - abzukürzen. Das erweist sich als keine gute Idee, da ich in einem verwachsenen Hang lande, noch dazu mit etlichen im September 2024 umgestürzten Bäumen. Die etwas längere Route wäre gewiss rascher gegangen, aber manchmal ist man halt erst im Nachhinein klüger...
Bei der Umgehung der privaten "Waidmannsrast" bin ich längst auf dem markierten Weg zurück und werde durch diesen schönen Blick zur - praktisch schneefreien - Südflanke des Gahns jenseits des Schwarzatales belohnt.
019-GahnsSüdflanke.jpg
Es folgt ein schöner Waldwegabschnitt. Dank des Berichts von Felix vom Sommer 2022 wusste ich, dass genau dort, wo wieder ein breiterer Ziehweg erreicht wird, unmarkierte Wegspuren direkt zum Gipfel des Kotbergs hinauf führen.
021-AnstiegKotstein.jpg
Der leicht auffindbare und problemlos begehbare Pfad leitet direkt zum 822m hohen Kotstein abseits der markierten Routen hinauf. Der Gipfel ist dicht bewaldet und bietet daher kaum Ausblicke, aber sehr wohl eine Rastbank. Deutliche Felsformationen vor allem Richtung Norden und Westen machen den Platz zudem durchaus stimmungsvoll.
022-KotsteinGipfel.jpg
Markante Felsbildungen knapp neben dem höchsten Punkt.
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Nach ein wenig Suchen finde ich dann doch eine Lücke zwischen den Bäumen, die diesen - gezoomten - Durchblick zu den Raxenmäuern und der Heukuppe erlaubt.
027-DurchblickHeukuppe.jpg
Nach einer kurzen Rast versuche ich, ostseitig wieder zum markierten Weg hinunterzukommen. Das geht erfreulich einfach: Im steilen Gipfelbereich bietet sich ein guter Durchschlupf, und dann wartet nur mehr ein locker bewaldeter Hang ganz ohne Gestrüpp.
Die markierte Route führt hier in einem "Promenadenabschnitt" flach ausgedehnten Wiesen und Feldern entlang.
033-Wiesenquerung.jpg
Dieses hölzerne Kruzifix steht, bereits knapp nördlich des Gehöfts Steinhöfler, direkt bei einem alten Baum.
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Dieser Platz bietet mir nun heute erstmals das, wofür der Kreuzberg bekannt ist und zu Recht so sehr geschätzt wird: einen Prachtblick zum gesamten Raxplateau!
038-Steinhöfler-Raxalpe.jpg
Die Größen- und Höhendimensionen der Rax in der unmittelbaren Nachbarschaft des Kreuzbergs sind generell imposant. Am beeindruckendsten ist der Anblick wohl stets dann, wenn oben auf dem Plateau Schnee liegt. Hier der zentrale Bereich vom Waxriegel und Predigtstuhl links über die Preiner Wand bis zum Jakobskogel rechts.
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Die Heukuppe war bereits Motiv einer Zoomaufnahme, daher nütze ich das Teleobjektiv diesmal für die östliche Fortsetzung:
links der Waxriegel und der Predigtstuhl (mit der Wand, die vom Bismarcksteig gequert wird), rechts unverkennbar die Langermannrinne.
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