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Panorama über dem Nebel: Hoher Lindkogel (834m), Wienerwald / 06.01.2025

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  • Panorama über dem Nebel: Hoher Lindkogel (834m), Wienerwald / 06.01.2025

    Für den Feiertag am 6. Jänner hatte ich mir heuer unter anderem vorgenommen, mir ein paar Stunden die Beine zu vertreten. Das Checken der Wetterlage sowie der Blick auf diverse Webcam ergaben am Vormittag aber dann, dass die Nebel- bzw. Hochnebeldecke um Wien erstens hartnäckiger und zweitens auch dicker als angekündigt bleiben würde. Es kann natürlich seine Reize haben, im Nebel zum Hermannskogel zu gehen oder durch die Föhrenberge zu wandern. Aber die Lust auf Ausblicke oberhalb des Nebels war dann doch stärker.

    So entschließe ich mich, wieder einmal den Hohen Lindkogel zu besuchen - und dies über den bequemsten Anstieg ab Zobelhof im Westen. Am späten Vormittag liegt das Stadtgebiet von Wien bei knapp über null Grad unverändert unter Hochnebel. Spätestens ab Gießhübl komme ich direkt in die Nebeldecke, und hier hält sich zudem leichter Frost. Nach dem Eisregen vom Vortag ist das schmale Zufahrtssträsschen vom Ungarstein im Helenental durch das Gutental eine Nuance glatt, sodass ich für die Rückfahrt (bergab) eine andere Route wählen werde. Spannend bleibt bis zuletzt die Frage, ob ich beim Zobelhof schon außer- bzw. oberhalb des Nebels sein werde. Das Ergebnis: Der (gut belegte) Parkplatz bei der Kote 577m der AMap befindet sich genau an der Nebelgrenze. So komme ich zu diesem ersten stimmungsvollen Foto mit umherziehenden Nebelschwaden, über die der Schneeberg im Hintergrund bereits drüberblickt.
    05-ZobelhofNebelstimmung.jpg

    Auf den ersten zehn Minuten des Anstiegs entlang dem Voralpen-Weitwanderweg 04 ist auch der Forstweg gelegentlich noch etwas glatt. Dann spüre ich deutlich, dass ich die Inversion verlasse und die Temperatur um gefühlt mehr als zehn Grad ansteigt. Etwa 150 Meter höher bietet sich knapp neben dem Weg der erste völlig freie Schneebergblick, der mir sofort bestätigt, dass ich die Nebelzone unter mir lassen konnte. Genau vor der Breiten Ries steht das behäbige Waxeneck.
    10-SchneebergWaxeneck-Nebel.jpg

    Nach einem flachen Abschnitt zum Hirschenkreuz folgt bereits der Schlussanstieg zum Gipfelbereich des Hohen Lindkogels. Von der Kuppe knapp nordwestlich des ORF-Senders bietet sich über einen Schlag seit Jahren ein schöner freier Blick Richtung Wien. Heute erlebe ich diese Perspektive unter besonderen Bedingungen: Im Nordosten erstreckt sich das endlose Nebelmeer, aus dem nur die höchsten Kuppen des benachbarten, niedrigeren Anningerstocks noch herausragen.
    12-AnningerNebelmeer.jpg

    Da stehen die beiden alten Bauwerke auf dem Gipfel des Hohen Lindkogels bereits direkt vor mir. Die gemauerte Sinawarte - benannt nach dem Bankier Georg Simon von Sina, der damals Grundeigentümer des Berges war - wurde 1856 errichtet. Der erste Bau des unmittelbar anschließenden "Schutzhauses Eisernes Tor" entstand 1884.
    14-SchutzhausEisernesTor-Sinawarte.jpg

    Direkt beim ORF-Sender öffnet sich der nächste freie Blick zum Schneeberg. Vor dem Waxriegel befindet sich nun die Dürre Wand, links schließt noch der Krummbachstein an.
    16-SchneebergSchneealpe.jpg

    Bei meinen beiden letzten Besuchen des Hohen Lindkogels war die Sinawarte gesperrt: 2020 wegen der "Abstandsregeln" während der Pandemie (Der schmale Treppenzugang hinauf verläuft im Inneren des Gebäudes), im Sommer 2022 aus irgendeinem anderen Grund. Heute ist sie hingegen geöffnet!
    19-Sinawarte.jpg

    Auf der Plattform schaue ich zunächst Richtung Süden bis Südwesten: Nun sind rechts neben dem Schneeberg auch etliche Gipfel der Mürzsteger Alpen - vom Schneealpenstock bis zum Gippel - im Blickfeld. Nicht nur über dem Flachland, sondern auch über dem unteren Triestingtal und dem Becken von Berndorf hält sich der Nebel hartnäckig. Diese Kombination aus vorzüglicher Fernsicht in der Höhe und Nebel in den Tälern gibt dem Panorama heute eine ganz besondere Qualität.
    24-SchneebergSchneealpeGippel.jpg

    Dieser Ausschnitt ist die westliche Fortsetzung des letzten Bildes. Hinter dem Nebel und Dunst im Triestingtal und den meisten Seitentälern erheben sich zentral nun etliche namhafte Berge der Gutensteiner Alpen: vom Unterberg über das Kieneck, die Reisalpe und den Hochstaff bis zum Hocheck und zum Hainfelder Kirchenberg.
    26-PanoramaGippelMuckenkogel.jpg

    Nördlich der Gutensteiner Alpen schließen weitere Berge im Wienerwald an, die in der rechten Hälfte dieser Aufnahme zu sehen sind: u.a. der Peilstein, der Gföhlberg sowie hinter dem ORF-Sender der lange Kamm des Schöpfls.
    30-PanoramaUnterbergSchöpfl-ORFSender.jpg

    Der Höllensteinkamm im Norden ist noch ein wenig niedriger als der Anningerstock, und entsprechend knapp wird es hier mit der Nebelgrenze: Der Höllenstein selbst in der linken Bildhälfte befindet sich aktuell eindeutig drüber, der Hintere Föhrenberg mit der Kammersteinerhütte rechts wird hingegen vom Nebel stark bedrängt.
    33-Föhrenberge-Nebelmeer.jpg

    Der Vordere und der Sooßer Lindkogel im Südosten schauen noch klar über die Nebeldecke. Wer heute aber von Baden, Bad Vöslau oder aus dem Helenental zum Hohen Lindkogel aufgebrochen ist, hatte in der Nebelregion - besonders nach dem Eisregen vom Vortag - teilweise recht glatte Wege zu bewältigen. Sowohl auf der Warte als auch vor der Hütte höre ich Gespräche von Wanderern, die besorgt klingen, wie sie wieder gut hinunterkommen würden...
    Der höhere Ausgangspunkt beim Zobelhof hat heute nicht zuletzt den Vorteil, dass meine Grödeln im Rucksack bleiben können.
    36-VordererSooßerLindkogel.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor einer Woche.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    Ich bin fasziniert vom Panorama, so wie es sich heute bietet, und wechsle auf der Terrasse der Sinawarte daher natürlich noch zum Teleobjektiv.

    Ein kleiner Exkurs zum Wetter:
    Oberhalb des Nebels herrschen am 6. Jänner im östlichen Niederösterreich einige Stunden lang praktisch unveränderte Verhältnisse: Ausgedehnte Wolkenbänke in größeren Höhen schirmen die Sonne fast vollständig ab, lediglich weit im Süden hinter den höchsten Gipfeln scheint sie. Bei deutlichen Plusgraden ist es über 600m Höhe angenehm, und zudem haben die Wolken den großen Vorteil, dass sich die attraktiven Gipfel im Süden und Südwesten am Nachmittag wesentlich besser fotografieren lassen als bei der tief stehenden Sonne eines Jännertags.
    Aus viel berufenerem Mund fällt für die hohen ortsfesten Wolkenbänke dieses Tages der Begriff der hochreichenden Leewellen. Mir ist gerade der Terminus vertraut, ohne dass ich viel dazu sagen könnte, warum sich genau diese Wolken bilden...

    Nun aber zu den Zoomaufnahmen.
    Im Zentrum des ersten Bildes ist das markante Wandeck im Nordosten der Hohen Wand zu sehen. Dahinter der östliche Teil des ausgedehnten Wechselstocks: links der Kogel über Mönichkirchen, zentral der Kampstein, rechts dahinter der Niederwechsel.
    37-ZoomWandeckNiederwechsel.jpg

    Detailblick zum Schneeberg. Vor dem Waxriegel wieder die Dürre Wand, unter der Lahningries der (doppelgipfelige) Große Neukogel.
    Bei dem Wölkchen unter der Breiten Ries könnten sich Nebel und Abgase der Papierfabrik Ortmann bei Pernitz mischen.
    39-ZoomSchneeberg.jpg

    Markante Gipfel der Mürzsteger Alpen: links der Schneealpenstock mit Windberg und Kleiner Mitterbergwand, der Große Sonnleitstein, die markante Donnerwand, zentral Donnerkogel und Lahnberg, rechts Obersberg und Gippel. Die Distanzen betragen gut 40 bis fast 53 Kilometer (zum Windberg).
    Davor links der Mitte die breite Kuppe des Hochwalds (919m) in den Gutensteiner Alpen.
    40-ZoomHochwald-SchneealpeGippel.jpg

    Noch stärkerer Zoom zur Schneealpe und dem Sonnleitstein; vor dem Windberg der schlanke Hutberg.
    Dass auch bei all den Ausschnitten stets Nebel den Vordergrund bildet, ist heute schon speziell faszinierend!
    41-ZoomSchneealpeDonnerwand.jpg

    Blick ins Herz der Gutensteiner Alpen mit Unterberg, Kieneck, Reisalpe, Hochstaff und Hocheck.
    Die runde Kuppe rechts vorn ist der Dernberg (640m) südöstlich vom Peilstein.
    42-ZoomUnterbergReisalpeHocheck.jpg

    Zwischen dem Kieneck (links) und dem Reingupf gibt es noch zwei besondere "Drüberschauer" zu entdecken. Spätestens im maximalen Zoom ist eindeutig, um wen es sich dabei handelt: Fast exakt hintereinander stehen da der Türnitzer Höger und der Ötscher! Die Distanz zum Ötscher beträgt etwa 72 Kilometer: ein Maßstab dafür, wie klar die Luft über der Inversion heute ist!
    42A-ZoomTHöger-Ötscher.jpg

    Auch beim letzten Detailausschnitt fasziniert besonders, wie sehr der Nebel die Szenerie zusätzlich gestaltet: Rechts vorn der Peilstein von seiner "sanften" Ostseite, dahinter setzen sich Dunst und Nebel über den Gerichtsberg bis ins Gölsental fort. Deutlich darüber links u.a. die Araburg, der Sengenebenberg und der Hainfelder Kirchenberg. Ganz hinten schauen noch einigeGipfel im Nordteil der TürnitzerAlpen drüber.
    43-ZoomPeilsteinSengenebenberg.jpg

    Nach dem langen, genussvollen Panoramablick unter ganz besonderen Bedingungen von der Sinawarte raste ich bei unverändert angenehmen Temperaturen vor dem Schutzhaus.
    Der Gastraum ist nur wenig besetzt, da die Hütte sich zur Zeit auf einen "Notbetrieb" mit Selbstbedienung und reduzierter Speisenauswahl beschränken muss. Ob der Grund dafür mehr in einer derzeit laufenden Modernisierung des Gebäudes oder der Übernahme durch einen neuen Pächter erst mit Beginn 2025 liegt, weiß ich nicht. Bei unwirtlichen Bedingungen wie z.B. heftigem Wind wäre natürlich so oder so fein, dass die Hütte geöffnet hat.

    Vor dem beginnenden Abstieg mache ich noch einen Abstecher zum südlichen Rand des Gipfelbereichs. Dort bietet sich eine weitere Variante des Schneebergblicks über den Nebel, diesmal mit einigen der einzeln stehenden hohen Bäume im Vordergrund, die für den Hohen Lindkogel seit Jahren so typisch sind.
    47-DurchblickSchneeberg.jpg

    Als kleine Variante gehe ich zunächst ein Stück auf der nach Westen Richtung Rohrbach führenden Forststraße. (Bei geeigneter Schneelage, also mittlerweile selten, wird diese Route als Rodelbahn genützt.) Sie verläuft durch eine Aufforstungszone, die nochmals einen Ausblick zum Schneeberg bietet. Links auf diesem Bild ist im Hintergrund mit dem Stuhleck übrigens ein weiterer Gruppenhöchster zu sehen.
    51-HoheMandling-StuhleckSchneeberg.jpg

    Über einen unmarkierten Forstweg quere ich zum Hirschenkreuz hinüber und folge ab dann wieder meiner Aufstiegsroute. So ist mir dieser Schneebergblick bereits bekannt, aber natürlich möchte ich ihn mir auch im Abstieg - nun bei etwas anderen Lichtverhältnissen - nicht entgehen lassen.
    54-WaxeneckSchneeberg.jpg

    Die Temperaturen bleiben gefühlt noch einige Zeit eindeutig im Plusbereich. Ich bin daher gespannt, ob immer noch Nebelschwaden um den Zobelhof ziehen, und schließlich fast überrascht, dass sich daran während der vergangenen Stunden gar nichts geändert hat. Aber ist dieses letzte Foto nicht genau wegen der zarten Nebel, in denen fast nur die Umrisse der Pferde im Vordergrund zu erkennen sind, so stimmungsvoll?
    59A-ZobelhofNebelstimmung-Schneeberg.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor einer Woche.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)

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    • #3
      Informationen zur Wanderung

      Die Daten zum Umfang sind diesmal bescheiden:
      7,3km Strecke
      und 290 Höhenmeter.

      Der Hohe Lindkogel zählt nicht nur zu den höchsten, sondern auch zu den bekanntesten Berge im Wienerwald und ist nicht zuletzt wegen des Schutzhauses und der Aussichtswarte auf seinem Gipfel seit langem ein beliebtes Ziel. Etliche Wege führen auf ihn; die beiden kürzesten mit den geringsten Höhenunterschieden beginnen in Rohrbach bzw. beim Zobelhof im Westen.

      Das traditionsreiche "Schutzhaus Eisernes Tor" wurde mit Beginn 2025 von einem neuen Pächter übernommen, der bereits Ideen zu speziellen Aktionen hat, mit denen er Gäste motivieren will, auf den Hohen Lindkogel zu kommen. Eine aktualisierte Homepage ist zur Zeit im Aufbau.
      Kompakte Informationen zum Schutzhaus und zur Warte, aber auch generell zur Geschichte der Erschließung des Hohen Lindkogels, bietet der ÖTK Baden hier:
      https://www.oetk-baden.at/schutzhaus/

      Sturmschäden
      Der Hohe Lindkogel ist, vor allem auch dank der Aussichtswarte, einer der besten Panoramaplätze im Wienerwald. Zugleich kenne ich kaum einen Gipfelbereich, der im gleichen Ausmaß von den Wetterkapriolen der letzten 15 Jahre gezeichnet ist. Bereits nach den Winterstürmen ab 2007 (Kyrill etc.) waren großflächige Schlägerungen unumgänglich; auf mehreren Hängen sind mittlerweile Neuaufforstungen zu erkennen. Dann kam der Eisbruch im Dezember 2014, als es aus einer Warmfront auf tagelangen Hochnebel mit Minusgraden draufgeregnet hat. Die Äste vieler Bäume, um die sich dadurch dickes Eis bildete, hielten der Last nicht stand und brachen. Betroffen war vor allem die Höhenzone von etwa 600 bis 1000m, wo der Hochnebel lag. Besonders typisch dafür ist der Anblick der "geköpften" Bäume, denen die Wipfel mit den dünneren Ästen fehlen. Man erkennt sie bis heute auf höheren Bergen des Wienerwalds, in den Gutensteiner Alpen (besonders vom Waxeneck bis zur Hohen Wand), aber auch in Teilen des Waldviertels.
      Die Extremwetterlage vom September 2024 brachte im Helenental schwere Schäden durch Überschwemmungen. Und natürlich blieben Sturm und tagelanger Starkregen auch weiter oben nicht ohne Folgen. Mehrere Wege am Lindkogelstock waren zunächst gesperrt, und ich bin mir gar nicht sicher, ob alle schon wieder ungehindert begehbar sind. Im Gipfelbereich standen schon davor nicht mehr sehr viele hohe Bäume, und jene auf dem Nordosthang zwischen ORF-Sender und Schutzhaus fielen schließlich zum Großteil um und liegen zur Zeit noch dort.

      Das Panorama vom Hohen Lindkogel ist an guten Tagen begeisternd, aber über so manchen Eindruck in unmittelbarer Nähe muss man dabei "hinwegsehen". Andererseits bietet sich so eine Gelegenheit zum Nachdenken darüber, was der Natur (nicht nur) vor den Toren Wiens zugemutet wird und worin die maßgeblichsten Ursachen dafür liegen.


      Persönliches Fazit

      Es müssen nicht immer ganztägige und länger geplante Wanderungen sein: Manchmal bieten auch spontane Aktivitäten und kürzere Routen starke Eindrücke.
      Ich stand etliche Jahre nicht mehr auf der Sinawarte und habe das Panorama am 6. Jänner als sehr eindrucksvoll erlebt. Die Kombination aus guter Fernsicht oben und Nebel in den meisten Tälern hat ja immer etwas Faszinierendes.
      Und der stärkste, stimmungsvollste Eindruck bot sich mir - zu diesem Zeitpunkt ganz unerwartet - am Schluss mit den Nebelschwaden um den Zobelhof vor dem Schneeberg im Hintergrund. Oft sind es ja genau solche geschenkten Augenblicke, die von Wanderungen und Touren am längsten in Erinnerung bleiben.

      Ich bin dankbar für die paar Stunden im Südlichen Wienerwald und knüpfe an sie die Hoffnung, dass sie vielleicht die Richtung anzeigen für weitere Eindrücke auf meinen Wanderungen und Touren des Jahres 2025.
      Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor einer Woche.
      Lg, Wolfgang


      Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
      der sowohl für den Einzelnen
      wie für die Welt zukunftsweisend ist.
      (David Steindl-Rast)

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      • #4
        Danke für den schönen Bericht, speziell für die Ötscher-Sicht! Die hochreichenden Leewellen entstehen im Gegensatz zu den klassischen (kleinskaligen) Föhnfischen durch die Gebirgsüberströmung in großen Höhen, es handelt sich dann meist um stationäre mittelhohe Wolken, die schichtförmig ausgedehnt sind und meist eine scharfe Kante haben, wo die Leewelle absteigt (Verdunstung). In diesem Fall wehte in der Höhe kräftiger Südwestwind.

        Hier stand die hochreichende Leewelle vom Tiroler Unterland über den Pongau, das Ennstal, die östliche Steiermark. Südlich davon sieht man die parallel im Lee orientierten Wolkenbänke der niedrigen Leewellen im Strato- und niedrigen Altocumulus-Niveau, die sich unterhalb einer Inversion ausbreiten "trapped lee waves". Hochreichende Wellen heißen in der Fliegerei mountain waves.

        Schade um den Pächterwechsel, speziell die beiden Katzen und die nette Wirtin.

        Lg, Felix
        http://www.wetteran.de

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        • #5
          Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen

          Schade um den Pächterwechsel, speziell die beiden Katzen und die nette Wirtin.

          Lg, Felix
          Vielleich wollen die Katzen die Hütte nicht verlassen?
          LG Rudolf
          _________________________________________
          Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
          die wir nicht nutzen. (Seneca)

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          • #6
            Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
            Die hochreichenden Leewellen entstehen im Gegensatz zu den klassischen (kleinskaligen) Föhnfischen durch die Gebirgsüberströmung in großen Höhen, es handelt sich dann meist um stationäre mittelhohe Wolken, die schichtförmig ausgedehnt sind und meist eine scharfe Kante haben, wo die Leewelle absteigt (Verdunstung).
            Danke nochmals!
            Du hast Leewellen natürlich in deinen Berichten erwähnt und sie mir/uns vermutlich auch an Ort und Stelle schon erklärt, aber es sickert nicht alles gleich im ersten Anlauf ein!
            Manchmal überziehen hohe Wolken innerhalb kurzer Zeit den kompletten Horizont, an anderen Tagen ziehen sie langsam, aber doch sichtbar. Dass eine hohe Wolkenbank über mehrere Stunden nahezu ortsfest bleibt, ist dem gegenüber schon auffälliger und prägt sich (mir) daher auch stärker ein.

            Ein Bonusfoto nochmals mit dem Ötscher, der ziemlich genau in der Mitte aus der Ferne über die bekannten Gutensteiner Gipfel drüberschaut.
            28-UnterbergReisalpeHocheck.jpg

            Lg, Wolfgang


            Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
            der sowohl für den Einzelnen
            wie für die Welt zukunftsweisend ist.
            (David Steindl-Rast)

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            • #7
              Schon oft war ich am Lindkogel, aber solch eine tolle Fernsicht hatte ich noch nie.

              Gratulation, dass du es perfekt erwischt hast, und Danke, dass du uns daran teilhaben lässt.


              LG, Günter
              Meine Touren in Europa

              Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
              (Marie von Ebner-Eschenbach)

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