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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
- Die Verwendung von fremdem Bildmaterial, Kartenausschnitten und Topos ohne Zustimmung des Autors;
- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
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7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

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Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

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Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

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User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
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Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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Große Kaiserkogel-Runde (Rabenstein-Geiseben-Hofstetten), Türnitzer Alpen / 08.02.2025

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  • Große Kaiserkogel-Runde (Rabenstein-Geiseben-Hofstetten), Türnitzer Alpen / 08.02.2025

    Februartage mit sonnigem Spätwinterwetter bieten sich oft bestens für Schneeschuhwanderungen an. Da aber heuer dafür im Osten Österreichs mit dem Schnee die wichtigste Voraussetzung fehlt , galt es, für Samstag, den 8. Feber nach Alternativen zu suchen. Meine Überlegungen führten mich schließlich genau in dieselbe Region wie Rudolf einen Tag später: den nördlichen Teil der Türnitzer Alpen. Die abwechslungsreiche, stark gegliederte Voralpenlandschaft ist vom Spätwinter bis zum Frühjahrsanbruch speziell reizvoll - ähnlich wie auch der Wiesen-Wienerwald, an den sie ja unmittelbar westlich anschließt. Zudem liegt es inzwischen fast 10 Jahre zurück, dass ich (gemeinsam mit Felix) zuletzt auf dem Kaiserkogel war (Forumsbericht).

    Damit steht mein Plan für den Tag fest: eine lange Wanderroute über den Kaiserkogel, zum Auffrischen meiner Eindrücke und mit einem für mich ganz neuen Schlussabschnitt.
    So breche ich am Samstag über St. Pölten nach Hofstetten-Grünau im unteren Pielachtal auf und benötige für die gesamte Fahrt ab Wien nicht einmal eine Stunde. Mit der „Himmelstreppe“ fahre ich auf der Mariazellerbahn zwei Stationen weiter nach Rabenstein an der Pielach. Um 9.14 Uhr beginnt meine Wanderung dort beim Bahnhof; es ist sonnig, wenn auch dunstig, und die Temperatur liegt (noch) knapp unter null Grad.

    Auf dem Marktplatz von Rabenstein komme ich zunächst an der Pfarrkirche vorbei und besuche sie auch. Der stattliche spätgotische Bau erhielt sein Aussehen zum Großteil im späten 15. Jahrhundert. In den meisten Gemeinden des Pielachtales haben sich ansehnliche mittelalterliche Kirchenbauten bis heute erhalten.

    004-RabensteinPfarrkirche.jpg

    Bald schon zweige ich in das Tal des Röhrenbachs ab und folge dem kaum befahrenen Strässchen noch ein Stück weit. Der Rückblick Richtung Rabenstein bietet erste Eindrücke der ruhigen, harmonisch wirkenden Voralpenlandschaft, sieht allerdings nicht recht typisch für Anfang Feber aus.
    013-RöhrenbachtalSimmetsberg.jpg

    Bei der großen Burgruine Rabenstein auf der anderen Seite des Tals waren Eli, Felix und ich im Rahmen unserer Wanderung zum Geißbühel im Frühjahr 2021 (Forumsbericht); am Folgetag wird Rudolf dort unterwegs sein. Heute blicke ich aus etwas Distanz nur zu den alten Mauern hinüber.
    014-BurgruineRabenstein.jpg

    Nach dem zweiten Gehöft endet die Asphaltstraße, und die Route führt über Sandwege weiter. Der Rückblick hinunter nach Rabenstein zeigt den Dunst, der heute über der Landschaft liegt – und zwar offensichtlich nicht nur am Talboden, sondern bis in mittlere Höhen hinauf.
    021-RabensteinSimmetsberg.jpg

    Dieser Anblick könnte gut ein Symbolbild für die ländlichen Regionen des Mostviertels abgeben, die bis in die Gegenwart vom bäuerlichen Leben geprägt sind.
    022-Hochsitz.jpg

    Mittlerweile kann ich über die letzten langgestreckten Höhenrücken am Nordrand der Alpen bereits ins Alpenvorland dahinter sehen. Etwas überrascht bin ich davon, dass der geringe Neuschnee vom Mittwoch sich in den Schattlagen bis etwa 500m Höhe herunter vorläufig halten konnte.
    025-BlickAlpenvorland.jpg

    Nach den letzten Gehöften am Hang steigt der Jubiläumsweg einige Zeit steiler an, bis er in etwa 650m Höhe einen langgezogenen Bergrücken erreicht. Hier folgen die ersten längeren Abschnitte im Wald, und wie dieses - gegen meine Gehrichtung aufgenommene – Bild zeigt, ist es ausgesprochen genussvoll, hier zu wandern.
    029-Waldweg.jpg

    Dazwischen folgen wieder größere Lichtungen, die oft von einzelnen Bäumen oder Baumgruppen gestaltet sind; immer wieder stehen Holzgebäude auf ihnen. Mehrere kleine Kuppen tragen zudem zu einem abwechslungsreichen Landschaftsbild bei.
    033-LandschaftbeiPontal.jpg

    Einzelne Bäume und die Schatten, die sie werfen: Es lohnt sich sehr, die Blicke auf solchen Details einige Zeit ruhen zu lassen.
    037-Bäume.jpg

    Hinter einem der Höfe von Oberröhrenbach wird nun der Geißbühel sichtbar, der Hausberg von Rabenstein. Mit 849m Höhe überragt er seine Umgebung doch um einiges, und seine steilen Flanken bilden einen zusätzlichen Blickfang. - Der geringe ("mausknietiefe" ) Schnee auf den Schatthängen macht die Landschaft für mich noch einmal ansprechender und interessanter.
    043-OberröhrenbachGeißbühel.jpg

    Beim Gehöft Ober-Zögernitz erreiche ich schließlich den von Osten zum Geißbühel ziehenden Kamm, und hier öffnet sich erstmals ein freier Blick Richtung Süden. Wie sich bereits abgezeichnet hat, liegt heute ausgeprägter Dunst über der voralpinen Landschaft, aber ich finde auch diesen Blick mit seinen Pastellfarben hübsch. Links der Bildmitte der auffällige Kegel des Eibenbergs (786m), links dahinter der lange Gipfelrücken des Eisensteins. Erst in größeren Höhen scheint die Luft deutlich klarer zu sein, sodass der Ötscher in knapp 30km Entfernung (nahe dem rechten Bildrand) doch noch zu erkennen ist.
    047-EibenbergEisensteinÖtscher.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor einer Woche.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)


  • #2
    Von Ober-Zögernitz setze ich nicht mit dem (relativ kurzen) Aufstieg zur Josef-Franz-Hütte und zum Geißbühel fort, sondern wende mich Richtung Osten. Der Südhang des Hochebenkogels, den ich zunächst quere, ist durch Baumreihen und einzelne (Obst-)Bäume sehr bewusst gestaltet.
    049-Hochebenkogel.jpg

    Das Gehöft Ober-Zögernitz wirkt vor allem in der Perspektive von schräg unten sehr stattlich; dahinter der (ein Stück steile) Ostkamm zum Geißbühel hinauf. Etwas nach 11.30 Uhr sind die Temperaturen auf diesem Sonnenhang nun recht angenehm, und zudem weht nur schwacher Wind. So nütze ich einen Platz nahe dem Weg für eine Pause und eine Stärkung. Da lässt es sich heute durchaus gut aushalten!
    053-GehöftOberZögernitz-Geißbühel.jpg

    Mehr als 12 Jahre liegt es inzwischen zurück, dass ich im Dezember 2012 - bei wesentlich ausgeprägter winterlichen Bedingungen - mit Peter (P.B.) auf dem Weg zum Sattel Geiseben unterwegs war (Forumsbericht). Meine Erinnerungen an diesen Tag sind bereits blasser geworden; umso mehr genieße ich heute die hübsche sonnige Landschaft auf diesem Abschnitt.
    057-Wanderweg.jpg

    Auch diese Rastbank hätte sich sehr gut zum Jausnen geeignet.
    Sowohl der Jubiläumsweg als auch die Route nach Geiseben sind mit unübersehbaren Markierungen in den niederösterreichischen Landesfarben blau-gelb gekennzeichnet.

    060-Rastplatz.jpg

    Je näher ich Geiseben komme, desto deutlicher kommt der Steinbruch in der Westflanke des Geisbergs oberhalb zur Geltung. Wie in vielen ähnlichen Fällen wurde das Steinbruchgelände im Verlauf der letzten 20 Jahre sukzessive vergrößert.
    064-GeisbergSteinbruch.jpg

    Wenige Minuten auf der Landesstraße bringen mich dann zum 594m hohen Sattel Geiseben, der – zwischen Tradigist im Westen und Eschenau im Osten – das Pielachtal mit dem Traisental verbindet. Dieser Blick geht über den Zeitlhof Richtung Eschenau hinunter. Der auffällige Waldgupf links der Bildmitte ist der 740m hohe Staff. (Alle Berge, die - ausschließlich oder teilweise - diesen Namen tragen, zeichnen sich durch einen markanten Gipfelaufbau aus. Bekannte Beispiele dafür sind der unmittelbare Namensvetter im Gölsental, nur gut 7km weiter östlich, oder auch der Hochstaff.)
    066-GeisebenStaff.jpg

    Ab nun folge ich wieder dem Wanderweg, der in einigen gut angelegten Kehren im Wald Richtung Norden zunächst nahe an das Steinbruchgelände heranführt. Die Route über den Gipfel ist mittlerweile nicht mehr möglich, daher weicht der Weg etwas nach Osten aus und kann dafür ein Stück weit einen alten Karrenweg nützen.
    070-Geisberg-alterKarrenweg.jpg

    In etwa 730m Höhe quert der Weg den Ostrücken des Geisbergs – meinen höchsten erreichten Punkt an diesem Tag. (Wer möchte, könnte Richtung Westen in wenigen Minuten zum Gipfel gehen.)
    Auch hier heroben bietet sich das für die Region so typische Bild einer hübschen, bewusst gestalteten Landschaft.

    073-GeisbergOstrücken.jpg

    Es geht wieder bergab, und bald bereits wird im Nordwesten in einer Mulde das Gehöft Bärntal sichtbar. Der Deutschbach fließt von dort nach rechts zur Pielach, die er knapp unterhalb von Rabenstein erreicht.
    Der markante bewaldete Kegel hinter dem Gehöft hat interessanterweise in keiner der gängigen Karten einen Namen.

    077-GehöftBärntal.jpg

    Nach dem Queren einer weiteren Lichtung erreiche ich dann einen landschaftlichen Höhepunkt meiner heutigen Route: das Naturdenkmal Bärntaler Lacke. Zwischen zwei uralten imposanten Linden befindet sich eine kleine Senke, die das gesamte Jahr feucht bleibt – in heißen Sommerwochen ebenso wie in ungewöhnlich trockenen Winterphasen.
    079-BärntalerLacke-Linden.jpg

    Ein selten eindrucksvoller Baum mit einem ungewöhnlich knorrigen Stamm! Was diese Rinde wohl alles erzählen könnte…
    081-BärntalerLacke-Linde.jpg

    Verständlicherweise soll die eigentliche Lacke in der feuchten Senke nicht betreten werden und ist daher eingezäunt. Aber man kann ganz zur östlichen der beiden Linden hintreten und entdeckt dabei, dass ihr Stamm innen teilweise hohl ist. Beim Blick hinein zeigen sich Gebilde, die sofort die Fantasie anregen können…
    086-Linde-hohlerStamm.jpg

    Die vereiste und zart vom Schnee bedeckte Pfütze rechts unter der zweiten Linde bestätigt den Namen: Selbst in diesem extrem trockenen Winter bleibt der Boden hier feucht.
    088-BärntalerLacke.jpg

    Ich verweile einige Minuten an diesem faszinierenden Ort, bis sich eine Dreiergruppe von Wanderern nähert. Im Sommer wird die Lacke vor allem von Tieren geschätzt, die auf der Suche nach Wasser sind. Aber auch ich könnte mich rasch daran gewöhnen, hier mehr Zeit zu verbringen...
    Im Aufbruch werfe ich noch einmal einen Blick zurück zu den zwei so eindrucksvollen Bäumen.

    091-BärntalerLacke-Linden.jpg
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor einer Woche.
    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)

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    • #3
      Nach einem kurzen Abstieg führt die weitere Route östlich um den Hirschkogel herum. Die Landschaft ist hier vor allem von einzelnen alten Höfen geprägt. Der erste von ihnen steht unmittelbar oberhalb des Wanderwegs; auf der Holztafel steht "Gottfriedshein" als Name.
      094-altesGehöftGottfriedshein.jpg

      Am nächsten Gehöft Kaiserberg führt der Weg links vorbei. Der große alte Gebäudekomplex ist allerdings bereits seit etlichen Jahren unbewohnt und verfällt nach und nach, wie auch ein Vergleich mit den Bildern vom März 2015 belegt. Der Hangrutsch rechts oben ist aller Wahrscheinlichkeit nach durch das Niederschlagsereignis im vergangenen September ausgelöst worden.
      098-ehemGehöftKaiserberg-Hangrutsch.jpg

      In einem langgezogenen Rechtsbogen sind nun nochmals etwa 100 Höhenmeter zu bewältigen, aber auch dieser Abschnitt ist landschaftlich ausgesprochen reizvoll. Erstmals schauen von hier aus im Osten die - deutlich höheren - Gipfel der Gutensteiner Alpen drüber Am auffälligsten zeigen sich aus dieser Perspektive Muckenkogel und Hinteralm genau in der Bildmitte; flankiert werden sie vom Höhenberg und dem Lorenzi-Pechkogel noch in den Türnitzer Alpen.
      104-HöhenbergMuckenkogel.jpg

      Unter dem weiten Horizont zieht der Weg nun den Westrücken des Kaiserkogels hinauf.
      106-KaiserkogelWest-Horizont.jpg

      Wo der Gipfelkamm mit freien Ausblicken Richtung Westen erreicht wird, steht dieses Kreuz.
      109-KaiserkogelGipfelkreuz.jpg

      Auf dem kurzen Kamm verläuft der Weg dann nochmals im Wald. Im Hintergrund lugt zwischen den Bäumen bereits die Kaiserkogelhütte durch.
      114-KaiserkogelGipfelrücken.jpg

      Da stehe ich bereits auf der südseitigen Terrasse der Kaiserkogelhütte auf dem höchsten Punkt, in 716m Höhe.
      Die stattliche Hütte wird vom ÖTK betrieben und wurde vor mittlerweile fast 90 Jahren errichtet, nachdem das erste Gebäude aus dem Jahr 1919 abgebrannt war.
      116-Kaiserkogelhütte.jpg

      119-Kaiserkogelhütte-Tafel.jpg

      Während der letzten halben Stunde war nicht zu übersehen, dass mir etliche Wanderer entgegen kamen, darunter auch mehrere größere Gruppen mit Kindern. Da haben sich offensichtlich viele vorgenommen, einige Stunden des letzten Tages der Schulsemesterferien in der Natur zu verbringen - und sie haben ja vollkommen recht!
      Auf bereits über 12km Wegstrecke und neben vielem Schauen und Fotografieren ist es inzwischen nach 14.30 Uhr geworden. Es wäre auf der Terrasse zwar auszuhalten, aber ich gehe doch in die Gasträume hinein und habe Glück: Gerade scheint die heute so rege besuchte Hütte sich allmählich zu leeren, und ich ergattere einen freien Tisch.
      Der warme Küchenbetrieb ging mit 14 Uhr zu Ende, aber die Mehlspeisen bieten eine sehr wohlschmeckende Alternative, und die längere Rast in einem Innenraum kommt ohnehin zum richtigen Zeitpunkt. 120-Kaiserkogelhütte-Einkehr.jpg

      Nach knapp einer Stunde stehe ich erneut auf der Terrasse und fotografiere nun den "Parade-Gipfelblick" Richtung Osten. Im Tal die Gemeinde Eschenau, rechts darüber Tarschberg und Höhenberg, und am Horizont steht fast der komplette Reisalpenstock der Gutensteiner Alpen vom Sengenebenberg links über den Wendlgupf und den Hochstaff bis zur Hinteralm rechts.
      Eine Voralpenlandschaft wie aus dem Bilderbuch!
      124-BlickEschenau-HochstaffMuckenkogel.jpg

      Richtung Norden sind die Nachbarerhebungen deutlich niedriger, und so geht der Blick über sie bis ins dunstige Alpenvorland im Hintergrund.
      Links die Plambachecker Höhe, über die ich nach Hofstetten absteigen werde - allerdings noch mit einem Bogen zur Meiselhöhe rechts außerhalb des Bildausschnitts davor.
      (Wer manchmal die Webcam-Bilder vom Kaiserkogel anschaut, wird diesen Anblick übrigens gut kennen. ) 126-PlambacheckerHöhe.jpg
      Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor einer Woche.
      Lg, Wolfgang


      Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
      der sowohl für den Einzelnen
      wie für die Welt zukunftsweisend ist.
      (David Steindl-Rast)

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      • #4
        Am ostseitigen Abstieg halte ich bald erneut und fotografiere nochmals den wunderschönen Blick über Eschenau zu den Gutensteiner Alpen.
        Nun ist links (mit den beiden Windrädern) auch der Buchberg direkt oberhalb von Traisen zu sehen.
        128-EschenauTarschberg-GutensteinerAlpen.jpg

        In der Nordostflanke des Kaiserkogels stehen zwei stattliche Gehöfte. Aufgrund seiner Neigung gerät dieser Hang nun - etwas vor 16 Uhr - bereits in den Schatten, aber der Baum im Vordergrund leuchtet gerade in den letzten Sonnenstrahlen besonders schön.
        Im Hintergrund erneut die Plambachecker Höhe.
        132-PlambacheckerHöhe.jpg

        Das Sandsträsschen, das im Anschluss recht direkt zum Sattel der Meiselhöhe hinunter führt, wurde wohl nach dem Extremwetter im September 2024 teilweise verbreitert und neu angelegt.
        Ab dem Sattel folge ich einer schmalen Asphaltstraße Richtung Nordwesten und komme dadurch nochmals in den Genuss der letzten Sonnenstrahlen. Es ist bereits das warme Licht des frühen Abends, das nun über der Landschaft liegt.
        135-lonelytree.jpg

        Auch der Anblick des Kaiserkogels jenseits des Plambachtals ist inzwischen vom flach einfallenden Sonnenlicht geprägt. Die Hütte auf seinem höchsten Punkt ist von hier aus noch gut zu erkennen.
        140-RückblickKaiserkogel.jpg

        Gut eine Viertelstunde folge ich der Asphaltstraße, aber erfreulicherweise ist hier nahezu kein Verkehr. Dafür begegne ich einer Gruppe von (vermutlich einheimischen) Spaziergängern.
        142-PlambacheckGehöft.jpg

        Neben diesem Gehöft - mit modernem Zubau - beginnt für mich der letzte spürbare Anstieg dieses Tages: entlang einer Baumreihe in einem Wiesenhang ziemlich direkt hinauf zur Plambachecker Höhe (622m). Rechts im Hintergrund die Steinwandleiten, der südwestlichste Berg im Wienerwald mit der ehemaligen Stockerhütte.
        143-Gehöft-Steinwandleiten.jpg

        Das Timing passt perfekt: Genau zu den letzten Sonnenstrahlen erreiche ich die Plambachecker Höhe und genieße einmal noch den Blick hinüber bis zur Reisalpe und ihren Trabanten.
        147-PlambacheckerHöhe-ReisalpeMuckenkg.jpg

        Gerade ist die Sonne untergegangen - wie mir scheint, eher hinter harmlosen Wolkenbänken als Anhöhen. Aber schön ist die Abendstimmung so oder so!
        Der Kamm des Geißbühels links, an dem ich am späten Vormittag knapp vorbeigegangen bin, ist mittlerweile doch wieder ein ganz schönes Stück entfernt.
        150-Geißbühel-Sonnenuntergang.jpg

        Bereits seit dem Aufbruch von der Kaiserkogelhütte nach 15.30 Uhr ist mir klar, dass ich heute in die Dunkelheit geraten werde - was angesichts des Geländes und des Wegcharakters kine Schwierigkeiten bereiten sollte. Zunächst aber versuche ich, die schönen Abendeindrücke besonders bewusst wahrzunehmen.
        Ein Stück westlich der Plambachecker Höhe wurde auf dem Höhenrücken erst im Jahr 2011 dieses Kreuz errichtet; die baumfreie Kuppe heißt Restenbauer Höhe.
        153-RestenbauerHöhe-Kreuz.jpg

        Noch ein abendlicher Rückblick in die Region, wo ich früher am Tag unterwegs war: links der Hochebenkogel, in der Mitte der Geißbühel. Über den Kamm mit einigen Kuppen vor dem Geißbühel verläuft der Jubiläumsweg ab Rabenstein.
        155-HochebenkogelGeißbühel.jpg

        Bald nach der Restenbauer Höhe wendet sich der markierte Weg dann in die Nordflanke des Höhenrückens und beginnt deutlicher bergab zu führen. Nach einem Abschnitt im Wald komme ich ab dem Gehöft Hochreit nochmals auf große Lichtungen. Die Dämmerung hat eingesetzt, aber vorläufig ist der Ausgang des Pielachtals ins Alpenvorland bei Weinburg im Hintergrund noch gut zu erkennen.
        156-UnteresPielachtal.jpg

        Nach Westen zu wird die Rotfärbung des Abendhimmels immer satter und dunkler.
        159-StierbergSimmetsberg-Abendrot.jpg

        Auf der großen Wiese reicht das Abendlicht gerade noch aus. Wo der markierte Weg dann aber die flache bewaldete Kuppe des Hofstettner Bergs quert, ist es Zeit für den Einsatz der Stirnlampe. Wie erhofft, bietet der Weg keine unerwarteten Tücken. So dauert es nicht sehr lang, bis ich über den letzten Hang bereits zu den Lichtern von Hofstetten-Grünau an der Pielach hinunterblicke. 160-HofstettenGrünau.jpg

        Gut eine Viertelstunde später bin ich bei der Haltestelle Hofstetten-Grünau zurück: nach mehr als 20km Wegstrecke redlich müde, aber sehr zufrieden damit, dass ich viele Stunden dieses schönen Spätwintertages in einer ansprechenden Landschaft unterwegs sein konnte.
        Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor einer Woche.
        Lg, Wolfgang


        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
        der sowohl für den Einzelnen
        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
        (David Steindl-Rast)

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        • #5
          Informationen zur Wanderung

          20,3km Strecke,
          etwa 860 Höhenmeter.

          Meine Route folgt ausschließlich markierten Wegen. Am stärksten frequentiert ist eindeutig der Kaiserkogel; viele steigen dabei ab der Meiselhöhe oder über das Gehöft Kaiserberg auf kurzen Routen auf. Auch Ober-Zögernitz (mit einem eigenen Parkplatz) ist wegen des kürzesten Anstiegs zur Josef-Franz-Hütte und dem Geißbühel ganz gut besucht. Die übrigen Wegabschnitte sind alles andere als überlaufen; am seltensten begangen ist wahrscheinlich der Weg über die Plambachecker Höhe nach Hofstetten.
          Erfreulich wenige Asphaltabschnitte, die zudem mehrheitlich auf kaum befahrenen Nebenstraßen verlaufen.

          Bei größeren Runden über den Kaiserkogel summieren sich die Kilometer ganz anständig. Aber die Landschaft ist so abwechslungsreich und hübsch, dass es sich meiner Meinung nach eindeutig auszahlt, etliche Stunden unterwegs zu sein.
          Günter und Felix sind im April 2022 von Steinschal-Tradigist auf den Geißbühel gegangen und waren ab Ober-Zögernitz genau auf derselben Route wie ich unterwegs (Forumsbericht). Wegen des Anstiegs zum Geißbühel sind dabei etwas mehr Höhenmeter zu bewältigen (920); die Strecke ist exakt so lang wie meine.

          Die Kaiserkogel-Hütte des ÖTK ist ganzjährig geöffnet (mit Dienstag und Mittwoch als Ruhetagen) und bietet daher stets die Möglichkeit zur Einkehr und zum Rasten.
          Am 8. Feber war die Hütte um die Mittagszeit offenkundig sehr gut besucht. (Wie typisch dies für Wochenenden ist, traue ich mich nicht abzuschätzen.)

          Extremwetter im September 2024
          Das Pielach- und das Traisental waren vom Extremwetter Mitte September 2024 ganz besonders betroffen: Hier wurden österreichweit die höchsten Niederschlagsmengen innerhalb einiger Tage gemessen! Viele Straßen in der Region waren danach unpassierbar. Ein Hangrutsch unterbrach die asphaltierte Zufahrtsstraße zu den Gehöften auf dem Kaiserkogel, und die Hütte auf dem Gipfel musste wegen Schwierigkeiten bei der Versorgung ihren Betrieb für einige Monate einschränken.
          Mittlerweile sind die Schäden so weit behoben, dass sämtliche Wege auf meiner Route wieder ganz ohne Behinderungen begehbar sind. Einige umgestürzte Bäume und der Hangrutsch beim ehemaligen Gehöft Kaiserberg erinnern noch an das Schlechtwetterereignis.
          Die Route zwischen Meiselhöhe und Kaiserkogel (der auch die Weitwanderwege Nr. 4 und Nr. 6 folgen) wurde als Notzufahrt zu den Bauernhöfen deutlich verbreitert, ist aber weiterhin nicht asphaltiert und auch für Wanderung gut zu nützen. Die einzige kleine Änderung gegenüber früher besteht darin, dass man um das Gehöft zwischen Meiselhöhe und Kaiserkogel (Nr. 23) nun westlich herumgehen muss, wodurch die Strecke um etwa 100m länger wird. Der kürzere Weg östlich der Gebäude ist zur Zeit mit Gittern abgesperrt.

          Öffi-Verbindungen
          Die Mariazellerbahn fährt im Pielachtal an allen sieben Wochentagen in beide Richtungen in einem Stundentakt. So lassen sich Streckenwanderungen einfach schließen, und auch komplette Öffi-Touren sind (mit nicht allzu langer Fahrzeit ab St. Pölten) gut möglich.
          Im Frühjahr wird die Strecke stets gründlich saniert, und so wird dann für etliche Wochen ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Heuer gilt er von 24.02. - 30.04.2025.
          Detaillierte Info dazu unter https://www.mariazellerbahn.at/
          Die viele Jahre beliebte Überschreitung von Geißbühel und Kaiserkogel zwischen Pielachtal und Traisental ist leider etwas erschwert, seit im Traisental die am günstigsten gelegene Haltestelle Rotheau-Eschenau aufgelassen wurde.

          Die ungünstigste Jahreszeit für meine Route ist wohl der Hochsommer - zumindest bei größerer Hitze, die auf der langen Strecke und bei etlichen baumfreien Abschnitten dann belastend würde. Ansonsten haben wahrscheinlich alle Jahreszeiten ihren eigenen Reiz: das Frühjahr mit der Baumblüte und der farbenprächtige Herbst sowieso. Aber ich war in der Region auch schon bei durchgehender Schneelage unterwegs und empfand die Eindrücke des Spätwinters mit geringen Spuren von Schnee ebenfalls als hübsch. Die Landschaft weiß stets zu gefallen!


          Persönliches Fazit

          Eine lange Wanderung, auf der ich etliche Stunden unterwegs war. Das Gelände und die Wege sind aber mit Stirnlampe auch bei Dunkelheit ohne Gefahren begehbar.
          Und es zahlt sich nach meiner Erfahrung wirklich aus, sich für die Region Zeit zu nehmen. Die Szenerie ist abwechslungsreich, die meisten Wegabschnitte sind ausgesprochen hübsch, eintönige Passagen fehlen völlig.
          Trotz bescheiden wirkender Höhen bieten viele Lichtungen und Anhöhen gute Ausblicke. Und die gesamte Landschaft wirkt in einem guten Sinn gestaltet und kultiviert: Hier sind es Obstbäume, dort ist es eine Baumreihe, da eine Holzhütte auf einer Wiese. Mehrere Plätze würden dazu einladen, etwas auf ihnen zu verweilen. Am stärksten habe ich das diesmal bei der Bärntaler Lacke so empfunden: Von diesem Ort mit den beiden uralten Linden geht eine eigene Faszination aus.

          Ich habe die Region um den Kaiserkogel als ideal zum Genusswandern erlebt, wo sich viele schöne Eindrücke bestens damit kombinieren lassen, im Verlauf eines gesamten Tages auch etliche Kilometer zurückzulegen. Ich wurde an diesem Tag sehr beschenkt.
          Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor 4 Tagen.
          Lg, Wolfgang


          Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
          der sowohl für den Einzelnen
          wie für die Welt zukunftsweisend ist.
          (David Steindl-Rast)

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          • #6
            Grüß Dich!

            Sehr schöne, etwas längere, sonnige Februar-Wintertour aber mit wenig Schnee im Mostviertel.
            Kenne davon nur kürzere Teilbereiche und dies ist daher ein Inspiration für ähnliche Touren im heurigen Frühling etwas vor den Almauftrieben.

            LG
            Zuletzt geändert von helferst; vor 6 Tagen.
            Erich


            "Gesundheit ist des Menschen höchstes Gut"

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            • #7
              Vielen Dank für den anregenden Bericht Wolfgang.
              Wie immer sehr informativ aufbereitet.
              Von Rabenstein aus kenne ich schon Teile deiner ausgedehnten Wanderung.
              Ich plane eine Runde von Rotheau (Traisental) aus auf die Plambachecker Höhe im Frühjahr.

              L.G. Manfred

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              • #8
                Sehr schön, auch in dieser Jahreszeit.

                Ich hab bei deinen Grüßen ein wenig gebraucht, bis ich begriffen habe, dass ich da (wie von dir verlinkt) schon mit Felix unterwegs war.

                LG, Günter
                Meine Touren in Europa

                Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
                (Marie von Ebner-Eschenbach)

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