ORF-Wetterprognose von und für vorgestern:
So einen tollen Tag, noch dazu mit der größtmöglichen Tageslänge, wollte ich nicht für kleine Berge wie die Hohe Wand verschwenden. Ich nahm mir die Wildfährte auf der Rax vor, und zufällig bemerkte ich vorm Wegfahren diesen Tourenbericht, der meine Neugier noch steigerte.
Als geübter Langschläfer erreichte ich Hinternasswald genau zu Mittag. Der Name dieses Ortes kommt nicht von irgendwo. Wasser gibt es hier in Hülle und Fülle. Einige Quellen wurden für die 1. Hochquellwasserleitung angezapft.
hnw_1.jpg
Die Wasserleitungshaberer (© Ecki) haben sich hier ein eigenes Reich geschaffen, sogar mit "Kraftwerk und Schaltzentrale":
hnw_3.jpg
Fürn Nassbach bleibt immer noch genug Wasser übrig (s.u.), und weil man gar nicht weiß, wohin mit dem vielen Wasser, hat man sogar ein öffentliches Gratis-WC und mehrere Brunnen errichtet.
hnw_2.jpg
Wie kommt Hinternasswald zu diesem Wasserreichtum? Wo kommt das viele Wasser her? Ihr werdet es sehen.
Um zum Einstieg von Wiildfährte, Bärenlochsteig und Kaisersteig zu gelangen, muss man ziemlich lange auf einer geschotterten Forstraße gehen (nur einige zig Meter führt die Markierung über einen Waldweg). Der Weg wird aber versüßt durch den Blick auf die näherkommenden Kahlmäuer.
kahlmaeuer.jpg
Außerdem wachsen neben den Straßen viele Orchideen.
Gymnadenia conopsea (am Nassbach)
gymnadenia.jpg
Dactylorhiza maculata? (in Wiese neben Schotterstraße)
dactylorhiza1.jpg
Dactylorhiza fuchsii? (in Wald neben Schotterstraße)
dactylorhiza2.jpg
Einer der neuen, informativen Wegweiser, auf denen mir nur die Schwierigkeitsangaben abgehen. Hier trennen sich die Zustiege von Kaisersteig einerseits und Bärenloch/Wildfährte andererseits. Ich ging zuerst rechts in Richtung Wildfährte.
wegw1.jpg
Diese gigantische Felswand würde in diesen Thread passen und die dortigen Beispiele in den Schatten stellen.
wildfaehrte_felswand.jpg
Hier setzte ich den Helm auf, trotz gewisser Zweifel, ob dieser vor einem von dort oben runterfallenden Stein (oder realistischer: einer runterfallenden Flasche) genug Schutz bieten würde.
Ohne Unterbrechung war dort oben ein Donnergrollen zu hören. Blitz war aber keiner zu sehen, und einen Dauerdonner kann's nicht geben. Also vermeinte ich, vorbeifliegende Flugzeuge zu hören. Bis ich zu dem Schluss kam, dass das Grollen durch den gegen die Felsen ziehenden Wind hervorgerufen wird.
Ein erfahrener Bergsteiger am Einstieg klärte mich auf, dass es doch ein Donnergrollen ist. Er zeigte auf die bedrohlichen schwarzen Wolken und empfahl umzukehren.
Ich ging weiter, und wo Wildfährte und Bärenlochsteig sich trennen, begann es zu schütten. Beim Abstieg war ich froh, das KS-Set mitgenommen zu haben.
Bilder von der halben Wildfährte erspare ich euch, gibt's eh schon genug.
Kaum war ich die Einstiegsrinne runtergeklettert, hörte der Regen auf und die Sonne kam hervor. Ein drittes Mal die Strecke zu gehen war mir zu blöd, und ich disponierte auf den Kaisersteig um.
Was für ein Unterschied zur Wildfährte!
kaiser1.jpg
Friedlicher Wald, Sonnenschein, die Vögel zwitscherten. Hier ist die Welt noch in Ordnung. Der Waldweg ist völlig unschwierig, wenn auch nicht kinderwagentauglich. Das Drahtseil auf den letzten Metern ist mehr Zierde als Notwendigkeit.
kaiser2.jpg
Je weiter ich nach oben kam, desto finsterer wurde der Himmel, und was das Donnergrollen bedeutete, wusste ich nun schon. Aber so knapp vorm Ausstieg kehrte ich nicht mehr um.
Am Ausstieg regnete es schon heftig.
regen1.jpg
Wie man hier abstürzen kann, ist mir trotzdem ein Rätsel.
gedenkkreuz.jpg
Noch dazu, wo die Wege im dem ganzen Gebiet wirklich super markiert sind. Mitunter trifft man sogar auf Wegweiser an Stellen, wo gar keine Abzweigung ist.
wegw2.jpg
Das finde ich wegen der Wegzeitangaben sinnvoll. Außerdem sieht man, ob man noch am richtigen Weg ist.
Natürlich gibt es Wegweiser auch an den Wegkreuzungen.
wegw3.jpg
Da in der Nähe die Blitze einschlugen, kam der weitere Aufstieg zum Habsburghaus nicht in Frage. Den selben Weg wieder zurückgehen wollte ich auch nicht, obwohl man über den Kaisersteig laut Wegweiser schneller nach Hinternasswald kommt als über den Jokel-Steig (was kaum zu glauben ist, wenn man sich die Karte anschaut). Dieser dürfte der zweitgehassteste Steig auf der Rax sein, bei Nässe angeblich unangenehm rutschig. Also entschied ich mich für den Umweg über den Schüttersteig.
Heute, Sonntag
Ein durchwegs sonniger Tag steht bevor, ganz vereinzelt gibt es zunächst Frühnebel. Im Berg und Hügelland zeigen sich ab Mittag ein paar Quellwolken, die bleiben aber harmlos, die Gewittergefahr bleibt bis zum Abend gering. Die Temperaturen erreichen 27 bis 34 Grad. In 1500m Höhe bis zu 22, 23 Grad. Der Wind dreht auf Südost bis Süd und frischt im Osten zeitweise auf.
Ein durchwegs sonniger Tag steht bevor, ganz vereinzelt gibt es zunächst Frühnebel. Im Berg und Hügelland zeigen sich ab Mittag ein paar Quellwolken, die bleiben aber harmlos, die Gewittergefahr bleibt bis zum Abend gering. Die Temperaturen erreichen 27 bis 34 Grad. In 1500m Höhe bis zu 22, 23 Grad. Der Wind dreht auf Südost bis Süd und frischt im Osten zeitweise auf.
Als geübter Langschläfer erreichte ich Hinternasswald genau zu Mittag. Der Name dieses Ortes kommt nicht von irgendwo. Wasser gibt es hier in Hülle und Fülle. Einige Quellen wurden für die 1. Hochquellwasserleitung angezapft.
hnw_1.jpg
Die Wasserleitungshaberer (© Ecki) haben sich hier ein eigenes Reich geschaffen, sogar mit "Kraftwerk und Schaltzentrale":
hnw_3.jpg
Fürn Nassbach bleibt immer noch genug Wasser übrig (s.u.), und weil man gar nicht weiß, wohin mit dem vielen Wasser, hat man sogar ein öffentliches Gratis-WC und mehrere Brunnen errichtet.
hnw_2.jpg
Wie kommt Hinternasswald zu diesem Wasserreichtum? Wo kommt das viele Wasser her? Ihr werdet es sehen.
Um zum Einstieg von Wiildfährte, Bärenlochsteig und Kaisersteig zu gelangen, muss man ziemlich lange auf einer geschotterten Forstraße gehen (nur einige zig Meter führt die Markierung über einen Waldweg). Der Weg wird aber versüßt durch den Blick auf die näherkommenden Kahlmäuer.
kahlmaeuer.jpg
Außerdem wachsen neben den Straßen viele Orchideen.
Gymnadenia conopsea (am Nassbach)
gymnadenia.jpg
Dactylorhiza maculata? (in Wiese neben Schotterstraße)
dactylorhiza1.jpg
Dactylorhiza fuchsii? (in Wald neben Schotterstraße)
dactylorhiza2.jpg
Einer der neuen, informativen Wegweiser, auf denen mir nur die Schwierigkeitsangaben abgehen. Hier trennen sich die Zustiege von Kaisersteig einerseits und Bärenloch/Wildfährte andererseits. Ich ging zuerst rechts in Richtung Wildfährte.
wegw1.jpg
Diese gigantische Felswand würde in diesen Thread passen und die dortigen Beispiele in den Schatten stellen.
wildfaehrte_felswand.jpg
Hier setzte ich den Helm auf, trotz gewisser Zweifel, ob dieser vor einem von dort oben runterfallenden Stein (oder realistischer: einer runterfallenden Flasche) genug Schutz bieten würde.
Ohne Unterbrechung war dort oben ein Donnergrollen zu hören. Blitz war aber keiner zu sehen, und einen Dauerdonner kann's nicht geben. Also vermeinte ich, vorbeifliegende Flugzeuge zu hören. Bis ich zu dem Schluss kam, dass das Grollen durch den gegen die Felsen ziehenden Wind hervorgerufen wird.
Ein erfahrener Bergsteiger am Einstieg klärte mich auf, dass es doch ein Donnergrollen ist. Er zeigte auf die bedrohlichen schwarzen Wolken und empfahl umzukehren.
Ich ging weiter, und wo Wildfährte und Bärenlochsteig sich trennen, begann es zu schütten. Beim Abstieg war ich froh, das KS-Set mitgenommen zu haben.
Bilder von der halben Wildfährte erspare ich euch, gibt's eh schon genug.
Kaum war ich die Einstiegsrinne runtergeklettert, hörte der Regen auf und die Sonne kam hervor. Ein drittes Mal die Strecke zu gehen war mir zu blöd, und ich disponierte auf den Kaisersteig um.
Was für ein Unterschied zur Wildfährte!
kaiser1.jpg
Friedlicher Wald, Sonnenschein, die Vögel zwitscherten. Hier ist die Welt noch in Ordnung. Der Waldweg ist völlig unschwierig, wenn auch nicht kinderwagentauglich. Das Drahtseil auf den letzten Metern ist mehr Zierde als Notwendigkeit.
kaiser2.jpg
Je weiter ich nach oben kam, desto finsterer wurde der Himmel, und was das Donnergrollen bedeutete, wusste ich nun schon. Aber so knapp vorm Ausstieg kehrte ich nicht mehr um.
Am Ausstieg regnete es schon heftig.
regen1.jpg
Wie man hier abstürzen kann, ist mir trotzdem ein Rätsel.
gedenkkreuz.jpg
Noch dazu, wo die Wege im dem ganzen Gebiet wirklich super markiert sind. Mitunter trifft man sogar auf Wegweiser an Stellen, wo gar keine Abzweigung ist.
wegw2.jpg
Das finde ich wegen der Wegzeitangaben sinnvoll. Außerdem sieht man, ob man noch am richtigen Weg ist.
Natürlich gibt es Wegweiser auch an den Wegkreuzungen.
wegw3.jpg
Da in der Nähe die Blitze einschlugen, kam der weitere Aufstieg zum Habsburghaus nicht in Frage. Den selben Weg wieder zurückgehen wollte ich auch nicht, obwohl man über den Kaisersteig laut Wegweiser schneller nach Hinternasswald kommt als über den Jokel-Steig (was kaum zu glauben ist, wenn man sich die Karte anschaut). Dieser dürfte der zweitgehassteste Steig auf der Rax sein, bei Nässe angeblich unangenehm rutschig. Also entschied ich mich für den Umweg über den Schüttersteig.
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