Den Köberlgrat (1+) auf der Hohen Wand kennt wahrscheinlich jeder. In der Literatur wird als Vorgänger dieses Steiges der Köberlsteig genannt, mit dem der Köberlgrat nur den Beginn gemeinsam habe. Da der Köberlsteig als einfacher (1) bewertet wird und außerdem an Höhlen vorbeiführt, habe ich den Versuch unternommen, den alten Steigverlauf aufzuspüren. Dass der Steig als "unlohnend" beschrieben wird, spricht nur dafür, dass er ungefährlich ist. Im Kletterjargon ist lohnend=ausgesetzt.
Gleich vorweg: Von den "alten blauen Wegzeichen" ist nichts mehr übrig. Es gibt nur noch die roten Punkte des Köberlgrats.
11.09.2008:
Genauso wie der Köbergrat(-Steig) beginnt der Köberlsteig mit der Köberlschlucht.
koeberl_2008-09-11a.jpg
koeberl_2008-09-11b.jpg
Nach dem Ausstieg aus der Köberschlucht leiten die roten Punkte nach rechts auf einen schönen, aber kurzen Grat.
koeberl_2008-09-11c.jpg
Aus der Litereratur schließe ich, dass der Köberlsteig auf diesen "Abstecher" verzichtete. Er führte wahrscheinlich in Direttissima zur Schlüsselstelle des Köberlgrats und ließ diese links liegen. Trotzdem hielt ich schon hier nach Alternativen Ausschau und erspähte links 2 erdige Rampen - eine nach links hinauf, eine nach rechts.
koeberl_2008-09-11d.jpg
Die rechte war mir zu rutschig, aber die linke schien unschwierig bis auf den Grat hinaufzuführen.
koeberl_2008-09-11e.jpg
Auf dem ungefährlichen, aber steilen Hang folgte ich nach Möglichkeit den steigspurähnlichen Rampen, die vielleicht von den Gemsen stammen.
Immer mehr ging es dem Licht entgegen, bis ich schließlich auf einem sonnigen Gratrücken ankam.
Es geht da ganz schön runter. Wir befinden uns nämlich über dem riesigen Überhang, der die Köberlschlucht begrenzt.
koeberl_2008-09-11f.jpg
Der Schrofenrücken...
koeberl_2008-09-11g.jpg
...wird abschnittsweise zu einem richtigen Grat...
koeberl_2008-09-11h.jpg
mit schönen, weißen Felsen, die in der Sonne strahlen.
koeberl_2008-09-11i.jpg
Blick über die Geierries hinweg auf die Wand, unter der der Wolfsteig nach links quert
koeberl_2008-09-11j.jpg
Der Grat wird wieder zum Schrofenrücken und nähert sich V-förmig dem markierten Nachbargrat, bis die roten Punkte hier herüberleiten. Man könnte sich ihnen nun anvertrauen - sie führen zu der großen Föhre links oben und dann rechtshaltend auf eine schöne Aussichtskanzel.
koeberl_2008-09-11k.jpg
Im Vergleich zur Köberlgrat-Normalvariante hätte man so deren [1+]-Stelle, ihre ausgesetzten, brüchigen Schrofen, aber leider auch ihr Steigbuch umgangen.
Ich stieg jedoch nach links an den Rand des Grabens ab, der Geierries genannt wird. Bergab gelangt man in diesem Graben zum ersten Felstor des Wolfsteiges, mit der Wolfsteighöhle. Mein Ziel war nun aber die nähere Köberlsteighöhle. Ab dem Aufnahmeort des vorigen Fotos dürfte ich dem Original-Köberlsteig gefolgt sein, eine Steigspur ist am Rand des Grabens sogar erkennbar.
Schon nach etwa 1 Minute wird die Köberlsteighöhle erreicht.
koeberl_2008-09-11l.jpg
koeberl_2008-09-11m.jpg
bunte Gesteine
koeberl_2008-09-11n.jpg
Rotfärbung durch schwer lösliche Eisenoxide, rechts oben einer der vielen Weberknechte (Männchen von Leiobonum limbatum?):
koeberl_2008-09-11o.jpg
Das war's - die Höhle ist nur ein paar Meter groß.
koeberl_2008-09-11p.jpg
Weiter am Rand des Grabens werden nach 2 min 3 Nischen erreicht. Die erste:
koeberl_2008-09-11q.jpg
Die zweite und die dritte:
koeberl_2008-09-11r.jpg
An den Nischen vorbei führte mich die Rampe auf den Grat, wo ich wieder auf die rote Markierung traf.
Kein Köberlgrat-Bericht ohne Aussichtsfoto.
koeberl_2008-09-11s.jpg
Fortsetzung folgt.
Gleich vorweg: Von den "alten blauen Wegzeichen" ist nichts mehr übrig. Es gibt nur noch die roten Punkte des Köberlgrats.
11.09.2008:
Genauso wie der Köbergrat(-Steig) beginnt der Köberlsteig mit der Köberlschlucht.
koeberl_2008-09-11a.jpg
koeberl_2008-09-11b.jpg
Nach dem Ausstieg aus der Köberschlucht leiten die roten Punkte nach rechts auf einen schönen, aber kurzen Grat.
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Aus der Litereratur schließe ich, dass der Köberlsteig auf diesen "Abstecher" verzichtete. Er führte wahrscheinlich in Direttissima zur Schlüsselstelle des Köberlgrats und ließ diese links liegen. Trotzdem hielt ich schon hier nach Alternativen Ausschau und erspähte links 2 erdige Rampen - eine nach links hinauf, eine nach rechts.
koeberl_2008-09-11d.jpg
Die rechte war mir zu rutschig, aber die linke schien unschwierig bis auf den Grat hinaufzuführen.
koeberl_2008-09-11e.jpg
Auf dem ungefährlichen, aber steilen Hang folgte ich nach Möglichkeit den steigspurähnlichen Rampen, die vielleicht von den Gemsen stammen.
Immer mehr ging es dem Licht entgegen, bis ich schließlich auf einem sonnigen Gratrücken ankam.
Es geht da ganz schön runter. Wir befinden uns nämlich über dem riesigen Überhang, der die Köberlschlucht begrenzt.
koeberl_2008-09-11f.jpg
Der Schrofenrücken...
koeberl_2008-09-11g.jpg
...wird abschnittsweise zu einem richtigen Grat...
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mit schönen, weißen Felsen, die in der Sonne strahlen.
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Blick über die Geierries hinweg auf die Wand, unter der der Wolfsteig nach links quert
koeberl_2008-09-11j.jpg
Der Grat wird wieder zum Schrofenrücken und nähert sich V-förmig dem markierten Nachbargrat, bis die roten Punkte hier herüberleiten. Man könnte sich ihnen nun anvertrauen - sie führen zu der großen Föhre links oben und dann rechtshaltend auf eine schöne Aussichtskanzel.
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Im Vergleich zur Köberlgrat-Normalvariante hätte man so deren [1+]-Stelle, ihre ausgesetzten, brüchigen Schrofen, aber leider auch ihr Steigbuch umgangen.
Ich stieg jedoch nach links an den Rand des Grabens ab, der Geierries genannt wird. Bergab gelangt man in diesem Graben zum ersten Felstor des Wolfsteiges, mit der Wolfsteighöhle. Mein Ziel war nun aber die nähere Köberlsteighöhle. Ab dem Aufnahmeort des vorigen Fotos dürfte ich dem Original-Köberlsteig gefolgt sein, eine Steigspur ist am Rand des Grabens sogar erkennbar.
Schon nach etwa 1 Minute wird die Köberlsteighöhle erreicht.
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koeberl_2008-09-11m.jpg
bunte Gesteine
koeberl_2008-09-11n.jpg
Rotfärbung durch schwer lösliche Eisenoxide, rechts oben einer der vielen Weberknechte (Männchen von Leiobonum limbatum?):
koeberl_2008-09-11o.jpg
Das war's - die Höhle ist nur ein paar Meter groß.
koeberl_2008-09-11p.jpg
Weiter am Rand des Grabens werden nach 2 min 3 Nischen erreicht. Die erste:
koeberl_2008-09-11q.jpg
Die zweite und die dritte:
koeberl_2008-09-11r.jpg
An den Nischen vorbei führte mich die Rampe auf den Grat, wo ich wieder auf die rote Markierung traf.
Kein Köberlgrat-Bericht ohne Aussichtsfoto.
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Fortsetzung folgt.
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