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Teiche- und Dörfer- Wanderung um Litschau, Waldviertel (10. Sept. 2008)

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  • Teiche- und Dörfer- Wanderung um Litschau, Waldviertel (10. Sept. 2008)

    Servus Ihr Lieben,

    einmal im Jahr zieht es unseren Znarf in seine frühere Heimat und wir (diesmal Uschi, Gerhard, Peter, Irmi, Edith und ich folgen gerne seinem Ruf, auch wenn es schon ziemlich entlegen. Heuer hat er für den 10. Sept. 2008 ab 10 Uhr zu einer

    Teiche- und Dörfer-Wanderung um Litschau

    eingeladen. Bevor wir aufbrachen zeigte er uns einiges Sehenswertes der nördlichsten Stadt Österreichs.
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    Die Aufschrift auf dem Pfarramt neben der Stadtpfarrkirche "St. Michael" lautet:
    SVB AVSPICIIS ACHATII B DE STIEBAR PRAEPOSITI EXSTRVCTVM

    Dabei kann ‚V’ je nach Zusammenhang auch für ‚U’ (hier alle vier Mal) stehen. Um das zu übersetzen, reichten meine Lateinkenntnisse nicht aus; aber der Herr Pfarrer in Litschau konnte mir das telefonisch wunderbar erklären:

    Unter der Aufsicht des Propstes (von Eisgarn) Baron (Freiherr) Achaz von Stiebar errichtet


    Kommt Ihr drauf, warum manche Buchstaben groß und rot geschrieben sind und die anderen nicht?
    Soll ich sagen? Ich sag niiicht! (@Clown Enrico Heinz Zuber) Oder doch? Die rot geschriebenen Buchstaben sind Römische Zahlzeichen und als Einzelziffern addiert ergeben sie das Baujahr (1838, wenn ich mich nicht verrechnet habe).

    Für die Burg Litschau (derer von Seilern-Aspang) war keine gesonderte Besichtigung vorgesehen; daher musste ich nehmen, was zu kriegen war. Beide Bilder sind Ausschnitts-Vergrößerung und entsprechend mickrig,
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    aber zur Not kann man’s durchgehen lassen…
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    Nach 10 Minuten, wie Ihr auf der Turmuhr seht, ging’s dann wirklich los.
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    Da das Fischertor durch einen parkenden Kastenwagen verstellt war, nahm ich halt das Überlager mit den beiden Fischen auf’s Korn.
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    Auf der liebevoll gestalteten, handgeschriebenen Tafel der Wanderwege kann man entnehmen, dass wir den Weg 14 (rot markiert) nehmen müssen, um zum Teufelsstein zu gelangen.
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    Aber vorerst zeigt uns dieser urige Wegweiser,…
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    …dass wir noch den Herrensee entlang wandern.
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    Nach wenigen Minuten zweigen wir vom Weg (der hier auch mit dem 608-er, Eisenwurzenweg Waldviertel - Gesäuse - Drautal identisch ist) am Ostufer des Sees nach rechts ab und gelangen zur "Mörterin",…
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    …wie die Einheimischen den Mörterteich nennen, an dem der Schrammelhof liegt.
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    Der nächste, an dem wir vorbei kommen, ist der Hubertus Teich; nicht etwa, dass Ihr glaubt, da wär’ ein Fisch gesprungen… Ein kindliches Gemüt dachte an das schöne Lied:
    Ins Wasser fällt ein Stein
    Ganz heimlich, still und leise.
    Und ist er noch so klein,
    Er zieht doch weite Kreise…
    und versuchte, es zu visualisieren.
    Wer den kompletten Text braucht, findet ihn ganz leicht im Web, denn die erste Liedzeile ist sehr sensitiv.
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    Die Sonne brennt ganz ordentlich herunter und daher ist es nur natürlich, dass wir immer wieder Schatten und Ruhe genießen und uns für das highlight des Tages stärken.
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    Und alsbald stehen wir vor dem Teufelsstein, der sich für den Fotografen eher abweisend gibt.
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    Da musste ich dem Teufel schon auf’s Haupt steigen, um etwas von seinen Granitblöcken zeigen zu können.
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    Den Ort mit dem Gasthaus, wo für uns aufgekocht wurde, schon nahe vor uns, machen wir einen Schlenker nach rechts rückwärts Richtung Reitzenschlag und bemerken eine Schautafel mit der Burg Litschau; leider ist schon das Plakat blaustichig, aber es ist wenigstens mehr von den Burgmauern und den Gebäuden zu sehen.
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    Richten wir unseren Blick besser auf diesen kleinen Park mit seinen lieblichen Farben.
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    Dieser Waldschopf, der so heissen soll wie das Dorf, wo wir Mittagsrast halten werden, wäre als Rateberg gedacht gewesen; leider ließ sich das weder in der AMap, noch sonst wo im Web verifizieren. Zumindest zeigt er aber die Kargheit des Grenzlandes.
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    Das einzig Interessante, was ich in Reitzenschlag finde, ist ein mächtiger Baum, von dem ich Frucht und Blätter fotografiere. Hat jemand im Forum eine Ahnung, was das sein könnte. Die mechanisch Prüfung (sie rückte der Frucht mit dem Messer zur Schale) durch die Wirtin ergab einen Verdacht auf eine Kastanien-Art.
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    Der nahe Hanischteich ist entweder schon abgefischt oder wurde heuer nicht bewirtschaftet; für die Enten macht’s keinen Unterschied.
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    Was für ein Kontrast zum Steinfurter Teich...
    DSCN6575.jpg
    Zuletzt geändert von fuzzy_von_steyr; 19.09.2008, 08:20.

  • #2
    Teiche- und Dörfer- Wanderung um Litschau, Waldviertel (10. Sept. 2008)

    Während Znarf uns ein G’schichtl druckte von einem Wesen mit langen, grünen Haaren, das die Kinder zu sich hinabzog –der alte Großvater hätt’ das sogar schon gesehen- suchte ich nach weiteren Perspektiven.
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    Das Vormittagspensum ist erfüllt und wir nehmen die ‚Diritissima’ zum . Dieser schmale Streifen zwischen Himmel und Erde ist also Schandachen (597m).
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    Im Gasthaus Oppolzer wartet schon ein sauguter (gehört von Alfons Schuhbeck) Schweinsbraten mit ‚Gummiknödel’ und warmem Krautsalat. Mir rinnt beim Schreiben das ‚Wasser’ im Mund zusammen.
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    Nach dem Mittagessen bäumt sich der Weg ordentlich (bis auf fast 640m) auf, wobei wir und uns den Gipfel des Schandachen (>640m) ersparen dürfen. Vorher kommen wir aber bei der Haarstube Schandachen der Haarstubentour (Nr. 21 der ‚Waldviertler Textilverarbeitung’; Flachsverarbeitung) vorbei; das Wissenswerte ist trotz der (beabsichtigten) Lichtreflexe zu noch entziffern.
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    Nachdem wir des Waldstück verlassen hatten, marschieren wir im Gänsemarsch auf St. Peter in der Saaß (619m) zu
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    Von hier ist auch das Ratefoto von Rateberg 2533 aufgenommen.

    Der Inschrift dieses Steines könnte ich unter anderem entnehmen, welchen Berg ich da eben vor das Objektiv bekommen hatte.
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    St. Peter am Berge (wie die Kapelle lt Inschrift heisst) als Motiv für ein halbes Gruppenfoto; die andere Hälfte findet wohl Zuflucht im Schatten.
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    Für den weiteren Rückweg nehmen wir zunächst den rot markierten, örtlichen Weg 15; er führt am Schloss Hörmanns vorbei. Diesmal ist mir das Licht leider nicht hold; irgendwie sind alle Bilder zu hart und grell geraten, aber wenigstens kriegt man einen Eindruck von dieser Anlage.
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    Bald erreichen wir Hörmanns bei Litschau (521m), wo wir auf den Weitwandeweg 608 (Eisenwurzenweg Waldviertel – Gesäuse – Drautal) treffen. Dass wir nahe der Grenze zu Tschechien unterwegs sind, soll wenigstens einmal dokumentiert werden.
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    Die überwiegende Zahl der Häuser sind nicht so desolat, sondern ganz im Gegenteil recht schmuck. In den Vorgärten mit ihrem reichen Blumenflor gelingen einige nette Makros. Der Nektar muss aber köstlich sein, dass die Biene alles um sich herum vergisst.
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    Aber bitte nicht so bröseln mit den Pollenklößchen...
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    Mittlerweile hat unsere Gruppe am Nordufer des Herrensees richtig eingefädelt und wandert gerade am schöneren Ostufer am Altarstein vorbei.
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    Ohne uns sieht er gleich noch viel besser aus...
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    Am Ostufer des Herrensees habe ich viel fotografiert, aber die gegen die Sonne (?)... Hier das einzige, halbwegs brauchbare Bild:
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    Mit dem Stein für den Litschauer Minnesänger bin ich hingegen sehr zufrieden; irgendwie hat er ’was vom Mystischen des Waldviertels.
    DSCN6646.jpg

    Um für die lange Rückfahrt die Flüssigkeitsreserven zu ergänzen, führte uns Znarf in den Gasthof Kaufmann, dessen Wirt er seit langem persönlich kennt. Im Gastgarten entdeckte ich auf dem gepflasterten Boden eine exotisch anmutende Blüte, mit der ich mich für diesmal verabschieden möchte.
    DSCN6652m.jpg


    Liebe Grüße und Auf Bald
    Fuzzy
    Zuletzt geändert von fuzzy_von_steyr; 18.09.2008, 20:42.

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    • #3
      AW: Teiche- und Dörfer- Wanderung um Litschau, Waldviertel (10. Sept. 2008)

      Lieber Fuzzy,
      das war ja diesmal eher ein Ausflug als eine "Bergwanderung".
      Aber er war schön bei diesem Wetter und gutem Licht, das bei Deinen Fotos
      gut kommt. Franz ist Dir diesmal besonders dankbar, daxDxxu diese Landschaft ja
      Teil seiner Kindheit resp. Jugend verkörpert. Sehr viel hat sich in all den Jahren
      nicht verändert. - dieses Symbol hat mich gerade angelacht,
      daher muß es da hinein.,
      Vielen Dank für Deinen Bericht, den ich sicher speichere in mein Archiv.

      Grüße
      Franz u. Uschi

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      • #4
        AW: Teiche- und Dörfer- Wanderung um Litschau, Waldviertel (10. Sept. 2008)

        Servus Uschi,

        vielen Dank für Deine netten Worte und Dein Bild, das Du mir per eMail geschickt hast; es zeigt mich gerade wie ich das zweite Bild (meines Berichtes)vom Teufelsstein aufnehme.

        Es wird in Deinem Sinn sein, wenn ich meinen Beitrag damit erweitere.
        P9100144m.jpg


        Liebe Grüße
        Fuzzy

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        • #5
          AW: Teiche- und Dörfer- Wanderung um Litschau, Waldviertel (10. Sept. 2008)

          Also alpin is mir wurscht ! Hauptsache eine leiwande Gegend und das scheint sie gewesen zu sein ! Wie lange seid ihr denn gegangen. Nach der Anzahl der Fotos sehr lange, aber das kann auch täuschen...
          Mein Familien-Wanderblog

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          • #6
            AW: Teiche- und Dörfer- Wanderung um Litschau, Waldviertel (10. Sept. 2008)

            Servus Andreas,

            wir dürften etwa 4 3/4 Stunden (reine Gehzeit incl. kleiner Trinkpausen) unterwegs gewesen sein. Ohne den Schlenker über Reitzenschlag hätte man etwa 1 Stunde einsparen können; dann wäre uns aber auch der sehr stimmungsvolle Steinfurter Teich entgangen. Dem Teufelsstein auf Haupt zu steigen müsste auch Kindern mit etwas Hilfe möglich sein.

            Liebe Grüße
            Fuzzy

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