Heute (da es inzwischen nach Mitternacht geworden ist - ich musste unbedingt die Dancing Stars sehen - sollte ich wohl besser "gestern" schreiben... also jedenfalls am 24.04.2009) bin ich die 5. Etappe meiner Alpenüberschreitung gegangen.
Die Route: Bahnstation Weissenbach/Neuhaus im Triestingtal - Kienthalkreuz - Hönigsbergerkreuz - Grabenweg - Götzelsteig - Waxeneck - Heuschober - Geyersattel - Fozeben - Hohe Mandling - Reichental im Piestingtal(Bahnstation Miesenbach/Waidmannsfeld).
Länge 19,9 km; HU: 1365/1325 m auf/ab; Gehzeit 6,5 h. (Die Daten sind aus dem in der Kompass-Karte NÖ eingezeichneten Track entnommen).
In Weissenbach gehe ich an der orogr. rechten Seite des Further Bachs bis Am Brand und dann auf die Anhöhe, auf der Kienthaler und Hönigsberger Kreuze stehen. Den Wegspitz gehe ich nicht ganz aus, sondern gleich weglos zur Straße nach Grabenweg runter und von dort ostwärts auf den Götzelsteig, der nur kein Steig mehr ist, sondern eine an seiner Stelle gebaggerte Forststraße, völlig hirnlos ohne jede Kehre dem Steigverlauf folgend und schon jetzt deshalb von deutlichen Erosionsspuren gezeichnet. Wird wohl bald der tiefste Hohlweg in NÖ sein.
Man gewinnt rasch an Höhe und wandert durch schönen Buchen/Föhrenmischwald (wohl besonders typisch für die Gutensteiner)
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der auch Ausblicke in die Umgebung gestattet (hier der Hohe Lindkogel, Hauptgipfel meiner letzten Etappe)
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eine Weile in mäßiger Steigung bergan. Der markierte Weg führt nicht auf das Waxeneck, daher verlasse ich ihn und gehe weglos
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zum Gipfelkamm, wo 4 oder 5 Gipfelchen
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um die Ehre des höchsten Punktes streiten. Dieser ist wohl der, an dem dieser Steinmann steht (da ist auch ein Vermessungszeichen.)
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Ein Jäger hat sich dort einen Hochsitz gebaut (oder bauen lassen), aber der erscheint mir in statischer Hinsicht nicht vertrauenswürdig. Muss ein leichtgewichtiger Jäger sein (solls ja auch geben....)
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Der Gipfel ist völlig bewaldet, und die wenigen Ausblicke, die sich irgendwie durchs Gezweig bieten, genieße ich umso mehr. Hier sind Gaisstein (links) und Hocheck zu sehen.
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Der Abstieg erfolgt ebenso weglos, aber wegen des lichten Hochwaldes ist das kein Problem.
Weiter gehts südwärts, und als dann der markierte Weg an der Ostflanke des Heuschobers vorbeigeht, sticht mich wieder der Hafer und ich gehe weglos zum Gipfel. Es gibt einen bemerkenswert steilen Gipfelaufschwung,
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wo man auch Hand anlegen muss (nachdem mir 3 Griffe im Fels ausgebrochen sind, halte ich mich mehr an Wurzeln, Grasbüschel und Äste....nicht ganz lege artis, vielleicht, aber sicherer...). An diesem Ansstieg von Norden wäre ich nicht gerne wieder runtergegangen, aber der weitere Gipfelkammverlauf nach Süden erweist sich als etwas gutmütiger und bietet keine nennenswerten Schwierigkeiten.
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Auch von hier gibt es einige Ausblicke durchs Gezweig nach Westen:
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Am Geyersattel angelangt, finde ich mehrere Hinweistafeln zur Berndorfer Hütte,
P4240030.JPG
aber keinen Vermerk, dass es die Hütte nicht mehr gibt. Mir ist das egal, ich hab Speis und Trank im Rucksack, aber ich möchte nicht wissen, wieviele Wanderer schon hungrig und durstig oben standen und die Hütte vergeblich suchten.... (gut, man kann sich vermutlich gezielt informieren, ob die jeweilig angepeilte Hütte gerade noch existiert, aber ein paar kleine Zettel an den Tafeln mit entsprechendem Hinweis wären jetzt, mehr als ein halbes Jahr nach dem Brand, vielleicht nicht gar zu viel verlangt).
Eine Tafel für Nostalgiker....
P4240031.JPG
Vom weiteren Weg zur Fozeben gibt es erstmals auch Ausblicke nach Osten, ins Piestingtal
P4240032.JPG
Auf der Fozeben steht eine Schihütte aus den 1930er Jahren... ob die heute noch sehr gefragt ist?
P4240033.JPG
und von diesem idyllischen Fleck Erde sieht man schon mein nächstes Tagesziel, die Hohe Mandling
P4240034.JPG
Am Aufstieg zur Hohen Mandling befindit sich diese Gedenktafel an ein Ereignis, das immerhin jemandem eine Tafel wert erschien...
P4240035.JPG
Was der Gipfel der Hohen Mandling aus meiner Sicht ohnehin viel nötiger bräuchte als eine Hütte, wäre eine Aussichtswarte, denn es ist schon etwas frustrierend, einen fast-1000er zu erklimmen und von oben dann buchstäblich keine Aussicht zu haben.
Von der Hütte ist heute keine Spur mehr zu sehen.
P4240037.JPG
Der Abstieg ins Piestingtal geht teils durch prachtvollen uralten Buchenwald
P4240040.JPG
und teils sogar über einen recht schmalen, ganz alpin wirkenden Grat:
P4240042.JPG
Ich bin in einer Stunde vom Gipfel im Tal und erreiche ganz genau den geplanten Zug nach Wr. Neustadt. Hätte ich ihn versäumt, wär das aber auch kein Problem gewesen, es fahren um diese Zeit am Nachmittag ausreichend viele Züge.
Fazit: da ich hauptsächlich der Aussicht wegen in die Berge gehe, war das heute nicht ganz genau meine Tour, aber mit den weglosen Abstechern auf Waxeneck und Heuschober trotzdem ganz lohnend und nicht zu eintönig. Und das Frühlingsgrün der Wälder ist ja jetzt so wunderschön, dass es derzeit fast egal ist, wo man geht...draußen in der Natur muss es halt sein!
Die Route: Bahnstation Weissenbach/Neuhaus im Triestingtal - Kienthalkreuz - Hönigsbergerkreuz - Grabenweg - Götzelsteig - Waxeneck - Heuschober - Geyersattel - Fozeben - Hohe Mandling - Reichental im Piestingtal(Bahnstation Miesenbach/Waidmannsfeld).
Länge 19,9 km; HU: 1365/1325 m auf/ab; Gehzeit 6,5 h. (Die Daten sind aus dem in der Kompass-Karte NÖ eingezeichneten Track entnommen).
In Weissenbach gehe ich an der orogr. rechten Seite des Further Bachs bis Am Brand und dann auf die Anhöhe, auf der Kienthaler und Hönigsberger Kreuze stehen. Den Wegspitz gehe ich nicht ganz aus, sondern gleich weglos zur Straße nach Grabenweg runter und von dort ostwärts auf den Götzelsteig, der nur kein Steig mehr ist, sondern eine an seiner Stelle gebaggerte Forststraße, völlig hirnlos ohne jede Kehre dem Steigverlauf folgend und schon jetzt deshalb von deutlichen Erosionsspuren gezeichnet. Wird wohl bald der tiefste Hohlweg in NÖ sein.
Man gewinnt rasch an Höhe und wandert durch schönen Buchen/Föhrenmischwald (wohl besonders typisch für die Gutensteiner)
P4240004.JPG
der auch Ausblicke in die Umgebung gestattet (hier der Hohe Lindkogel, Hauptgipfel meiner letzten Etappe)
P4240005.JPG
eine Weile in mäßiger Steigung bergan. Der markierte Weg führt nicht auf das Waxeneck, daher verlasse ich ihn und gehe weglos
P4240006.JPG
zum Gipfelkamm, wo 4 oder 5 Gipfelchen
P4240014.JPG
um die Ehre des höchsten Punktes streiten. Dieser ist wohl der, an dem dieser Steinmann steht (da ist auch ein Vermessungszeichen.)
P4240015.JPG
Ein Jäger hat sich dort einen Hochsitz gebaut (oder bauen lassen), aber der erscheint mir in statischer Hinsicht nicht vertrauenswürdig. Muss ein leichtgewichtiger Jäger sein (solls ja auch geben....)
P4240016.JPG
Der Gipfel ist völlig bewaldet, und die wenigen Ausblicke, die sich irgendwie durchs Gezweig bieten, genieße ich umso mehr. Hier sind Gaisstein (links) und Hocheck zu sehen.
P4240020.JPG
Der Abstieg erfolgt ebenso weglos, aber wegen des lichten Hochwaldes ist das kein Problem.
Weiter gehts südwärts, und als dann der markierte Weg an der Ostflanke des Heuschobers vorbeigeht, sticht mich wieder der Hafer und ich gehe weglos zum Gipfel. Es gibt einen bemerkenswert steilen Gipfelaufschwung,
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P4240023.JPG
wo man auch Hand anlegen muss (nachdem mir 3 Griffe im Fels ausgebrochen sind, halte ich mich mehr an Wurzeln, Grasbüschel und Äste....nicht ganz lege artis, vielleicht, aber sicherer...). An diesem Ansstieg von Norden wäre ich nicht gerne wieder runtergegangen, aber der weitere Gipfelkammverlauf nach Süden erweist sich als etwas gutmütiger und bietet keine nennenswerten Schwierigkeiten.
P4240025.JPG
Auch von hier gibt es einige Ausblicke durchs Gezweig nach Westen:
P4240027.JPG
Am Geyersattel angelangt, finde ich mehrere Hinweistafeln zur Berndorfer Hütte,
P4240030.JPG
aber keinen Vermerk, dass es die Hütte nicht mehr gibt. Mir ist das egal, ich hab Speis und Trank im Rucksack, aber ich möchte nicht wissen, wieviele Wanderer schon hungrig und durstig oben standen und die Hütte vergeblich suchten.... (gut, man kann sich vermutlich gezielt informieren, ob die jeweilig angepeilte Hütte gerade noch existiert, aber ein paar kleine Zettel an den Tafeln mit entsprechendem Hinweis wären jetzt, mehr als ein halbes Jahr nach dem Brand, vielleicht nicht gar zu viel verlangt).
Eine Tafel für Nostalgiker....
P4240031.JPG
Vom weiteren Weg zur Fozeben gibt es erstmals auch Ausblicke nach Osten, ins Piestingtal
P4240032.JPG
Auf der Fozeben steht eine Schihütte aus den 1930er Jahren... ob die heute noch sehr gefragt ist?
P4240033.JPG
und von diesem idyllischen Fleck Erde sieht man schon mein nächstes Tagesziel, die Hohe Mandling
P4240034.JPG
Am Aufstieg zur Hohen Mandling befindit sich diese Gedenktafel an ein Ereignis, das immerhin jemandem eine Tafel wert erschien...
P4240035.JPG
Was der Gipfel der Hohen Mandling aus meiner Sicht ohnehin viel nötiger bräuchte als eine Hütte, wäre eine Aussichtswarte, denn es ist schon etwas frustrierend, einen fast-1000er zu erklimmen und von oben dann buchstäblich keine Aussicht zu haben.
Von der Hütte ist heute keine Spur mehr zu sehen.
P4240037.JPG
Der Abstieg ins Piestingtal geht teils durch prachtvollen uralten Buchenwald
P4240040.JPG
und teils sogar über einen recht schmalen, ganz alpin wirkenden Grat:
P4240042.JPG
Ich bin in einer Stunde vom Gipfel im Tal und erreiche ganz genau den geplanten Zug nach Wr. Neustadt. Hätte ich ihn versäumt, wär das aber auch kein Problem gewesen, es fahren um diese Zeit am Nachmittag ausreichend viele Züge.
Fazit: da ich hauptsächlich der Aussicht wegen in die Berge gehe, war das heute nicht ganz genau meine Tour, aber mit den weglosen Abstechern auf Waxeneck und Heuschober trotzdem ganz lohnend und nicht zu eintönig. Und das Frühlingsgrün der Wälder ist ja jetzt so wunderschön, dass es derzeit fast egal ist, wo man geht...draußen in der Natur muss es halt sein!
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