Die Liste der einsamsten Siebentausender in den Wiener Hausbergen hat es mir angetan. Weil für diesen Tag gewittrige Regenschauer angesagt waren, entschied ich mich für den niedrigsten und zugleich nähesten dieser Berge, nämlich die Gemeindealpe bei Kleinzell. Zudem hoffte ich, hier erstmals im Leben Leopold mit einem Gipfelbucheintrag zuvor zu kommen. Und bei der Gelegenheit konnte ich gleich ein paar andere mir noch unbekannte Gipfel mitnehmen.
Salzerbad scheint tatsächlich etwas mit einem Bad zu tun zu haben. Denn hier gibt es ein gleichnamiges 4-Sterne-Hotel.. Als Startpunkt wählte ich den Parkplatz gleich nach dem Hotel. Obwohl er riesengroß ist, war er fast voll. Wie verträgt sich dieser Massenauflauf mit der Einsamkeit des Berges gleich dahinter? Ich schätze, dass die Hotelgäste aus anderen Gründen hier sind. Wellness, Seminare, vielleicht - wenn dazwischen Zeit bleibt - eine Wanderung von Ebenwald (Parkplatz) auf die Reisalpe. Sicher nicht um weglos auf einen unbekannten Gipfel zu hatschen.
Naja, ganz weglos war der Aufstieg zum Glück nicht - anfangs konnte ich die Forststraße benutzen. Von ihr zweigt ein Kräuterlehrpfad ab, der hinunter zum Hotel führt, wo er ebenfalls angeschrieben ist. Diesmal habe ich ihn ausgelassen, weil ich von unten nicht sah, wo er hinführt. Nächstes Mal werde ich ihn mir vergönnen.
salzerbad_2009-05-02a.jpg
Auch wenn die Hotelgäste sich selten auf den Gipfel begeben, ist dieser keineswegs ein Musterbeispiel für Einsamkeit, denn hier wird intensiv Forstwirtschaft betrieben. Überall liegen abgeschnittene Äste herum (Wertastung), und im Gipfelbereich gibt es einen Kahlschlag.
salzerbad_2009-05-02b.jpg
So haben wir wenigstens eine schöne Aussicht
...z.B. zum Unterberg
salzerbad_2009-05-02c.jpg
...und zum Schöpfl (links im Bild)
salzerbad_2009-05-02d.jpg
Weil nur auf einer Seite des Gipfels geschlägert wurde, gibt es Aussicht nur auf jene Seite. Aber so fanden Hans und Irene Wohlschlager noch einen Baum, auf den sie ihr Gurkenglas hängen konnten:
salzerbad_2009-05-02e.jpg
Und nun der ganze Jammer. Es wurden der Deckel, der Bleistift und der Bucheinband gestohlen. Der Rest war durchnässt und verschimmelt. Der einzige Eintrag stammt von den Hinterlegern.
Derzeit hängt dort nur noch der Spagat, das Glas samt Inhalt habe ich zur Trocknung mitgenommen. Plant jemand in nächster Zeit eine Besteigung?
Auch das Vermessungszeichen wurde ein Opfer von Vandalismus.
salzerbad_2009-05-02f.jpg
Vielleicht waren's die Grundeigentümer oder ein Jäger, denn sonst kommt ja kaum jemand vorbei.
Ich folgte dem Bergrücken zum Gütenbachberg, hier der Gipfelbereich:
salzerbad_2009-05-02g.jpg
und weiter zu einer kleineren Erhebung, die laut meiner F&B-Karte Gehrer-Berg heißt, laut Amap hingegen Dürrholzkogel.
salzerbad_2009-05-02h.jpg
Der nächste Berg heißt laut Amap Gererberg (diesmal ohne h), laut F&B aber Feuchtental, was nur ein Blödsinn sein kann. Das Feuchtental ist das Tal westlich davon.
Der Gipfel dürfte hier sein:
salzerbad_2009-05-02i.jpg
Nun folgte ich dem schönen (lichter Wald mit Blumen) Rücken nach WNW. Teilweise sogar mit Steigspur.
salzerbad_2009-05-02j.jpg
Sie verliert sich aber, und ich nutzte diese kleine, aussichtsreiche Wiese für eine Rast.
salzerbad_2009-05-02k.jpg
Als ich meine Beine nach Zecken untersuchte, fiel mir auf, dass ich blutete. Dann schaute ich auf die andere Wade und da saßen 2 Viecher und leckten gerade Blut. Wahrscheinlich Kriebelmücken, wie hier von Renoldna beschrieben.
Da meine Karte zu ungenau war und auf dem Nordhang durch den dichten, steilen Wald nichts zu sehen ist, ging ich irrtümlich von N wieder auf den Berg hinauf. So entdeckte ich einige schöne Felsen - vielleicht auch für Kletterer interessant. Z.B. hier diese Felsbrücke.
salzerbad_2009-05-02l.jpg
Der Weg vom Kruckensattel zum Höhenberg war einfacher. In den Karten ist OSO des Gipfels eine Kapelle eingezeichnet. Das ist ein idyllisches (wenn auch düsteres) Plätzchen, die Kapelle ist sogar unversperrt.
salzerbad_2009-05-02m.jpg salzerbad_2009-05-02n.jpg
Von hier führt eine weiße Markierung (als "½-Steig" angeschrieben) in die Nähe des Gipfels, welcher wenigstens als solcher erkenntlich ist:
salzerbad_2009-05-02o.jpg
Ich hoffte, dass die weiße Markierung auf der anderen Seite wieder runtergeht, aber dem war nicht so. Der Abstieg nach W runter zur gelben Markierung war wieder mühsam.
Alles in allem eine Runde nur für eingefleischte Gipfelsammler. Die Ausblicke kompensieren gerade mal die Mühen.
Salzerbad scheint tatsächlich etwas mit einem Bad zu tun zu haben. Denn hier gibt es ein gleichnamiges 4-Sterne-Hotel.. Als Startpunkt wählte ich den Parkplatz gleich nach dem Hotel. Obwohl er riesengroß ist, war er fast voll. Wie verträgt sich dieser Massenauflauf mit der Einsamkeit des Berges gleich dahinter? Ich schätze, dass die Hotelgäste aus anderen Gründen hier sind. Wellness, Seminare, vielleicht - wenn dazwischen Zeit bleibt - eine Wanderung von Ebenwald (Parkplatz) auf die Reisalpe. Sicher nicht um weglos auf einen unbekannten Gipfel zu hatschen.
Naja, ganz weglos war der Aufstieg zum Glück nicht - anfangs konnte ich die Forststraße benutzen. Von ihr zweigt ein Kräuterlehrpfad ab, der hinunter zum Hotel führt, wo er ebenfalls angeschrieben ist. Diesmal habe ich ihn ausgelassen, weil ich von unten nicht sah, wo er hinführt. Nächstes Mal werde ich ihn mir vergönnen.
salzerbad_2009-05-02a.jpg
Auch wenn die Hotelgäste sich selten auf den Gipfel begeben, ist dieser keineswegs ein Musterbeispiel für Einsamkeit, denn hier wird intensiv Forstwirtschaft betrieben. Überall liegen abgeschnittene Äste herum (Wertastung), und im Gipfelbereich gibt es einen Kahlschlag.
salzerbad_2009-05-02b.jpg
So haben wir wenigstens eine schöne Aussicht
...z.B. zum Unterberg
salzerbad_2009-05-02c.jpg
...und zum Schöpfl (links im Bild)
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Weil nur auf einer Seite des Gipfels geschlägert wurde, gibt es Aussicht nur auf jene Seite. Aber so fanden Hans und Irene Wohlschlager noch einen Baum, auf den sie ihr Gurkenglas hängen konnten:
salzerbad_2009-05-02e.jpg
Und nun der ganze Jammer. Es wurden der Deckel, der Bleistift und der Bucheinband gestohlen. Der Rest war durchnässt und verschimmelt. Der einzige Eintrag stammt von den Hinterlegern.
Derzeit hängt dort nur noch der Spagat, das Glas samt Inhalt habe ich zur Trocknung mitgenommen. Plant jemand in nächster Zeit eine Besteigung?
Auch das Vermessungszeichen wurde ein Opfer von Vandalismus.
salzerbad_2009-05-02f.jpg
Vielleicht waren's die Grundeigentümer oder ein Jäger, denn sonst kommt ja kaum jemand vorbei.
Ich folgte dem Bergrücken zum Gütenbachberg, hier der Gipfelbereich:
salzerbad_2009-05-02g.jpg
und weiter zu einer kleineren Erhebung, die laut meiner F&B-Karte Gehrer-Berg heißt, laut Amap hingegen Dürrholzkogel.
salzerbad_2009-05-02h.jpg
Der nächste Berg heißt laut Amap Gererberg (diesmal ohne h), laut F&B aber Feuchtental, was nur ein Blödsinn sein kann. Das Feuchtental ist das Tal westlich davon.
Der Gipfel dürfte hier sein:
salzerbad_2009-05-02i.jpg
Nun folgte ich dem schönen (lichter Wald mit Blumen) Rücken nach WNW. Teilweise sogar mit Steigspur.
salzerbad_2009-05-02j.jpg
Sie verliert sich aber, und ich nutzte diese kleine, aussichtsreiche Wiese für eine Rast.
salzerbad_2009-05-02k.jpg
Als ich meine Beine nach Zecken untersuchte, fiel mir auf, dass ich blutete. Dann schaute ich auf die andere Wade und da saßen 2 Viecher und leckten gerade Blut. Wahrscheinlich Kriebelmücken, wie hier von Renoldna beschrieben.
Da meine Karte zu ungenau war und auf dem Nordhang durch den dichten, steilen Wald nichts zu sehen ist, ging ich irrtümlich von N wieder auf den Berg hinauf. So entdeckte ich einige schöne Felsen - vielleicht auch für Kletterer interessant. Z.B. hier diese Felsbrücke.
salzerbad_2009-05-02l.jpg
Der Weg vom Kruckensattel zum Höhenberg war einfacher. In den Karten ist OSO des Gipfels eine Kapelle eingezeichnet. Das ist ein idyllisches (wenn auch düsteres) Plätzchen, die Kapelle ist sogar unversperrt.
salzerbad_2009-05-02m.jpg salzerbad_2009-05-02n.jpg
Von hier führt eine weiße Markierung (als "½-Steig" angeschrieben) in die Nähe des Gipfels, welcher wenigstens als solcher erkenntlich ist:
salzerbad_2009-05-02o.jpg
Ich hoffte, dass die weiße Markierung auf der anderen Seite wieder runtergeht, aber dem war nicht so. Der Abstieg nach W runter zur gelben Markierung war wieder mühsam.
Alles in allem eine Runde nur für eingefleischte Gipfelsammler. Die Ausblicke kompensieren gerade mal die Mühen.
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