Gestern, Freitag, 8.5.09, stand die 7. Etappe meiner Alpen-Überschreitung auf dem Programm.
Die Route:
Puchberg/Schneeberg (580m) - Gratüberschreitung Hengst (Hoher Hengst 1450m), - Adolf Kögler-Hütte (1333m) - Baumgartner - Krummbachsattel (1333m) - Krummbachstein (1602m) - Friedrich Haller-Haus (1250m) - durch die Eng zum Bahnhof Payerbach (ca. 500m).
Länge: 17,9 km; HU 1480+ / 1570- ; Gehzeit fast 9 Stunden, Gesamtzeit 10 Stunden. Die lange Gehzeit kommt durch die weglosen Strecken über den Hengst und durch den mühsamen Aufstieg auf den Krummbachstein durch den Schnee zustande, z.T. auch durch den vorsichtigen Abstieg von letzterem durch die frisch gefallenen Hagelkörner....
Von Puchberg gehe ich auf der Straße zum Schneebergdörfel, mit ersten schönen Blicken zum "Berg":
P5080001.JPG
Der Empfehlung von Norbert / csf125, gleich beim Bildstock rauf in den Wald zu marschieren, kann ich nicht folgen, denn die Wiese davor ist jetzt mit einem dreifachen Stacheldraht eingezäunt. Ich gehe also die Straße weiter, bis nach einigen 100 m eine Lücke im Zaun auftaucht, die wohl der Bauer mit seinem Traktor geschaffen hat. Hier also nichts wie rauf.
Es geht dann recht steil über Blockwerk zum Grat rauf:
P5080003.JPG
bis man schließlich den Grat erreicht. Norbert hat recht, es entsteht "Kahlenberg-Grat-Feeling", aber halt eine Größenordnung darüber.
Ich bleibe nun bis zum Hohen Hengst soweit wie möglich am Grat oder unmittelbar daneben:
P5080009.JPG
Der Berg ist dicht bewaldet, und erst nach einiger Zeit wird der Blick zum Schneeberg wieder möglich, und es gibt einige schöne Ansichten aus einer für mich recht ungewohnten Perspektive:
P5080013.JPG
P5080019.JPG
P5080025.JPG
von weiter oben gibts dann auch diesen Tiefblick nach Losenheim:
P5080026.JPG
Schließlich erreiche ich den Großen Sattel:
P5080032.JPG
(Anmerkung: der in einigen Karten als "Großer Sattel" bezeichnete Punkt mit 1314 m Höhe ist ein Gipfel (der Niedere Hengst); in der ÖK 1:25000 ist das richtig eingetragen. Ein Sattel ist ein Sattel und kein Gipfel.)
Im Bereich des Hohen Hengsts sorgt ein Schlag dafür, dass der Blick nun freier wird und dass auch diverse Blumen auf der freien Fläche gedeihen können, wie z.B. Schneerosen:
P5080039.JPG
oder diese blauen Blümchen, die für mich irgendwie enzianartig aussehen (aber die Botanik-Experten unter euch wissen das besser....):
P5080045.JPG
fast schon oben...
P5080040.JPG
das da drüben muss wohl die Rax sein:
P5080041.JPG
aber auch zum Schneeberg sieht man jetzt ganz ungehindert:
P5080044.JPG
Beweisfoto vom Gipfel des Hohen Hengsts:
P5080053.JPG
Vom Hohen Hengst geht an sich ein guter Steig zur Adolf-Kögler-Hütte hinunter, den ich auch zunächst verfolge, aber bald verliere. Dann wende ich mich im Bemühen, die Wände auf der Nordseite zu vermeiden, etwas zu sehr nach Süden, muss durch dichten steilen Wald runter und gelange mit etwas Glück dann genau zwischen zwei großen Stützmauern an der Schneebergbahn gerade an eine Stelle, wo ich zwar mühsam, aber wohlbehalten zum die Bahn begleitenden Weg runter komme.
Infolge des mühsamen weglosen Anstiegs und dem ständigen Zick-Zack um den Grat brauche ich bis zur Adolf-Kögler-Hütte fast 4 Stunden. Viele Foto-Pausen waren allerdings auch dabei...
Meine Mittagspause halte ich bei dieser Hütte neben der Adolf-Kögler-Hütte und bemerke mit Missvergnügen, wie sich der bisher so blaue Himmel deutlich einwolkt.
P5080059.JPG
Vom weiteren Weg entlang der Bahntrasse bis zum Baumgartner sehe ich zu meinem nächsten Ziel, dem Krummbachstein (links), in den Sattel rechts muss ich allerdings vorher runter.
P5080061.JPG
Der Aufstieg zum Krummbachstein erweist sich dann ab etwa 1400 Hm recht mühsam. Im teilweise hohen Schnee sinke ich bei jedem zweiten Schritt bis zum Oberschenkel ein, wenn ich Scheeschuhe mit hätte, würde ich sie anziehen. So trete ich mir dann vor jedem Schritt eine Trittfläche zusammen, um nicht zu tief einzusinken, was mühsam ist und dauert. Die grüne Markierung ist großteils stark verwittert, manchmal auch unter dem Schnee, und ich verliere den markierten Weg mehrnals.
P5080063.JPG
Zwischendurch gibt's schöne Blicke zu den Bergen um den Großen Sonnleitstein, aber leider zieht es immer mehr zu:
P5080066.JPG
Kurz vor der Alpenfreundehütte, die geschlossen ist, fängt es dann ordentlich zu schütten an. Ich verkrieche mich unter den Wassebottich, hoffe, dass dessen Stützkonstruktion irgendwie als Faraday-Käfig wirkt, und beobachte interessiert und relativ trocken, wie der Hagel runterprasselt:
P5080067.JPG
rundherum findet so etwas wie ein verspäteter Wintereinbruch statt:
P5080068.JPG
aber nach ca. 20 Minuten ist der Spuk vorerst vorbei, allerdings ist jetzt alles voll von Hagelschlossen.
(Fortsetzung folgt)
Die Route:
Puchberg/Schneeberg (580m) - Gratüberschreitung Hengst (Hoher Hengst 1450m), - Adolf Kögler-Hütte (1333m) - Baumgartner - Krummbachsattel (1333m) - Krummbachstein (1602m) - Friedrich Haller-Haus (1250m) - durch die Eng zum Bahnhof Payerbach (ca. 500m).
Länge: 17,9 km; HU 1480+ / 1570- ; Gehzeit fast 9 Stunden, Gesamtzeit 10 Stunden. Die lange Gehzeit kommt durch die weglosen Strecken über den Hengst und durch den mühsamen Aufstieg auf den Krummbachstein durch den Schnee zustande, z.T. auch durch den vorsichtigen Abstieg von letzterem durch die frisch gefallenen Hagelkörner....
Von Puchberg gehe ich auf der Straße zum Schneebergdörfel, mit ersten schönen Blicken zum "Berg":
P5080001.JPG
Der Empfehlung von Norbert / csf125, gleich beim Bildstock rauf in den Wald zu marschieren, kann ich nicht folgen, denn die Wiese davor ist jetzt mit einem dreifachen Stacheldraht eingezäunt. Ich gehe also die Straße weiter, bis nach einigen 100 m eine Lücke im Zaun auftaucht, die wohl der Bauer mit seinem Traktor geschaffen hat. Hier also nichts wie rauf.
Es geht dann recht steil über Blockwerk zum Grat rauf:
P5080003.JPG
bis man schließlich den Grat erreicht. Norbert hat recht, es entsteht "Kahlenberg-Grat-Feeling", aber halt eine Größenordnung darüber.
Ich bleibe nun bis zum Hohen Hengst soweit wie möglich am Grat oder unmittelbar daneben:
P5080009.JPG
Der Berg ist dicht bewaldet, und erst nach einiger Zeit wird der Blick zum Schneeberg wieder möglich, und es gibt einige schöne Ansichten aus einer für mich recht ungewohnten Perspektive:
P5080013.JPG
P5080019.JPG
P5080025.JPG
von weiter oben gibts dann auch diesen Tiefblick nach Losenheim:
P5080026.JPG
Schließlich erreiche ich den Großen Sattel:
P5080032.JPG
(Anmerkung: der in einigen Karten als "Großer Sattel" bezeichnete Punkt mit 1314 m Höhe ist ein Gipfel (der Niedere Hengst); in der ÖK 1:25000 ist das richtig eingetragen. Ein Sattel ist ein Sattel und kein Gipfel.)
Im Bereich des Hohen Hengsts sorgt ein Schlag dafür, dass der Blick nun freier wird und dass auch diverse Blumen auf der freien Fläche gedeihen können, wie z.B. Schneerosen:
P5080039.JPG
oder diese blauen Blümchen, die für mich irgendwie enzianartig aussehen (aber die Botanik-Experten unter euch wissen das besser....):
P5080045.JPG
fast schon oben...
P5080040.JPG
das da drüben muss wohl die Rax sein:
P5080041.JPG
aber auch zum Schneeberg sieht man jetzt ganz ungehindert:
P5080044.JPG
Beweisfoto vom Gipfel des Hohen Hengsts:
P5080053.JPG
Vom Hohen Hengst geht an sich ein guter Steig zur Adolf-Kögler-Hütte hinunter, den ich auch zunächst verfolge, aber bald verliere. Dann wende ich mich im Bemühen, die Wände auf der Nordseite zu vermeiden, etwas zu sehr nach Süden, muss durch dichten steilen Wald runter und gelange mit etwas Glück dann genau zwischen zwei großen Stützmauern an der Schneebergbahn gerade an eine Stelle, wo ich zwar mühsam, aber wohlbehalten zum die Bahn begleitenden Weg runter komme.
Infolge des mühsamen weglosen Anstiegs und dem ständigen Zick-Zack um den Grat brauche ich bis zur Adolf-Kögler-Hütte fast 4 Stunden. Viele Foto-Pausen waren allerdings auch dabei...
Meine Mittagspause halte ich bei dieser Hütte neben der Adolf-Kögler-Hütte und bemerke mit Missvergnügen, wie sich der bisher so blaue Himmel deutlich einwolkt.
P5080059.JPG
Vom weiteren Weg entlang der Bahntrasse bis zum Baumgartner sehe ich zu meinem nächsten Ziel, dem Krummbachstein (links), in den Sattel rechts muss ich allerdings vorher runter.
P5080061.JPG
Der Aufstieg zum Krummbachstein erweist sich dann ab etwa 1400 Hm recht mühsam. Im teilweise hohen Schnee sinke ich bei jedem zweiten Schritt bis zum Oberschenkel ein, wenn ich Scheeschuhe mit hätte, würde ich sie anziehen. So trete ich mir dann vor jedem Schritt eine Trittfläche zusammen, um nicht zu tief einzusinken, was mühsam ist und dauert. Die grüne Markierung ist großteils stark verwittert, manchmal auch unter dem Schnee, und ich verliere den markierten Weg mehrnals.
P5080063.JPG
Zwischendurch gibt's schöne Blicke zu den Bergen um den Großen Sonnleitstein, aber leider zieht es immer mehr zu:
P5080066.JPG
Kurz vor der Alpenfreundehütte, die geschlossen ist, fängt es dann ordentlich zu schütten an. Ich verkrieche mich unter den Wassebottich, hoffe, dass dessen Stützkonstruktion irgendwie als Faraday-Käfig wirkt, und beobachte interessiert und relativ trocken, wie der Hagel runterprasselt:
P5080067.JPG
rundherum findet so etwas wie ein verspäteter Wintereinbruch statt:
P5080068.JPG
aber nach ca. 20 Minuten ist der Spuk vorerst vorbei, allerdings ist jetzt alles voll von Hagelschlossen.
(Fortsetzung folgt)
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