Nach einer Raxwsanderung am Vortag war ich am 23.7. noch etwas müde, und so wollte ich eine gemütliche Gipfelsammel-Wanderung machen. Wegen der Hitze möglichst im Wald und möglichst hoch, aber ohne große Höhendifferenzen. Eine Sonnleitstein-Runde, die ich sowieso schon länger vorgehabt hatte, schien diese Anforderungen zu erfüllen. Noch dazu mit Start im wassergekühlten Nassbachtal. Ich parkte bei dem Schranken, wo der Schüttersteig von diesem abzweigt. Hier ist genug Platz neben der Straße, und hier parkt selten jemand.
Die geplante Runde sah so aus: Vogelkirchen - Mitterschwarzriegel - Kleiner+Großer Sonnleitstein - HP 1352 - Rauchkogel - Ohnemoaßkogel - Lettingkogel - Hinternasswald.
Etwa 100m vom Startpunkt talaufwärts zweigt rechts eine Forststraße ab...
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...der man bis zu dem Gratrücken folgt, wo in den Karten ein Steig eingezeichnet ist. Dieser beginnt mit einer netten Stiege.
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Nach wenigen Metern endet der Steig an einem Hochstand. Im weiteren Verlauf des Gratrückens sind nur schwache Steigspuren zu sehen, erst weiter oben, wo sie ihn nach rechts verlassen, werden sie wieder deutlicher, und sie sind in Abstiegsrichtung mit roten Punkten markiert.
Der Gratrücken ist ganz hübsch: stellenweise felsig, aber nicht schwierig, und mit Rotföhren bewachsen, die das rechte Mittelmaß aus Licht und Schatten bieten. Auch ein Blick auf mein erstes Ziel, den Berg namens "Vogelkirchen", war möglich:
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Hier merkte ich schon, dass die Tour nicht der erhoffte Spaziergang werden würde. Die Vogelkirchen ist keineswegs so harmlos, wie sie auf der Kompass-Karte aussieht. Aber noch war nichts sicher. Ich wollte mal schauen, ob man von hinten einfacher raufkommt.
Das Steiglein führt in den Sattel zwischen einem namenlosen Berg und der Vogelkirchen. In dem Sattel steht ein kleines Holzfällerhäuschen, daneben ein Kombi mit offenen Türen. Den Besitzer konnte ich nicht sehen, aber bald hören... Hier war er mit der Arbeit anscheinend schon fertig. Neben der Forststraße lagen frisch gefällte, nach Harz duftende Baumstämme, und auf der Forststraße eine umgelegte Sperrgebietstafel. Ich folgte der Forststraße bis zum höchsten Punkt und ging dann richtung Gipfel. Besonders einfach sah es auch von dieser Seite nicht aus.
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Joa hat diesen Berg schon lange vor mir erkundet, aber leider nur im Quizforum davon berichtet, so dass ich nichts davon wusste und die gleiche Erfahrung nochmal machte. Aber wenigstens kommt ihr so zu zusätzlichen Bildern.
Links kann man ein Stück über eine steile, erdige Rampe höhersteigen, bis man erst wieder an Felsen ansteht. Dieser Kamin...
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...ist durch seine rauhen, aber griff- und trittlosen Flanken mindestens ein 3er. Er ist zwar nicht ausgesetzt, aber ich wollte mir keine Hautverletzungen zuziehen. Etwas weiter links könnte man über grasige Felsplatten diesen Kamin umgehen, aber das ist kaum weniger schwierig und schon unangenehm nahe am ausgesetzten Abbruch.
Man könnte sich gleich am Anfang statt der erdigen Rampe der Felswand im vorigen Bild rechts zuwenden. Die schaut zwar furchtbar steil aus, aber es gibt eine Einbuchtung, die nach oben zu einfacher wird.
sonnl_2009-07-23f.jpg
Das Problem sind hier die steilen ersten 2m und die feuchte Erde.
Der Gipfelbereich schaut eigentlich ganz verlockend aus. Die Bewaldung zeigt, dass da oben Platz genug wäre für eine gemütliche Gipfelrast.
sonnl_2009-07-23g.jpg
Gibt es da oben vielleicht sogar ein Gipfelkreuz oder -buch? Ich glaube nicht. Denn dann wären sicher irgendwo Spuren oder Haken. Ich glaube nicht, dass es sich auszahlt, für diesen Gipfel besondere Strapazen oder gar ein Risiko einzugehen.
Dennoch war ich über meine Gipfelniederlage einigermaßen frustriert. Ich wusste ja nicht, dass sogar Joa umgekehrt war.
Was für ein Glück für unsere 1000er-Sammler, dass die Vogelkirchen 4m zu niedrig ist. Sie ist der einzige Nichttausender dieser Runde.
Blick von der Forststraße auf großen und kleinen Sonnleitstein und den Mitterschwarzriegel:
sonnl_2009-07-23d.jpg
Diese drei wollte ich von rechts nach links erklimmen, um dann in Ruhe die Gipfel im Süden anzugehen. Den weiten Weg zum Mitterschwarzriegel wollte ich auf Forststraßen zurücklegen. Leider ist - zumindest laut Karte - zwischen Lahmer- und kotgraben eine Lücke im Forststraßennetz. Den bewaldeten Gratrücken dazwischen wollte ich weglos überschreiten. Doch zwischen Forstraße und Wald war erst eine dichte Hochstaudenflur zu queren. Der Hochsommer ist für solche Touren nicht die optimale Jahreszeit!
Oben am Gratrücken ein Steigerl.
sonnl_2009-07-23i.jpg
Hier verläuft eine Grundstücksgrenze. Vielleicht der Grund, warum den Rücken keine Forststraße quert. Nun verlor ich die Lust, auf der anderen Seite zur Forststraße abzusteigen (vielleicht wieder durch allerlei Dickicht), und folgte stattdessen dem angenehmen Steigerl bergauf. Es dient vielleicht dazu, die Grenzmarkierungen in Stand zu halten. Alle im Weg stehenden Äste und Stämmchen waren abgeschnitten.
So gelangte ich auf einen nicht in den Karten eingezeichneten Gipfel, mit Blick auf den Rauchkogel.
sonnl_2009-07-23j.jpg
Bis zum Rücken im Mittelgrund gibt es statt einem schattigen Waldwegerl nur eine Schneise mit hohem Gras und Zecken. Der Schlussanstieg auf den Rauchkogel ist schattig und recht steil. Diese Felswand könnte man fast für eine Ruinenmauer halten:
sonnl_2009-07-23k.jpg
Weiter oben lagen dann auch noch Bäume im Weg. Aber letztlich erreichte ich doch ohne gröbere Schwierigkeiten den Gipfel.
sonnl_2009-07-23l.jpg
Der Gipfel selbst ist nicht gerade beeindruckend, aber da der Berg auf der Westseite kahlgeschlagen ist, hat man in Gipfelnähe beste Aussicht in diese Richtung. Beispielsweise auf die beiden Berge, die ich nun ausließ: den kleinen Sonnleitstein und den von hier ausgesehen viel breiteren (Name!) Mitterschwarzriegel.
sonnl_2009-07-23n.jpg
Jetzt konnte ich auch orten, wo der Lärm zweier Motorsägen herkam, den ich schon eine Stunde lang gehört hatte. Nämlich von genau dort, wo mich die ursprünglich geplante Route vorbeigeführt hatte.
Der nächste Berg ist ein langgezogener Rücken mit einem Gipfel an jedem Ende. Der höhere ist der westliche, der HP 1352, im Bild rechts.
sonnl_2009-07-23m.jpg
Am Südhang dieses Rückens verläuft eine Forststraße, deren bergseitige Böschung großteils recht steil und felsig ist, sodass man sie nur an wenigen Stellen unschwierig überwinden kann. Interessant finde ich diese gebogenen Harnischflächen. Wie kann das entstehen?
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Vom sonnigen Ostgipfel...
sonnl_2009-07-23p.jpg
...ein Rückblick auf den Rauchkogel:
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Die letzten Meter auf den Westgipfel lassen diesen beinahe alpin erscheinen.
sonnl_2009-07-23r.jpg
Doch der Schein trügt, man sieht hier nicht viel.
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Die geplante Runde sah so aus: Vogelkirchen - Mitterschwarzriegel - Kleiner+Großer Sonnleitstein - HP 1352 - Rauchkogel - Ohnemoaßkogel - Lettingkogel - Hinternasswald.
Etwa 100m vom Startpunkt talaufwärts zweigt rechts eine Forststraße ab...
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...der man bis zu dem Gratrücken folgt, wo in den Karten ein Steig eingezeichnet ist. Dieser beginnt mit einer netten Stiege.
sonnl_2009-07-23b.jpg
Nach wenigen Metern endet der Steig an einem Hochstand. Im weiteren Verlauf des Gratrückens sind nur schwache Steigspuren zu sehen, erst weiter oben, wo sie ihn nach rechts verlassen, werden sie wieder deutlicher, und sie sind in Abstiegsrichtung mit roten Punkten markiert.
Der Gratrücken ist ganz hübsch: stellenweise felsig, aber nicht schwierig, und mit Rotföhren bewachsen, die das rechte Mittelmaß aus Licht und Schatten bieten. Auch ein Blick auf mein erstes Ziel, den Berg namens "Vogelkirchen", war möglich:
sonnl_2009-07-23c.jpg
Hier merkte ich schon, dass die Tour nicht der erhoffte Spaziergang werden würde. Die Vogelkirchen ist keineswegs so harmlos, wie sie auf der Kompass-Karte aussieht. Aber noch war nichts sicher. Ich wollte mal schauen, ob man von hinten einfacher raufkommt.
Das Steiglein führt in den Sattel zwischen einem namenlosen Berg und der Vogelkirchen. In dem Sattel steht ein kleines Holzfällerhäuschen, daneben ein Kombi mit offenen Türen. Den Besitzer konnte ich nicht sehen, aber bald hören... Hier war er mit der Arbeit anscheinend schon fertig. Neben der Forststraße lagen frisch gefällte, nach Harz duftende Baumstämme, und auf der Forststraße eine umgelegte Sperrgebietstafel. Ich folgte der Forststraße bis zum höchsten Punkt und ging dann richtung Gipfel. Besonders einfach sah es auch von dieser Seite nicht aus.
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Joa hat diesen Berg schon lange vor mir erkundet, aber leider nur im Quizforum davon berichtet, so dass ich nichts davon wusste und die gleiche Erfahrung nochmal machte. Aber wenigstens kommt ihr so zu zusätzlichen Bildern.
Links kann man ein Stück über eine steile, erdige Rampe höhersteigen, bis man erst wieder an Felsen ansteht. Dieser Kamin...
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...ist durch seine rauhen, aber griff- und trittlosen Flanken mindestens ein 3er. Er ist zwar nicht ausgesetzt, aber ich wollte mir keine Hautverletzungen zuziehen. Etwas weiter links könnte man über grasige Felsplatten diesen Kamin umgehen, aber das ist kaum weniger schwierig und schon unangenehm nahe am ausgesetzten Abbruch.
Man könnte sich gleich am Anfang statt der erdigen Rampe der Felswand im vorigen Bild rechts zuwenden. Die schaut zwar furchtbar steil aus, aber es gibt eine Einbuchtung, die nach oben zu einfacher wird.
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Das Problem sind hier die steilen ersten 2m und die feuchte Erde.
Der Gipfelbereich schaut eigentlich ganz verlockend aus. Die Bewaldung zeigt, dass da oben Platz genug wäre für eine gemütliche Gipfelrast.
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Gibt es da oben vielleicht sogar ein Gipfelkreuz oder -buch? Ich glaube nicht. Denn dann wären sicher irgendwo Spuren oder Haken. Ich glaube nicht, dass es sich auszahlt, für diesen Gipfel besondere Strapazen oder gar ein Risiko einzugehen.
Dennoch war ich über meine Gipfelniederlage einigermaßen frustriert. Ich wusste ja nicht, dass sogar Joa umgekehrt war.
Was für ein Glück für unsere 1000er-Sammler, dass die Vogelkirchen 4m zu niedrig ist. Sie ist der einzige Nichttausender dieser Runde.
Blick von der Forststraße auf großen und kleinen Sonnleitstein und den Mitterschwarzriegel:
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Diese drei wollte ich von rechts nach links erklimmen, um dann in Ruhe die Gipfel im Süden anzugehen. Den weiten Weg zum Mitterschwarzriegel wollte ich auf Forststraßen zurücklegen. Leider ist - zumindest laut Karte - zwischen Lahmer- und kotgraben eine Lücke im Forststraßennetz. Den bewaldeten Gratrücken dazwischen wollte ich weglos überschreiten. Doch zwischen Forstraße und Wald war erst eine dichte Hochstaudenflur zu queren. Der Hochsommer ist für solche Touren nicht die optimale Jahreszeit!
Oben am Gratrücken ein Steigerl.
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Hier verläuft eine Grundstücksgrenze. Vielleicht der Grund, warum den Rücken keine Forststraße quert. Nun verlor ich die Lust, auf der anderen Seite zur Forststraße abzusteigen (vielleicht wieder durch allerlei Dickicht), und folgte stattdessen dem angenehmen Steigerl bergauf. Es dient vielleicht dazu, die Grenzmarkierungen in Stand zu halten. Alle im Weg stehenden Äste und Stämmchen waren abgeschnitten.
So gelangte ich auf einen nicht in den Karten eingezeichneten Gipfel, mit Blick auf den Rauchkogel.
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Bis zum Rücken im Mittelgrund gibt es statt einem schattigen Waldwegerl nur eine Schneise mit hohem Gras und Zecken. Der Schlussanstieg auf den Rauchkogel ist schattig und recht steil. Diese Felswand könnte man fast für eine Ruinenmauer halten:
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Weiter oben lagen dann auch noch Bäume im Weg. Aber letztlich erreichte ich doch ohne gröbere Schwierigkeiten den Gipfel.
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Der Gipfel selbst ist nicht gerade beeindruckend, aber da der Berg auf der Westseite kahlgeschlagen ist, hat man in Gipfelnähe beste Aussicht in diese Richtung. Beispielsweise auf die beiden Berge, die ich nun ausließ: den kleinen Sonnleitstein und den von hier ausgesehen viel breiteren (Name!) Mitterschwarzriegel.
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Jetzt konnte ich auch orten, wo der Lärm zweier Motorsägen herkam, den ich schon eine Stunde lang gehört hatte. Nämlich von genau dort, wo mich die ursprünglich geplante Route vorbeigeführt hatte.
Der nächste Berg ist ein langgezogener Rücken mit einem Gipfel an jedem Ende. Der höhere ist der westliche, der HP 1352, im Bild rechts.
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Am Südhang dieses Rückens verläuft eine Forststraße, deren bergseitige Böschung großteils recht steil und felsig ist, sodass man sie nur an wenigen Stellen unschwierig überwinden kann. Interessant finde ich diese gebogenen Harnischflächen. Wie kann das entstehen?
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Vom sonnigen Ostgipfel...
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...ein Rückblick auf den Rauchkogel:
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Die letzten Meter auf den Westgipfel lassen diesen beinahe alpin erscheinen.
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Doch der Schein trügt, man sieht hier nicht viel.
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