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Rax - auf verschlungenen Pfaden (16.08.09)

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  • Rax - auf verschlungenen Pfaden (16.08.09)

    Die Abstürze der Rax zwischen Großem Kesselgraben und den Übeltälern waren bislang für mich eine terra incognita. Um diese weißen Stellen auf meiner persönlichen Landkarte endlich zu färben, fuhr ich schon zeitig am Morgen nach Naßwald, denn es versprach ein heißer Tag zu werden.

    Der erste Abschnitt meines Vorhabens sollte der Aufstieg durch den Nagelegraben und die Begehung des alten Steiges über den Gipfelkamm von Hainboden und Studierkogel sein, um die Lochhütte zu erreichen.

    Der Anstieg benutzt zunächst eine ältere Forststraße, die (für eine Forststraße) relativ steil durch den Graben leitet.

    100_0214.jpg

    Dadurch gewinne ich ohne große Anstrengung rasch an Höhe.

    100_0216.jpg

    Doch bald endet die Straße und es geht absolut weglos weiter.

    100_0217.jpg

    Der Bewuchs im Graben stört weniger, aber die Äste, die von den Forstleuten liegengelassen wurden, bremsen mein Weiterkommen. Der Lahnberg, der den Ausblick aus dem engen Graben dominiert, dient mir dabei als Höhenindikator.

    100_0218.jpg

    Ich mache bald die Erfahrung, dass es im Hochwald wesentlich besser vorangeht.

    100_0219.jpg

    Mittlerweile sind die Felsen an der orographisch linken Grabenseite schon recht nahe.

    100_0221.jpg

    Weiter geht es durch kniehohes Gemüse. Zwischen den nun dichter stehenden Jungfichten finde ich ganz gut durch, indem ich den Wildfährten vertraue.

    100_0220.jpg

    Das einzig Lästige sind die brusthohen Disteln. Aber schön anzuschauen sind sie.

    100_0222.jpg

    Je näher ich dem Sattel komme, desto umfangreicher wird auch die Aussicht.
    Hier der Blick zum Großen Sonnleitstein...

    100_0225.jpg

    ...und dort zu Donnerkogel und Lahnberg. Ganz hinten lugt ein Zipfel vom Gippel vor.

    100_0226.jpg

    Damit ist der Sattel erreicht und es gilt, einen Anstieg auf den Hainboden zu finden.
    Zuletzt geändert von Rudolf_48; 28.08.2009, 21:51.
    LG Rudolf
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    Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
    die wir nicht nutzen. (Seneca)

  • #2
    AW: Rax - auf verschlungenen Pfaden (16.08.09)

    Der Aufstieg vom Sattel über den Kamm auf den Hainboden erfordert viel Aufmerksamkeit, weil es geht durch steiles felsdurchsetztes Gelände. Aber irgendwie geht es immer weiter. Immerhin waren ja auch schon Leute dort, die die Reviergrenze gekennzeichnet haben.

    100_0227.jpg

    Doch etwas erleichtert erreiche ich eine neue Forststraße, die ich aber nur überquere, weil ich den alten Kammweg suche und nach einer kurzen Dschungelstrecke auch wirklich finde.
    Links vom Sonnleitstein tauchen bereits Gipfel der Schneealpe auf.

    100_0228.jpg

    Der Kamm ist erstaunlicherweise wenig verwachsen.

    100_0230.jpg

    Hier sieht man im Hintergrund bereits den Studierkogel.

    100_0229.jpg

    Schließlich gelange ich wieder auf die neue Forststraße. Bei einer kurzen Rast im Schatten, genieße ich die Aussicht. Hier der Blick nach NW

    100_0231.jpg

    hinüber zum Studierkogel

    100_0232.jpg

    und hinauf zum Schneekogel, zur weißen Wand und zum Waxriegel.

    100_0233.jpg

    Ein Stück geht es weiter auf der Forststraße, aber bald zweigt der alte Weg wieder davon ab, der knapp südlich am Studierkogel vorbeiführt.

    100_0234.jpg

    Sobald ich wieder die Forststraße erreiche, lasse ich die Lochhütte rechts liegen und verfolge die Straße weiter, die in den obersten Teil des Kesselgrabens führt. Dabei habe ich einen wunderschönen Blick auf den Hochschneeberg

    100_0235.jpg

    und hinunter auf die Forststraße, die vom Hainboden zum Studierkogel hinüberführt.

    100_0236.jpg
    LG Rudolf
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    • #3
      AW: Rax - auf verschlungenen Pfaden (16.08.09)

      ... und ich hoffe doch stark, dass Du dir deine menschlichen Bedürfnisse für zu Hause aufgespart hast

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      • #4
        AW: Rax - auf verschlungenen Pfaden (16.08.09)

        Nach Joas Zwischenruf () darf ich fortsetzen?

        Nach dem "Normalweg" durch den obersten Kesselgraben erreiche ich die Gloggnitzerhütte. (Ein geeigneter Ort, diverse Bedürfnisse zu erledigen)

        100_0238.jpg

        Weiter gehts zum Klobentörl und rüber zum Habsburghaus. Der Betrachter kann sich die drei Bilder gerne zu einem Panorama zusammensetzen.

        100_0240.jpg

        100_0241.jpg

        100_0242.jpg

        Durch diesen Einschnitt lugt die Heukuppe herüber.

        100_0244.jpg

        Und da schaut auch schon das Habsburghaus um die Ecke.

        100_0246.jpg

        Am Hang gegenüber beobachte ich ein paar Gämsen.

        100_0243.jpg

        Dei diesem wunderschönen Karsttrog verlasse ich wieder den markierten Weg und wende mich in Richtung Waxriegel.

        100_0245.jpg

        Schon befinde ich mich wieder inmitten von Unmengen geschützter Pflanzen.

        100_0247.jpg

        100_0250.jpg
        LG Rudolf
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        • #5
          AW: Rax - auf verschlungenen Pfaden (16.08.09)

          Auf meiner Karte ist ein Steiglein eingezeichnet, das nicht wie der markierte Weg den Zikafahnlgraben hinunter und dann hinüber zur Schütterhütte führt, sondern länger oben bleibt.
          Bei der Suche danach werde ich einerseits ignoriert...

          100_0249.jpg

          ...andrerseits aufmerksam beobachtet.

          100_0248.jpg

          Vielleicht war ich auf der Suche nach dem Weg etwas zu tief gekommen, jedenfalls fand ich bald nur mehr undurchdringliches Latschendickicht vor.
          Ganz oben über die Gipfel wäre es wahrscheinlich gegangen, aber ich wollte nicht mehr zurück und bin kurzerhand den Zinsgraben abgestiegen. Bei dieser Stolperei hat dann auch noch meine Kamera gestreikt. Jedenfalls war ich heilfroh, als ich den markierten Weg zur Schütterhütte erreichte.

          100_0251.jpg

          Bald nähere ich mich von der anderen Seite dem Studierkogel.

          100_0252.jpg

          Bald taucht dann die Schütterhütte auf.

          100_0253.jpg

          In anbetracht der fortgeschrittenen Stunde ( - die Wegesucherei hat Zeit gekostet - ) entschloss ich mich, den Schüttersteig abzusteigen, und nicht nach dem Direktabstieg nach Naßwald zu suchen, was ich ursprünglich vorhatte.
          Beim Schüttersteig staune ich, in welch gutem Zustand sich dieser befindet, obwohl er teilweise durch extrem steiles Gelände führt.
          Wegbauer

          100_0254.jpg

          Bald kann man einen Blick in die Übeltäler werfen

          100_0255.jpg

          und dann geht es nur mehr runter, runter, runter...

          Noch 1/2 Stunde Straßenmarsch bis zum Auto. Geschafft! Ich war wirklich müde, nach 10 Stunden in teils unwegsamen Gelände.
          LG Rudolf
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          die wir nicht nutzen. (Seneca)

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          • #6
            AW: Rax - auf verschlungenen Pfaden (16.08.09)

            interessante Erkundungstour! Du gehst die Erforschung dieser Gegend ja mit geradezu wissenschaftlicher Akribie an!
            LG
            Erich K.

            Chi va piano, va sano e va lontano

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            • #7
              AW: Rax - auf verschlungenen Pfaden (16.08.09)

              Schöne Tour in einer Gegend, die ich recht gut kenne. Eine äußerst bedürfnislose Gegend, wie ich anmerken möchte!
              Spaß beiseite, danke auch für die netten Fotos.

              lg, michl fasan
              Zu seiner Milbe sagt der Milber:
              "Geh bitte, schenk mir einen Zahn aus Silber.
              Damit ich, wenn im Haargewurl
              ich beißen möchte, hab kan Gsturl!"

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              • #8
                AW: Rax - auf verschlungenen Pfaden (16.08.09)

                Schöne Runde! Für mich ist dieser Teil der Rax auch noch großteils eine "terra incognita". Das wird sich - nicht zuletzt aufgrund der vielen Berichte in letzter Zeit - aber bald ändern.

                Du wolltest also den auch in meiner "Militärkarte" eingezeichneten Weg vom Habsburghaus zur Breitensteiner Alm gehen. Der scheint ja nicht so gepflegt zu sein wie der zu den Hütten bei der Weißen Wand, den man z.B. in diesem Beitrag sieht.

                Was meinst du mit dem "Direktabstieg nach Naßwald"? Ich seh da keinen Weg, außer weiter unten oberhalb des Saurüssels. Wolltest du weglos zu dem absteigen?

                LG maxrax

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                • #9
                  AW: Rax - auf verschlungenen Pfaden (16.08.09)

                  Hallo Rudolf, warum machst du die schönen Fotos so winzigklein , das haben sie gar nicht verdient! So geben sie das Gefühl, man würde durch ein Schlüsselloch schauen.

                  Den Schüttersteig bin ich schon mal gegangen (eher notgedrungen), der Rest ist mir weitgehend neu. Hast du Gipfelfotos vom Hainboden usw.?

                  Was hat dir gefallen und was nicht?

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Rax - auf verschlungenen Pfaden (16.08.09)

                    Servus Rudolf,

                    den Nagelegraben kenne ich sehr gut, bin ihn vor ein paar Jahren selbst raufgewandert; bevor man in den Sattel kommt gibt es re einen kaum sichtbaren Steig der zw. den Schroffen ganz leicht zur Straße hinaufführt...
                    LGr. Pablito

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Rax - auf verschlungenen Pfaden (16.08.09)

                      Zitat von maxrax Beitrag anzeigen
                      Du wolltest also den auch in meiner "Militärkarte" eingezeichneten Weg vom Habsburghaus zur Breitensteiner Alm gehen. Der scheint ja nicht so gepflegt zu sein wie der zu den Hütten bei der Weißen Wand, den man z.B. in diesem Beitrag sieht.

                      Was meinst du mit dem "Direktabstieg nach Naßwald"? Ich seh da keinen Weg, außer weiter unten oberhalb des Saurüssels. Wolltest du weglos zu dem absteigen?

                      LG maxrax
                      Eine Breitensteiner Alm habe ich auf meiner Karte nicht verzeichnet.
                      Ich habe den punktierten Weg gemeint, der auf ca. 1700hm in den Zinsgraben quert und dann immer weiter absteigend westlich des Schneekogels bis auf den markierten Weg hinunterführt.
                      Den ersten Teil des Weges gibt es nicht mehr, das wusste ich schon von einem Abstieg durch den Zikafahnlgraben. Aber am Waxriegel vorbei bin ich mühelos von oben in den Zinsgraben gekommen, aber es gab keinen Weg auf der anderen Seite heraus. Wäre ich oben geblieben und zu den Hütten bei der weißen Wand gegangen, hätte ich den neu ausgeschlagenen "Fahrweg" der Jäger zum Hinuntergehen gefunden. So wie das Bild im Beitrag von Willy aussieht, dürfte der ja nach NW hinunterführen, wenn ich das richtig interpretiere.

                      Karte1.jpg

                      Beim "Direktabstieg nach Naßwald" wollte ich weglos westlich am Studierkogel vorbei zur Kote 1227m und rechts davon, den relativ flachen Rücken nutzend, gerade absteigen und auf das Steiglein oberhalb vom Saurüssel stoßen.
                      Ich denke, ich werde das bei Gelegenheit einmal im Aufstieg versuchen.

                      Karte2.jpg
                      LG Rudolf
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                      • #12
                        AW: Rax - auf verschlungenen Pfaden (16.08.09)

                        Zitat von volki
                        Hast du Gipfelfotos vom Hainboden ?

                        Entschuldige, wenn ich dazu meinen Senf abgebe :

                        Etwas Uninteressanteres als Gipfelfotos vom Hainboden ist kaum mehr vorstellbar :

                        h1a f.jpgh2b f.jpg

                        Zitat von volki

                        Was hat dir gefallen und was nicht?

                        Das ist reine Geschmacksache

                        hh1a f.jpghh1b f.jpg

                        und hängt mit der Erziehung zusammen,

                        ii1a f.jpgii1b f.jpg

                        die man mehr oder weniger erfolgreich konsumiert hat :

                        jjj f.jpg

                        Normaler Weise geht man nur ein Mal im Leben auf den Hainboden

                        http://www.gipfeltreffen.at/showpost...&postcount=166

                        und schaut sich diese Rax-Außenstelle in Zukunft besser von außen an !

                        Es muß ja nicht gleich vom Froschkönig sein :

                        k1 f.jpg

                        Um einen schönen Blick auf diese Rax-Exklave zu haben,
                        genügt der Feiertagsstein allemal :

                        l f.jpg

                        Zuletzt geändert von Willy; 29.08.2009, 00:35.
                        TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                        Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

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                        • #13
                          AW: Rax - auf verschlungenen Pfaden (16.08.09)

                          Zitat von volki Beitrag anzeigen
                          Hallo Rudolf, warum machst du die schönen Fotos so winzigklein , das haben sie gar nicht verdient! So geben sie das Gefühl, man würde durch ein Schlüsselloch schauen.

                          Den Schüttersteig bin ich schon mal gegangen (eher notgedrungen), der Rest ist mir weitgehend neu. Hast du Gipfelfotos vom Hainboden usw.?

                          Was hat dir gefallen und was nicht?
                          Die Originalfotos sind zu groß. Ich muss sie verkleinern, damit ich unter 100kByte komme, sonst kann ich sie nicht hochladen. Ich weiß nicht, wie ich die Fotos größer machen kann, ohne dass sie auch mehr Speicherplatz benötigen. Vielleicht sollte ich die Bilder auf weniger Farben reduzieren?

                          Der Gipfel des Hainbodens sah genau so aus, wie der "Weg" drüber. Nachdem ich ständig direkt über den Kamm gegangen bin, kann ich ihn nicht verpaßt haben. Einen Vermessungsstein müßte es geben, der dürfte aber zugewachsen sein. Jedenfalls habe ich nicht extra danach gesucht.
                          Der Gipfel des Studierkogels liegt im dichten Wald.

                          Gefallen hat mir die unberührte, einsame Gegend, nicht gefallen haben mir die extrabreiten Forststraßen. Aber wie sollen sie sonst das Holz einigermaßen wirtschaftlich herausbringen?
                          LG Rudolf
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                          • #14
                            AW: Rax - auf verschlungenen Pfaden (16.08.09)

                            Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen
                            Eine Breitensteiner Alm habe ich auf meiner Karte nicht verzeichnet.
                            Ich habe den punktierten Weg gemeint, der auf ca. 1700hm in den Zinsgraben quert und dann immer weiter absteigend westlich des Schneekogels bis auf den markierten Weg hinunterführt.
                            Genau. Der führt über die ehemalige Breitensteiner Alm.

                            Wäre ich oben geblieben und zu den Hütten bei der weißen Wand gegangen, hätte ich den neu ausgeschlagenen "Fahrweg" der Jäger zum Hinuntergehen gefunden. So wie das Bild im Beitrag von Willy aussieht, dürfte der ja nach NW hinunterführen, wenn ich das richtig interpretiere.
                            Auch der ist in meiner Karte eingezeichnet (wenn's wirklich derselbe ist).

                            xxxxx.JPG

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Rax - auf verschlungenen Pfaden (16.08.09)

                              Zitat von pablito Beitrag anzeigen
                              Servus Rudolf,

                              den Nagelegraben kenne ich sehr gut, bin ihn vor ein paar Jahren selbst raufgewandert; bevor man in den Sattel kommt gibt es re einen kaum sichtbaren Steig der zw. den Schroffen ganz leicht zur Straße hinaufführt...
                              Inzwischen habe ich einen heißen Tip von Willy erhalten: Statt durch den Graben über die Nagelemauer aufsteigen! (Besserer Weg und schönere Aussicht.)

                              Und der kaum sichtbare Steig nach rechts rauf hat sich bei mir überhaupt unsichtbar gemacht. Ich bin aber auch weglos hinaufgekommen, auch wenn ich paarmal die Felsen angreifen und mich an Wurzeln festhalten musste.
                              LG Rudolf
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                              Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
                              die wir nicht nutzen. (Seneca)

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