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Kulturwanderung St. Margarethen (30. Sept. 2009)

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  • Kulturwanderung St. Margarethen (30. Sept. 2009)

    Servus Ihr Lieben,

    dieser Bericht über unsere

    Kulturwanderung durch die Weingärten bei
    St. Margarethen nach Mörbisch

    ist schon fast ein Anachronismus, denn es war der letzte Septembertag 2009, für den uns Hans in St. Margarethen ‚zusammentrommelte’. Zwar folgten immerhin 15 weitere Bergwanderer (Znarf, Uschi, Milli, Heidi, Elfi_R, Gerhard, Inge, Peter, Irmi, Sonja, Herbert, Edith, Grete_R., Marianne und ich) seinem Ruf aber die interessante und zudem leichte Wanderung hätte sich durchaus mehr Teilnehmer verdient.

    Da Hans gern nach GPS auf unmarkierten Wegen geht, wird es nicht ganz leicht sein, unsere

    Tour:
    St. Margarethen im Bgld. (151m) – (o. M.) KogelkreuzKogelkapelle (224m) – RömersteinbruchSt. Margarethen-Berg (~200m) – St. Margarethner Gemeindewald – Höhe 188m – Mörbisch (122m; Mittag in Dani’s Schenke/Dorfstadel) – Höhe 188m – Höhe 187m – SauzwickelSt. Margarethen.

    nachzuvollziehen.

    Kaum gestartet haben wir auch schon unsere erste kulturelle Erbauung: Auch wenn ich lieber trinke, muss ich doch zugeben, dass ein altes Kulturgut ist.
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    Bald verlassen wir die Rebstöcke und wenden uns Stein gewordener Kultur zu. Die kleine Auswahl an Skulpturen orientiert sich am ‚Mehrwert’ gegenüber anderen. Beim nächsten Kunstwerk möchte ich zeigen, dass sie auf einer -schöngefärbt- Brache (wienerisch: auf ana’ G’stett’n) stehen.
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    Wie auch sonst im Leben, kommt es auch bei der Bildhauerei auf den richtigen Durchblick an.
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    Da es sich doch um keine G’stett’n handelt, sondern um ein Naturschutzgebiet, dürfen die Wege nicht verlassen werden!
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    Aus (Foto) ökonomischen Gründen sind manchmal mehrere Kunstwerke auf einmal zu sehen.
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    Bildhauerei muss wohl ein (Röhren-) Knochenjob sein...
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    Blick zurück auf St. Magarethen und einen kleinen Imbissstand am Beginn des Pfades hinauf zum Passionskreuz.
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    Hier heroben wird seit 1966 im Intervall von 5 Jahren (vorher in unregelmäßigen Abständen) das Leiden und Sterben Jesu Christi von einer Laiengruppe dargestellt.
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    Wenn man die Kamera geeignet hält, kann man das Umfeld des Kreuzes durchaus felsig aussehen lassen.
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    Die parallelen Reihen der Weinstöcke scheinen nicht gerade mit dem Lineal gezogen, aber immerhin schneiden sie einander nicht schon im Endlichen.
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    Bei der Kogelkapelle (224m) machen wir die nächste Pause; wir haben ja keine Eile.
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    Unser nächstes Ziel ist der Römersteinbruch, der ja ganz in der Nähe ist, aber mit einigen Schlenkern durch die Botanik angesteuert wird; natürlich ist er eingezäunt und entsprechend ‚fotoscheu’.
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    Das Gelände, wo die Osterfestspiele stattfinden, macht bei Tag einen recht öden Eindruck, ...
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    ... sodass man sich gar nicht vorstellen kann, welche Stimmung hier an den Opernabenden geschaffen werden kann, wie dieses abfotografierte Plakat ahnen lässt.
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    Ein kurzer (gezoomter) Blick zurück auf das , was bisher geschah:
    Weingärten, Skulpturen, Kogelkreuz, Kogelkapelle und Römersteinbruch.
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    Mit dieser Totalen verabschieden wir uns vorerst von St. Margarethen (weit links) und St. Margarethen-Berg ganz rechts.
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    Zuletzt geändert von fuzzy_von_steyr; 28.12.2009, 16:34.

  • #2
    Kulturwanderung St. Margarethen (30. Sept. 2009)

    Beim Franz–Xaver–Kreuz (Franziskussäule) warten wir, bis die Nuss-Aufklauber wieder zu uns aufgeschlossen hatten. So hatte ich genug Zeit, die Säule und einige Details aufzunehmen; leider stand die Sonne teilweise recht ungünstig (ein Schicksal, das ich mit dem Fotografen der Säule für die Heimatseite teile).
    Die Inschriften auf der vorderen Kartusche sind z.T. (mit etwas Vokabelhilfe ) leicht verständlich, z. T. kann ich nur raten oder tappe völlig im Dunkeln.
    PAROCHUS: Lehnwort aus dem Griechischen und bedeutet etwa ‚Darreicher’. Gemeint ist der Pfarrer [von St. Margarethen, Michael Popp], der im Auftrag des Bischofs die Sakramente spendet.
    LAPICIDA: Steinmetz [konkret der St. Margarethner Steinmetzmeister Johannes Peichtmann]
    Zu ‚CUPINI’ kann ich nur vermuten, dass es mit ‚Verlangen, Wunsch’ zusammenhängt; also etwa:
    Wer den Wunsch hat, die Namen zu wissen, betrachte beide[Kartuschen rechts und links].
    Wer hat dazu und zu LAPUS TRIN 14 genauere Informationen?
    P1010320.jpgP1010322.jpg

    Wer sich fragt, was der baskischer Edelmann Francisco de Jassu y Xavier mit einem burgenländischen Landpfarrer zu tun hat, sollte wissen, dass der Schutzheilige der Inder ein Mitbegründer der ‚Gesellschaft Jesu’ (also der ‚Jesuiten’ war). Der ‚Tsunami’ der Gegenreformation scheint sich hier am flachen Land also mit einiger zeitlicher Verzögerung auch ausgewirkt zu haben.
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    So, genug gegrübelt und spekuliert:
    Von der Freistadt Rust (hier aus einer anderen Richtung ein Luftbild bei Wikipedia) kriegen wir nicht viel mehr als ihre beiden Kirchen zu sehen und natürlich einen Schluck Neusiedlersee.
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    Eine ¾ Stunde später, während der sich das Gemurre von manchen WanderInnen mit dem Geknurre unserer Mägen mischt, sehen wir erstmals ein Spitzerl von Mörbisch.
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    Langsam nähern wir uns -unterstützt durch den Zoom- der Mittagsrast.
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    Ein einziger Klapotetz für soviel Weinbaufläche wird wohl nicht ausreichen.
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    Von Allem ein bisschen was, insbesondere aber von den dunklen Wolken...
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    "Von nun an ging’s bergab" könnte man hier Hildegard Knef zitieren.
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    Um den Nachwuchs von Mörbisch braucht man sich eher keine ersthaften Sorgen zu machen; für Die Letzte (September-) Rose musste ich wohl oder übel ein Stück Altstadt (Ziegeldach) in Kauf nehmen.
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    1254 (im Bild etwas mühsam zu entziffern) wurde Mörbisch als "Possessio Megyes" [etwa "Weichseldorf"] erstmals urkundlich erwähnt, woraus sich der (bis 1921 offizielle) Name "Fertö Megyes" [Fertö- bedeutet See-] entwickelte.
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    Herrlich und preiswert im Dorfstadl (Dani’s Schenke) verköstigt und voll des bitteren Bieres machen wir uns gegen ¾3 Uhr auf den Heimweg.
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    Vom Rückweg habe kaum noch Bilder, weil er zunächst ident dem Hinweg war und später das Licht durch die zu starke Bewölkung nicht recht taugte; eines scheint klar zu sein: Für’s Synchron-Krabbeln müssen die beiden Libellen noch viel üben.
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    Verabschieden möchte ich mich für diesmal mit einer typisch Pannonischen Idylle...
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    Liebe Grüße und Auf Bald
    Fuzzy
    Zuletzt geändert von fuzzy_von_steyr; 28.12.2009, 16:11.

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    • #3
      AW: Kulturwanderung St. Margarethen (30. Sept. 2009)

      Hallo Fuzzy,

      für mich als "Westlerin" ist das ein besonders interessanter und schöner Bericht, den du da präsentierst. Danke!

      Mit der Inschrift werde ich mich noch ein bissl auseinandersetzen.

      LG, Karin
      Gruß, Karin

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      • #4
        AW: Kulturwanderung St. Margarethen (30. Sept. 2009)

        Servus Karin,

        das ist eine wirklich große Freude, dass Du Dich um meinen Bericht annimmst.

        Da Du vor ein paar Tagen das 'viribus unitis' gedroppt hast, habe ich eine Weile überlegt, ob ich Dich um Hilfe ansprechen soll. Fein, dass Du meinen Bericht gesehen hast, und von Dir aus Hilfe anbietest.

        Liebe Grüße
        Fuzzy

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        • #5
          AW: Kulturwanderung St. Margarethen (30. Sept. 2009)

          Fuzzy, jetzt hab ich Dich!! Apropos sich um etwas annehmen und unter dem Motto: manus manum lavat wünsche ich mir, daß du dich straks in die Adamellogruppe begibst.......

          LG Karin
          Gruß, Karin

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          • #6
            AW: Kulturwanderung St. Margarethen (30. Sept. 2009)

            mußt Du , lieber Fuzzy, gelobt werden.
            Du hast unserem Gedächntnis auf die Sprünge geholfen, denn das war eine schöne, interessante Wanderung, allerdings der anderen Art, aber sie ist schon lange her. Der anderen Art deshalb, da es diesmal nicht galt, Berge zu erklimmen oder durch Wälder zu streifen, sondern die Weingärten und überhaupt die burgendländische Landschaft zu erkunden . Und es gab viel Gemäuer älteren und jüngeren Datums, das Du gut beschreibst und kommentierst. Und Du gehst den Dingen auf den Grund, inklusive Übersetzungen und Erklärungen ! Geschichtsunterricht inbegriffen.
            Alles Mögliche kann man da lernen.
            Vielen Dank wieder dafür und liebe Grüße von den Laaerbergern.

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