Den gestrigen Nachmittag wollte ich vor dem angekündigten Schlechtwettereinbruch für ein Vorhaben nützen,
das spätestens seit der intensiven Berichterstattung im letzten Herbst – Rudolf sei’s gedankt – in meinem Kopf herumspukt:
das Schwarzloch bzw. der Schwarzlochgrat.
1+ bis 2- sollte kein Problem darstellen, das ist das Wilde Gamseck auch.
Und der Zustieg sollte nach den ausführlichen Beschreibungen auch zu finden sein.
Einzig die Überwindung der Latschenzone im unteren Teil macht mir etwas Sorgen.
Zuerst jedoch will der untere Jagdsteig gefunden werden.
Faul wie ich bin geh ich nicht den Benesch-Anstieg aus der Großau, sondern starte aus der Griesleiten.
Etwa 10 Autos stehen da, alles Haidsteigianer.
Die meisten kommen mir beim Aufstieg zum Bachingerbrünnl schon wieder entgegen (es ist ja schon 14.30h).
Nach ein bisschen Sucherei – die Abzweigung ist, wenn man es nicht weiß, nicht sofort zu erkennen – hab ich ihn.
Assoziationen zur Hirschpromenade kommen auf.
Ein erster Blick hinauf zum Grat:
comp_DSC02083.jpg
Die nächste Abzweigung zum oberen Jagdsteig bei einem Pflock ist nicht zu übersehen.
Bald bin ich am Fuß der "turmartigen Wand" und erblicke gleich darauf um die Ecke die Rudolf’sche Rinne.
comp_DSC02087.jpg
Links hinauf, das muss die "breite rötliche Rinne" zum Schwarzlochgrat sein.
comp_DSC02088.jpg
Hier aus der Distanz gesehen:
comp_DSC02089.jpg
Etwas erdig geht’s hinauf, oben ist noch ein kleines Schneefeld.
Ich halte mich links am Rand der Felsen.
Hier mache ich das erste Mal Bekanntschaft mit der Brüchigkeit des Gesteins.
Von oben überblickt man schon gut das Rudolf- kokos’sche Rinnensystem.
comp_DSC02091.jpg
Und dann beginnt der Latschenkampf. Wenigstens hat man genügend Griffe zum Hochziehen.
comp_DSC02094.jpg
Die eingelagerten Felszacken, über die man laut graograman "alternativ drüberkraxeln kann",
erweisen sich optisch zwar als Lichtblicke im Latschendschungel, praktisch aber als wenig hilfreich, da steil und brüchig.
Einzig die Seitenblicke zum Schwarzloch und zur Hohen Kanzel entschädigen etwas.
comp_DSC02093.jpg
Irgendwann ist auch das vorbei (zum Glück ist der Abschnitt nicht sehr lang),
und die "lange, leicht ansteigende, Rasen durchsetzte Felsschneide" liegt vor mir.
Nach der Ruachlerei der reinste Genuss.
comp_DSC02095.jpg
Oben wird sie steiler und, wie nicht anders zu erwarten, bröseliger.
Links drüben sieht man eine Höhle.
comp_DSC02097.jpg
Und dann steh ich vor der Stelle, "wo sich der Grat steil auftürmt".
Wo geht’s da weiter? Gerade hinauf? Das kann nicht sein, da schaut es zu schwer aus.
So hab ich mir das nicht vorgestellt!
comp_DSC02098.jpg
Ich kraxle über die erste Felsstufe und schau, wo es weitergehen könnte.
Tja, hätte ich die Beschreibung in bergsteigen.at vorher noch einmal durchgelesen, dann wüsste ich,
dass "dieser steile turmartige Aufbau rechts in einer kleinen Rinne mit einer senkrechten Stelle (II -) erstiegen wird".
Die Rinne seh ich auch, es ist logisch, dass es da weitergeht, aber ich bin mir unsicher.
Außerdem schaut es da sehr brüchig aus, und exponiert ist es auch.
Das sieht man zwar auf diesem Bild nicht, …
comp_DSC02100.jpg
…aber hier kann man es erahnen.
comp_DSC02101.jpg
Ich überlege, soll ich weitersteigen, soll ich umdrehen…
Die Hochfläche ist schon so nahe! Aber wie geht’s da oben weiter?
Der Mut verlässt mich immer mehr.
Was soll’s, ich will nichts riskieren und trete den geordneten Rückzug an.
Der Gedanke, wieder durch die Latschen hatschen zu müssen, behagt mir zwar überhaupt nicht.
Aber eine andere Möglichkeit gibt es nicht.
Also wieder hinunter über die rasige Felsschneide
comp_DSC02103.jpg
und rein ins Vergnügen.
comp_DSC02107.jpg
Arme und Beine werden zerkratzt, die Hose reißt auf, aber das ist mir jetzt wurscht.
Beim Absteigen durch die Rinne befördere ich noch ein paar Felsbrocken in die Tiefe.
Endlich bin ich wieder unten auf dem Jagdsteig.
comp_DSC02121.jpg
Den geh ich jetzt noch weiter bis zu seinem Ende.
Ober mir dräuen die schwarzen Löcher herab:
comp_DSC02123.jpg
Jetzt überblickt man auch den ganzen Schwarzlochgrat:
comp_DSC02124.jpg
An der höchsten Stelle des Steigerls zweigt angeblich der originale Schwarzlochsteig ab.
Kann schon sein, jetzt hab ich darauf keine Lust mehr; spät ist es auch schon.
Den geh ich ein andermal.
Die Steigspur hinunter zum Unteren Jagdsteig ist schwach, aber gerade noch erkennbar.
Bei der Stelle mit dem Pflock, wo ich zuerst zum Oberen Jagdsteig abgezweigt bin,
ist ein paar Meter davon in den Latschen ein Ansitz versteckt.
comp_DSC02125.jpg
Jetzt hadere ich nicht mehr mit meinem Schicksal, sondern lasse mir meine Jause schmecken
(mit Blick auf den verwehrten Grat).
comp_DSC02129.jpg
Nach dem Bachingerbrünnl ergibt sich noch ein Durchblick zum schönen fremden… ähhh langen Mann.
comp_DSC02137.jpg
Schwarzlochgrat, ich komme wieder!
Wenn da nur diese Latschen nicht wären…
das spätestens seit der intensiven Berichterstattung im letzten Herbst – Rudolf sei’s gedankt – in meinem Kopf herumspukt:
das Schwarzloch bzw. der Schwarzlochgrat.
1+ bis 2- sollte kein Problem darstellen, das ist das Wilde Gamseck auch.
Und der Zustieg sollte nach den ausführlichen Beschreibungen auch zu finden sein.
Einzig die Überwindung der Latschenzone im unteren Teil macht mir etwas Sorgen.
Zuerst jedoch will der untere Jagdsteig gefunden werden.
Faul wie ich bin geh ich nicht den Benesch-Anstieg aus der Großau, sondern starte aus der Griesleiten.
Etwa 10 Autos stehen da, alles Haidsteigianer.
Die meisten kommen mir beim Aufstieg zum Bachingerbrünnl schon wieder entgegen (es ist ja schon 14.30h).
Nach ein bisschen Sucherei – die Abzweigung ist, wenn man es nicht weiß, nicht sofort zu erkennen – hab ich ihn.
Assoziationen zur Hirschpromenade kommen auf.
Ein erster Blick hinauf zum Grat:
comp_DSC02083.jpg
Die nächste Abzweigung zum oberen Jagdsteig bei einem Pflock ist nicht zu übersehen.
Bald bin ich am Fuß der "turmartigen Wand" und erblicke gleich darauf um die Ecke die Rudolf’sche Rinne.
comp_DSC02087.jpg
Links hinauf, das muss die "breite rötliche Rinne" zum Schwarzlochgrat sein.
comp_DSC02088.jpg
Hier aus der Distanz gesehen:
comp_DSC02089.jpg
Etwas erdig geht’s hinauf, oben ist noch ein kleines Schneefeld.
Ich halte mich links am Rand der Felsen.
Hier mache ich das erste Mal Bekanntschaft mit der Brüchigkeit des Gesteins.
Von oben überblickt man schon gut das Rudolf- kokos’sche Rinnensystem.
comp_DSC02091.jpg
Und dann beginnt der Latschenkampf. Wenigstens hat man genügend Griffe zum Hochziehen.
comp_DSC02094.jpg
Die eingelagerten Felszacken, über die man laut graograman "alternativ drüberkraxeln kann",
erweisen sich optisch zwar als Lichtblicke im Latschendschungel, praktisch aber als wenig hilfreich, da steil und brüchig.
Einzig die Seitenblicke zum Schwarzloch und zur Hohen Kanzel entschädigen etwas.
comp_DSC02093.jpg
Irgendwann ist auch das vorbei (zum Glück ist der Abschnitt nicht sehr lang),
und die "lange, leicht ansteigende, Rasen durchsetzte Felsschneide" liegt vor mir.
Nach der Ruachlerei der reinste Genuss.
comp_DSC02095.jpg
Oben wird sie steiler und, wie nicht anders zu erwarten, bröseliger.
Links drüben sieht man eine Höhle.
comp_DSC02097.jpg
Und dann steh ich vor der Stelle, "wo sich der Grat steil auftürmt".
Wo geht’s da weiter? Gerade hinauf? Das kann nicht sein, da schaut es zu schwer aus.
So hab ich mir das nicht vorgestellt!
comp_DSC02098.jpg
Ich kraxle über die erste Felsstufe und schau, wo es weitergehen könnte.
Tja, hätte ich die Beschreibung in bergsteigen.at vorher noch einmal durchgelesen, dann wüsste ich,
dass "dieser steile turmartige Aufbau rechts in einer kleinen Rinne mit einer senkrechten Stelle (II -) erstiegen wird".
Die Rinne seh ich auch, es ist logisch, dass es da weitergeht, aber ich bin mir unsicher.
Außerdem schaut es da sehr brüchig aus, und exponiert ist es auch.
Das sieht man zwar auf diesem Bild nicht, …
comp_DSC02100.jpg
…aber hier kann man es erahnen.
comp_DSC02101.jpg
Ich überlege, soll ich weitersteigen, soll ich umdrehen…
Die Hochfläche ist schon so nahe! Aber wie geht’s da oben weiter?
Der Mut verlässt mich immer mehr.
Was soll’s, ich will nichts riskieren und trete den geordneten Rückzug an.
Der Gedanke, wieder durch die Latschen hatschen zu müssen, behagt mir zwar überhaupt nicht.
Aber eine andere Möglichkeit gibt es nicht.
Also wieder hinunter über die rasige Felsschneide
comp_DSC02103.jpg
und rein ins Vergnügen.
comp_DSC02107.jpg
Arme und Beine werden zerkratzt, die Hose reißt auf, aber das ist mir jetzt wurscht.
Beim Absteigen durch die Rinne befördere ich noch ein paar Felsbrocken in die Tiefe.
Endlich bin ich wieder unten auf dem Jagdsteig.
comp_DSC02121.jpg
Den geh ich jetzt noch weiter bis zu seinem Ende.
Ober mir dräuen die schwarzen Löcher herab:
comp_DSC02123.jpg
Jetzt überblickt man auch den ganzen Schwarzlochgrat:
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An der höchsten Stelle des Steigerls zweigt angeblich der originale Schwarzlochsteig ab.
Kann schon sein, jetzt hab ich darauf keine Lust mehr; spät ist es auch schon.
Den geh ich ein andermal.
Die Steigspur hinunter zum Unteren Jagdsteig ist schwach, aber gerade noch erkennbar.
Bei der Stelle mit dem Pflock, wo ich zuerst zum Oberen Jagdsteig abgezweigt bin,
ist ein paar Meter davon in den Latschen ein Ansitz versteckt.
comp_DSC02125.jpg
Jetzt hadere ich nicht mehr mit meinem Schicksal, sondern lasse mir meine Jause schmecken
(mit Blick auf den verwehrten Grat).
comp_DSC02129.jpg
Nach dem Bachingerbrünnl ergibt sich noch ein Durchblick zum schönen fremden… ähhh langen Mann.
comp_DSC02137.jpg
Schwarzlochgrat, ich komme wieder!
Wenn da nur diese Latschen nicht wären…
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