Nach aktuellen Berichten im Forum:
http://www.gipfeltreffen.at/showthre...ht=schwarzloch
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hab ich mir die Gegend nochmal angeschaut, da mich Rudolfs Version des Orginal-Benesch-Steigs nicht überzeugt hat.
Der Zustieg wurde schon erschöpfend diskutiert, ich starte beim oberen Jagtsteig, nordöstliche Ecke. Benesch (Spezialführer auf die Raxalpe, 3. Aufl., 1904) schreibt:
„Letzteren (den oberen Jagtsteig) nach li über den nahen Riegel, von wo wir schon die kompakte Schütt 200-300 Schritte weiter drüben bemerken ...“
3schuetten.jpg
Nun sieht man hier 3 Schütten, eine kleine in 80 Schritten zu erreichen, hier hinauf und dann rechts haltend wäre der Zustieg zu Rudolfs „Orginal Benesch Schwarzlochsteig“.
Die mittlere und mittelgroße Schütt wäre in 280 Schritten und würde der Benesch Entfernungsangabe gut entsprechen. Hier hinauf ist es schluchtartig steil und klettertechnisch schwieriger, als nach der Benesch Beschreibung zu erwarten, und entspricht dieser auch kaum. Es handelt sich um die „Graograman-Rinne“, die meiner Meinung nach der interessanteste Anstieg ist, aber leichter über die erste Schütt und dann nach links unter der Felswand querend zu erreichen ist, dazu später mehr.
Die dritte und größte Schütt erreicht man nach etwa 500 Schritten, es ist die unmittelbar vor dem Schwarzlochgrat. Diese ist meiner Meinung nach die „kompakte Schütt“ von Benesch und er wird seine Schritte vermutlich geschätzt, aber nicht gezählt haben. Links flankiert wird die Schütt vom Einstiegsturm des Schwarzlochgrates (bei Benesch „turmartiger Felspfeiler mit roter Erdrinne dahinter“, dazu später mehr).
turm.jpg
„Die Schütt hinauf in die Rinne ober ihr ... (Die schwarzen Löcher l. oben in der hohen Plateauwand geben der Gegend den Namen)“
Voila:
schuett.jpg
„ ... und bei der Gabelung gleich in den rechten Ast ...“
Das ist nun die „Rudolf/Stoffeletto-Rinne“
wandl.jpg
und der Blick zurück auf den Schwarzlochgrat-Einstiegsturm
blick_zurueck.jpg
„ ... Bald führt sie (eine Wegspur) ganz horizontal unter einem Wandl nach re auf einen Rücken ...“
Rudolf dürfte hier über eine Verschneidung über das Wandl gestiegen sein, ich gehe (vermutlich mit Benesch) nach rechts.
latschengasse.jpg
Hier ist allerdings alles verwachsen und es folgt ein kurzer Kampf mit den Latschen. Dann öffnet sich tatsächlich soetwas wie ein Weg und führt in eine 2. Rinne.
2te_rinne.jpg
Die von Benesch erwähnte „plattigen Stelle, gegen den Abbruch der Rinne exponiert“ sehe ich zwar so nicht, aber man kann, wie von ihm beschrieben, unmittelbar wieder nach li „über die Rinne zum Rücken zurück“ und hier findet man dann eine etwa entsprechende „plattige Stelle“ und steigt dann über den Rücken nach oben zum Plateau, könnte aber durchaus auch mit Benesch „wieder in der Rinne rechts daneben“ aufsteigen.
Aber zurück zur 2. Rinne, denn die Stelle, wo man diese „unter dem Wandl querend“ betritt ist interesant. Hier sieht man an der re Flanke diese eindeutige Felsformation:
re.jpg
In der Schlucht hinter dieser Zacke steigt man auf, wenn man die „Graograman-Rinne“ erklettert, aber nicht wie er, nach re. in die andere Rinne quert, sondern li. etwas schwierig weitersteigt. Auf der Schulter, die man hier erreicht sieht man direkt oberhalb dieses Felsenfenster.
variante.jpg
Durch das Fenster durch und dahinter immer aufwärts erreicht man bald die erwähnte Zacke und damit den „Benesch-Schwarzlochsteig“.
Als zusätzliches Argument für meine Schwarzlochsteigvariante: Benesch schreibt bei seiner Beschreibung des Steiges im Abstieg, dass dieser sich „im allgemeinen gegen einen weiter r. ganz unten sichtbaren, turmartigen Felspfeiler (mit einer roten Erdrinne dahinter) hinabzieht“ und genau das ist hier der Fall, wenn man diesen mit dem Schwarzlochgrat-Einstiegsturm gleichsetzt.
es folgt Teil 2
http://www.gipfeltreffen.at/showthre...ht=schwarzloch
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hab ich mir die Gegend nochmal angeschaut, da mich Rudolfs Version des Orginal-Benesch-Steigs nicht überzeugt hat.
Der Zustieg wurde schon erschöpfend diskutiert, ich starte beim oberen Jagtsteig, nordöstliche Ecke. Benesch (Spezialführer auf die Raxalpe, 3. Aufl., 1904) schreibt:
„Letzteren (den oberen Jagtsteig) nach li über den nahen Riegel, von wo wir schon die kompakte Schütt 200-300 Schritte weiter drüben bemerken ...“
3schuetten.jpg
Nun sieht man hier 3 Schütten, eine kleine in 80 Schritten zu erreichen, hier hinauf und dann rechts haltend wäre der Zustieg zu Rudolfs „Orginal Benesch Schwarzlochsteig“.
Die mittlere und mittelgroße Schütt wäre in 280 Schritten und würde der Benesch Entfernungsangabe gut entsprechen. Hier hinauf ist es schluchtartig steil und klettertechnisch schwieriger, als nach der Benesch Beschreibung zu erwarten, und entspricht dieser auch kaum. Es handelt sich um die „Graograman-Rinne“, die meiner Meinung nach der interessanteste Anstieg ist, aber leichter über die erste Schütt und dann nach links unter der Felswand querend zu erreichen ist, dazu später mehr.
Die dritte und größte Schütt erreicht man nach etwa 500 Schritten, es ist die unmittelbar vor dem Schwarzlochgrat. Diese ist meiner Meinung nach die „kompakte Schütt“ von Benesch und er wird seine Schritte vermutlich geschätzt, aber nicht gezählt haben. Links flankiert wird die Schütt vom Einstiegsturm des Schwarzlochgrates (bei Benesch „turmartiger Felspfeiler mit roter Erdrinne dahinter“, dazu später mehr).
turm.jpg
„Die Schütt hinauf in die Rinne ober ihr ... (Die schwarzen Löcher l. oben in der hohen Plateauwand geben der Gegend den Namen)“
Voila:
schuett.jpg
„ ... und bei der Gabelung gleich in den rechten Ast ...“
Das ist nun die „Rudolf/Stoffeletto-Rinne“
wandl.jpg
und der Blick zurück auf den Schwarzlochgrat-Einstiegsturm
blick_zurueck.jpg
„ ... Bald führt sie (eine Wegspur) ganz horizontal unter einem Wandl nach re auf einen Rücken ...“
Rudolf dürfte hier über eine Verschneidung über das Wandl gestiegen sein, ich gehe (vermutlich mit Benesch) nach rechts.
latschengasse.jpg
Hier ist allerdings alles verwachsen und es folgt ein kurzer Kampf mit den Latschen. Dann öffnet sich tatsächlich soetwas wie ein Weg und führt in eine 2. Rinne.
2te_rinne.jpg
Die von Benesch erwähnte „plattigen Stelle, gegen den Abbruch der Rinne exponiert“ sehe ich zwar so nicht, aber man kann, wie von ihm beschrieben, unmittelbar wieder nach li „über die Rinne zum Rücken zurück“ und hier findet man dann eine etwa entsprechende „plattige Stelle“ und steigt dann über den Rücken nach oben zum Plateau, könnte aber durchaus auch mit Benesch „wieder in der Rinne rechts daneben“ aufsteigen.
Aber zurück zur 2. Rinne, denn die Stelle, wo man diese „unter dem Wandl querend“ betritt ist interesant. Hier sieht man an der re Flanke diese eindeutige Felsformation:
re.jpg
In der Schlucht hinter dieser Zacke steigt man auf, wenn man die „Graograman-Rinne“ erklettert, aber nicht wie er, nach re. in die andere Rinne quert, sondern li. etwas schwierig weitersteigt. Auf der Schulter, die man hier erreicht sieht man direkt oberhalb dieses Felsenfenster.
variante.jpg
Durch das Fenster durch und dahinter immer aufwärts erreicht man bald die erwähnte Zacke und damit den „Benesch-Schwarzlochsteig“.
Als zusätzliches Argument für meine Schwarzlochsteigvariante: Benesch schreibt bei seiner Beschreibung des Steiges im Abstieg, dass dieser sich „im allgemeinen gegen einen weiter r. ganz unten sichtbaren, turmartigen Felspfeiler (mit einer roten Erdrinne dahinter) hinabzieht“ und genau das ist hier der Fall, wenn man diesen mit dem Schwarzlochgrat-Einstiegsturm gleichsetzt.
es folgt Teil 2
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