Am 21.8. mache ich mich auf die Suche nach einem weiteren alten Steig an der Ostflanke der Rax.
Benesch schreibt (Spezialführer auf die Raxalpe III. Auflage 1904):
„Dieser Steig wurde von den Mitgliedern der alpinen Gesellschaft „Die Krummbacher“ entdeckt, gelb markiert und benannt und hat bei seiner Steilheit und Einförmigkeit, die nur durch einige pikante Kletterstellen unterbrochen wird, bloß sportliche Bedeutung.“
In einer späteren Ausgabe (Benesch, Pruscha: Führer auf die Raxalpe 9. Auflage 1949):
„Einst gelb bez. Durchstieg durch die Preiner Vorwände unter dem Jakobskogel. Wenig lohnend und nicht leicht, daher nur für trittsichere Kletterer. Der Steig, eine Schöpfung Kronichs, wurde nicht lange nach der Öffnung verboten und die Marken wurden gelöscht. So geriet der Weg ganz in Vergessenheit und ist jetzt durch die Latschen ganz verwachsen. Jedenfalls kostet der Durchstieg einen aufreibenden Kampf mit dem Krummholz. ... Der Abstieg ist durch die dichten Latschen kaum zu finden, daher nicht ratsam. Das ehemalige Felsloch am Ausstieg ist jetzt durch Senkung der Felskulisse geschlossen.“
Und schließlich(Benesch, Pruscha, Holl: Führer auf die Raxalpe 1973):
„Stark verwachsen“
Zunächst eine Übersicht: rot meine Wegvariante, gelb der vermutliche Orginalsteig.1 ist meines Erachtens die Stelle, wo „ ... der vorliegende, mächtige Wandzug r. durch eine der herabziehenden Plattenrinnen am engsten eingeschnürt ist ...“, dann hinauf in „den ... Graben. ... Es ist jener, welcher westlich vom Jakobskogel als Rasenrinne mündet ...“. 2 ist recht eindeutig diese Rasenrinne.3 ist „ ... ein ziemlich hoher Absatz, welcher schwierig auf schwach ausgeprägtem, plattigen Bande von l. nach r. erklettert wird ...“, 4 vermutlich der „ ... Graben, der nunmehr in einen von dichtem Zerbenwald bedeckten Kessel sich erweitert hat ... “ und 5 „ ... Nun schräg r. noch höher in den Winkel des Kessels hinauf. Daselbst abermals ein schwieriger, von l. nach r. schräg zu erkletternder Absatz, dann ein ähnlicher zweiter und schließlich eine halb felsige, halb rasige Steilrinne mit kaminartigem Absatz. Dicht unter dem Plateaurand scharf l. in eine tiefe Nische und darinnen durch ein Felsloch auf die Plattform des Jakobskogels ... „. Das Felsloch wie oben erwähnt war bereits 1949 verstürzt.
Danach das Ganze nochmal auf einer Satellitenaufnahme von Google Earth (für den Kampf mit den „Zerben“ extrem hilfreich)
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Start in Großau bei dem Trafohäuschen neben einem hübschen Gemüsegarten, ein Blick auf die bevorstehende Tour
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Richtung Törlweg und links von dem keilförmigen Grundstück mit dem letzten Haus Richtung Schwarzkogel. Im Wald dann ein alter Forstweg, dem man immer aufwärts folgt, im Prinzip immer dem Graben rechts des Schwarzkogel entlang. Weiter oben etwa auf 900 hm ein Forstgebäude mit 2 Kellern
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Oberhalb die Forststraße weiter bergauf und bald, wo sich diese scharf links Richtung Schwarzkogel wendet, gerade weiter. Man trifft bald auf einen deutlichen Jagtsteig und folgt diesem nach rechts, passiert einen Schießstand und traversiert einen ersten Schuttkegel,
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dann ein Waldstück, erneut einen Schießstand und auf einen zweiten Schuttkegel.Hier der Rinne rechts im Bild ums Eck folgen
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und hinauf
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ich bin hier nicht der erste (eine Patronenhülse)
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oben nach rechts queren, alles etwas brüchig
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und insgesamt doch recht steil
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Fortsetzung folgt
Benesch schreibt (Spezialführer auf die Raxalpe III. Auflage 1904):
„Dieser Steig wurde von den Mitgliedern der alpinen Gesellschaft „Die Krummbacher“ entdeckt, gelb markiert und benannt und hat bei seiner Steilheit und Einförmigkeit, die nur durch einige pikante Kletterstellen unterbrochen wird, bloß sportliche Bedeutung.“
In einer späteren Ausgabe (Benesch, Pruscha: Führer auf die Raxalpe 9. Auflage 1949):
„Einst gelb bez. Durchstieg durch die Preiner Vorwände unter dem Jakobskogel. Wenig lohnend und nicht leicht, daher nur für trittsichere Kletterer. Der Steig, eine Schöpfung Kronichs, wurde nicht lange nach der Öffnung verboten und die Marken wurden gelöscht. So geriet der Weg ganz in Vergessenheit und ist jetzt durch die Latschen ganz verwachsen. Jedenfalls kostet der Durchstieg einen aufreibenden Kampf mit dem Krummholz. ... Der Abstieg ist durch die dichten Latschen kaum zu finden, daher nicht ratsam. Das ehemalige Felsloch am Ausstieg ist jetzt durch Senkung der Felskulisse geschlossen.“
Und schließlich(Benesch, Pruscha, Holl: Führer auf die Raxalpe 1973):
„Stark verwachsen“
Zunächst eine Übersicht: rot meine Wegvariante, gelb der vermutliche Orginalsteig.1 ist meines Erachtens die Stelle, wo „ ... der vorliegende, mächtige Wandzug r. durch eine der herabziehenden Plattenrinnen am engsten eingeschnürt ist ...“, dann hinauf in „den ... Graben. ... Es ist jener, welcher westlich vom Jakobskogel als Rasenrinne mündet ...“. 2 ist recht eindeutig diese Rasenrinne.3 ist „ ... ein ziemlich hoher Absatz, welcher schwierig auf schwach ausgeprägtem, plattigen Bande von l. nach r. erklettert wird ...“, 4 vermutlich der „ ... Graben, der nunmehr in einen von dichtem Zerbenwald bedeckten Kessel sich erweitert hat ... “ und 5 „ ... Nun schräg r. noch höher in den Winkel des Kessels hinauf. Daselbst abermals ein schwieriger, von l. nach r. schräg zu erkletternder Absatz, dann ein ähnlicher zweiter und schließlich eine halb felsige, halb rasige Steilrinne mit kaminartigem Absatz. Dicht unter dem Plateaurand scharf l. in eine tiefe Nische und darinnen durch ein Felsloch auf die Plattform des Jakobskogels ... „. Das Felsloch wie oben erwähnt war bereits 1949 verstürzt.
Danach das Ganze nochmal auf einer Satellitenaufnahme von Google Earth (für den Kampf mit den „Zerben“ extrem hilfreich)
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Start in Großau bei dem Trafohäuschen neben einem hübschen Gemüsegarten, ein Blick auf die bevorstehende Tour
3.jpg
Richtung Törlweg und links von dem keilförmigen Grundstück mit dem letzten Haus Richtung Schwarzkogel. Im Wald dann ein alter Forstweg, dem man immer aufwärts folgt, im Prinzip immer dem Graben rechts des Schwarzkogel entlang. Weiter oben etwa auf 900 hm ein Forstgebäude mit 2 Kellern
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Oberhalb die Forststraße weiter bergauf und bald, wo sich diese scharf links Richtung Schwarzkogel wendet, gerade weiter. Man trifft bald auf einen deutlichen Jagtsteig und folgt diesem nach rechts, passiert einen Schießstand und traversiert einen ersten Schuttkegel,
5.jpg
dann ein Waldstück, erneut einen Schießstand und auf einen zweiten Schuttkegel.Hier der Rinne rechts im Bild ums Eck folgen
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und hinauf
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ich bin hier nicht der erste (eine Patronenhülse)
8.jpg
oben nach rechts queren, alles etwas brüchig
9.jpg
und insgesamt doch recht steil
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Fortsetzung folgt
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