Vor einiger Zeit habe ich von Freunden, die es hoffentlich immer noch sind, das Rother Wanderbuch "Wiener Wanderberge" geschenkt bekommen. In einem Anfall aus Angeberei und Taktlosigkeit habe ich natürlich sofort den Kuli gezückt und bei allen Touren, die ich schon kannte, hakerln gemacht.
Naja, allzu viel blieb nicht übrig.
Warum auch immer, gestern abends habe ich mich darann erinnert, das Büchl wieder abgestaubt, die Hakerlreihe fortgesetzt. Und da bliebt doch tatsächlich der Große Sulzberg über. Eine kurze, schwarze Tour würde der Sonntag doch wohl vertragen.
Die Berichte im Forum kannte ich schon, also mutig Track gezeichnet, Topographie studiert, Kirchensteuer nachbezahlt ....
Und wer kennt das nicht ... der Morgen danach. Du wachst auf, siehst Dich um, und was gestern noch bunt und sonnig war, ist plötzlich grau und kalt
und Du willst einfach nur mehr raus.
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Da kann ich auch gleich in die Steiermark fahren, dort sieht es genauso aus .....
Mit DEM Argument kommt man leicht aus dem Bett, lupft das Rucksackerl und für ein Lächeln (ein ein paar Euro) bekommt man an der Tankstelle seiner Wahl nebst Jausenweckerl auch noch einen wirklich guten Kaffee.
Bis Kottingbrunn wühlte ich zusammen mit ein paar notorischen drittspur-Langsamfahrern die Nebelsuppe um, dann wurde es wunderbar sonnig und ich
ließ die Semperit laufen.
Die Sonne lacht vom Himmel, rechts zieht lockend die Hohe Wand vorbei, der Schneeberg hat über Nacht wieder ein kleines, weißes Hauberl bekommen und da vorne, wie könnte es anders sein, zwängt sich eine Nebelzunge zwischen Sonnwendstein und Pinkenkogel durch.
Durch den Semmering durch und schon hat mich der Mur-Mürztal Schlund gefressen. Ich mein', die Gegend ist ja ganz nett, wenn die Sonne scheint ...
aber wann tut sie das schon ....
Na egal, ab MZ hat mich die B23 wieder und nach einer längeren aber sehr entspannten Rumkurverei erreiche ich Ulreichsberg.
Zuerst die Siedlung, im Schatten liegend, Reif bedeckt das Gras, dann den Ort selbst, wo die Sonne die Wiesen zum Dampfen bringt. Sehr fein sowas.
Beim Aufstieg zur Falkenschlucht parke ich mich ein.
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Und gleich wieder aus, denn ein Einheimischer meint, daß es Probleme geben könnte, bei meinem Parkplatz gleich unterm Taferl (privat und so). Also hat er mir ein nettes Platzerl gewiesen und schnell kamen wir ins Gespräch über mein Tagesziel. Auf den Sulzberg will ich, soso. Da führt aber kein Weg mehr rauf. Früher ja, aber der Steig sei wohl längst verfallen. Dann hat er mir noch eine links-rechts-rechts-rauf-links-links Wegempfehlung gegeben, wie sie wohl jeder von uns schon irgendwann einmal gehört und sofort wieder vergessen hat. "Und dann is dort a Stoa mid an rodn Punkt drauf, aber den sichtma scho schlecht ....". Naja, mit einem Garmin auf der Schulter erscheinen solche Kleinigkeiten nicht ganz so wichtig.
Also zuerst einmal sehr einfach die Forststraße geradeaus, bis man einen großen Umkehrplatz erreicht.
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Links führt eine Traktorspur weiter den Hang hinauf, da geht's rauf. Und dem "rauf" blieb ich treu.
Bald bemerkt man, daß man sich in einem breiten Graben befindet, der langsam enger und steiler wird. Weg gibt es keinen, die alte Spur fuhrt aber schnurgerade hinauf. Also rauf.
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Der Graben wird langsam enger und steiler und immer mehr herumliegendes Rundholz macht dem Wanderer auf seine ganz eigene morschfeuchte Art klar, daß er hier falsch ist. irgendwann geht links eine Abzweigung in den Wald (Karte Pkt.053), die aber lt. GPS falsch ist. Also rauf.
Der Boden ist feucht und es quatscht bei jedem Schritt unter der Virbamgummierung. Der Graben wird enger uns steiler.
Schließlich hatte ich den Punkt erreicht, andem der "Weg" scharf nach links wegbiegt. Mir gefiel das aber nicht so recht. Viel mehr gefiel mir der Vorschlag im Wanderführer doch einfach gerade weiter den Graben hinauf zu gehen ("Trittsicher", "Steil", usw.). Der Blick reichte weit hinauf und ließ eigentlich keine gröberen Schwierigkeiten vermuten. Steiler wurde es halt.
Und dort oben quert ein helles Band irgendwie komisch den Graben, na wird schon gehen. Also rauf.
Es wir steiler und feuchter und das Band wird zur Forststraße (natürlich nirgends eingezeichnet, Karte Pkt.054). Forstraßen haben talseitig oft recht lose Geröllanräumungen, die ... *ähhh* ... Wort, beginnend-mit-S-C-H ... ahja, schlecht zu begehen sind. Hier ist Vorsicht, Taktik und Erfahrung gefragt.
PB140011-small.jpg
Irgendwie bin ich auch da rauf und nach dem Stunt war es vergleichsweise der berühmte "Darmwind eines sehr kleinen Vogerls" den restlichen Graben
auch noch rauf zu hampeln. Einmal mußte ich nach links ausweichen, aber sowohl Bodenbeschaffenheit, als auch Steilheit waren gar nicht so schlimm.
Feucht und steil halt.
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Das Schöne ist, er führt schnurgerade ins Licht.
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In das Licht am Sattel zwischen Kl. und Gr. Sulzberg. Oben wir es noch einmal etwas steiler aber dann ist es auch schon vorbei und der Blick gen SW öffnet sich.
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Rechts geht es zum Gr. Sulzkogel.
PB140020-small.jpg
Ein kurzer Rückblick.
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Links der Kleine Sulzberg konnte mich nicht zu einem Abstecher verleiten und rechts *ähh* wie geht es da jetzt weiter?
Naja, allzu viel blieb nicht übrig.
Warum auch immer, gestern abends habe ich mich darann erinnert, das Büchl wieder abgestaubt, die Hakerlreihe fortgesetzt. Und da bliebt doch tatsächlich der Große Sulzberg über. Eine kurze, schwarze Tour würde der Sonntag doch wohl vertragen.
Die Berichte im Forum kannte ich schon, also mutig Track gezeichnet, Topographie studiert, Kirchensteuer nachbezahlt ....
Und wer kennt das nicht ... der Morgen danach. Du wachst auf, siehst Dich um, und was gestern noch bunt und sonnig war, ist plötzlich grau und kalt
und Du willst einfach nur mehr raus.
PB140002-small.jpg
Da kann ich auch gleich in die Steiermark fahren, dort sieht es genauso aus .....
Mit DEM Argument kommt man leicht aus dem Bett, lupft das Rucksackerl und für ein Lächeln (ein ein paar Euro) bekommt man an der Tankstelle seiner Wahl nebst Jausenweckerl auch noch einen wirklich guten Kaffee.
Bis Kottingbrunn wühlte ich zusammen mit ein paar notorischen drittspur-Langsamfahrern die Nebelsuppe um, dann wurde es wunderbar sonnig und ich
ließ die Semperit laufen.
Die Sonne lacht vom Himmel, rechts zieht lockend die Hohe Wand vorbei, der Schneeberg hat über Nacht wieder ein kleines, weißes Hauberl bekommen und da vorne, wie könnte es anders sein, zwängt sich eine Nebelzunge zwischen Sonnwendstein und Pinkenkogel durch.
Durch den Semmering durch und schon hat mich der Mur-Mürztal Schlund gefressen. Ich mein', die Gegend ist ja ganz nett, wenn die Sonne scheint ...
aber wann tut sie das schon ....
Na egal, ab MZ hat mich die B23 wieder und nach einer längeren aber sehr entspannten Rumkurverei erreiche ich Ulreichsberg.
Zuerst die Siedlung, im Schatten liegend, Reif bedeckt das Gras, dann den Ort selbst, wo die Sonne die Wiesen zum Dampfen bringt. Sehr fein sowas.
Beim Aufstieg zur Falkenschlucht parke ich mich ein.
PB140003-small.jpg
Und gleich wieder aus, denn ein Einheimischer meint, daß es Probleme geben könnte, bei meinem Parkplatz gleich unterm Taferl (privat und so). Also hat er mir ein nettes Platzerl gewiesen und schnell kamen wir ins Gespräch über mein Tagesziel. Auf den Sulzberg will ich, soso. Da führt aber kein Weg mehr rauf. Früher ja, aber der Steig sei wohl längst verfallen. Dann hat er mir noch eine links-rechts-rechts-rauf-links-links Wegempfehlung gegeben, wie sie wohl jeder von uns schon irgendwann einmal gehört und sofort wieder vergessen hat. "Und dann is dort a Stoa mid an rodn Punkt drauf, aber den sichtma scho schlecht ....". Naja, mit einem Garmin auf der Schulter erscheinen solche Kleinigkeiten nicht ganz so wichtig.
Also zuerst einmal sehr einfach die Forststraße geradeaus, bis man einen großen Umkehrplatz erreicht.
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Links führt eine Traktorspur weiter den Hang hinauf, da geht's rauf. Und dem "rauf" blieb ich treu.
Bald bemerkt man, daß man sich in einem breiten Graben befindet, der langsam enger und steiler wird. Weg gibt es keinen, die alte Spur fuhrt aber schnurgerade hinauf. Also rauf.
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Der Graben wird langsam enger und steiler und immer mehr herumliegendes Rundholz macht dem Wanderer auf seine ganz eigene morschfeuchte Art klar, daß er hier falsch ist. irgendwann geht links eine Abzweigung in den Wald (Karte Pkt.053), die aber lt. GPS falsch ist. Also rauf.
Der Boden ist feucht und es quatscht bei jedem Schritt unter der Virbamgummierung. Der Graben wird enger uns steiler.
Schließlich hatte ich den Punkt erreicht, andem der "Weg" scharf nach links wegbiegt. Mir gefiel das aber nicht so recht. Viel mehr gefiel mir der Vorschlag im Wanderführer doch einfach gerade weiter den Graben hinauf zu gehen ("Trittsicher", "Steil", usw.). Der Blick reichte weit hinauf und ließ eigentlich keine gröberen Schwierigkeiten vermuten. Steiler wurde es halt.
Und dort oben quert ein helles Band irgendwie komisch den Graben, na wird schon gehen. Also rauf.
Es wir steiler und feuchter und das Band wird zur Forststraße (natürlich nirgends eingezeichnet, Karte Pkt.054). Forstraßen haben talseitig oft recht lose Geröllanräumungen, die ... *ähhh* ... Wort, beginnend-mit-S-C-H ... ahja, schlecht zu begehen sind. Hier ist Vorsicht, Taktik und Erfahrung gefragt.
PB140011-small.jpg
Irgendwie bin ich auch da rauf und nach dem Stunt war es vergleichsweise der berühmte "Darmwind eines sehr kleinen Vogerls" den restlichen Graben
auch noch rauf zu hampeln. Einmal mußte ich nach links ausweichen, aber sowohl Bodenbeschaffenheit, als auch Steilheit waren gar nicht so schlimm.
Feucht und steil halt.
PB140015-small.jpg
Das Schöne ist, er führt schnurgerade ins Licht.
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In das Licht am Sattel zwischen Kl. und Gr. Sulzberg. Oben wir es noch einmal etwas steiler aber dann ist es auch schon vorbei und der Blick gen SW öffnet sich.
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Rechts geht es zum Gr. Sulzkogel.
PB140020-small.jpg
Ein kurzer Rückblick.
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Links der Kleine Sulzberg konnte mich nicht zu einem Abstecher verleiten und rechts *ähh* wie geht es da jetzt weiter?
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