Servus,
gestern bin ich erstmals im Burgenland gewesen, und zwar hab ich einen angehenden Geographen von Forchtenstein (Startpunkt: 300 m) zur Rosalienkapelle am höchsten Gipfel des Rosaliengebirges (748 m) begleitet.
Die Wanderung dauerte insgesamt 4h, davon entfielen 1,5h auf den Aufstieg (angeschrieben waren 2,5 h) und 2 h auf den Abstieg. Stets im Blickfeld befindet sich die wuchtige Burg Forchtenstein, die sehr eindrucksvoll die verschiedenen Epochen zeigt, in der die Burg erweitert wurde.
Ausgangspunkt der Wanderung war noch vor der Ortseinfahrt nach Forchtenstein, etwa 200 m hinter dem Billa auf der linken Seite, dort ist die Rosalienkapelle auch angeschrieben. Gleich zu Beginn ging es steil auf teilweise vergletscherten Wegen hinauf (Grödeln wären da hilfreich gewesen), tückisch vor allem, da sich am Vortag eine etwa 2 cm dicke Schneedecke über das zentimeterdicke Blankeis gelegt hatte.
Der Wanderweg führt linksseitig (südlich) des Wulkatals immer auf Kammhöhe hinauf, zahlreiche Weggabelungen laden zum Verirren ein, zum Glück ist die rotweißrote Markierung zuverlässig oft angebracht.
Nachdem man einen rau kläffenden Hund in einem zum Glück hocheingezäunten Grundstück linksseitig überstanden hat, steht man schon am Fuß des Heubergs, auf dessen Kuppe sich die Rosalienkapelle befindet. Es handelt sich hierbei um eine typische Barockkirche, die 1670 erbaut wird.
Vom Heuberg hat man einen prächtigen Blick ins Steinfeld, bis zur Hohen Wand, zum Leithagebirge, nach Mattersburg und zum Neusiedler See, auf der anderen Seite zur Buckligen Welt und zum Semmering-Wechselgebiet mit Sonnwendstein.
Retour ging es schließlich von der Wulkaquelle weg durch das Wulkatal hinab zur Burg, eine recht beeindruckende Klamm tut sich hier auf, tief eingeschnitten und mit größeren Felsblöcken im unteren Bereich. Immer wieder musste man auf dem Wanderweg allerdings auf die Weggletscher aufpassen. Von der Burg weg wanderten wir nördlich des Hausbergs (485m) wieder ins Tal hinunter. Besonders gefielen mir dabei die verwinkelten Straßen und die Mischung aus typischer eingeschossiger Bauweise, teils aus den 40ern, teils modern, teils gar regelrechte Paläste.
Insgesamt eine kurze, aber dennoch lohnende Wanderung mit guter Fernsicht.
Abschließend noch ein paar Eindrücke:
Blick vom Heuberg nach Nordosten
Nordseitig des tief eingeschnittenen Wulkatals ragt die Burg hervor, am Fuß des Rosaliengebirges liegt der Ort Forchtenstein, weiter hinten Mattersburg und ganz rechts hinten konnte man mit dem bloßen Auge den Neusiedler See erahnen.
Burg Forchtenstein
Um 1400 erbaut, der Anbau hinter dem Turm erfolgte in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts (wiederum Barock, bei Bild 5 gut zu erkennen).
Blick nach Osten
Im Osten schließt das Ödenburger Gebirge an, ganz hinten zentral dürfte es sich bereits um Sopron auf ungarischer Seite handeln.
Rosalienkapelle
Die Burg aus der Nähe
und noch näher
Auch der Burggraben ist recht tief, insgesamt prächtig erhaltene
Burg.
Gewitzter Anwohner:
Schön war's, im Anschluss machten wir noch einen Abstecher nach Süden, wo man von der S31 (Burgenlandschnellstraße) einen weitläufigen Blick bis auf die ungarische Seite bei Szombathely hat. Wenn man sechs Jahre lang in einem Alpental gewohnt hat, dann zum ost- und südseitig offenen Wien übersiedelt und schließlich h i e r ist, dann ist man vom nach allen Himmelsrichtungen offenen Horizont schlicht überwältigt. Gerne möchte man da einen Sonnenuntergang erleben oder Gewitterwolken beim Wachstum beobachten.
Gruß,Felix
gestern bin ich erstmals im Burgenland gewesen, und zwar hab ich einen angehenden Geographen von Forchtenstein (Startpunkt: 300 m) zur Rosalienkapelle am höchsten Gipfel des Rosaliengebirges (748 m) begleitet.
Die Wanderung dauerte insgesamt 4h, davon entfielen 1,5h auf den Aufstieg (angeschrieben waren 2,5 h) und 2 h auf den Abstieg. Stets im Blickfeld befindet sich die wuchtige Burg Forchtenstein, die sehr eindrucksvoll die verschiedenen Epochen zeigt, in der die Burg erweitert wurde.
Ausgangspunkt der Wanderung war noch vor der Ortseinfahrt nach Forchtenstein, etwa 200 m hinter dem Billa auf der linken Seite, dort ist die Rosalienkapelle auch angeschrieben. Gleich zu Beginn ging es steil auf teilweise vergletscherten Wegen hinauf (Grödeln wären da hilfreich gewesen), tückisch vor allem, da sich am Vortag eine etwa 2 cm dicke Schneedecke über das zentimeterdicke Blankeis gelegt hatte.
Der Wanderweg führt linksseitig (südlich) des Wulkatals immer auf Kammhöhe hinauf, zahlreiche Weggabelungen laden zum Verirren ein, zum Glück ist die rotweißrote Markierung zuverlässig oft angebracht.
Nachdem man einen rau kläffenden Hund in einem zum Glück hocheingezäunten Grundstück linksseitig überstanden hat, steht man schon am Fuß des Heubergs, auf dessen Kuppe sich die Rosalienkapelle befindet. Es handelt sich hierbei um eine typische Barockkirche, die 1670 erbaut wird.
Vom Heuberg hat man einen prächtigen Blick ins Steinfeld, bis zur Hohen Wand, zum Leithagebirge, nach Mattersburg und zum Neusiedler See, auf der anderen Seite zur Buckligen Welt und zum Semmering-Wechselgebiet mit Sonnwendstein.
Retour ging es schließlich von der Wulkaquelle weg durch das Wulkatal hinab zur Burg, eine recht beeindruckende Klamm tut sich hier auf, tief eingeschnitten und mit größeren Felsblöcken im unteren Bereich. Immer wieder musste man auf dem Wanderweg allerdings auf die Weggletscher aufpassen. Von der Burg weg wanderten wir nördlich des Hausbergs (485m) wieder ins Tal hinunter. Besonders gefielen mir dabei die verwinkelten Straßen und die Mischung aus typischer eingeschossiger Bauweise, teils aus den 40ern, teils modern, teils gar regelrechte Paläste.
Insgesamt eine kurze, aber dennoch lohnende Wanderung mit guter Fernsicht.
Abschließend noch ein paar Eindrücke:
Blick vom Heuberg nach Nordosten
Nordseitig des tief eingeschnittenen Wulkatals ragt die Burg hervor, am Fuß des Rosaliengebirges liegt der Ort Forchtenstein, weiter hinten Mattersburg und ganz rechts hinten konnte man mit dem bloßen Auge den Neusiedler See erahnen.
Burg Forchtenstein
Um 1400 erbaut, der Anbau hinter dem Turm erfolgte in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts (wiederum Barock, bei Bild 5 gut zu erkennen).
Blick nach Osten
Im Osten schließt das Ödenburger Gebirge an, ganz hinten zentral dürfte es sich bereits um Sopron auf ungarischer Seite handeln.
Rosalienkapelle
Die Burg aus der Nähe
und noch näher
Auch der Burggraben ist recht tief, insgesamt prächtig erhaltene
Burg.
Gewitzter Anwohner:
Schön war's, im Anschluss machten wir noch einen Abstecher nach Süden, wo man von der S31 (Burgenlandschnellstraße) einen weitläufigen Blick bis auf die ungarische Seite bei Szombathely hat. Wenn man sechs Jahre lang in einem Alpental gewohnt hat, dann zum ost- und südseitig offenen Wien übersiedelt und schließlich h i e r ist, dann ist man vom nach allen Himmelsrichtungen offenen Horizont schlicht überwältigt. Gerne möchte man da einen Sonnenuntergang erleben oder Gewitterwolken beim Wachstum beobachten.
Gruß,Felix
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