Schon länger wollten Peter (P.B.) und ich wieder etwas Gemeinsames unternehmen; Sonntag, der 22. Mai passte schließlich für uns beide als Termin.
Da klar war, dass wir erst ab Mittag Zeit haben würden, und die Prognose labiles, gewitteranfälliges Wetter ankündigte, galt es, ein dafür passendes Ziel zu finden.
"Wozu in die Ferne schweifen..." erwies sich dabei auch für zwei naturliebende, bergaffine Wiener einmal mehr als passende Devise. Da gibt es doch den zweithöchsten Wienerwaldberg, nur um acht Meter niedriger als der Schöpfl und weniger als sieben Kilometer weiter westsüdwestlich stehend - und keiner von uns beiden war bisher jemals oben!
Der Gföhlberg soll es werden, lautete also unsere Entscheidung.
Die Unsicherheit, ob bzw. wann das Wetter am Nachmittag vielleicht schlechter würde, wird uns auf durchaus überraschende Weise genommen: Es beginnt bereits vor unserem Aufbruch zu gewittern! Südlich von Altlengbach dunkle Wolken, in Laaben Donnergrollen, und genau bei der Glashütte geraten wir in einen kurzen Platzregen. Dieser Ausgangsort fällt für unsere Wanderung somit aus; wir fahren nach Westen auf den Gern-Sattel (gleich südlich des Kreuzwirtes) weiter und warten noch ein wenig ab.
Da das Gewitter nicht heftig ist und sich sein Zentrum zudem langsam nach Norden bewegt, steht dann einem Aufbruch bald nichts mehr entgegen.
An Wegen wie auch Wegweisern unterschiedlichen Alters und Designs mangelt es auf dem Gern-Sattel offenkundig nicht.
01-GernsattelWegweiser.jpg
Ein Fahrweg bringt uns zunächst zum Gföhlsattel, wo inmitten satt färbiger Wiesen mehrere Gehöfte stehen. Dass die Temperatur nach dem kurzen Regenguss zurück gegangen ist und die Sonne noch abgeschirmt wird, ist dabei kein Nachteil.
02-GföhlsattelGehöft.jpg
Wir nehmen nicht den direkten (mittlerweile markierten) Anstieg zur Gföhlberghütte, sondern zuerst den blau markierten Weg nach Osten und folgen dann der rot markierten Route von Thomasberg auf den Gföhlberg. Es sind schöne, schmale Wege, teilweise durch hohes Gras; sie wirken nicht allzu viel begangen. Ein ganz kurzer Abstecher führt schließlich auf den höchsten Punkt des Gföhlbergs. Er ist komplett bewaldet und bietet keine Aussicht. Die bereits vor 1900 dort errichtete hölzerne Aussichtswarte ist längst Geschichte; seit einigen Jahren zeigt aber eine stattliche Steinpyramide den Gipfel an.
03-GföhlbergSteinmann.jpg
Nun hinunter zur Gföhlberghütte, die in einem Sattel südsüdöstlich des höchsten Punktes steht. Die Naturfreunde hatten den Grund schon lang erworben, die nach streng ökologischen Gesichtspunkten und komplett aus Holz erbaute Hütte wurde dann erst 2003 eröffnet. Die Lichtung früherer Zeiten ist zu einem guten Teil bereits zugewachsen - aber es ist ein ruhiger, stimmungsvoller Platz, der sehr zu einer Rast einlädt.
07-Gföhlberghütte.jpg
Wir lassen es uns auf der gemütlichen Terrasse gut gehen, stärken uns und faulenzen etwas. Nach dem endgültigen Abzug der Gewitterwolken kehrt auch die Sonne wieder zurück.
09-Gföhlberghütte.jpg
Viele der großen freien Flächen des westlichen Wienerwalds (Wiesenwienerwalds) bieten eine sehr gute Aussicht, speziell zu den höheren Gipfeln im Süden. Es empfiehlt sich daher sehr, den Besuch des Gföhlbergs und der Hütte mit einer Wanderung in der Umgebung zu kombinieren. Die vielleicht beste Möglichkeit dafür bietet der lange Höhenzug, der sich vom Gföhlsattel nach Westen erstreckt. Der "Wanderatlas Wienerwald" gibt ihm (im Unterschied zur AMap) einen Namen: Durlaswaldhöhe; bei der Höhe besteht Einigkeit in den Angaben: 774m.
Bereits knapp vor Erreichen des Gföhlsattels bietet sich der erste schöne Blick zu den Gutensteiner Alpen südlich des Gölsentals: Höhenberg, Hainfelder Kirchenberg und Schwarzwaldeck, Hochstaff und Reisalpe werden sichtbar. Meist schaut noch mindestens einer der höheren Gipfel Niederöstereichs drüber - hier ist es der Gippel (in der linken Bildhälfte).
14-BlickHöhenbergGippelReisalpe.jpg
Gelb leuchtende Frühlingswiesen bieten den denkbar schönsten Vordergrund für den Kasberg, den um genau 100m niedrigeren nordwestlichen Nachbarn des Gföhlbergs.
15-Kasberg.jpg
Was für eine Farbenpracht!
16-GföhlsattelBlumenwiese.jpg
Da klar war, dass wir erst ab Mittag Zeit haben würden, und die Prognose labiles, gewitteranfälliges Wetter ankündigte, galt es, ein dafür passendes Ziel zu finden.
"Wozu in die Ferne schweifen..." erwies sich dabei auch für zwei naturliebende, bergaffine Wiener einmal mehr als passende Devise. Da gibt es doch den zweithöchsten Wienerwaldberg, nur um acht Meter niedriger als der Schöpfl und weniger als sieben Kilometer weiter westsüdwestlich stehend - und keiner von uns beiden war bisher jemals oben!
Der Gföhlberg soll es werden, lautete also unsere Entscheidung.
Die Unsicherheit, ob bzw. wann das Wetter am Nachmittag vielleicht schlechter würde, wird uns auf durchaus überraschende Weise genommen: Es beginnt bereits vor unserem Aufbruch zu gewittern! Südlich von Altlengbach dunkle Wolken, in Laaben Donnergrollen, und genau bei der Glashütte geraten wir in einen kurzen Platzregen. Dieser Ausgangsort fällt für unsere Wanderung somit aus; wir fahren nach Westen auf den Gern-Sattel (gleich südlich des Kreuzwirtes) weiter und warten noch ein wenig ab.
Da das Gewitter nicht heftig ist und sich sein Zentrum zudem langsam nach Norden bewegt, steht dann einem Aufbruch bald nichts mehr entgegen.
An Wegen wie auch Wegweisern unterschiedlichen Alters und Designs mangelt es auf dem Gern-Sattel offenkundig nicht.
01-GernsattelWegweiser.jpg
Ein Fahrweg bringt uns zunächst zum Gföhlsattel, wo inmitten satt färbiger Wiesen mehrere Gehöfte stehen. Dass die Temperatur nach dem kurzen Regenguss zurück gegangen ist und die Sonne noch abgeschirmt wird, ist dabei kein Nachteil.
02-GföhlsattelGehöft.jpg
Wir nehmen nicht den direkten (mittlerweile markierten) Anstieg zur Gföhlberghütte, sondern zuerst den blau markierten Weg nach Osten und folgen dann der rot markierten Route von Thomasberg auf den Gföhlberg. Es sind schöne, schmale Wege, teilweise durch hohes Gras; sie wirken nicht allzu viel begangen. Ein ganz kurzer Abstecher führt schließlich auf den höchsten Punkt des Gföhlbergs. Er ist komplett bewaldet und bietet keine Aussicht. Die bereits vor 1900 dort errichtete hölzerne Aussichtswarte ist längst Geschichte; seit einigen Jahren zeigt aber eine stattliche Steinpyramide den Gipfel an.
03-GföhlbergSteinmann.jpg
Nun hinunter zur Gföhlberghütte, die in einem Sattel südsüdöstlich des höchsten Punktes steht. Die Naturfreunde hatten den Grund schon lang erworben, die nach streng ökologischen Gesichtspunkten und komplett aus Holz erbaute Hütte wurde dann erst 2003 eröffnet. Die Lichtung früherer Zeiten ist zu einem guten Teil bereits zugewachsen - aber es ist ein ruhiger, stimmungsvoller Platz, der sehr zu einer Rast einlädt.
07-Gföhlberghütte.jpg
Wir lassen es uns auf der gemütlichen Terrasse gut gehen, stärken uns und faulenzen etwas. Nach dem endgültigen Abzug der Gewitterwolken kehrt auch die Sonne wieder zurück.
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Viele der großen freien Flächen des westlichen Wienerwalds (Wiesenwienerwalds) bieten eine sehr gute Aussicht, speziell zu den höheren Gipfeln im Süden. Es empfiehlt sich daher sehr, den Besuch des Gföhlbergs und der Hütte mit einer Wanderung in der Umgebung zu kombinieren. Die vielleicht beste Möglichkeit dafür bietet der lange Höhenzug, der sich vom Gföhlsattel nach Westen erstreckt. Der "Wanderatlas Wienerwald" gibt ihm (im Unterschied zur AMap) einen Namen: Durlaswaldhöhe; bei der Höhe besteht Einigkeit in den Angaben: 774m.
Bereits knapp vor Erreichen des Gföhlsattels bietet sich der erste schöne Blick zu den Gutensteiner Alpen südlich des Gölsentals: Höhenberg, Hainfelder Kirchenberg und Schwarzwaldeck, Hochstaff und Reisalpe werden sichtbar. Meist schaut noch mindestens einer der höheren Gipfel Niederöstereichs drüber - hier ist es der Gippel (in der linken Bildhälfte).
14-BlickHöhenbergGippelReisalpe.jpg
Gelb leuchtende Frühlingswiesen bieten den denkbar schönsten Vordergrund für den Kasberg, den um genau 100m niedrigeren nordwestlichen Nachbarn des Gföhlbergs.
15-Kasberg.jpg
Was für eine Farbenpracht!
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