"Als der wackere Inthaler die Kahlmäuer im Jahre 1878 zum erstenmal durch die Mitte erstieg,
um die Tour kurze Zeit darauf mit den Herren Dr. v. Böhm, Dr. Emil und Dr. Otto Zsigmondy zu wiederholen,
da dachte er wohl nicht daran, daß dieser neue Steig in einem Dezennium bei Einheimischen und übervorsichtigen Touristen
als der Inbegriff alles Bergschreckens angesehen werden könnte.
Zu diesem üblen Ruf mögen wohl einige durch grobe Unvorsichtigkeit herbeigeführte Unfälle beigetragen haben,
tatsächlich aber kann dieser Weg, wenn man die leichtere Route ins Auge faßt,
kaum schwieriger genannt werden als die benachbarte „zahme“ Wildfährte".
Soweit die Einleitung von Benesch's Beschreibung des Zerbenriegels.
Wer den Steig kennt, weiß natürlich, dass dieser Vergleich schon lange keine Gültigkeit mehr hat,
ist er doch ungleich brüchiger und "durch Abscheuern der Pflanzendecke des Felsgiebels bedeutend schwieriger als früher" (Pruscha 1949),
ganz abgesehen davon, dass er nicht versichert ist.
Meine letzte Begehung lag schon 8 Jahre zurück; höchste Zeit also, um ihn mir wieder einmal anzuschauen.
Zudem musste maxrax junior (der echte Max) die Kahlmäuer doch von ihrer besten Seite kennenlernen.
Beim Zustieg verfolgten uns zu unserem Erstaunen zwei Gestalten, der eine mit einem langen Stock bewaffnet. Wie konnten sie sich hierher verirren?
Das Geheimnis war schnell gelüftet, sie stellten sich ebenfalls als Gipfeltreffler heraus. Es ist wirklich furchtbar, auch diese Gegend ist schon total überlaufen.
Aus Protest, die Kahlmäuer heute nicht für sich allein zu haben, stiegen sie sofort wieder ab – aber nur bis zum Einstieg des Proteststeiges.
ZR01.jpg
Wir aber gingen unbeirrt weiter
ZR02.jpg
und erreichten in Kürze unseren Einstieg.
ZR03.jpg
Bei Bergdohle hab ich gelesen, dass hier II RZ steht – entweder er ist Legastheniker oder er hat sich die Aufschrift von oben angeschaut.
ZR04.jpg
Der Anfang ist nicht besonders schön. Rutschig, erdig, schottrig.
Dann erreicht man einen Latschenrücken und muss auf der anderen Seite in eine Rinne absteigen.
Wir hatten ein kurzes Seil mit und konnten es hier gut gebrauchen, indem wir es einfach um den querliegenden Baumstamm legten
und uns daran die obersten erdig-plattig-glitschigen 10 Meter hinunterließen.
Man kann aber auch seitlich über brüchige Grasschrofen abklettern.
Hier sieht man die Stelle im Rückblick.
ZR05.jpg
Danach geht es wesentlich schöner auf der anderen Seite wieder hinauf.
Man gelangt auf die baumbestandene Bergstufe, wo von drüben der Proteststeig heraufkommt.
ZR06.jpg
Zu sehen war von den zwei Protestierern noch nichts, aber auf unseren Zuruf kam aus der Tiefe prompt eine Antwort.
Jetzt hieß es vorsichtig weitersteigen, um ihnen keinen ungebetenen Gruß hinunterzuschicken.
Am unteren Rand des Plattenhanges machten wir Pause. Was hier fast eben aussieht, ist in Wirklichkeit ganz schön steil.
ZR07.jpg
Dieser Abschnitt, der eigentliche Zerbenriegel, ist für mich der schönste. Extremschrofing vom Feinsten.
ZR09.jpg
Der untere Teil des Plattenhanges ist aber ziemlich brüchig, hier muss man wirklich jeden Griff und Tritt ganz genau prüfen.
ZR08.jpg
um die Tour kurze Zeit darauf mit den Herren Dr. v. Böhm, Dr. Emil und Dr. Otto Zsigmondy zu wiederholen,
da dachte er wohl nicht daran, daß dieser neue Steig in einem Dezennium bei Einheimischen und übervorsichtigen Touristen
als der Inbegriff alles Bergschreckens angesehen werden könnte.
Zu diesem üblen Ruf mögen wohl einige durch grobe Unvorsichtigkeit herbeigeführte Unfälle beigetragen haben,
tatsächlich aber kann dieser Weg, wenn man die leichtere Route ins Auge faßt,
kaum schwieriger genannt werden als die benachbarte „zahme“ Wildfährte".
Soweit die Einleitung von Benesch's Beschreibung des Zerbenriegels.
Wer den Steig kennt, weiß natürlich, dass dieser Vergleich schon lange keine Gültigkeit mehr hat,
ist er doch ungleich brüchiger und "durch Abscheuern der Pflanzendecke des Felsgiebels bedeutend schwieriger als früher" (Pruscha 1949),
ganz abgesehen davon, dass er nicht versichert ist.
Meine letzte Begehung lag schon 8 Jahre zurück; höchste Zeit also, um ihn mir wieder einmal anzuschauen.
Zudem musste maxrax junior (der echte Max) die Kahlmäuer doch von ihrer besten Seite kennenlernen.
Beim Zustieg verfolgten uns zu unserem Erstaunen zwei Gestalten, der eine mit einem langen Stock bewaffnet. Wie konnten sie sich hierher verirren?
Das Geheimnis war schnell gelüftet, sie stellten sich ebenfalls als Gipfeltreffler heraus. Es ist wirklich furchtbar, auch diese Gegend ist schon total überlaufen.
Aus Protest, die Kahlmäuer heute nicht für sich allein zu haben, stiegen sie sofort wieder ab – aber nur bis zum Einstieg des Proteststeiges.
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Wir aber gingen unbeirrt weiter
ZR02.jpg
und erreichten in Kürze unseren Einstieg.
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Bei Bergdohle hab ich gelesen, dass hier II RZ steht – entweder er ist Legastheniker oder er hat sich die Aufschrift von oben angeschaut.
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Der Anfang ist nicht besonders schön. Rutschig, erdig, schottrig.
Dann erreicht man einen Latschenrücken und muss auf der anderen Seite in eine Rinne absteigen.
Wir hatten ein kurzes Seil mit und konnten es hier gut gebrauchen, indem wir es einfach um den querliegenden Baumstamm legten
und uns daran die obersten erdig-plattig-glitschigen 10 Meter hinunterließen.
Man kann aber auch seitlich über brüchige Grasschrofen abklettern.
Hier sieht man die Stelle im Rückblick.
ZR05.jpg
Danach geht es wesentlich schöner auf der anderen Seite wieder hinauf.
Man gelangt auf die baumbestandene Bergstufe, wo von drüben der Proteststeig heraufkommt.
ZR06.jpg
Zu sehen war von den zwei Protestierern noch nichts, aber auf unseren Zuruf kam aus der Tiefe prompt eine Antwort.
Jetzt hieß es vorsichtig weitersteigen, um ihnen keinen ungebetenen Gruß hinunterzuschicken.
Am unteren Rand des Plattenhanges machten wir Pause. Was hier fast eben aussieht, ist in Wirklichkeit ganz schön steil.
ZR07.jpg
Dieser Abschnitt, der eigentliche Zerbenriegel, ist für mich der schönste. Extremschrofing vom Feinsten.
ZR09.jpg
Der untere Teil des Plattenhanges ist aber ziemlich brüchig, hier muss man wirklich jeden Griff und Tritt ganz genau prüfen.
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