Nach dem Lösen des Tourenrätsels zu meiner Wanderung am 26.12.2011 möchte ich sie hier noch ein wenig ausführlicher vorstellen.
Im Grund ist es ja sehr erfreulich: Nach wie vor gibt es Ziele, die weder irgendwelche Schwierigkeiten bieten noch weit von Wien entfernt sind - und dennoch habe ich sie noch nie besucht. Bis vor wenigen Tagen galt genau dies auch für die Vordere Mandling gleich nördlich von Waldegg im unteren Piestingtal.
Trotz eines markierten Weges, der über diesen Waldgipfel führt, ist er generell wenig besucht.
Ich wollte das Gebiet schon seit einiger Zeit kennen lernen, eventuell bei einer Winterwanderung (mit Schneeschuhen oder auch ohne sie). Der astronomische Winter war am 26.12. vorhanden, der Schnee nahezu nicht. Da bedecktes, aber - weitestgehend - trockenes Wetter angekündigt war, entschied ich mich zu Mittag dann doch, zur Vorderen Mandling aufzubrechen.
Ich fahre über Berndorf und Hernstein nach Alkersdorf. Im einzigen Lokal des kleinen Ortes mit dem schönen Namen "Gasthaus zur Blutalm" ist voller Betrieb, zahlreiche Autos stehen in seiner Nähe. Macht nichts: Ich parke am Ortsrand, wo ein einzeln stehender Baum mir gleich ein erstes Fotomotiv bietet - bei gar nicht schlechten Lichtbedingungen und Anzeichen für kleine Wolkenlücken.
01-BaumbeiAlkersdorf.jpg
Nach wenigen Minuten ein Rückblick nach Alkersdorf: nicht unbedingt ein typisches Bild für Ende Dezember, aber in jedem Fall eine ansprechende Voralpenszenerie.
03-Alkersdorf.jpg
Der rot markierte Weg Richtung Westen ist gut gekennzeichnet (auch wenn der Hinweis zur Berndorfer Hütte leider nicht mehr aktuell ist). Allmählich beginnt der Weg stärker anzusteigen und kürzt dabei zwei Windungen der Forststraße im Wald ab.
04-Wegweiser.jpg
In gut 700m Höhe quert der ebenfalls rot markierte Weitwanderweg, den ich ein kurzes Stück nach links weiter gehe. Wo dieser Weg erneut links nach Peisching hinunter führt, bleibe ich auf einem spärlicher blau markierten Weg zunächst in gleicher Höhe. Einige größere Lichtungen bringen Abwechslung in diesen Abschnitt der Route.
07-Lichtung-Holzstoß.jpg
Nach einem größeren Bogen nach Süden wird der Weg zum schmalen, mit Laub bedeckten Waldpfad und führt von Südosten zur Vorderen Mandling hinauf. Erst gegen Schluss, in über 800m Höhe, haben einige Zentimeter Schnee den deutlichen Plusgraden Paroli bieten können.
12-verschneiterAnstieg.jpg
Gut 500m südlich des gekennzeichneten Gipfels führt der Weg knapp östlich an einer namenlosen Kuppe - wenn man will: dem "Südgipfel der Vorderen Mandling" - vorbei. Laut dem Cursor der AMap ist sie mit 927m höher als der Gipfel mit dem Kreuz. Es lohnt sich jedenfalls, vom markierten Weg auf einem etwas verwachsenen Karrenweg links zum höchsten Punkt hinauf zu gehen: eine flache Kuppe, nur lose bewaldet, mit einigen kleinen Felsen und einem Steinmann. Trotz begrenztem Rundblick für mein Empfinden ein schöner, stimmungsvoller Platz.
14-VordereMandling-Südgipfel.jpg
Für mehr Aussicht genügt es, vom höchsten Punkt kurz nach Südwesten bis an der oberen Rand der zum Piestingtal hinunter führenden Steilflanke abzusteigen. Der Blick zum engen Dürnbachtal und der Nordwestflanke der Hohen Wand mit der Großen und Kleinen Klause ist aus diesem unüblichen Blickwinkel recht interessant.
17-BlickHoheWand.jpg
Auch eine lohnende Zoom-Perspektive nach Südosten bietet sich hier: über die nördlichen Fischauer Berge und das Steinfeld zum Rosaliengebirge.
18-BlickSteinfeld-Rosaliengebirge.jpg
Zurück auf den markierten Weg, der durch flaches, locker bewaldetes Gelände schließlich auf eine üppig bewachsene große Lichtung führt und dort wieder zu steigen beginnt.
19-Lichtung.jpg
Am oberen Rand dieser Lichtung, knapp unter dem "Hauptgipfel", stand bis 1945 die Lindkogler-Hütte der gleichnamigen alpinen Gesellschaft. Laut einem älteren Wandertipp im "Standard" (im Web nicht abrufbar) brannte die Hütte erst in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs ab. Vielleicht sollte eine Bombe eigentlich der Bahn oder den Industrieanlagen im Piestingtal gelten?
So sah die Hütte um 1935 aus - damals mit freiem Blick zum Schneeberg.
Ratehütte1794-2.jpg
(Das Foto sowie kurze weitere Informationen finden sich in diesem wikipedia-Artikel.)
Im Grund ist es ja sehr erfreulich: Nach wie vor gibt es Ziele, die weder irgendwelche Schwierigkeiten bieten noch weit von Wien entfernt sind - und dennoch habe ich sie noch nie besucht. Bis vor wenigen Tagen galt genau dies auch für die Vordere Mandling gleich nördlich von Waldegg im unteren Piestingtal.
Trotz eines markierten Weges, der über diesen Waldgipfel führt, ist er generell wenig besucht.
Ich wollte das Gebiet schon seit einiger Zeit kennen lernen, eventuell bei einer Winterwanderung (mit Schneeschuhen oder auch ohne sie). Der astronomische Winter war am 26.12. vorhanden, der Schnee nahezu nicht. Da bedecktes, aber - weitestgehend - trockenes Wetter angekündigt war, entschied ich mich zu Mittag dann doch, zur Vorderen Mandling aufzubrechen.
Ich fahre über Berndorf und Hernstein nach Alkersdorf. Im einzigen Lokal des kleinen Ortes mit dem schönen Namen "Gasthaus zur Blutalm" ist voller Betrieb, zahlreiche Autos stehen in seiner Nähe. Macht nichts: Ich parke am Ortsrand, wo ein einzeln stehender Baum mir gleich ein erstes Fotomotiv bietet - bei gar nicht schlechten Lichtbedingungen und Anzeichen für kleine Wolkenlücken.
01-BaumbeiAlkersdorf.jpg
Nach wenigen Minuten ein Rückblick nach Alkersdorf: nicht unbedingt ein typisches Bild für Ende Dezember, aber in jedem Fall eine ansprechende Voralpenszenerie.
03-Alkersdorf.jpg
Der rot markierte Weg Richtung Westen ist gut gekennzeichnet (auch wenn der Hinweis zur Berndorfer Hütte leider nicht mehr aktuell ist). Allmählich beginnt der Weg stärker anzusteigen und kürzt dabei zwei Windungen der Forststraße im Wald ab.
04-Wegweiser.jpg
In gut 700m Höhe quert der ebenfalls rot markierte Weitwanderweg, den ich ein kurzes Stück nach links weiter gehe. Wo dieser Weg erneut links nach Peisching hinunter führt, bleibe ich auf einem spärlicher blau markierten Weg zunächst in gleicher Höhe. Einige größere Lichtungen bringen Abwechslung in diesen Abschnitt der Route.
07-Lichtung-Holzstoß.jpg
Nach einem größeren Bogen nach Süden wird der Weg zum schmalen, mit Laub bedeckten Waldpfad und führt von Südosten zur Vorderen Mandling hinauf. Erst gegen Schluss, in über 800m Höhe, haben einige Zentimeter Schnee den deutlichen Plusgraden Paroli bieten können.
12-verschneiterAnstieg.jpg
Gut 500m südlich des gekennzeichneten Gipfels führt der Weg knapp östlich an einer namenlosen Kuppe - wenn man will: dem "Südgipfel der Vorderen Mandling" - vorbei. Laut dem Cursor der AMap ist sie mit 927m höher als der Gipfel mit dem Kreuz. Es lohnt sich jedenfalls, vom markierten Weg auf einem etwas verwachsenen Karrenweg links zum höchsten Punkt hinauf zu gehen: eine flache Kuppe, nur lose bewaldet, mit einigen kleinen Felsen und einem Steinmann. Trotz begrenztem Rundblick für mein Empfinden ein schöner, stimmungsvoller Platz.
14-VordereMandling-Südgipfel.jpg
Für mehr Aussicht genügt es, vom höchsten Punkt kurz nach Südwesten bis an der oberen Rand der zum Piestingtal hinunter führenden Steilflanke abzusteigen. Der Blick zum engen Dürnbachtal und der Nordwestflanke der Hohen Wand mit der Großen und Kleinen Klause ist aus diesem unüblichen Blickwinkel recht interessant.
17-BlickHoheWand.jpg
Auch eine lohnende Zoom-Perspektive nach Südosten bietet sich hier: über die nördlichen Fischauer Berge und das Steinfeld zum Rosaliengebirge.
18-BlickSteinfeld-Rosaliengebirge.jpg
Zurück auf den markierten Weg, der durch flaches, locker bewaldetes Gelände schließlich auf eine üppig bewachsene große Lichtung führt und dort wieder zu steigen beginnt.
19-Lichtung.jpg
Am oberen Rand dieser Lichtung, knapp unter dem "Hauptgipfel", stand bis 1945 die Lindkogler-Hütte der gleichnamigen alpinen Gesellschaft. Laut einem älteren Wandertipp im "Standard" (im Web nicht abrufbar) brannte die Hütte erst in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs ab. Vielleicht sollte eine Bombe eigentlich der Bahn oder den Industrieanlagen im Piestingtal gelten?
So sah die Hütte um 1935 aus - damals mit freiem Blick zum Schneeberg.
Ratehütte1794-2.jpg
(Das Foto sowie kurze weitere Informationen finden sich in diesem wikipedia-Artikel.)
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