Seit Norbert (csf125) diesen alten Benesch-Anstieg in der IG vorgestellt hat (eine genaue Beschreibung gibt es als pdf), juckt mich die Durchsteigung dieser klammartigen Schlucht.
Und nach einem an dichten Stauden gescheiterten Versuch im September war es gestern, fast auf den Tag genau 2 Jahre nach Norbert, endlich soweit.
Es ist schwer zu sagen, wann es die besten Bedingungen dafür gibt:
im Sommer ist es zwar trocken, aber dafür verwachsen und die Steilstufen sind höher, im Herbst ist es eher rutschig und noch gemüsiger;
im Hochwinter wird der Graben bei genügender Schneelage zwar von Spezialisten mit Schi befahren, man wird sich aber kaum durch den Pulver hochwühlen.
Am leichtesten geht’s wohl im Spätwinter, wenn so viel hartgefrorener Schnee drin liegt, dass die zwei Absätze komplett zugedeckt sind und man mit Steigeisen mühelos drüberkommt.
Nun, so waren die Verhältnisse gestern nicht. Da hätte ich das Ding schon im Februar durchziehen müssen. Aber es ging gerade noch.
Der Schnee war größtenteils so fest, dass man nicht allzu sehr einbrach (von einer Stelle abgesehen, wo ich hüfttief versank), und die Schneezungen reichten noch ungefähr bis zur halben Höhe der Steilstufen.
Die erste Stufe, die Benesch das 'Kleine Gaisloch' nennt, war unangenehm. Die Tritte musste ich erst von Laub, Erde und Schotter säubern, der Fels war glitschig.
Die Reste der ehemaligen Sicherungen, ein wackeliger nach unten gebogener Eisenstift und ein Haken, an dem ein Stück Draht hängt, sind natürlich nicht zu gebrauchen.
Aber man konnte die aktuell etwa 2 Meter hohe Stelle (ohne Schnee ist sie entsprechend höher) trotzdem ganz gut spreizend überwinden.
Wirklich ungut wird’s aber dann unmittelbar oberhalb der Felsen. Ein steiler, nasser, erdig-schottriger Hang leitet zum folgenden Flachstück über, an den der zweite Absatz anschließt.
Hatte ich bisher keine Steigeisen gebraucht (für die Kletterstelle wären sie ohnehin eher hinderlich gewesen), so zog ich sie jetzt an.
Das war auf dem steilen, ständig nachgebenden Untergrund leichter gesagt als getan. Aber irgendwie schaffte ich es, ohne dass Rucksack, Stöcke oder ich selber abstürzten.
Die zweite Stufe war dann weniger aufregend. Mit den Eisen war sie relativ leicht zu überlisten.
Lustig wurde es dann noch am Schluss im flachen Graben, wo die Tragfähigkeit des Schnees deutlich nachließ und ich einige Male in ein metertiefes Loch einbrach.
Das letzte Stück kürzte ich dann ab, indem ich den Hang rechts hinauf zur Forststraße stieg.
Zuletzt erkundete ich noch den Weiterweg in den oberen Klobengraben, kehrte aber ca. bei 1150m um und ging die Forststraße durch das Kleine Höllental hinunter.
Und jetzt die Bilderstrecke:
Beginn des Grabens (Abzweigung vom Großen Kesselgraben)
comp_KG_001.jpg
Es wird enger…
comp_KG_002.jpg
…und enger
comp_KG_003.jpg
Weiter oben teilt sich der Graben: geradeaus zweigt der Hirschgraben ab, links geht der Klobengraben weiter
comp_KG_004.jpg
Der erste Absatz, das 'Kleine Gaisloch'
comp_KG_005.jpg
Vor der kurzen Kletterstelle
comp_KG_006.jpg
Mittendrin
comp_KG_007.jpg
Der zweite Absatz
comp_KG_008.jpg
Rückblick
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Das Ende der Klamm
comp_KG_010.jpg
Und nach einem an dichten Stauden gescheiterten Versuch im September war es gestern, fast auf den Tag genau 2 Jahre nach Norbert, endlich soweit.
Es ist schwer zu sagen, wann es die besten Bedingungen dafür gibt:
im Sommer ist es zwar trocken, aber dafür verwachsen und die Steilstufen sind höher, im Herbst ist es eher rutschig und noch gemüsiger;
im Hochwinter wird der Graben bei genügender Schneelage zwar von Spezialisten mit Schi befahren, man wird sich aber kaum durch den Pulver hochwühlen.
Am leichtesten geht’s wohl im Spätwinter, wenn so viel hartgefrorener Schnee drin liegt, dass die zwei Absätze komplett zugedeckt sind und man mit Steigeisen mühelos drüberkommt.
Nun, so waren die Verhältnisse gestern nicht. Da hätte ich das Ding schon im Februar durchziehen müssen. Aber es ging gerade noch.
Der Schnee war größtenteils so fest, dass man nicht allzu sehr einbrach (von einer Stelle abgesehen, wo ich hüfttief versank), und die Schneezungen reichten noch ungefähr bis zur halben Höhe der Steilstufen.
Die erste Stufe, die Benesch das 'Kleine Gaisloch' nennt, war unangenehm. Die Tritte musste ich erst von Laub, Erde und Schotter säubern, der Fels war glitschig.
Die Reste der ehemaligen Sicherungen, ein wackeliger nach unten gebogener Eisenstift und ein Haken, an dem ein Stück Draht hängt, sind natürlich nicht zu gebrauchen.
Aber man konnte die aktuell etwa 2 Meter hohe Stelle (ohne Schnee ist sie entsprechend höher) trotzdem ganz gut spreizend überwinden.
Wirklich ungut wird’s aber dann unmittelbar oberhalb der Felsen. Ein steiler, nasser, erdig-schottriger Hang leitet zum folgenden Flachstück über, an den der zweite Absatz anschließt.
Hatte ich bisher keine Steigeisen gebraucht (für die Kletterstelle wären sie ohnehin eher hinderlich gewesen), so zog ich sie jetzt an.
Das war auf dem steilen, ständig nachgebenden Untergrund leichter gesagt als getan. Aber irgendwie schaffte ich es, ohne dass Rucksack, Stöcke oder ich selber abstürzten.
Die zweite Stufe war dann weniger aufregend. Mit den Eisen war sie relativ leicht zu überlisten.
Lustig wurde es dann noch am Schluss im flachen Graben, wo die Tragfähigkeit des Schnees deutlich nachließ und ich einige Male in ein metertiefes Loch einbrach.
Das letzte Stück kürzte ich dann ab, indem ich den Hang rechts hinauf zur Forststraße stieg.
Zuletzt erkundete ich noch den Weiterweg in den oberen Klobengraben, kehrte aber ca. bei 1150m um und ging die Forststraße durch das Kleine Höllental hinunter.
Und jetzt die Bilderstrecke:
Beginn des Grabens (Abzweigung vom Großen Kesselgraben)
comp_KG_001.jpg
Es wird enger…
comp_KG_002.jpg
…und enger
comp_KG_003.jpg
Weiter oben teilt sich der Graben: geradeaus zweigt der Hirschgraben ab, links geht der Klobengraben weiter
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Der erste Absatz, das 'Kleine Gaisloch'
comp_KG_005.jpg
Vor der kurzen Kletterstelle
comp_KG_006.jpg
Mittendrin
comp_KG_007.jpg
Der zweite Absatz
comp_KG_008.jpg
Rückblick
comp_KG_009.jpg
Das Ende der Klamm
comp_KG_010.jpg
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