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Hocheck (1037m), Kieneck (1107m), Unterberg SH (1187m), 5.4.2012

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  • Hocheck (1037m), Kieneck (1107m), Unterberg SH (1187m), 5.4.2012

    Mit einer bestimmten Kategorie Berge hab ich so mein liebes Problem: Einerseits hab ich keine Lust, mich extra für sie auf den Weg zu machen, weils mir zu unspannend und mickrig vorkommen. Andererseits fallens dann doch noch nicht in die Kategorie Pimperlberg (auf die ich auch gern geh, allerdings mit meiner Kleinen am Rücken).

    Die einzige Lösung, die ich bis jetzt gefunden hab, ist solche Berge günstig miteinander zu verbinden um den Tag zu füllen. Nachdem mich die Dürre Wand letztens auf gemeinste Weise abgeworfen hat, versuch ichs diesmal nördlicher.

    Folgendes war geplant:
    Ausgangsort Furth an der Triesting - Hocheck - Veiglkogel - Reingupf - Kieneck - Unterberg - Kieneck - Geißruck - Furth

    Los gings um 07:20 in Furth, ein bisserl frisch wars noch; zumindest für den Vormittag sollte das Wetter aber halten. Der Aufstieg aufs Hocheck gestaltet sich unspektakulär aber doch schön. Hätt ich Ahnung von der Gegend, würd ich mir an den Kämmen ausmalen können wo ich in ein paar Stunden sein werd. Hab ich aber net, kann ich also net.

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    Nach ca. einer Stunde hab ich das Hocheck erreicht, es geht gleich wieder bergab Richtung Westen. Kurz nach dem Hochriegel versperrt mir ein Forstliches Sperrgebiet-Schild den Weg, was mich total aus der Bahn wirft. Wieso? Es ist das erste wirklich vorbildlich informierende, das ich je gesehen habe, sogar mit Datum und Uhrzeit der Sperre, mitsamt Schlägerungsgeräuschen dahinter. Ein kurzer Blick auf die Karte verrät mir, dass die Försterei mir allerdings den Umweg ebenfalls schon organisiert hat, nämlich eine Forststraße, die auf der Nordseite des Riegels vorbeiführt, ab dem Sattel zwischen Tiefental und Bärental gehts wieder am Wanderweg weiter, wo ich alsbald die Araburg erblicke.

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    Wieder ein Blick auf die Karte und die grässliche Gewissheit, dass die Araburg den Blattschnitt nicht überlebt hat. Die Distanz sieht abstecherwürdig aus, nur kenn ich den Weg nicht und auf Extrahöhenmeter hab ich jetzt noch keine Lust. Egal. Nachdem dort maximal das drittschönste Burgfräulein residiert, ists auch net so wichtig.

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    Blick nach vorne. Schaut weiter aus, als es ist. Das Wetter hält noch gut, nur die Fernsicht leidet schon sehr.

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    Blick zurück.

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    Gemütlich gehts dahin, nur der Anstieg auf den Reingupf quält ein bisschen. Eigentlich wollt ich da gar nicht rauf, die Karte gibt den markierten Weg östlich darunter vorbei an, aber die Markierungen gehen drüber. Zu spät überrissen..

    Wieder werde ich von Forstarbeiten gestoppt, diesmal in willkommener, ornithologischer Art. Der Specht lässt sich von mir nicht beirren, auf Bilddistanz möcht ich mich ihm trotzdem nicht annähern. Hackler soll man hackeln lassen.

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    In der Nähe des Reingupfgipfels riech ich auf einmal Bauchspeck, gut geräucherten Bauchspeck. Mjammi. Speck? Geht net. Woher? Bin ich komplett deppert und bin grad schon aufs Kieneck (wär ein nicht ganz unwillkommener Orientierungsfehler) und riech die Küche? Oder selchens grad? Brennt der Wald? Ich seh keinen Rauch... Drei Schritte weiter erkenn ich den Übeltäter, der mir schon das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Grml.

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    Als Wiedergutmachung gibts Blümchen.

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    Um ca. 12:20 bin ich endlich am Kieneck, genieße zwei verdiente Radler und ein Käsbrot und bin zehn Minuten später wieder unterwegs Richtung Unterberg. Von Westen wirds schon dunkler; den Unterberg sieht man noch schön, dahinter nix. Also hurtig.

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    Knappe eineinhalb Stunden später bin ich beim Unterbergschutzhaus. Zuerst das Vergnügen, dann die Arbeit. Soll heißen, zuerst die Brettljausn, dann der Sprung auf den Unterberg.

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  • #2
    AW: Hocheck (1037m), Kieneck (1107m), Unterberg SH (1187m), 5.4.2012

    Wird aber nix draus. In dem Moment, als ich nach dem Schmaus den ersten Fuß aus der Hütte setz, krachts und der Regen setzt ein. Nix Unterberg, nächste Haltestelle wieder Kieneck. Noch schnell meinen Nordland-Kinderregenponcho übergezogen (im Nordland müssen die Kinder ziemlich blad sein, ich pass samt Rucksack und Fototasche dreimal rein und er reicht mir trotzdem bis zu den Knien) und los gehts.
    Wenn ich schon nicht am Unterberg war, denk ich mir, kann ich den Wanderweg zurück auch gleich sein lassen und nehm die Forststraße die 100m nördlich des Wegs am Kirchwaldberg und Bettelmannkreuz vorbei zum Kieneck führt. Wald ist mir zwar der liebere Untergrund, und weniger feucht wärs auch gewesen, dafür sammle ich so keine leeren Höhenmeter.

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    Der weitere Weg ist wegen besagter Nässe bildärmer. Nach dem Kieneck gings über Almeskogel und Geißruck zum Atzsattel.
    Der Weg ist immer sehr eindeutig zu erkennen, trotzdem will man hier auf Nummer sicher gehen, dass sich niemand verläuft.

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    Ist ja alles net so einfach...

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    Eigentlich wollt ich zum Schluss, wenns der Tag noch hergibt, auf den Gaisstein. Sieht nach nettem Bergerl aus und gibt möglicherweise eine schöne Aussicht auf die gegangene Tour frei (heute wohl nicht). Die 200hm sollten zum Schluss auch nimmer weh tun... Getreu dem Motto "Wennst alles jetzt erledigst, hast nix mehr wofür du wiederkommen sollst" lass ich ihn doch links liegen und geh weiter. Bald seh ich Furth, das letzte Stück sind leicht abfallende, weiche, fußschonende Wiesen.

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    Um 18:35 bin ich wieder am Parkplatz, die Sonne sagt baba und ich auch.

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    Eine angenehme Runde wars. Nur sehr selten steile Abstiege, dafür viel Geradeaushatscherei auf Waldwegerln. Reines Wellness für Füße und Knie. Wenn man nicht so wie ich drei Wecker überhört und den vierten dann ignoriert, sondern zeitiger wegkommt, gehen sich Araburg und Gaisstein locker auch noch an einem Tag aus. Wenn mans übertreiben will und noch zwei Tausender einstecken mag, kann man den Kalten Berg und den Almesbrunnberg ebenfalls mitnehmen, aber bei den gebotenen Einkehrmöglichkeiten ist die Zeit anders besser investiert.

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    • #3
      AW: Hocheck (1037m), Kieneck (1107m), Unterberg SH (1187m), 5.4.2012

      Sehr schöner Bericht und schöne Bilder.
      So ging sich doch noch etwas Sonne aus.
      Lg. helmut55

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      • #4
        AW: Hocheck (1037m), Kieneck (1107m), Unterberg SH (1187m), 5.4.2012

        sehr schöne bilder!
        LG Michael

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        • #5
          AW: Hocheck (1037m), Kieneck (1107m), Unterberg SH (1187m), 5.4.2012

          dankeschön.

          Nja hab grad gemerkt, dass die Bilder durch die Komprimierung ziemlich gelitten haben; was solls; ich hätt auf der Wanderung auch gern mal zumindest den Schneeberg schön gesehen, damit war auch nix.

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          • #6
            AW: Hocheck (1037m), Kieneck (1107m), Unterberg SH (1187m), 5.4.2012

            Schöne Tour, da kann man sicher auch gut biken in dem Gebiet.

            ...genieße zwei verdiente Radler und ein Käsbrot und bin zehn Minuten später wieder unterwegs...
            das schaffen nicht viele in der Zeit, vorallem finde ich in diesem Zusammenhang das Wort geniessen nicht all zu passend

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            • #7
              AW: Hocheck (1037m), Kieneck (1107m), Unterberg SH (1187m), 5.4.2012

              Zitat von urbazi Beitrag anzeigen
              Die einzige Lösung, die ich bis jetzt gefunden hab, ist solche Berge günstig miteinander zu verbinden um den Tag zu füllen.
              Servus,

              das find ich eine sehr gute Lösung.

              Ein schöner Bericht. Da hast du eine ganz ordentliche Runde zurückgelegt. Mit dem vielen Auf und Ab kommen auch auf diesen wenig hohen Bergen ordentlich Höhenmeter zusammen!

              Grüße,
              Plessberger
              Alle meine Beiträge im Tourenforum

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              • #8
                AW: Hocheck (1037m), Kieneck (1107m), Unterberg SH (1187m), 5.4.2012

                griaß di


                danke für den bericht und die fotos!!

                hast ja alles in alles eh eine gar net soo kleine tour gemacht

                muss ja auch net immer bei strahlendem sonnenschein sein

                lg maxl

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                • #9
                  AW: Hocheck (1037m), Kieneck (1107m), Unterberg SH (1187m), 5.4.2012

                  @die iris: glaub mir, die Radler hab ich sogar sehr genossen. Wollte ab dem Veiglkogel nix mehr trinken, weil ich dazu die nächste Flasche aus dem Rucksack hätte kramen müssen. Zugegeben, eine schlechte Idee. Aber die Radler waren somit einfach herrlich...

                  @maxlraxl und plessberger: meine kompass digital meint, es waren gut 39km und knapp 1900hm, Abkürzungen und Umwege inklusive. Also schon tagfüllend. Ich hab mir vorgenommen mir dieses Jahr zu beweisen, dass ich heute noch dieselben Touren machen kann wie vor 10 Jahren. Dafür wars eine leichte Einstimmung. Zugegeben, die letzten zwei Stunden waren nicht mehr ganz so angenehm wie die ersten beiden.

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