Mir scheint, es gibt zumindest zwei unterschiedliche Gründe, warum lange Kammwanderungen speziell interessant sein können:
* Sie bieten eine sportliche Herausforderung, wecken den Ehrgeiz, auch lange Etappen an einem einzigen Tag zu schaffen. Sie dienen so dem Aufbau oder wenigstens der Überprüfung der eigenen Kondition.
* Sie locken all jene an, die sich für weite Panoramen und Ausblicke begeistern können.
Zwei Gebirgskämme in der Osthälfte Österreichs, für die das ganz offensichtlich zutrifft, sind der Eisenerzer Hauptkamm (zwischen der Mödlinger Hütte und dem Eisenerzer Reichenstein) sowie der langgestreckte Bergzug Göller - Gippel - Obersberg in den Mürzsteger Alpen Niederösterreichs. Wer in den Berichten des Forums stöbert, wird hier wie dort für beide Typen von Touren bereits Beispiele finden.
Ich meine, über eine realistische Einschätzung meiner Leistungsfähigkeit zu verfügen, und zugleich verspüre ich keinen ausgeprägten Ehrgeiz, vielleicht einmal doch über meine Grenzen zu gehen. Sehr wohl aber faszinieren mich aussichtsreiche Routen - und daher Kammwanderungen - immer.
Genau so entstand die Idee, heuer am 1. Mai in den Mürzsteger Alpen den Kammabschnitt zwischen dem Obersberg und dem Preinecksattel zu gehen, den ich noch nicht kannte. Von den Weg- bzw. Schneebedingungen sollte es schon passen und der Wetterbericht klang ebenfalls gut. Ein Freund, der zunächst mitkommen wollte, musste dann wegen einer noch nicht auskurierten Verkühlung zurück ziehen; aber ich war entschlossen, auch allein aufzubrechen.
Wie kommt man als Alleingeher bei Kammwanderungen zum Ausgangspunkt zurück?
Die öffentliche Hin- und Rückreise ohne Rundtour ist eine Möglichkeit, auch Autostoppen sowie mitgeführte (Klapp-)Räder kommen immer wieder zur Anwendung.
Ich entscheide mich dafür, die Asphaltstrecke im Tal auf den Beginn und Schluss meiner Rundtour aufzuteilen und parke daher im Preintal bei der Preinmühle.
Ich beginne entlang meiner Anfahrtsroute nach Osten zum Eckbauern aufzusteigen. Im Tal hat längst das Frühjahr Einzug gehalten, wie hier vor dem Hubmerkogel im Hintergrund sehr schön zu sehen ist.
01-Preintal-BlickHubmerkogel.jpg
Zahlreiche Wegkreuze und kleine Kapellen erinnern daran, dass Österreichs großer Wallfahrtsort Mariazell nicht sehr weit entfernt ist.
02-Wallfahrerkapelle.jpg
Beim Eckbauern verlasse ich die schmale, wenig befahrene Asphaltstraße und wende mich auf Forst- und Fahrwegen in Richtung Nordwesten, zunächst noch ohne größeren Höhengewinn. Der höchste Bauernhof hier am Südhang des Obersberges heißt - nicht überraschend - auch nach dem Berg. Seine wunderschöne Lage wird im Frühjahr vielleicht ganz besonders deutlich. Links hinten die noch stärker verschneite Nordflanke des Lahnbergs, rechts Perschkogel und Gippelmauer.
09-Obersberger-LahnbergGippelmauer.jpg
Die Arbeit hier ist sicher nicht immer einfach; die Landschaft ist allerdings wirklich prachtvoll!
10-GehöftObersberger.jpg
Direkt beim Obersberger beginnt nun der zwar nicht markierte, aber gut gekennzeichnete und recht breite Anstiegsweg. Über den Hof erfasst der Rückblick in Richtung Südosten das enge Tal des unteren Preinbachs und im Hintergrund auch bereits einen kleinen Teil des Raxplateaus.
13-Obersberger-BlickRaxalpe.jpg
Mit steigender Höhe treten weitere Teile der Rax ins Blickfeld: Habsburgshaus, Heukuppe, Gamseck und Grabnergupf.
16-HeukuppeGrabnergupf.jpg
In mittlerweile deutlich über 1000m Höhe zeigt sich natürlich erst die Vegetation des beginnenden Frühjahrs.
17-Schneerosen.jpg
Knapp vor der wunderschön gelegenen Jagdhütte Obersbergalm verlässt der Anstiegsweg die Region des geschlossenen Waldes und steigt nun über almähnliches Gelände nur mehr sanfter an.
21-Obersbergalm.jpg
Hier bietet sich auch der erste Prachtblick dieses Tages zum Hochschneeberg, der nur wenig mehr als 10km weiter im Ostsüdosten steht.
22-BlickHochschneeberg.jpg
Über die südseitige Gipfelwiese mit ihren wunderschönen Ausblicken nähere ich mich schließlich der Waldfreundehütte, die nur wenige Meter tiefer als der höchste Punkt des Obersbergs steht.
23-Waldfreundehütte.jpg
Die Hütte wird erst ab Mitte Mai an den Wochenenden offen sein. Auf der Sonnenterrasse sitzt eine siebenköpfige, leider ziemlich lautstarke Gruppe. So streife ich auf der Suche nach lohnenden (Foto-)Eindrücken lieber in der Gipfelregion ein wenig herum. Über dem Hüttendach reicht der Blick bis zum Hochschwab im Südwesten.
30-Waldfreundehütte.jpg
* Sie bieten eine sportliche Herausforderung, wecken den Ehrgeiz, auch lange Etappen an einem einzigen Tag zu schaffen. Sie dienen so dem Aufbau oder wenigstens der Überprüfung der eigenen Kondition.
* Sie locken all jene an, die sich für weite Panoramen und Ausblicke begeistern können.
Zwei Gebirgskämme in der Osthälfte Österreichs, für die das ganz offensichtlich zutrifft, sind der Eisenerzer Hauptkamm (zwischen der Mödlinger Hütte und dem Eisenerzer Reichenstein) sowie der langgestreckte Bergzug Göller - Gippel - Obersberg in den Mürzsteger Alpen Niederösterreichs. Wer in den Berichten des Forums stöbert, wird hier wie dort für beide Typen von Touren bereits Beispiele finden.
Ich meine, über eine realistische Einschätzung meiner Leistungsfähigkeit zu verfügen, und zugleich verspüre ich keinen ausgeprägten Ehrgeiz, vielleicht einmal doch über meine Grenzen zu gehen. Sehr wohl aber faszinieren mich aussichtsreiche Routen - und daher Kammwanderungen - immer.
Genau so entstand die Idee, heuer am 1. Mai in den Mürzsteger Alpen den Kammabschnitt zwischen dem Obersberg und dem Preinecksattel zu gehen, den ich noch nicht kannte. Von den Weg- bzw. Schneebedingungen sollte es schon passen und der Wetterbericht klang ebenfalls gut. Ein Freund, der zunächst mitkommen wollte, musste dann wegen einer noch nicht auskurierten Verkühlung zurück ziehen; aber ich war entschlossen, auch allein aufzubrechen.
Wie kommt man als Alleingeher bei Kammwanderungen zum Ausgangspunkt zurück?
Die öffentliche Hin- und Rückreise ohne Rundtour ist eine Möglichkeit, auch Autostoppen sowie mitgeführte (Klapp-)Räder kommen immer wieder zur Anwendung.
Ich entscheide mich dafür, die Asphaltstrecke im Tal auf den Beginn und Schluss meiner Rundtour aufzuteilen und parke daher im Preintal bei der Preinmühle.
Ich beginne entlang meiner Anfahrtsroute nach Osten zum Eckbauern aufzusteigen. Im Tal hat längst das Frühjahr Einzug gehalten, wie hier vor dem Hubmerkogel im Hintergrund sehr schön zu sehen ist.
01-Preintal-BlickHubmerkogel.jpg
Zahlreiche Wegkreuze und kleine Kapellen erinnern daran, dass Österreichs großer Wallfahrtsort Mariazell nicht sehr weit entfernt ist.
02-Wallfahrerkapelle.jpg
Beim Eckbauern verlasse ich die schmale, wenig befahrene Asphaltstraße und wende mich auf Forst- und Fahrwegen in Richtung Nordwesten, zunächst noch ohne größeren Höhengewinn. Der höchste Bauernhof hier am Südhang des Obersberges heißt - nicht überraschend - auch nach dem Berg. Seine wunderschöne Lage wird im Frühjahr vielleicht ganz besonders deutlich. Links hinten die noch stärker verschneite Nordflanke des Lahnbergs, rechts Perschkogel und Gippelmauer.
09-Obersberger-LahnbergGippelmauer.jpg
Die Arbeit hier ist sicher nicht immer einfach; die Landschaft ist allerdings wirklich prachtvoll!
10-GehöftObersberger.jpg
Direkt beim Obersberger beginnt nun der zwar nicht markierte, aber gut gekennzeichnete und recht breite Anstiegsweg. Über den Hof erfasst der Rückblick in Richtung Südosten das enge Tal des unteren Preinbachs und im Hintergrund auch bereits einen kleinen Teil des Raxplateaus.
13-Obersberger-BlickRaxalpe.jpg
Mit steigender Höhe treten weitere Teile der Rax ins Blickfeld: Habsburgshaus, Heukuppe, Gamseck und Grabnergupf.
16-HeukuppeGrabnergupf.jpg
In mittlerweile deutlich über 1000m Höhe zeigt sich natürlich erst die Vegetation des beginnenden Frühjahrs.
17-Schneerosen.jpg
Knapp vor der wunderschön gelegenen Jagdhütte Obersbergalm verlässt der Anstiegsweg die Region des geschlossenen Waldes und steigt nun über almähnliches Gelände nur mehr sanfter an.
21-Obersbergalm.jpg
Hier bietet sich auch der erste Prachtblick dieses Tages zum Hochschneeberg, der nur wenig mehr als 10km weiter im Ostsüdosten steht.
22-BlickHochschneeberg.jpg
Über die südseitige Gipfelwiese mit ihren wunderschönen Ausblicken nähere ich mich schließlich der Waldfreundehütte, die nur wenige Meter tiefer als der höchste Punkt des Obersbergs steht.
23-Waldfreundehütte.jpg
Die Hütte wird erst ab Mitte Mai an den Wochenenden offen sein. Auf der Sonnenterrasse sitzt eine siebenköpfige, leider ziemlich lautstarke Gruppe. So streife ich auf der Suche nach lohnenden (Foto-)Eindrücken lieber in der Gipfelregion ein wenig herum. Über dem Hüttendach reicht der Blick bis zum Hochschwab im Südwesten.
30-Waldfreundehütte.jpg
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