Basierend auf der Beschreibung von Benesch (1925) möchte ich hier die Durchsteigung des Klobentales an der Nordseite der Raxalpe zusammenfassen.
Benesch-Texte sind blau markiert.
Durch das Klobental [„Kleiner Kesselgraben“] (V–VI)
Dieser lohnende Weg ist der einzige auf der Rax, der uns durch eine Klamm von bemerkenswerter Länge führt. Außer dieser hat der ganz hübsche Anstieg nur noch eine einzige malerische Stelle aufzuweisen, sonst führt er bis auf die Hochfläche fortwährend durch dichten Hochwald.
In den Großen Kesselgraben etwa ½ Stunde hinein, da zweigt bei einer ebenen, kleinen Wiese l. unser Graben ab, mit einer steilen, kleinen Schütt (hinter dem den Eingang versperrenden Hochwald) beginnend. Bald schließt sich der Graben zur vielfach gewundenen Klamm, in deren Verlauf ein ungefähr 20m hoher Absatz, das Kleine Gaisloch (vorher r. das Hirschtal, ein steiler Waldgraben, zum Kesselboden), dann ein kleiner auf je einer Holzleiter erklettert wird. Bald nach dem zweiten endigt die Klamm in einem sanft ansteigenden Waldgraben.
Darinnen schimmert uns bald eine Wand mit Geröll durch die Bäume geradeaus entgegen; und hier zieht sich die Steigspur schräg r. zum Kesselboden empor (Kaisersteig).
Dieser untere, sicherlich spektakulärere Teil ist mir, nach einem abgebrochenen Versuch und Anstieg durch's eher nicht lohnende Hirschtal vom 20.10.2009, dank günstigerer Schneelage beim Kleinen Gaisloch am 25.03.2010 geglückt; s.a. Beschreibung durch maxrax vom 25.03.2012.
Die Benesch'sche Bewertung (nach der damaligen „umgekehrten“ Skala setzt allerdings das Vorhandensein der beiden Holzleitern voraus, die jedoch spätestens in den 40er-Jahren des vorigen Jahrhunderts das Zeitliche gesegnet haben. Derzeit ist diese Klammstelle nicht unheikel .
Der untere, schon beschriebene Teil des Klobengrabens endet bei der Forststraße, die durch das Kl. Höllental in der Folge bis zum Scheibwald führt, bei 961m.
Diesmal ersparte ich mir den unteren Teil der Klamm und wanderte die eigentlich irgendwie doch ganz nette Forststraße hinauf; knapp vor Erreichen des Klobentales bietet sich schon ein netter Blick in den Gr. Kesselgraben und auf den Hainboden.
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Wir aber benützen nur die ersten 250 Schr., um dann etwas über der Wand gleich wieder in die weglose Grabensohle hineinzuqueren.
Der alte Kaisersteig existiert in diesem Bereich offenbar immer noch, ist auch mit einem roten Pünktchen markiert und recht deutlich erkennbar. Rest wie bei Benesch.
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Rück- und Tiefblick in die umgangene kleine Klamm gleich oberhalb der Forststraße (ca. 990m); ein direkter Anstieg scheint unschwierig, nur mühsamer.
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Bald wendet sich diese etwas l., da kommt schon von l. eine steile, blaugraue Schütt herab.
Hier ist die Schütt (ca. 1040m).
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Gleich hinter ihr teilt sich der Graben. L. geht es weglos zum Rudolfsteig über die Wiese über dem Klobenwald hinauf, wobei eine Grabenabzweigung r. gelassen wird, aber, bedeutend schöner, vorerst ein Stück über einen Wiesenstreifen steil in der Richtung gegen die hoch herabschauenden Mauern, dann aber, der folgenden Steilstufe mit Bäumen l. ausweichend, an die 50 m noch steiler durch den Wald, bis etwas r. durch das Waldesdunkel ein Licht hereinschimmert.
Im Graben geht es tatsächlich immer eher linkshaltend (i.S.d.A.) weglos höher. (Der Rudolfsteig ist allerdings weit weg und seine Erwähnung eher verwirrend ...) Die Wald- und Wiesensituation hat sich allerdings in den vergangenen 90 Jahren manchmal etwas geändert
Dies dürfte jedenfalls die gemeinte Steilstufe (ca. 1075m) mit Bäumen sein, links geht's steil hinauf.
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Diesem entgegen, kommen wir durch sanfter geneigten Hochwald auf eine schmale Lichtung hinaus, die uns wieder steiler in einen prachtvollen Felskessel (die ersten Zerben) emporführt. Dieser schließt mit einer vielleicht unersteigbaren Klamm, und man könnte höchstens mehr r. über die Gamsgärtchen hinaufgelangen.
Das Gelände dürfte heute schütterer bewaldet sein als damals, die Sicht ist nicht so schlecht;
anfangs fürchte ich aber, zu weit links anzusteigen (bei ca. 1125m), und vermute die beschriebene Klamm weiter entfernt rechter Hand ...
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... dann gelange ich aber auf einer zwar eher steilen, aber ganz gut begehbaren Rampe (ca. 1190m) zu einer anderen Schlucht, und das dürfte die Benesch'sche sein:
IMG_0630_DxO.jpg
Zwar bewege ich mich entgegen der alten Beschreibung zu hoch oben am Hang, aber das scheint mir nachträglich kein Fehler zu sein, ...
IMG_0632_DxO.jpg
IMG_0631c.jpg
... denn so komme ich relativ bequem unmittelbar oberhalb der
„unersteiglichen Klamm“ (ca. 1250m) ...
IMG_0636_DxO.jpg
Wir aber steigen knapp neben dem Waldriegel die Wiese steil empor bis zum nächsten Wandl ...
... zu dem steilen Grashang, über den der weitere Anstieg erfolgen soll.
IMG_0635_DxO.jpg
... und dann scharf l. selbst auf den Riegel, den wir im Walde immer steil aufwärts verfolgen (Wegspuren). Bald erscheint r. eine turmähnliche Felswand, weiter oben, wo der Wald schon abstirbt, eine zweite, kleinere, und wenige Schritte über ihr, wo aus etwa 30 m Höhe die letzten Bäume herabschauen, auf einem Steiglein quer über den Ursprung einer steil zum Felskessel hinabführenden Rinne und über einen Zaun auf die Hochfläche.
Ab hier verzichte ich auf Benesch's Tips, denn am oberen Ende des Steilhanges geht's nach rechts ganz komfortabel in einen kleinen Sattel, direkt oberhalb der Klamm.
Ein geringfügiger Abstieg auf der anderen Seite bringt mich in einen recht gut begehbaren Graben (ca. 1330m), die Fortsetzung der Klamm, mit etlichen Gamsfährten, die mich gelegentlich schon an Jagdsteige glauben machen.
IMG_0637_DxO.jpg
Nach einiger Zeit bietet ein steiler, ebenfalls gut begehbarer Hang zur Rechten die Möglichkeit, die Anstiegsrichtung nach rechts (Westen) zu korrigieren (ca. 1440m). Der vorher erwähnte Graben scheint zwar direkt auf den Kloben zuzuführen, aber auch in die Latschen hinein.
IMG_0638_DxO.jpg
Hier treffe ich dann wirklich auf einen eindeutigen Jagdsteig, der recht nett den Hang und eine kleine Rinne quert (Blick zurück und zum Kuhschneeberg, ca. 1505m) ...
IMG_0639_DxO.jpg
... und problemlos auf die Hochfläche leitet (ca. 1535m).
IMG_0642_DxO.jpg
Benesch-Texte sind blau markiert.
Durch das Klobental [„Kleiner Kesselgraben“] (V–VI)
Dieser lohnende Weg ist der einzige auf der Rax, der uns durch eine Klamm von bemerkenswerter Länge führt. Außer dieser hat der ganz hübsche Anstieg nur noch eine einzige malerische Stelle aufzuweisen, sonst führt er bis auf die Hochfläche fortwährend durch dichten Hochwald.
In den Großen Kesselgraben etwa ½ Stunde hinein, da zweigt bei einer ebenen, kleinen Wiese l. unser Graben ab, mit einer steilen, kleinen Schütt (hinter dem den Eingang versperrenden Hochwald) beginnend. Bald schließt sich der Graben zur vielfach gewundenen Klamm, in deren Verlauf ein ungefähr 20m hoher Absatz, das Kleine Gaisloch (vorher r. das Hirschtal, ein steiler Waldgraben, zum Kesselboden), dann ein kleiner auf je einer Holzleiter erklettert wird. Bald nach dem zweiten endigt die Klamm in einem sanft ansteigenden Waldgraben.
Darinnen schimmert uns bald eine Wand mit Geröll durch die Bäume geradeaus entgegen; und hier zieht sich die Steigspur schräg r. zum Kesselboden empor (Kaisersteig).
Dieser untere, sicherlich spektakulärere Teil ist mir, nach einem abgebrochenen Versuch und Anstieg durch's eher nicht lohnende Hirschtal vom 20.10.2009, dank günstigerer Schneelage beim Kleinen Gaisloch am 25.03.2010 geglückt; s.a. Beschreibung durch maxrax vom 25.03.2012.
Die Benesch'sche Bewertung (nach der damaligen „umgekehrten“ Skala setzt allerdings das Vorhandensein der beiden Holzleitern voraus, die jedoch spätestens in den 40er-Jahren des vorigen Jahrhunderts das Zeitliche gesegnet haben. Derzeit ist diese Klammstelle nicht unheikel .
Der untere, schon beschriebene Teil des Klobengrabens endet bei der Forststraße, die durch das Kl. Höllental in der Folge bis zum Scheibwald führt, bei 961m.
Diesmal ersparte ich mir den unteren Teil der Klamm und wanderte die eigentlich irgendwie doch ganz nette Forststraße hinauf; knapp vor Erreichen des Klobentales bietet sich schon ein netter Blick in den Gr. Kesselgraben und auf den Hainboden.
IMG_0619_DxO.jpg
Wir aber benützen nur die ersten 250 Schr., um dann etwas über der Wand gleich wieder in die weglose Grabensohle hineinzuqueren.
Der alte Kaisersteig existiert in diesem Bereich offenbar immer noch, ist auch mit einem roten Pünktchen markiert und recht deutlich erkennbar. Rest wie bei Benesch.
IMG_0624_DxO.jpg
Rück- und Tiefblick in die umgangene kleine Klamm gleich oberhalb der Forststraße (ca. 990m); ein direkter Anstieg scheint unschwierig, nur mühsamer.
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Bald wendet sich diese etwas l., da kommt schon von l. eine steile, blaugraue Schütt herab.
Hier ist die Schütt (ca. 1040m).
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Gleich hinter ihr teilt sich der Graben. L. geht es weglos zum Rudolfsteig über die Wiese über dem Klobenwald hinauf, wobei eine Grabenabzweigung r. gelassen wird, aber, bedeutend schöner, vorerst ein Stück über einen Wiesenstreifen steil in der Richtung gegen die hoch herabschauenden Mauern, dann aber, der folgenden Steilstufe mit Bäumen l. ausweichend, an die 50 m noch steiler durch den Wald, bis etwas r. durch das Waldesdunkel ein Licht hereinschimmert.
Im Graben geht es tatsächlich immer eher linkshaltend (i.S.d.A.) weglos höher. (Der Rudolfsteig ist allerdings weit weg und seine Erwähnung eher verwirrend ...) Die Wald- und Wiesensituation hat sich allerdings in den vergangenen 90 Jahren manchmal etwas geändert
Dies dürfte jedenfalls die gemeinte Steilstufe (ca. 1075m) mit Bäumen sein, links geht's steil hinauf.
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Diesem entgegen, kommen wir durch sanfter geneigten Hochwald auf eine schmale Lichtung hinaus, die uns wieder steiler in einen prachtvollen Felskessel (die ersten Zerben) emporführt. Dieser schließt mit einer vielleicht unersteigbaren Klamm, und man könnte höchstens mehr r. über die Gamsgärtchen hinaufgelangen.
Das Gelände dürfte heute schütterer bewaldet sein als damals, die Sicht ist nicht so schlecht;
anfangs fürchte ich aber, zu weit links anzusteigen (bei ca. 1125m), und vermute die beschriebene Klamm weiter entfernt rechter Hand ...
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... dann gelange ich aber auf einer zwar eher steilen, aber ganz gut begehbaren Rampe (ca. 1190m) zu einer anderen Schlucht, und das dürfte die Benesch'sche sein:
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Zwar bewege ich mich entgegen der alten Beschreibung zu hoch oben am Hang, aber das scheint mir nachträglich kein Fehler zu sein, ...
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... denn so komme ich relativ bequem unmittelbar oberhalb der
„unersteiglichen Klamm“ (ca. 1250m) ...
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Wir aber steigen knapp neben dem Waldriegel die Wiese steil empor bis zum nächsten Wandl ...
... zu dem steilen Grashang, über den der weitere Anstieg erfolgen soll.
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... und dann scharf l. selbst auf den Riegel, den wir im Walde immer steil aufwärts verfolgen (Wegspuren). Bald erscheint r. eine turmähnliche Felswand, weiter oben, wo der Wald schon abstirbt, eine zweite, kleinere, und wenige Schritte über ihr, wo aus etwa 30 m Höhe die letzten Bäume herabschauen, auf einem Steiglein quer über den Ursprung einer steil zum Felskessel hinabführenden Rinne und über einen Zaun auf die Hochfläche.
Ab hier verzichte ich auf Benesch's Tips, denn am oberen Ende des Steilhanges geht's nach rechts ganz komfortabel in einen kleinen Sattel, direkt oberhalb der Klamm.
Ein geringfügiger Abstieg auf der anderen Seite bringt mich in einen recht gut begehbaren Graben (ca. 1330m), die Fortsetzung der Klamm, mit etlichen Gamsfährten, die mich gelegentlich schon an Jagdsteige glauben machen.
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Nach einiger Zeit bietet ein steiler, ebenfalls gut begehbarer Hang zur Rechten die Möglichkeit, die Anstiegsrichtung nach rechts (Westen) zu korrigieren (ca. 1440m). Der vorher erwähnte Graben scheint zwar direkt auf den Kloben zuzuführen, aber auch in die Latschen hinein.
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Hier treffe ich dann wirklich auf einen eindeutigen Jagdsteig, der recht nett den Hang und eine kleine Rinne quert (Blick zurück und zum Kuhschneeberg, ca. 1505m) ...
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... und problemlos auf die Hochfläche leitet (ca. 1535m).
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