Wegführung: Bruckerhof (765m, 9.45) - Schneidergraben - Nördlicher Grafensteig (1337m, 11.00) - Sitzstatt (1376m, 11.20) - Novembergrat - Ausstieg (1800m, 12.50) - Waxriegel (1888m, 13.20) - Abzweigung Mieseltal (14.55) - Schneebergdörfl (738m, 16.00)
Länge: 11,0 km
Höhenmeter (Auf/Abstieg): 1130/1130 hm
Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): 3,5/2,5 Stunden
Schwierigkeit: ausgesetzter Grat, durchwegs steil, Stellen bis I+
Im Vorfeld eines Wetterumschwungs am Folgetag versprach der Samstag noch einmal ein perfekter Bergtag zu werden. Zahlreiche Wanderer, Ausflügler und Kletterer dachten genauso, entsprechend überlaufen war der Schneeberg an diesen Tag. Maria, ich sowie ihre Schwester Franziska und ihr Freund Alex suchten uns für diesen Tag den Direktanstieg zum Hochplateau über den Novembergrat. Lust auf diese Route hatte mir zuvor Wolfgang A.'s wie üblich genussvoller Tourenbericht gemacht. Da ich mit Wolfgang schon häufiger gemeinsame Touren gegangen bin, und ich ihn relativ gut (und umgekehrt er mich) einschätzen kann, was die Beschreibung von Schwierigkeitsangaben betrifft, war ich davon überzeugt, diesen - für mich längsten - Grat auch gehen zu können. Für mich persönlich war es zudem eine Art Bewährungsprobe, ob ich mir den Rauhen Kamm auf den Ötscher zutrauen kann.
Im Nachhinein kann ich das bejahen - allerdings nicht alleine. Einerseits hatte ich mit den Kletterstellen keine Probleme, andererseits könnte ich noch etwas mit dem 'ins Auge blicken' der Ausgesetztheit arbeiten. Wenn man etwas zügig absolviert, und sich gar keine Zeit gibt, in den Abgrund zu schauen, ist es kein Problem. Ich konzentriere mich auf die nächsten Schritte und Griffe, und habe gar keine Zeit, um so etwas Unwohlsein angesichts der Ausgesetztheit zu entwickeln. Auf der anderen Seite bin ich vielleicht im Ernstfall - etwa bei Stau auf dem Grat/Kamm/Klettersteig - der Ausgesetztheit länger ausgesetzt als mir lieb ist. Da ist also noch viel Luft nach oben (und unten), was das 'Sich stellen' von Ausnahmesitationen betrifft. Insgesamt war es für mich jedenfalls eine genussvolle Kletterei und ich freue mich auf weitere Grate und Klettersteige.
Unsere Routenführung am 'Internationalen Tag der Freuden' (ausgerechnet jenem Tag, an dem man sich mit möglichst wenig Geld viel Freude machen soll) sah vor, ab Puchberg am Schneeberg mit dem Taxi zum Ausgangsort zu fahren, da dieser öffentlich ohne langen Asphalthatscher praktisch unerreichbar war. Die öffentliche Erreichbarkeit von Niederösterreichs östlichstem 2000er und 'Wiener Hausberg' ist sehr traurig, aber gut, das mit dem Taxi ging unkompliziert und praktischerweise hatten zwei weitere Wanderer das gleiche Ziel, was die Kosten weiter reduzierte.
Bild 1: Wir starten am Bruckerhof
Im Hintergrund die Breite Ries (rechts), rechts davon der Nandlgrat (erdig)
Bild 2: Traumhafte Kontraste im Schrattental
Der gemütlich ansteigende Forstweg ist nur von kurzer Dauer, bald geht es steil den Unteren Schneidergraben hinauf
Bild 3: Hier im noch flacheren Teil Alex und Franziska
Bild 4: Der weitere Wegverlauf lässt Schweißperlen aufkommen
Der Untere Schneidergraben ist wirklich mühsam, teils geht man auf den Schotterreisen aufwärts - frei nach dem Motto zwei Schritte vor, einer zurück -, dafür gewinnt man rasch und effektiv in den engen Serpentinen an Höhenmetern.
Bild 5: Kurz vorm Erreichen des Nördlichen Grafensteigs wirds nochmal richtig steil.
Mit uns war es trotz der fortgeschrittenen Tageszeit (später Vormittag) eine regelrechte Völkerwanderung hinauf, allerdings bogen die meisten Wanderer und Kletterer<br> dann nach links Richtung Oberer Herminensteig ab, sodass wir am Novembergrat vergleichsweise einsam waren.
Bild 6: Blick vom Nördlichen Grafensteig zum Größenberg (1188m, links) und Haltberg (1114m, rechts), dahinter links Teile der Dürren Wand, weiter hinten Hohe und Vordere Mandling (links vom Haltberg) sowie Hohe Wand (ganz rechts)
Kurz darauf erreichen wir auch die Sitzstatt (1376m), einen Felsvorsprung am Nördlichen Grafensteig, von dem der Novembergrat abzweigt.
Bild 7: Blick auf die Nadelwaldzone unterhalb der Rieswände sowie die Breite Ries und auf ein Teilstück des Nandlgrats
Bild 8: Beeindruckende Felsen
Bild 9: Dann heißt's auffi krain
An der ausgesetztesten Stelle des Grats öffnen sich spektakuläre Tiefblicke in die Krumme Ries (links) und zur Fadenwiese (hinten)
Bild 10: Richtung Hochplateau
Länge: 11,0 km
Höhenmeter (Auf/Abstieg): 1130/1130 hm
Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): 3,5/2,5 Stunden
Schwierigkeit: ausgesetzter Grat, durchwegs steil, Stellen bis I+
Im Vorfeld eines Wetterumschwungs am Folgetag versprach der Samstag noch einmal ein perfekter Bergtag zu werden. Zahlreiche Wanderer, Ausflügler und Kletterer dachten genauso, entsprechend überlaufen war der Schneeberg an diesen Tag. Maria, ich sowie ihre Schwester Franziska und ihr Freund Alex suchten uns für diesen Tag den Direktanstieg zum Hochplateau über den Novembergrat. Lust auf diese Route hatte mir zuvor Wolfgang A.'s wie üblich genussvoller Tourenbericht gemacht. Da ich mit Wolfgang schon häufiger gemeinsame Touren gegangen bin, und ich ihn relativ gut (und umgekehrt er mich) einschätzen kann, was die Beschreibung von Schwierigkeitsangaben betrifft, war ich davon überzeugt, diesen - für mich längsten - Grat auch gehen zu können. Für mich persönlich war es zudem eine Art Bewährungsprobe, ob ich mir den Rauhen Kamm auf den Ötscher zutrauen kann.
Im Nachhinein kann ich das bejahen - allerdings nicht alleine. Einerseits hatte ich mit den Kletterstellen keine Probleme, andererseits könnte ich noch etwas mit dem 'ins Auge blicken' der Ausgesetztheit arbeiten. Wenn man etwas zügig absolviert, und sich gar keine Zeit gibt, in den Abgrund zu schauen, ist es kein Problem. Ich konzentriere mich auf die nächsten Schritte und Griffe, und habe gar keine Zeit, um so etwas Unwohlsein angesichts der Ausgesetztheit zu entwickeln. Auf der anderen Seite bin ich vielleicht im Ernstfall - etwa bei Stau auf dem Grat/Kamm/Klettersteig - der Ausgesetztheit länger ausgesetzt als mir lieb ist. Da ist also noch viel Luft nach oben (und unten), was das 'Sich stellen' von Ausnahmesitationen betrifft. Insgesamt war es für mich jedenfalls eine genussvolle Kletterei und ich freue mich auf weitere Grate und Klettersteige.
Unsere Routenführung am 'Internationalen Tag der Freuden' (ausgerechnet jenem Tag, an dem man sich mit möglichst wenig Geld viel Freude machen soll) sah vor, ab Puchberg am Schneeberg mit dem Taxi zum Ausgangsort zu fahren, da dieser öffentlich ohne langen Asphalthatscher praktisch unerreichbar war. Die öffentliche Erreichbarkeit von Niederösterreichs östlichstem 2000er und 'Wiener Hausberg' ist sehr traurig, aber gut, das mit dem Taxi ging unkompliziert und praktischerweise hatten zwei weitere Wanderer das gleiche Ziel, was die Kosten weiter reduzierte.
Bild 1: Wir starten am Bruckerhof
Im Hintergrund die Breite Ries (rechts), rechts davon der Nandlgrat (erdig)
Bild 2: Traumhafte Kontraste im Schrattental
Der gemütlich ansteigende Forstweg ist nur von kurzer Dauer, bald geht es steil den Unteren Schneidergraben hinauf
Bild 3: Hier im noch flacheren Teil Alex und Franziska
Bild 4: Der weitere Wegverlauf lässt Schweißperlen aufkommen
Der Untere Schneidergraben ist wirklich mühsam, teils geht man auf den Schotterreisen aufwärts - frei nach dem Motto zwei Schritte vor, einer zurück -, dafür gewinnt man rasch und effektiv in den engen Serpentinen an Höhenmetern.
Bild 5: Kurz vorm Erreichen des Nördlichen Grafensteigs wirds nochmal richtig steil.
Mit uns war es trotz der fortgeschrittenen Tageszeit (später Vormittag) eine regelrechte Völkerwanderung hinauf, allerdings bogen die meisten Wanderer und Kletterer<br> dann nach links Richtung Oberer Herminensteig ab, sodass wir am Novembergrat vergleichsweise einsam waren.
Bild 6: Blick vom Nördlichen Grafensteig zum Größenberg (1188m, links) und Haltberg (1114m, rechts), dahinter links Teile der Dürren Wand, weiter hinten Hohe und Vordere Mandling (links vom Haltberg) sowie Hohe Wand (ganz rechts)
Kurz darauf erreichen wir auch die Sitzstatt (1376m), einen Felsvorsprung am Nördlichen Grafensteig, von dem der Novembergrat abzweigt.
Bild 7: Blick auf die Nadelwaldzone unterhalb der Rieswände sowie die Breite Ries und auf ein Teilstück des Nandlgrats
Bild 8: Beeindruckende Felsen
Bild 9: Dann heißt's auffi krain
An der ausgesetztesten Stelle des Grats öffnen sich spektakuläre Tiefblicke in die Krumme Ries (links) und zur Fadenwiese (hinten)
Bild 10: Richtung Hochplateau
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