Liebe FreundInnen der vergessenen Schrofereien!
Lange schon schwebte mir eine Begehung des Kleinen Übeltals vor, heute war es nun also soweit.
Benesch schreibt folgendes in seinem Raxführer darüber:
Nunja, Kletterer ersten Ranges bin ich wohl keiner, aber gut, die Warnung von damals hat auch für heute noch ihre Gültigkeit. Das Kleine hab ich schon einmal vorerkundet und mir das Einstiegsband angesehen und bin dabei auch auf einen direkten Einstieg ins obere Band gestoßen, der die lose, gefährliche Schuppe oberhalb umgeht und den ich nach meiner Begehung ungefähr mit II bewerten würde; siehe Michls Erwähnungen zur Schuppe in seinem Bericht über die Übeltäler. Aber der Reihe nach: Start ist wie immer im Großen Übeltal (auf nähere Beschreibung wird verzichtet), das sich wie immer ein wenig düster präsentiert:
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Und hier steht man nun vor dem Einstiegsband des Kleinen Übeltals (gemeint ist an sich das untere originale):
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Man sieht die Schuppe, die lose aufliegt. Oberhalb erkennt man meine direkte Einstiegsvariante (II), hier aus der Nähe:
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Kurze Beschreibung dazu: man quert oberhalb des Originaleinstieges über ein kleines Bandl nach links und hangelt kurz an festen Griffen und Tritten hinauf zur Fortsetzung des Bandls,
P1000264.jpg
womit sogleich das eigentliche obere Band erreicht ist.
Nun aber wieder zurück zum Originaleinstieg des Kl. Übeltals, das jenes wirklich sehr ausgesetzt und brüchig erreichen lässt:
P1000261.jpg
Man muss sich nun sehr vorsichtig an der Schuppe vorbeitasten um den ersten Baum zu erreichen. Man kann übrigens auch, und das ist die 3. Möglichkeit des Einstieges, unterhalb der Schuppe zum Baum raufsteigen, und sie so unterhalb umgehen. Nachteil ist nur, wenn sie unvermutet abgeht, man direkt aus der Wand geschossen wird . Naja. Danach steige ich zum ersten Absatz bei dem ersten weichen Bäumchen hinauf und sehe schon hinüber zu dem, was da noch kommen wird:
P1000262.jpg
Danach erklettert man kurz diesen Absatz
P1000263.jpg
und erreicht sogleich das obere Band.
Hier gehts dann hinüber:
P1000265.jpg
Tja, und mit recht kann man dieses Band als schröcklichst bezeichnen , denn gleich zu Beginn beim Versuch am fußbreiten Band zu traversieren, hab ich schon einen der zwei losen erdigen Wurzelgriffe (viel bessere Griffe gibts da zu Beginn nicht) in der Hand und steig reflexartig zurück. Ich löse es dann ein bissl anders: ich traversiere ein Stück, steig dann aufs untere Band runter und von dort wieder mit ganz passablen Griffen aufs obere Band hinauf. Auch hier bricht mir zunächst ein Tritt aus, aber es geht. Nun die letzte schwere Stelle (solo die mentale Schlüsselstelle ): das Band ist wiedermal kaum fußbreit und man muss sich ganz langsam nach links hinaus schieben, hier gibts zwei "gute" Griffe für die linke Hand, den zweiten, der einem aufs erlösende Grasband bringt, erreicht man in dem man den linken Fuß in eine erdig rasige Vertiefung steckt, und sich so zu diesem drückt. Als ich am Grasband dann endlich steh, merk ich erst wieder wie sehr die Stelle abdrängt, da ich mit dem Rucksack zunächst kaum stehen kann, aber mit ein bissl weiterschieben zu einem "wachen" Baum , gehts dann wieder.
Hier die Stelle im Rückblick:
P1000267.jpg
Das weitere Band ist zwar auch noch brüchig und ausgesetzt, aber kein Vergleich zu vorher. Eine letzte kurze Stufe muss man dann noch erklettern und es ist geschafft (innerlich wird heftigst geflucht ):
P1000268.jpg
Nach Verlassen dieses Wäldchens, in welches das Band mündet,
P1000271.jpg
stehe ich im Kleinen Übeltal:
P1000270.jpg
Dieses führt recht steil, aber leicht gerade hinauf:
P1000272.jpg
P1000276.jpg
Hier eine ungewöhnliche Perspektive des Großen Sonnleitsteins:
P1000277.jpg
Fortsetzung folgt
Lange schon schwebte mir eine Begehung des Kleinen Übeltals vor, heute war es nun also soweit.
Benesch schreibt folgendes in seinem Raxführer darüber:
Einen Aufstieg wie diesen darf nur ein Kletterer ersten Ranges wagen. Die Schwierigkeit besteht in einer einzigen, kaum 60 m langen, ganz eigenartigen Stelle, wie wir sie auf der Rax sonst nicht mehr finden. Wegen der eigentümlichen Beschaffenheit dieser Stelle wurde der Weg bisher fast nur zum Abstieg benützt und er mag daher auch in diesem Sinne hier beschrieben werden. Aus: Fritz Benesch: Führer auf die Raxalpe. 7. Aufl., Artaria: Wien. 1922. S. 130.
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Und hier steht man nun vor dem Einstiegsband des Kleinen Übeltals (gemeint ist an sich das untere originale):
P1000258.jpg
Man sieht die Schuppe, die lose aufliegt. Oberhalb erkennt man meine direkte Einstiegsvariante (II), hier aus der Nähe:
P1000259.jpg
Kurze Beschreibung dazu: man quert oberhalb des Originaleinstieges über ein kleines Bandl nach links und hangelt kurz an festen Griffen und Tritten hinauf zur Fortsetzung des Bandls,
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womit sogleich das eigentliche obere Band erreicht ist.
Nun aber wieder zurück zum Originaleinstieg des Kl. Übeltals, das jenes wirklich sehr ausgesetzt und brüchig erreichen lässt:
P1000261.jpg
Man muss sich nun sehr vorsichtig an der Schuppe vorbeitasten um den ersten Baum zu erreichen. Man kann übrigens auch, und das ist die 3. Möglichkeit des Einstieges, unterhalb der Schuppe zum Baum raufsteigen, und sie so unterhalb umgehen. Nachteil ist nur, wenn sie unvermutet abgeht, man direkt aus der Wand geschossen wird . Naja. Danach steige ich zum ersten Absatz bei dem ersten weichen Bäumchen hinauf und sehe schon hinüber zu dem, was da noch kommen wird:
P1000262.jpg
Danach erklettert man kurz diesen Absatz
P1000263.jpg
und erreicht sogleich das obere Band.
Hier gehts dann hinüber:
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Tja, und mit recht kann man dieses Band als schröcklichst bezeichnen , denn gleich zu Beginn beim Versuch am fußbreiten Band zu traversieren, hab ich schon einen der zwei losen erdigen Wurzelgriffe (viel bessere Griffe gibts da zu Beginn nicht) in der Hand und steig reflexartig zurück. Ich löse es dann ein bissl anders: ich traversiere ein Stück, steig dann aufs untere Band runter und von dort wieder mit ganz passablen Griffen aufs obere Band hinauf. Auch hier bricht mir zunächst ein Tritt aus, aber es geht. Nun die letzte schwere Stelle (solo die mentale Schlüsselstelle ): das Band ist wiedermal kaum fußbreit und man muss sich ganz langsam nach links hinaus schieben, hier gibts zwei "gute" Griffe für die linke Hand, den zweiten, der einem aufs erlösende Grasband bringt, erreicht man in dem man den linken Fuß in eine erdig rasige Vertiefung steckt, und sich so zu diesem drückt. Als ich am Grasband dann endlich steh, merk ich erst wieder wie sehr die Stelle abdrängt, da ich mit dem Rucksack zunächst kaum stehen kann, aber mit ein bissl weiterschieben zu einem "wachen" Baum , gehts dann wieder.
Hier die Stelle im Rückblick:
P1000267.jpg
Das weitere Band ist zwar auch noch brüchig und ausgesetzt, aber kein Vergleich zu vorher. Eine letzte kurze Stufe muss man dann noch erklettern und es ist geschafft (innerlich wird heftigst geflucht ):
P1000268.jpg
Nach Verlassen dieses Wäldchens, in welches das Band mündet,
P1000271.jpg
stehe ich im Kleinen Übeltal:
P1000270.jpg
Dieses führt recht steil, aber leicht gerade hinauf:
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Hier eine ungewöhnliche Perspektive des Großen Sonnleitsteins:
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Fortsetzung folgt
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