Seit Wochen warten wir im Osten Österreichs darauf, dass der Winter 2012/13 dem Frühjahr Platz macht. Aber freundliche Tage mit angenehmen Temperaturen blieben bisher Mangelware. Mittlerweile hat - zumindest theoretisch - das astronomische Frühjahr begonnen, aber die Prognosen für die Karwoche verheißen noch immer nichts Neues: wieder einmal kontinentale Kälte, zu der sich dann auch noch Feuchtigkeit von Süden gesellt. Eine ausgesprochen unwirtliche Kombination.
Ich wollte den Samstag vor dem Palmsonntag wieder in der Natur verbringen. Mehrfaches Hineinhorchen in mich selbst ergab allerdings - zumindest im Augenblick - stets das Ergebnis, dass ich keine Lust auf eine Schneeschuhwanderung mehr verspürte. Die Aussicht auf eine Vorfrühlingswanderung war da ungeachtet der tiefen Temperaturen eindeutig verlockender.
Ich warte am Samstag noch etwas ab, was die hochnebelartige Wolkenschicht zu tun gedenkt, die am Morgen ganz Niederösterreich bis in Höhen von gut 1500 Meter einhüllt. Am mittleren Vormittag zeichnet sich ab, dass sie von Nordosten her langsam aufbricht. Ich habe mich inzwischen für ein paar Stunden im nördlichen Wienerwald entschieden, vor allem mit diesen zwei Zielen: dem Tulbinger Kogel, auf dem ich noch nie zu Fuß war, und dem bemerkenswerten "Hängenden Stein", den ich noch gar nicht kannte. Auf dieser Route spielen Panoramablicke so oder so nicht die entscheidende Rolle. Hingegen nahm ich mir vor, mit wachen Sinnen in der Natur unterwegs zu sein und zu schauen, wo das "Frühlings-Erwachen" doch schon erkennbar ist bzw. wie die Vegetation auf die ungewöhnlich lange Kälte reagiert.
So fahre ich über Exelberg und Scheiblingstein quer durch den nördlichen Wienerwald in die Marktgemeinde Königstetten, am Rand des Tullnerfelds bereits an seinem Fuß gelegen. Tatsächlich haben sich die Schichtwolken bis Mittag weitestgehend aufgelöst, nur Dunst ist geblieben.
Bei einem Brunnen direkt vor der Kirche von Königstetten beginnt der so genannte "Planetenweg Tullnerfeld - Wienerwald". Hier ist die Sonne dargestellt; die Planeten unseres Sonnensystems stehen entlang des Weges bis deutlich über den Tulbinger Kogel hinaus. Die Entfernung zum Brunnen entspricht dabei in verkleinertem Maßstab jeweils etwa der Distanz der einzelnen Planeten zur Sonne.
01-Königstetten-KirchenplatzSonne.jpg
Die Kirche ist ein stattliches Gebäude; die mittelalterlichen Mauern (und Portale) haben sich im Kern erhalten. Bis zum Merkur muss man übrigens nicht weit gehen: Er steht nur wenige Meter rechts von mir.
02-Seitenportal.jpg
Sämtliche vier inneren Planeten sind auf den ersten 200 Metern noch in der Kogelgasse positioniert. Am großen Göttweigerhof (links im Bild) vorbei führt der Wanderweg dann rasch auf freies Gelände, mit schönem Rückblick nach Königstetten.
06-BlickKönigstettenKirche.jpg
Diese Knospen scheinen mir noch in Wartestellung. Hoffentlich warten sie lange genug, sind doch nochmals einige Tage Minusgrade und leichte Schneefälle angekündigt.
07-Knospen.jpg
Königstetten ist eine Weinbaugemeinde mit langer Tradition. Und wie stets geben die Weinberge auch in der kalten Jahreszeit der Landschaft eine sympathische Prägung.
09-Weingarten-Königstetten.jpg
Auch Details bei den Weinranken lohnen einen aufmerksamen und längeren Blick.
10-Ranken.jpg
Der Übergang vom Winter zum Frühling: Ein zartes Grün prägt die Landschaft; zugleich ist sichtbar, dass die letzten Schneefälle noch nicht lang zurück liegen.
11-Restschnee-Hochstand.jpg
Ein sehr schöner Wegabschnitt entlang stattlicher Bäume.
13-Baumstämme.jpg
In Braunfärbung überdauern Blätter (nicht nur von Eichen) den Winter.
14-Blätter.jpg
Bei der so genannten Jahnhöhe habe ich etwa die halbe Höhe des Tulbinger Kogels erreicht; ab nun wechselt der Weg vorwiegend in geschlossenes Waldgebiet. Hier befindet sich die Darstellung des Saturn.
16-Saturn.jpg
Ich wollte den Samstag vor dem Palmsonntag wieder in der Natur verbringen. Mehrfaches Hineinhorchen in mich selbst ergab allerdings - zumindest im Augenblick - stets das Ergebnis, dass ich keine Lust auf eine Schneeschuhwanderung mehr verspürte. Die Aussicht auf eine Vorfrühlingswanderung war da ungeachtet der tiefen Temperaturen eindeutig verlockender.
Ich warte am Samstag noch etwas ab, was die hochnebelartige Wolkenschicht zu tun gedenkt, die am Morgen ganz Niederösterreich bis in Höhen von gut 1500 Meter einhüllt. Am mittleren Vormittag zeichnet sich ab, dass sie von Nordosten her langsam aufbricht. Ich habe mich inzwischen für ein paar Stunden im nördlichen Wienerwald entschieden, vor allem mit diesen zwei Zielen: dem Tulbinger Kogel, auf dem ich noch nie zu Fuß war, und dem bemerkenswerten "Hängenden Stein", den ich noch gar nicht kannte. Auf dieser Route spielen Panoramablicke so oder so nicht die entscheidende Rolle. Hingegen nahm ich mir vor, mit wachen Sinnen in der Natur unterwegs zu sein und zu schauen, wo das "Frühlings-Erwachen" doch schon erkennbar ist bzw. wie die Vegetation auf die ungewöhnlich lange Kälte reagiert.
So fahre ich über Exelberg und Scheiblingstein quer durch den nördlichen Wienerwald in die Marktgemeinde Königstetten, am Rand des Tullnerfelds bereits an seinem Fuß gelegen. Tatsächlich haben sich die Schichtwolken bis Mittag weitestgehend aufgelöst, nur Dunst ist geblieben.
Bei einem Brunnen direkt vor der Kirche von Königstetten beginnt der so genannte "Planetenweg Tullnerfeld - Wienerwald". Hier ist die Sonne dargestellt; die Planeten unseres Sonnensystems stehen entlang des Weges bis deutlich über den Tulbinger Kogel hinaus. Die Entfernung zum Brunnen entspricht dabei in verkleinertem Maßstab jeweils etwa der Distanz der einzelnen Planeten zur Sonne.
01-Königstetten-KirchenplatzSonne.jpg
Die Kirche ist ein stattliches Gebäude; die mittelalterlichen Mauern (und Portale) haben sich im Kern erhalten. Bis zum Merkur muss man übrigens nicht weit gehen: Er steht nur wenige Meter rechts von mir.
02-Seitenportal.jpg
Sämtliche vier inneren Planeten sind auf den ersten 200 Metern noch in der Kogelgasse positioniert. Am großen Göttweigerhof (links im Bild) vorbei führt der Wanderweg dann rasch auf freies Gelände, mit schönem Rückblick nach Königstetten.
06-BlickKönigstettenKirche.jpg
Diese Knospen scheinen mir noch in Wartestellung. Hoffentlich warten sie lange genug, sind doch nochmals einige Tage Minusgrade und leichte Schneefälle angekündigt.
07-Knospen.jpg
Königstetten ist eine Weinbaugemeinde mit langer Tradition. Und wie stets geben die Weinberge auch in der kalten Jahreszeit der Landschaft eine sympathische Prägung.
09-Weingarten-Königstetten.jpg
Auch Details bei den Weinranken lohnen einen aufmerksamen und längeren Blick.
10-Ranken.jpg
Der Übergang vom Winter zum Frühling: Ein zartes Grün prägt die Landschaft; zugleich ist sichtbar, dass die letzten Schneefälle noch nicht lang zurück liegen.
11-Restschnee-Hochstand.jpg
Ein sehr schöner Wegabschnitt entlang stattlicher Bäume.
13-Baumstämme.jpg
In Braunfärbung überdauern Blätter (nicht nur von Eichen) den Winter.
14-Blätter.jpg
Bei der so genannten Jahnhöhe habe ich etwa die halbe Höhe des Tulbinger Kogels erreicht; ab nun wechselt der Weg vorwiegend in geschlossenes Waldgebiet. Hier befindet sich die Darstellung des Saturn.
16-Saturn.jpg
Kommentar