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47. PFADFINDER 24 Stunden HÄRTEWANDERUNG von Niederkreuzstetten bis Schleinbach

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  • 47. PFADFINDER 24 Stunden HÄRTEWANDERUNG von Niederkreuzstetten bis Schleinbach

    47. Pfadfinder HÄRTEWANDERUNG von Niederkreuzstetten bis Schleinbach
    06./07. April 2013

    KarteHW sml08-04-2013 22-15-06.jpg

    Nachdem meine Freunde und ich im letzten Jahr die Härtewanderung ausgelassen haben, war es mal wieder Zeit für 24 Stunden die eigenen Grenzen auszuloten.
    Die HW dient dazu, jedem Teilnehmer Gelegenheit zu geben in einer Patrulle seine pfadfinderischen Kenntnisse, Kondition, Disziplin, Kameradschaft/Teamgeist, Willenskraft, Durchhaltevermögen und Führungseigenschaften unter Beweis zu stellen. Dabei erfüllt er mit einem Minimum an Ausrüstung und Hilfsmitteln die gestellten Aufgaben und legt die geforderte Wegstrecke zurück. Der Orientierung bei Nacht und dem Biwakieren im Freien kommt dabei zentrale Bedeutung zu. Verpflegung während der HW gibt es nur im Notbiwak zum Selbstkochen einer einfachen Speise. Menge und Zutaten liegen im Ermessen des HW-Teams
    Die Aufgaben und das erlaubte und mitzunehmende Equipment waren wieder einmal ganz klar definiert
    • Logbuch
    • Wissen über unseren Patrullenpaten (Mercedarier)
    • Selbstgebastelte Öllampe
    • Schmuggelware eine Bibel
    • Wasser (Menge nach persönlichem Bedarf, für die ganze HW, ... )
    • Persönliche- bzw. Patrullenausrüstung gemäß HW-Richtlinien
    • 1 Tasche pro Patrulle für Wertgegenstände
    • 1 Tasche pro Patrulle für Reservegewand für den Fall von unvorhersehbaren Vorkommnissen. Nicht für während der HW ev. benötigte persönliche Ausrüstung wie z.B. zusätzliches warmes Gewand, Pullover für die Nacht, Regenjacke, Schlafsack,

    Leider sagten einige aus unserem langjährig bewährten Team ab, sodass wir nur mehr zu viert waren.


    http://www.gipfeltreffen.at/showthre...ght=pfadfinder
    Die nächste einfachere Aufgabe war den Treffpunkt und Start der HW herauszufinden.
    Auf der Einladung waren die Koordinaten NB 48°28´40´´, OL 16°28´49´ angegeben, die Bahnstation von Niederkreuzstetten.
    Die Heimaufgabe war mal eine Öllampe zuhause zu basteln, unsere einzige Lichtquelle während der gesamten Tour, die Tour stand unter dem Motto Bibel und Religion.
    Natürlich war auch ein zum Thema passendes Logbook zu entwerfen, und jede Gruppe musste sich
    Einen Ordensnamen zulegen und sich über diesen auch vorher informieren.
    Wir waren die Mercedarier.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Mercedarier

    In einer nahen Pizzeria füllten wir unsere Mägen, denn die nächsten 24 Stunden mussten wir mit einem Sackerl Studentenfutter, einem sehr sprärlichen Abend(Morgenessen) und einem umso spärlicheren Frühstück auskommen.
    Um 14 Uhr war es soweit, wir bekamen die Karte für die diesjährige HW ausgesucht, diesmal war die Umgebung zwischen Kreuzstetten und Wolkersdorf unser Aufgabengebiet.
    Die Gegend war mir recht gut bekannt von zahlreichen Mountainbiketouren.
    Nach knapp 1 Kilometer erhielten wir die erste Wegaufgabe, eine Steinschleuder aus einem Radschlauch zu basteln, außerdem wurden unsere Rucksäcke nach verbotenen Sachen wie Essen, Lichtquellen und vor allem nach dem diesmal zu schmuggelndem Gegenstand, einer Bibel untersucht.

    P1220184 Steinschleuder basteln.JPG

    Unsere Bibel wurde leider gefunden, und auch unsere erste Auflösung der Zielangabe war falsch, das fing ja schon mal gut an, einige Milimeter auf der Karte vermessen und schon stimmt es nicht.

    P1220177Filzen.JPG
    P1220179 1.Zielausgabe.JPG

    Schließlich konnten wir den richtigen Zielpunkt bestimmen, und begaben uns Richtung Ellendbrunnen.

    P1220208 Weg zur 2. Station.JPG
    P1220188 Weg zur Steinschleuderstation.JPG

    Am Weg dorthin bastelten wir unsere Steinschleuder, beim ersten Zielpunkt angekommen mussten wir deren Funktionsfähigkeit gleich unter Beweis stellen, Aufgabe war die oberste Dose zu treffen.
    Lisa war unsere Meisterschützin, so sammelten wir gleich mal Punkte und erhielten die Koordinaten für das nächste Ziel, sowie einen Fragekatalog zu Geographie und Geschichte Israels.

    P1220191 Steinschleuder in Aktion.JPG

    Die nächsten Kilometer wanderten wir entlang zahlreicher Weinberge bis Oberkreuzstetten, dort liefen wir gleich mal einem Kontrollteam fast ins Auto, das gab gleich mal einen Strafpunkt, weil es verboten war Orte zu durchqueren.
    Nach erfolgreicher Umgehung erreichten wir die nächste Station.
    Bei der dortigen Aufgabe war Teamwork gefragt, je 2 Teams mussten eine Hindernisstrecke erfolgreich begehen.
    Die erste Person musste mit 2 Krücken und gefesselten Beinen den Parcour bewältigen, am anderen Ende des Weges nahm der 2. Temkollege die Person auf die Schultern und musste diesen blind (verklebte Taucherbrille) unter Anweisung des Getragenen zum anderen Ende des Weges zurückbringen.

    P1220213 Krückenhupfen.JPG
    P1220217 Blinder trägt Krüppel.JPG

    Nach erfolgreicher Absolvierung der Aufgabe ging es weiter Richtung Ritzendorf, wir passierten einige Gestüte und mittlerweile war es dunkel geworden, und wir nahmen unsere Benzinlampe in Betrieb.

    P1220229 Pony.JPG

    Bei einer Brücke erwartete uns schon das nächste Guideteam, während wir die Koordinaten für den
    nächsten Zielpunkt ausrechneten war Lisas Aufgabe aus einem Blatt Paper ein Schiff zu basteln, dass
    schwimmfähig ist und Plastiktiere trägt.
    Je mehr Plastiktiere am Schiff waren, desto mehr Punkte gab es, Lisa verschaffte uns einen fetten Bonus.

    P1220239 Arche Noah.JPG

    Danach folgten wir dem Würnitzer Bach, suchten längere Zeit nach dem richtigen Weg und machten uns auf Richtung Schleinbach.

    P1220245 Schnee am Weg.JPG
    www.schwanda.at

  • #2
    AW: 47. PFADFINDER 24 Stunden HÄRTEWANDERUNG von Niederkreuzstetten bis Schleinbach

    P1220252 Lisa schienen.JPGIn einem nahen Waldstück warteten mehrere Aufgaben auf uns, die im Zeichen der alten Heilkunst und der Samariter standen.
    Es war aus unseren Pfadfinderstöcken eine Tragbahre zu errichten, dann mussten wir die richtige Dosierung für eine Heilsalbe zusammenstellen, es waren Verbände anzulegen, das Bein mittels Stock zu schienen und schließlich ein Heilverband aus einem Salatblatt anzulegen.

    P1220252 Lisa schienen.JPG
    P1220254 Tragbahre.JPG
    P1220257 Salatverband.JPG

    Um ca 23h30 erfolgte die letzte Zielansprache zum Lager, allerdings handelte es sich um eine geforderte Wegzeit von 90 Minuten, also hieß es nochmal Reinbeissen.
    Außerdem war Brennholz für das Nachtlager aufzunehmen, damit waren die Rucksäcke gleich mal um mehrere Kilo schwerer.
    In der Dunkelheit können leider Fehler passieren und so verloren wir gleich mal über 30 Minuten, weil wir uns auf gut Deutsch „verkoffert hatten.
    Hand einiger Geländedetails konnten wir trotz Dunkelheit doch unsere Position bestimmen und folgten dem steilen Weg zum Wartberg, von Weitem konnten wir schon die Lichter des Nachtlagers erkennen.
    Um ca 2h00 erreichten wir das Lager, wo erst wenige Teilnehmer eingetroffen waren.
    Nun hatte jeder seine Aufgabe.
    Norbert und Lisa errichten das Biwak, Dieter und ich mussten zuerst ein Feuer entfachen, was mit dem feuchten Holz gar nicht so einfach war, dann einen sogenannten Bodengriller errichten, es war Wasser zu organisieren, und schließlich erhielten wir Faschiertes, Zwiebel, Zitronen, Couscous und 7 Weinblätter.
    Daraus mussten wir gefüllte Weinblätter zubereiten, sowie eine Suppe, das Essen wurde dann vom Kontrollteam bewertet bevor wir wenigstens ein wenig Nahrung zu uns nehmen durften.

    P1220262 Kochen.JPG

    Nach diesem „opulenten“ Mahl mussten wir die Feuerstelle bereinigen und bezogen um ca 3h30 unser Biwak.
    Bei 3 Grad und leichtem Wind schlüpfte ich in meinen superkuscheligen Glacier 1000 Schlafsack.
    Ich fiel wie bei allen HWs davor seit über 12 Jahren sofort in einen tiefen Schlaf.

    P1220264 Schlafen im Biwak.JPG

    Um 6h30 war Tagwache, das Frühstück bestand aus einem Achtel Liter Tee und EINEM Keks.
    Um 7h30 erfolgte der Abmarsch zur Rochuskapelle, wo wir ca 1 Stunde verweilten und die Teams ihre jeweiligen Orden mittels Spiel und Vortrag vorstellten.

    P1220275 Biwak morgen.JPG

    P1220279 Kapelle.JPG

    Nach erfolgter Zielausgabe gingen wir zuerst den Weg zurück über die Autobahn und bewegten uns dann immer entlang steiler Weinberge Richtung Riedenthal.
    Der Gatsch den wir auf unseren Schuhen hatten machte das Weiterkommen immer mühsamer, aber schließlich erreichten wir nach einer etwas abenteuerlichen Walddurchquerung die Station.
    Die dortige Aufgabe bestand darin fehlende Wörter auf einem Schriftstück mittels der Bibel zu finden.
    Außerdem mussten wir mal wieder im Team unsere Geschicklichkeit beweisen, der Turmbau zu Babel war gar nicht so einfach bei dem Wind.

    P1220290 Babel.JPG

    Mit der gelösten Zielangabe nahmen wir die letzten Etappen in Angriff, die folgenden Kilometer verliefen mal wieder sehr „geschupft“, und der Hunger wurde auch nicht weniger.

    P1220297 Weinberge steil.JPG

    Bei einem Marterl fanden wir unsere Teambulle, in der die letzten Koordinaten enthalten waren, Ziel war nun das Lokal Mutti direkt am Bahnhof von Schleinbach.

    P1220303 letzte unbemannte Station.JPG

    Es folgte noch eine letzte Aufgabe, den Russbach trocken zu überqueren, was uns dank ausgezeichnetem Teamgeist bestens gelang.

    P1220305 Russbachquerung.JPG

    Nach knapp 39 Kilometer, 796 Höhenmeter und insgesamt 23 Stunden und 5 Minuten hatten wir unsere HW 2013 erfolgreich beendet.
    Mein größter Dank gilt den Mitglieder des Organisationsteams, die es immer wieder schaffen durch spezielle Aufgaben und Routenvorgaben die HW zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen.

    P1220316 Organisationsteam.JPG
    www.schwanda.at

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    • #3
      AW: 47. PFADFINDER 24 Stunden HÄRTEWANDERUNG von Niederkreuzstetten bis Schleinbach

      Wow! Alle Achtung! Na, Pfadfinder sind halt eine besondere Sorte!

      Gratuliere herzlich! Mit Gut Pfad, Dieter

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      • #4
        AW: 47. PFADFINDER 24 Stunden HÄRTEWANDERUNG von Niederkreuzstetten bis Schleinbach

        Na, nicht automatisch, aber wem's Spaß macht... suum cuique, wie's so schön heißt... unsere Rotte könnte ich mir dabei nicht vorstellen. Ebenfalls Gut Pfad, Ingmar
        Everything will be good in the end. If it's not good, it's not the end.

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        • #5
          AW: 47. PFADFINDER 24 Stunden HÄRTEWANDERUNG von Niederkreuzstetten bis Schleinbach

          Warum muss man eine Bibel von Niederkreuzstetten nach Schleinbach schmuggeln? Liegen nicht beide Orte in der EU? Wo bleibt der freie Warenverkehr?
          Wer keine echten Schwierigkeiten zu überwinden hat, der gehe eben zu den Pfadfindern.
          Dort werden jede Menge geschaffen. Es lebe das Kind im Manne (und der Frau, wegen der political correctness).
          LG Rudolf
          _________________________________________
          Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
          die wir nicht nutzen. (Seneca)

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          • #6
            AW: 47. PFADFINDER 24 Stunden HÄRTEWANDERUNG von Niederkreuzstetten bis Schleinbach

            Alle Jahre wieder "juckt" es mich. Ich war vor ca 30 Jahren bei den ersten HW`s dabei als die noch von Franz W. organisiert wurden. Bin ein uralt 8er. Waren heuer wieder die Gäste von den "Schotten" dabei?
            Liebe Grüße
            Willi

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