Für Samstag, den 13. April war recht gutes, nur leicht unsicheres - eben typisch Aprilhaftes - Wetter angekündigt. Erst etwa eine Woche davor hatte der überlange Winter heuer begonnen, sich im Osten Österreichs wenigstens aus den Niederungen zurückzuziehen. Die Schneelage würde noch viele Schneeschuhwanderungen in Tagesentfernung von Wien zulassen, aber trotz vieler schöner Eindrücke hatte ich heuer vom Schnee doch bereits genug und war vielmehr interessiert, das nun anbrechende Frühjahr in der Natur zu erleben.
So galt es also, ein niedrig gelegenes Ziel auszusuchen. Einer der ersten Gedanken gehört dabei stets der Wachau, wie auch mehrere Berichte der letzten Zeit hier im Forum zeigen. Nicht dass ich dort bereits jeden Weg kennen würde - aber in meinen Überlegungen trat immer stärker eine benachbarte Region in den Vordergrund, die ich bisher überhaupt nur von der Durchfahrt kannte:
das untere Kamptal zwischen Rosenburg und Langenlois.
Ich entschied mich mit dem Naturpark Kamptal-Schönberg schließlich für den untersten Teil des gewundenen Tals, der vor allem vom Weinbau geprägt ist. (Der Kamp heißt übrigens genau so, wie er fließt: Sein Name ist keltischen Ursprungs und geht auf das Wort kamb = krumm zurück.) Aufgrund der guten Bahnverbindungen (REX Wien - Krems bis Hadersdorf am Kamp, dann in die Kamptalbahn wechseln) ließ ich das Auto zu Hause stehen und war öffentlich unterwegs.
Zu Mittag treffe ich in der Haltestelle Schönberg am Kamp ein, wo sich gleich der erste Blick auf die Marktgemeinde unter den steilen Westabhängen des Manhartsberges mit der etwas erhöht stehenden Pfarrkirche zur heiligen Agnes bietet.
01-SchönbergamKamp.jpg
Die Siedlungen im unteren Kamptal können heute an Bekanntheit nicht mit den viel besuchten Zielen in der Wachau mithalten. Dennoch weisen auch sie zahlreiche sehenswerte alte Gebäude auf, wie etwa das Kronabetter-Haus in der Hauptstraße von Schönberg.
05-Kronabetterhaus.jpg
Der schmale, Fußgängern vorbehaltene Kirchensteig führt zur Pfarrkirche hinauf.
06-Kirchensteig-Pfarrkirche.jpg
Nach einem Blick in die (sehenswerte) Kirche wende ich mich nun vom Ortszentrum nach Norden. Der Weg führt durch die Weinberge sanft bergauf und wird von Kreuzwegstationen vom Ende des 18. Jahrhunderts gesäumt.
12-Kreuzwegstation.jpg
Ein kurzer steilerer Anstieg bringt mich dann zum Kalvarienberg hoch über dem Kamp, der sowohl von Schönberg als auch dem nördlichen Nachbarort Stiefern aus erreichbar ist. Der April macht sich nun durch einige durchziehende dunkle Wolken bemerkbar. Aber gerade zum Geschehen des Kalvarienberges passt die vorübergehend düstere Stimmung ja.
15-Kalvarienberg.jpg
Während ich warte, bis die Sonne wieder heraus kommt, wende ich meinen Blick - und den Zoom meines Fotoapparats - Richtung Süden, wo ich ganz Unterschiedliches sehe. Links oben die neugotische Kamptalwarte, die auf dem Heiligenstein, einem Ausläufer des Manhartsberges, hoch über dem Tal steht. Im Mittelgrund der Kamin des kalorischen Kraftwerks Theiß, direkt an der Donau. Und im Hintergrund grüßen aus der Ferne die noch verschneiten Alpen: der Unterberg sowie rechts hinter ihm der alles überragende Schneeberg.
17-ZoomSchneeberg.jpg
Sehr lange muss ich nicht warten, bis der Kalvarienberg wieder im vollen Sonnenlicht liegt. Wäre bloß zu wünschen, dass im menschlichen Leben auf dunkle ebenfalls öfter so rasch wieder helle Zeiten folgen können...
18-Kalvarienberg.jpg
Blick zurück nach Schönberg im Süden. Der Anstieg zum Kalvarienberg verläuft in einem der für den Löss so typischen Hohlwege.
21-BlickSchönberg.jpg
Wie eine Drehung nach Norden zeigt, erhebt sich der Kalvarienberg bereits näher an Stiefern. Über den langen, bis oben mit Weinreben bestandenen Höhenrücken links oben im Bild werde ich am Nachmittag genussvoll nach Stiefern absteigen.
22-BlickStiefern.jpg
Natürlich lohnen auch die Blicke ins Land zwischen den Siedlungen: ein Miteinander von Weinbau und Ackerbau, doch bereits mit deutlichen frühlingshaften Grüntönen.
23-Hänge.jpg
Wunderbare Frühlingsfarben auch im Detail - und dies gleich hundertfach direkt am Wegesrand.
25-Leberblümchen.jpg
Dass Äste ins Bild ragen, stört diesen Blick nach Stiefern (mit der Pfarrkirche auf einer Böschung direkt über dem Kamp) meinem Empfinden nach in keiner Weise.
26-StiefernPfarrkirche.jpg
Bei der so genannten "Badwiesn" in Stiefern überquere ich nun den Kamp. Der Badetourismus am unteren Kamp hatte Anfang des 20. Jahrhunderts bereits seine beste Zeit. Aus mehreren Gründen gelag es später nicht mehr, daran anzuschließen.
28-KampbeiStiefern.jpg
Alte Mauern auch im kleinen Ort Stiefern; viele von ihnen haben mit dem Weinanbau zu tun.
29-Stiefern.jpg
So galt es also, ein niedrig gelegenes Ziel auszusuchen. Einer der ersten Gedanken gehört dabei stets der Wachau, wie auch mehrere Berichte der letzten Zeit hier im Forum zeigen. Nicht dass ich dort bereits jeden Weg kennen würde - aber in meinen Überlegungen trat immer stärker eine benachbarte Region in den Vordergrund, die ich bisher überhaupt nur von der Durchfahrt kannte:
das untere Kamptal zwischen Rosenburg und Langenlois.
Ich entschied mich mit dem Naturpark Kamptal-Schönberg schließlich für den untersten Teil des gewundenen Tals, der vor allem vom Weinbau geprägt ist. (Der Kamp heißt übrigens genau so, wie er fließt: Sein Name ist keltischen Ursprungs und geht auf das Wort kamb = krumm zurück.) Aufgrund der guten Bahnverbindungen (REX Wien - Krems bis Hadersdorf am Kamp, dann in die Kamptalbahn wechseln) ließ ich das Auto zu Hause stehen und war öffentlich unterwegs.
Zu Mittag treffe ich in der Haltestelle Schönberg am Kamp ein, wo sich gleich der erste Blick auf die Marktgemeinde unter den steilen Westabhängen des Manhartsberges mit der etwas erhöht stehenden Pfarrkirche zur heiligen Agnes bietet.
01-SchönbergamKamp.jpg
Die Siedlungen im unteren Kamptal können heute an Bekanntheit nicht mit den viel besuchten Zielen in der Wachau mithalten. Dennoch weisen auch sie zahlreiche sehenswerte alte Gebäude auf, wie etwa das Kronabetter-Haus in der Hauptstraße von Schönberg.
05-Kronabetterhaus.jpg
Der schmale, Fußgängern vorbehaltene Kirchensteig führt zur Pfarrkirche hinauf.
06-Kirchensteig-Pfarrkirche.jpg
Nach einem Blick in die (sehenswerte) Kirche wende ich mich nun vom Ortszentrum nach Norden. Der Weg führt durch die Weinberge sanft bergauf und wird von Kreuzwegstationen vom Ende des 18. Jahrhunderts gesäumt.
12-Kreuzwegstation.jpg
Ein kurzer steilerer Anstieg bringt mich dann zum Kalvarienberg hoch über dem Kamp, der sowohl von Schönberg als auch dem nördlichen Nachbarort Stiefern aus erreichbar ist. Der April macht sich nun durch einige durchziehende dunkle Wolken bemerkbar. Aber gerade zum Geschehen des Kalvarienberges passt die vorübergehend düstere Stimmung ja.
15-Kalvarienberg.jpg
Während ich warte, bis die Sonne wieder heraus kommt, wende ich meinen Blick - und den Zoom meines Fotoapparats - Richtung Süden, wo ich ganz Unterschiedliches sehe. Links oben die neugotische Kamptalwarte, die auf dem Heiligenstein, einem Ausläufer des Manhartsberges, hoch über dem Tal steht. Im Mittelgrund der Kamin des kalorischen Kraftwerks Theiß, direkt an der Donau. Und im Hintergrund grüßen aus der Ferne die noch verschneiten Alpen: der Unterberg sowie rechts hinter ihm der alles überragende Schneeberg.
17-ZoomSchneeberg.jpg
Sehr lange muss ich nicht warten, bis der Kalvarienberg wieder im vollen Sonnenlicht liegt. Wäre bloß zu wünschen, dass im menschlichen Leben auf dunkle ebenfalls öfter so rasch wieder helle Zeiten folgen können...
18-Kalvarienberg.jpg
Blick zurück nach Schönberg im Süden. Der Anstieg zum Kalvarienberg verläuft in einem der für den Löss so typischen Hohlwege.
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Wie eine Drehung nach Norden zeigt, erhebt sich der Kalvarienberg bereits näher an Stiefern. Über den langen, bis oben mit Weinreben bestandenen Höhenrücken links oben im Bild werde ich am Nachmittag genussvoll nach Stiefern absteigen.
22-BlickStiefern.jpg
Natürlich lohnen auch die Blicke ins Land zwischen den Siedlungen: ein Miteinander von Weinbau und Ackerbau, doch bereits mit deutlichen frühlingshaften Grüntönen.
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Wunderbare Frühlingsfarben auch im Detail - und dies gleich hundertfach direkt am Wegesrand.
25-Leberblümchen.jpg
Dass Äste ins Bild ragen, stört diesen Blick nach Stiefern (mit der Pfarrkirche auf einer Böschung direkt über dem Kamp) meinem Empfinden nach in keiner Weise.
26-StiefernPfarrkirche.jpg
Bei der so genannten "Badwiesn" in Stiefern überquere ich nun den Kamp. Der Badetourismus am unteren Kamp hatte Anfang des 20. Jahrhunderts bereits seine beste Zeit. Aus mehreren Gründen gelag es später nicht mehr, daran anzuschließen.
28-KampbeiStiefern.jpg
Alte Mauern auch im kleinen Ort Stiefern; viele von ihnen haben mit dem Weinanbau zu tun.
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