Wo stelle ich diesen Bericht ein? Eine Wanderung ist es nicht mehr, eine reine Klettertour aber auch nicht. Der Aufstieg war zwar rein niederösterreichisch, aber ein gutes Stück war ich auch im Steirischen. Und einen Klettersteig bin ich auch hinunter gegangen, der auch nicht so ein richtiger Klettersteig ist. Nachdem es eine Bergtour im klassischen Stil war, mit Start und Ziel in NÖ, stelle ich sie also hier rein. Diesmal ist es keine ausführliche Dokumentation, denn die gibt es eh schon von maxrax im Forum. Ich will nur ein paar persönliche Eindrücke wiedergeben.
Nach dem verpatzten Sommer nutze ich den schönen Tag, ehe das Wetter schon wieder schlechter wird, um meine 'to do' - Liste zu verkürzen und ein paar weiße Stellen auf meiner persönlichen Landkarte einzufärben.
Es herbstelt schon ordentlich und als ich um 1/29 in Hinternaßwald starte, hat es noch kuschelige 7,5°C. Im Reißtal wogt eine weiße Nebelwolke.
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Hinter dem Wächter der Reißtalklamm schauen schon die Kahlmäuer mit der höchsten Erhebung, dem Gamseck, herüber. Durch ihren zentralen Teil führt einer der längsten und ältesten Anstiege, nämlich über den Zerbenriegel, empor, erstbegangen 1878 von Daniel Inthaler. Das soll mein heutiges Ziel sein.
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Beim Anmarsch durch das Reißtal kann ich wieder einmal das fantastische Schauspiel des vovenisch-pröllonischen Nebelfalls beobachten.
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Die Talstation der Materialseilbahn des Habsburghauses am Platz des ehemaligen Binderwirtshauses kommt gerade in die Sonne, während mein weiterer Anstieg angenehmerweise im Schatten bleibt.
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Dank der Gamseckstraße und dem gut gangbaren orographisch rechten Rand der Gamseckschlucht erreiche ich punktgenau die blankgescheuerte Plattenrinne am Einstieg. Die blasse aber noch deutlich sichtbare Steigmarkierung hält sich nicht ganz an die Beschreibung von Benesch. Statt gleich nach der kleinen Linksschleife in die schöne Plattenrinne oberhalb des Abbruches zurückzukehren, geht es noch ein gutes Stück in erdigen Schrofen empor und dann, etwas schöner hinauf zum Felsköpfel und weiter auf die Schulter zur Abstiegstelle.
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Mit Hilfe des liegenden Baumes kann abgeseilt werden. Inthaler hat sich nicht abgeseilt, deshalb habe ich auch kein Seil dabei. Ich klettere gleich die steilen grasigen Schrofen und die glatte Verschneidung in gerader Linie ab, keine leichte Angelegenheit, denn die Stelle war naß.
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Beim Wiederaufstieg auf der anderen Seite mache ich die Entdeckung, dass ich einen viel leichteren Abstieg hätte haben können, wenn ich der Rippe noch ein wenig nach links abwärts gefolgt wäre. Von dort führt dann ein ganz bequemes Band in die Schlucht hinunter. Man sieht das auf dem Bild, das ich von gegenüber aufgenommen habe.
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Nach einer längeren Gehstrecke über einen bewaldeten Schutthang steigt die Spannung, denn jetzt beginnt die steile Plattenzone. Es geht schnurgerade zum Latschenbusch hinauf, dahinter wieder gerade hinauf und um eine steile Ecke nach links, ehe die roten Punkte leicht nach rechts in eine Latschengasse hinein führen. Dort geht es mit Hilfe der Latschen, die einem hilfreich ihre Arme reichen, weiter steil hinauf.
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Auf einem kleinen Absatz habe ich wieder die Hände frei, um auch einmal die Aussicht zur Schneealpe zu fotografieren.
100_3218.JPG
Und da blicke ich auf das berüchtigte Zerbenband hinab, die alsolut leichteste Stelle des gesamten Anstiegs. Die zwei Schritte auf das Band hinunter sind leicht mit einer dort wurzelnden Latsche zu bewerkstelligen, dann braucht man nicht einmal mehr die Hände. Man nimmt nur sicherheitshalber die Griffe, denn Stolpern wäre dort fatal.
100_3219.JPG
--- Fortsetzung folgt ---
Nach dem verpatzten Sommer nutze ich den schönen Tag, ehe das Wetter schon wieder schlechter wird, um meine 'to do' - Liste zu verkürzen und ein paar weiße Stellen auf meiner persönlichen Landkarte einzufärben.
Es herbstelt schon ordentlich und als ich um 1/29 in Hinternaßwald starte, hat es noch kuschelige 7,5°C. Im Reißtal wogt eine weiße Nebelwolke.
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Hinter dem Wächter der Reißtalklamm schauen schon die Kahlmäuer mit der höchsten Erhebung, dem Gamseck, herüber. Durch ihren zentralen Teil führt einer der längsten und ältesten Anstiege, nämlich über den Zerbenriegel, empor, erstbegangen 1878 von Daniel Inthaler. Das soll mein heutiges Ziel sein.
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Beim Anmarsch durch das Reißtal kann ich wieder einmal das fantastische Schauspiel des vovenisch-pröllonischen Nebelfalls beobachten.
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Die Talstation der Materialseilbahn des Habsburghauses am Platz des ehemaligen Binderwirtshauses kommt gerade in die Sonne, während mein weiterer Anstieg angenehmerweise im Schatten bleibt.
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Dank der Gamseckstraße und dem gut gangbaren orographisch rechten Rand der Gamseckschlucht erreiche ich punktgenau die blankgescheuerte Plattenrinne am Einstieg. Die blasse aber noch deutlich sichtbare Steigmarkierung hält sich nicht ganz an die Beschreibung von Benesch. Statt gleich nach der kleinen Linksschleife in die schöne Plattenrinne oberhalb des Abbruches zurückzukehren, geht es noch ein gutes Stück in erdigen Schrofen empor und dann, etwas schöner hinauf zum Felsköpfel und weiter auf die Schulter zur Abstiegstelle.
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Mit Hilfe des liegenden Baumes kann abgeseilt werden. Inthaler hat sich nicht abgeseilt, deshalb habe ich auch kein Seil dabei. Ich klettere gleich die steilen grasigen Schrofen und die glatte Verschneidung in gerader Linie ab, keine leichte Angelegenheit, denn die Stelle war naß.
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Beim Wiederaufstieg auf der anderen Seite mache ich die Entdeckung, dass ich einen viel leichteren Abstieg hätte haben können, wenn ich der Rippe noch ein wenig nach links abwärts gefolgt wäre. Von dort führt dann ein ganz bequemes Band in die Schlucht hinunter. Man sieht das auf dem Bild, das ich von gegenüber aufgenommen habe.
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Nach einer längeren Gehstrecke über einen bewaldeten Schutthang steigt die Spannung, denn jetzt beginnt die steile Plattenzone. Es geht schnurgerade zum Latschenbusch hinauf, dahinter wieder gerade hinauf und um eine steile Ecke nach links, ehe die roten Punkte leicht nach rechts in eine Latschengasse hinein führen. Dort geht es mit Hilfe der Latschen, die einem hilfreich ihre Arme reichen, weiter steil hinauf.
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Auf einem kleinen Absatz habe ich wieder die Hände frei, um auch einmal die Aussicht zur Schneealpe zu fotografieren.
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Und da blicke ich auf das berüchtigte Zerbenband hinab, die alsolut leichteste Stelle des gesamten Anstiegs. Die zwei Schritte auf das Band hinunter sind leicht mit einer dort wurzelnden Latsche zu bewerkstelligen, dann braucht man nicht einmal mehr die Hände. Man nimmt nur sicherheitshalber die Griffe, denn Stolpern wäre dort fatal.
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