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Kesselgraben-Variationen: Grabenruacheln zum Studierkogel

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  • Kesselgraben-Variationen: Grabenruacheln zum Studierkogel

    Einen Direktanstieg aus dem Kesselgraben durch die Jägermauern zum Schütterboden hab ich schon vor einem Jahr erkundet: klick
    Diesmal wollte ich mir noch eine andere Möglichkeit ein Stück weiter unten anschauen.


    Beim zweiten Knie des Kesselgrabens auf ca. 900m fallen zwei Felsköpfe auf.
    Vor dem ersten zieht eine Rinne hinauf, die sich aber eher nach rechts zu den Hainboden-Südwänden wendet.

    01.jpg


    Hinter dem Felskopf mündet eine zweite seichte Rinne, die gerade nach oben leitet. Dieser bzw. dem Riegel links davon bin ich hinauf gefolgt.
    Nach einigen Metern ergab sich dieser Rückblick:

    02.jpg


    Im weiteren Verlauf wurde es immer steiler, ich hatte die Wahl, mich auf Schotter oder auf Nadeln knapp an der Haftgrenze zu bewegen.
    Dafür wurde die Aussicht besser:

    03.jpg


    Bevor es echt unangenehm wurde, querte ich nach links über ein kleines Felsschartl in den Nebengraben. Dort sah es kommoder aus.

    04.jpg


    Es folgte noch ein Stück Steilwald, das man teilweise auf Wildfährten gut begehen konnte.

    05.jpg


    Nach nicht ganz 300 Hm war die Hainboden-Forststraße nahe ihres tiefsten Punktes erreicht. Das Steinmandl stammt von mir.

    06.jpg


    Kurze Pause beim Luxus-Jäger-Rastplatz

    07.jpg


    Weiter über die Hainboden-Autobahn, bald mit Schneeberg-Blick

    08.jpg


    Abstecher zum Studierkogel mit den Resten eines Jägerstandes

    09.jpg


    Beim Abstieg zur Lochhütte: Ausblick aus diesmal intakter Jäger-Behausung zum Studierkogel

    10.jpg


    Luxus-Jägerunterkunft Lochhütte

    11.jpg


    Da diese bewohnt war, rastete ich etwas abseits mit Blick zu Schneekogel und Weißer Wand

    12.jpg
    Zuletzt geändert von maxrax; 21.12.2015, 22:05.

  • #2
    AW: Kesselgraben-Variationen: Grabenruacheln zum Studierkogel

    Dann machte ich mich an den schon bekannten Abstieg. Zuerst kurz durch kratzigen Nadelwald, dann in den deutlichen Einschnitt hinunter

    13.jpg


    Sehr steil und rutschig geht’s da durch, prompt setzte es mich hin. Der Rucksack bewahrte mich vor gröberen Schäden.

    14.jpg


    Schon unterhalb der Engstelle

    15.jpg


    Der querliegende Baum ist mittlerweile durchgebrochen; er wird ganz rechts (im Sinne des Aufstiegs) überstiegen

    16.jpg


    Dem seitlich herabziehenden Schuttstreifen wird zuerst noch ausgewichen

    17.jpg


    Dann quert ihn der Weg und führt im Wald im Zick-Zack hinunter. Dort hab ich ein paar Steinmandln gebaut.

    18.jpg


    Zuletzt führt die schwach erkennbare Spur flach in den Kesselgraben. Hier ist die Einmündungsstelle auf ca. 1150m.

    19.jpg


    Mystischer Kesselgraben

    20.jpg


    Planausschnitt

    21.jpg


    Fazit:

    Der untere Anstieg ist kaum zu empfehlen, er ist mühsam und bringt nicht viel.
    Der obere hingegen ist zwar auch steil, aber kurz und dank teilweise vorhandener Wegspur relativ angenehm zu gehen.
    Und vor allem stellt er eine enorme Abkürzung Kesselgraben – Lochhütte dar.
    Zuletzt geändert von maxrax; 21.12.2015, 17:37.

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    • #3
      AW: Kesselgraben-Variationen: Grabenruacheln zum Studierkogel

      Mir scheint ja, dir gehen schon die Wege, die alten und punktierten oder verfallenen Steige aus :-) Erkundest schon "neue"....rutschig und Laub um die Jahreszeit macht das wirklich nicht so angenehm.

      Gar kein Schnee da oben in dem Graben?? Die Jagdhütten sind also noch bewohnt.....
      Zuletzt geändert von bluehouse3843; 21.12.2015, 18:01.

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      • #4
        AW: Kesselgraben-Variationen: Grabenruacheln zum Studierkogel

        Gute Spurensuche, wie mir scheint. Auch ist das offensichtlich als Zustieg zu den Hainboden Südwänden geeignet.

        Danke für die Eindrücke, michl fasan
        Zu seiner Milbe sagt der Milber:
        "Geh bitte, schenk mir einen Zahn aus Silber.
        Damit ich, wenn im Haargewurl
        ich beißen möchte, hab kan Gsturl!"

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        • #5
          AW: Kesselgraben-Variationen: Grabenruacheln zum Studierkogel

          Zitat von maxrax Beitrag anzeigen

          Beim zweiten Knie des Kesselgrabens auf ca. 900m fallen zwei Felsköpfe auf.
          Vor dem ersten zieht eine Rinne hinauf, die sich aber eher nach rechts zu den Hainboden-Südwänden wendet.

          [ATTACH]529504[/ATTACH]
          Ja, das ist zutreffend,
          ich bin dort vor einigen Wochen auf der Suchen nach dem "Heuchlerpfad" aufgestiegen,
          musste allerdings unter den Wänden weit nach rechts queren, bis ich den gesuchten Anstieg erreichte.
          Sehr zu empfehlen ist diese Zustiegsvariante allerdings auch nicht.

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          • #6
            AW: Kesselgraben-Variationen: Grabenruacheln zum Studierkogel

            Wieder eine interessante Forschungstour von dir!
            Diese Gegend ist mir noch völlig unbekannt (bis auf den Kesselgraben natürlich).

            LG, Toni

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            • #7
              AW: Kesselgraben-Variationen: Grabenruacheln zum Studierkogel

              Zitat von bluehouse3843 Beitrag anzeigen
              Mir scheint ja, dir gehen schon die Wege, die alten und punktierten oder verfallenen Steige aus :-) Erkundest schon "neue"....
              Gar kein Schnee da oben in dem Graben??
              Naja, gewisse Wege sind mir momentan einfach zu weit oben, da erkunde ich halt welche mit kürzerem Zustieg
              Nein, da war nirgends Schnee. Ich denke, der beginnt erst so ab 1500m.

              Zitat von michi57 Beitrag anzeigen
              Gute Spurensuche, wie mir scheint. Auch ist das offensichtlich als Zustieg zu den Hainboden Südwänden geeignet.
              Danke. Harald gab schon die Antwort:

              Zitat von Harald Braun Beitrag anzeigen
              Ja, das ist zutreffend,
              ich bin dort vor einigen Wochen auf der Suchen nach dem "Heuchlerpfad" aufgestiegen,
              musste allerdings unter den Wänden weit nach rechts queren, bis ich den gesuchten Anstieg erreichte.
              Ja, deinen Bericht hab ich gelesen. Vielleicht schaff ich's auch noch einmal, dort was Leichtes zu klettern, wenn sich jemand meiner annimmt

              Zitat von musitoni Beitrag anzeigen
              Wieder eine interessante Forschungstour von dir!
              Diese Gegend ist mir noch völlig unbekannt (bis auf den Kesselgraben natürlich).
              Ist halt eher was für Romantiker. Deine Forschungstouren sind meist rassiger...

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              • #8
                AW: Kesselgraben-Variationen: Grabenruacheln zum Studierkogel

                in welchem zustand ist eigentlich der punktierte steig, der vom hainboden übers kreuztal zum höllental führt?

                ps: forststraße? am hainboden ist eine forststraße??
                Zuletzt geändert von Exilfranke; 21.12.2015, 23:13.
                http://www.wetteran.de

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                • #9
                  AW: Kesselgraben-Variationen: Grabenruacheln zum Studierkogel

                  Hallo. Die ist teilweise autobahnbreit. Der Steig ist in tatellosem Zustand, mit Steinmännern markiert. Nur ganz oben, das steile Waldstück bevor man den Umkehrplatz erreicht, dort bin ich eher weglos weiter, dort liegt auch viel Fallholz. Übrigends beginnt der Steig ziemlich genau gegenüber der Fronbachgrabenbrücke, bei einem kleinen Felserl. Der Einstieg ist aber nicht leicht zu finden, da im Sommer ziemlich verwachsen.
                  Den Jägerrastplatz wenn man Richtung Lochhütte geht hab ich in schlechter Erinnerung. Dort hat die Sonne das Harz so aufgeweicht, dass ich fast drauf pickengeblieben bin.
                  Weil ich mich aber doch lösen konnte, und dort nicht verhungert bin, wünsch ich allen ein frohes Fest, und ein gutes Bergjahr 2016.
                  Lg Alpinfredi
                  [B] MENSCHEN, die die Berge lieben, widerspiegeln Sonnenlicht.
                  Die anderen, die im Tal geblieben, verstehen ihre Sprache nicht![CENTER][/CENTER][/B]

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                  • #10
                    AW: Kesselgraben-Variationen: Grabenruacheln zum Studierkogel

                    Ein weiterer, sehr lehrreicher Bericht von dir - vielen Dank!

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                    • #11
                      AW: Kesselgraben-Variationen: Grabenruacheln zum Studierkogel

                      Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
                      ps: forststraße? am hainboden ist eine forststraße??
                      Am 10.04.2011 sah sie ziemlich neu aus.
                      hainboden.JPG

                      siehe auch:http://www.paulis-tourenbuch.at/2011...mannkogel.html
                      Zuletzt geändert von pauli501; 22.12.2015, 09:28.
                      Besucht mich auf www.paulis-tourenbuch.at

                      "Das Beste, was wir auf der Welt tun können, ist Gutes tun, fröhlich sein, und die Spatzen pfeifen lassen." -Don Bosco-

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                      • #12
                        AW: Kesselgraben-Variationen: Grabenruacheln zum Studierkogel

                        Hallo maxrax!

                        Deine Kesselgrabenvarianten haben mich dazu angeregt, wieder einmal bei Benesch reinzuschauen.

                        Da gibt es einmal diese Karte:

                        benesch_rax2.jpg

                        Zunächst gibt es da einige Ungereimtheiten:
                        Der "Hainboden" ist eigentlich der Spielmannkogel, den er im Text aber richtig nennt.
                        Der"Studir Kogl" ist eigentlich der Hainboden. Im Text verwendet er auch die falsche Bezeichnung, aber in anderer Schreibweise.

                        Der Anstieg aus dem Nagelegraben führt nicht, wie heute, erst in den Sattel zwischen Spielmannkogel und Hainboden, sondern steigt bereits von weiter unten gerade zu den Felsen an. Als Alternative beschreibt Benesch den Anstieg bis in den Sattel ("Hainbodensteig") mit anschließendem Aufstieg zum Hainboden (bei Benesch "Studierkogel"), auf dem die Hainbodenhütte (Jhtt.) stand. Anschließend erfolgt die Überschreitung desselben entlang des Kammes.
                        Nachdem sich beide Möglichkeiten wieder vereinen, gelangt man in den "Hinterleitensattel" hinab. Das dürfte die Stelle sein, an der du aus dem Kesselgraben herauf gekommen bist. In diesem Sattel soll sich auch die "Hinterleitenalm" befinden.
                        So weit so gut. Weiter zur Schütterhütte geht es erst auf der Kesselgrabenseite leicht ansteigend entlang, dann wieder rechts in den Wald, wo man nach einer "kleinen halben Stunde" über Randfelsen nach Naßwald hinunter sieht. Dann senkt sich der Kamm zu einem ganz flachen Sattel, von dem ein Steig links in den Kesselgraben hinabführt. Der ist auch in der Karte eingezeichnet. Dein Anstieg dürfte aber bereits früher, also in den Hinterleitensattel, herauf gekommen sein. Es kann auch nicht dein Abstiegsweg sein, denn zur Schütterhütte geht es noch ein gutes Stück hinauf und hinüber.
                        Bei der Beschreibung des Abstiegs erwähnt Benesch, dass dieser Sattel zwischen dem Wasserloch und dem Kesselgraben liegt, und dass es durch das Wasserloch auch einen Anstieg geben soll.
                        Vielleicht sollte man einmal nachsehen, ob diese Steige vom Bewuchs her noch möglich sind. Wegspuren werden sich ja wahrscheinlich keine mehr finden.
                        Zuletzt geändert von Rudolf_48; 22.12.2015, 09:50.
                        LG Rudolf
                        _________________________________________
                        Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
                        die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                        • #13
                          AW: Kesselgraben-Variationen: Grabenruacheln zum Studierkogel

                          Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
                          in welchem zustand ist eigentlich der punktierte steig, der vom hainboden übers kreuztal zum höllental führt?

                          ps: forststraße? am hainboden ist eine forststraße??
                          Den Hainboden-(Kreuztal-)Jagdsteig bin ich 2010 gegangen, siehe hier. Alpinfredi dürfte ihn aber aktueller kennen.
                          Ich möchte ihn mir auch bald wieder einmal anschauen, ev. mit Abstieg in den Kesselgraben über meinen letzten Aufstieg. Bergab sollte das über den Schotter ganz gut gehen, wenn man die richtige Rinne erwischt.
                          Wichtig für potenzielle Nachahmer: Zuerst in der orogr. rechten Rinne hinunter (die ganz oben allerdings noch nicht als solche erkennbar ist), dann in die linke Rinne wechseln. So vermeidet man die jeweiligen Steilabsätze.

                          Die Hainboden-Autobahn ist im Forum schon oft erwähnt worden. 2010 führte sie jedenfalls schon bis zum Oberförstereck.


                          Zitat von alpinfredi Beitrag anzeigen
                          Den Jägerrastplatz wenn man Richtung Lochhütte geht hab ich in schlechter Erinnerung. Dort hat die Sonne das Harz so aufgeweicht, dass ich fast drauf pickengeblieben bin.
                          Das mit dem Harz wird aber von Jahr zu Jahr besser. Irgendwann wird man nicht mehr pickenbleiben.


                          Zitat von MarcusW Beitrag anzeigen
                          Ein weiterer, sehr lehrreicher Bericht von dir - vielen Dank!
                          Danke - und bitte gerne!



                          @ Rudolf:

                          Über die Ungereimtheiten in der Benesch-Karte hast du schon einmal geschrieben, ich weiß jetzt momentan nicht genau wo.
                          Aber ich würde mich davon nicht beirren lassen, die Zuordnung der Namen ist so, wie sie heute ist, allgemein gültig und für mich daher klar.
                          Nach Benesch-Beschreibungen geh ich in diesem Gebiet nicht, also ist es mir auch egal, wenn er teilweise andere Bezeichnungen verwendet. Historisch interessant ist das natürlich allemal.

                          Der Steig, der in der Benesch-Karte schräg in den Kesselgraben führt, ist auch noch in der Freytag-Karte von 1931 eingezeichnet; in der BEV aus der gleichen Zeit sowie in späteren Karten allerdings nicht mehr.
                          Dieser Anstieg interessiert mich auch schon lange, vielleicht probiere ich ihn einmal aus.
                          Von oben schaut der Beginn des Grabens relativ klar aus (ich hab mir das am Sonntag angesehen), von unten ist es nicht so eindeutig, müsste aber auch zu finden sein.

                          Was mich aber vor allem wundert ist, dass der Durchstieg durch die Jägermauern in keiner Karte eingezeichnet ist, denn das ist ein logischer, direkter Weg und dürfte auch ab und zu begangen werden.

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