Sengenebenberg (1104m), Schwarzwaldeck (1072m), Hainfelder Kirchenberg (924m), 27.02.16

[Exilfranke]

Wegführung: Haxenmühle (9.10) - Sautal - Sengenebenberg (1104m, 11.45) - Hausleitner-Gedenkkreuz (-50m) - Schwarzwaldeck (1072m, 13.20) - Schwarzwald (14.10) - Salzerbad (15.00) - Schönleiten (16.10) - Kirchenberg (924m, 16.50-17.45) - Lindensteinhütte - Haxenmühle (19.10)
Länge: 22,0 km
Höhenmeter (Aufstieg): 1350 hm
Gehzeit Gesamt: 10 Std.; Pausen: ca. 2 Std.
Tiere: 3 Rehe, 6 Hunde
Blühende Pflanzen: Schneeglöckchen, Schneerosen, Primeln, Gänseblümchen, Hasel, Erle, Vergissmeinnicht

Tour der Superlative: Unsere längste und höhenmeterintensivste Tour dieses Jahr, zudem mit Gegensteigungen und der Abstieg ins Tal ab Kirchenberg in vollkommener Dunkelheit mit Stirnlampe.
Die Wetterlage: Unten zu wenig Schnee, für alpine Touren zu viel, lebhafter Südföhn vor allem in der ersten Tageshälfte und relativ mild in der Sonne. Schneereste begannen ab etwa 700 m Höhe, in Schattenlagen um 5 cm Pulver, mit Reif durch die klare Nacht zuvor.

Wir starten knapp südlich vom Gasthof Haxenmühle bei einer Brücke über den Halbach. Um die Landstraße zu umgehen, gehen wir links vom Bach entlang.

Bild 1: Vor uns der lange Kamm, der vom Gehöft Sautal zum Sengenebenberg zieht.

Der eingezeichnete Weg mit befestigter Brücke führt als Schleichweg knapp hinter dem historischen Wohngebäude rechts hinab.



Bild 2: Ältere Bausubstanz, wahrscheinlich 17. Jahrhundert.



Bild 3: Befestigt ist hier allerdings nichts, die Holzbrücke ist schon lange baufällig bzw. für den Verkehr gesperrt.



Gleich beim ersten Bauernhof zu Beginn der Markierungen stürmt ein aufmerksamer Jagdhund von hinten auf uns zu und knurrt und bellt dazu. Er begleitete uns aus seinem Revier, zurückgepfiffen hat ihn niemand. Nach diesem Schreckmoment gehen wir vorsichtig zum nächsten Hof

Bild 4: Am Oberhof wacht ein Retriever, der uns geflissentlich ignoriert.



Bild 5: Kurz vor dem Sautal.



Ab dem Gehöft Sautal, bei dem der markierte Weg durch versperrte Zäune führt, die aber überstiegen werden können, beginnen die Schneereste, danach beginnt eine bequeme Bruchlaub-Stapferei (knöcheltiefes Einsinken auf schneebedecktem Laub) immer entlang des Kamms.

Bild 6: Anspruch und Wirklichkeit der Forstindustrie



Bild 7: Gegenüber links Höhenberg (1027m) und rechts das felsige Schwarzwaldeck mit dem langgezogenen Kamm.



Bild 8: Der winterlichste Wegabschnitt mit dünner Pulverschnee- und Reifauflage



Aufgrund des lichten Waldes stechen wir weglos, bald aber auf Wegspuren direkt hinauf zum Gipfel des nördlichsten 1000ers des Alpenbogens:

Bild 9: Sengenebenberg (1104m)

Das rote Gipfelkreuz ist baugleich mit dem auf Schacher (906m), Katharinenschlag (1222m) und Hochwald (919m). Wir treffen auf bekannte Namen im Gipfelbuch, und stellen fest, dass wir erst die zweiten Besucher im Jahr 2016 sind (die sich eingetragen haben).



Bild 10: Deutliche Reifablagerungen am felsigen Kamm der Kiensteineröde.(1160m)



Auf der dünnen Neuschneeauflage etwas heikel gestaltet sich der Abstieg auf dem unmarkierten und recht schmalen Steiglein, das nach Nordwesten zieht und beim Hausleitner-Gedenkkreuz einen prächtigen Blick in die Voralpen frei macht.

Bild 11: Im Vordergrund der vorwitzige Wendlgupf (1110m), dahinter Hinteralm und Muckenkogel, rechts Hohenstein. Links der Hinteralm sollte es sich um den Türnitzer Höger handeln.



Bild 12: Zwischen Eisenstein und Hohenstein reicht der Blick unverhofft bis zum Sengsengebirge und sogar ins Tote Gebirge!

Knapp rechts vom Eisenstein fiel mir eine schneeweiße Pyramide auf, die dem Gamsplan im Sengsengebirge gehört (Distanz: 105 km), weiter links sah man noch die Spitze des Großen Priels drüberlugen (125 km). Ein schärferes Foto folgt noch von Wolfgangs Teleobjektiv.

[Exilfranke]

AW: Sengenebenberg (1104m), Schwarzwaldeck (1072m), Hainfelder Kirchenberg (924m), 27.02.16

Bild 13: Der felsige Gupf ist heute der alpinste Abschnitt unserer Wanderung.



Bild 14: Bildstock am Weg zum Schwarzwaldeck.



Bild 15: Ausgedehnte Stierweiden mit Schneeverwehungen.



Bild 16: Das schon lange geschlossene, in den 70er Jahren recht beliebte Haus direkt am Gipfelkamm.



Bild 17: Die Beliebtheit erklärt sich durch die Sonnenterrasse mit Schneebergblick

Es gibt nur wenige Plätze in den Voralpen, wo der Schneeberg so freistehend majestätisch erscheint. Im Vordergrund der langgestreckte, hügelige Kamm, der vom Unterberg zur Jochart zieht (unmarkiert, aber Steigspuren laut Karte).

In der Höhe werden die teils mehrstöckigen Föhnlinsenwolken von Minute zu Minute ausgeprägter. Dennoch hielt sich der Wind am Standort in Grenzen.



Bild 18: Nochmals Föhnwolken, links Unterberg, mittig Schneeberg mit Bannerwolke auf der Leeseite (scharf begrenzte Wolkenuntergrenze), rechts teils in den Stauwolken verschwunden: Rax und Schneealpe.



Bild 19: Blick ins Gölsental und in Richtung Wienerwald.



Bild 20: Eiben- und Birkenpärchen



Bild 21: "I hob Dir scho hundertmal gsagt, dassd di net streicheln lassn sollst. Bell, heast!"

Der friedliche Hund links wurde mit wütendem "Bist Du blöd, man?" vom Frauchen ins Haus gejagt, er genoss die Streicheleinheiten sichtlich (und ich erst ...), während der schwarze sein Pflichtgebell durchzog, bis das Frauchen an der Tür erschien.



Bild 22: Blick zum Gererberg (956m) am Talschluss des Salzergrabens, hinten Unterberg.



Bild 23: Links Höhenberg, rechts Salzerbad mit Kurhotel

Gut markiert, wenn auch zeitweise eher Pfad als Steig (selten begangen), dann auch Forstweg statt Steig, gehts hinab ins Tal.



Bild 24: Asphaltiert geht es bis zur Schönleiten in angenehmer Steigung.



Bild 25: Bildstock

[Exilfranke]

AW: Sengenebenberg (1104m), Schwarzwaldeck (1072m), Hainfelder Kirchenberg (924m), 27.02.16

Bild 26: Die Nachmittagssonne schafft bezaubernde Kontraste



Bild 27: Schattengewächse



Bild 28: Da schaut's, gö?



Bild 29: Dirndlsträucher (zuerst mit Erlen verwechselt)



Bild 30: Schönleiten und Hainfelder Hütte auf dem Kirchenberg



Bild 31: Hangidylle



Auf der Schönleiten rennt der nächste Hund entgegen, ein junger Labrador-Mischling, der knapp vor uns Halt macht, herzzerreißend zu winseln anfängt und sich fest streicheln lässt. Sofort schießt er wie eine Sprungfeder zurück zum Hof, kommt erneut her und holt sich die nächste Streicheleinheit ab. Je später der Tag, desto liebesbedürftiger die Wachhunde.

Bild 32: Hegerberg im Vordergrund, dahinter Schwarzauer Gippel, Gippelmauer und Gippel.



Bild 33: Rückblick zur Schönleiten



Bild 34: Schöpfl-Blick mit Schattenselfie



Bild 36: Das prächtige Abendlicht auf dem felsdurchsetzten Kamm entschädigt für die zunehmend müden Beine.



Bild 37: Felsszenerie knapp unterhalb des Gipfels



Bild 38: Kuh- und Hochschneeberg



Bei äußerst feinem Surbraten mit Knödel und Sauerkraut legen wir die verdiente, erste längere Rast ein. Als wir die Hütte wieder verlassen, geht die Sonne gerade endgültig unter.

Bild 39: Voralpen und Waldviertel in der Dämmerung



Im Anschluss steigen wir unter Einsatz der Stirnlampen in der Dunkelheit zunächst zur winzigen Lindensteinhütte ab, ab dort mit wenigen Markierungen westwärts eine flache Rinne hinab, bis der Wegweiser nach rechts deutet. In den Karten ist ein strichlierter Weg direkt zur Siedlung Grub eingezeichnet, der in einer Wiesenrinne liegt. Dieser endet allerdings an einem über zwei Meter hohen Wildzaun, mit Maschendraht unüberwindbar gemacht. An diesem entlang stolpern wir zu einem weiteren Forstweg, der etwas unterhalb des markierten Wegs am Kamm entlang zieht. Im Finsteren durch den Ort mit leichtem Nervenkitzel, "keine schlafenden Hunde zu wecken", ein paar Stiere auf der Weide anleuchtend, schließlich hinab zum Ausgangspunkt.

Gruß,Felix

[Wolfgang A.]

AW: Sengenebenberg (1104m), Schwarzwaldeck (1072m), Hainfelder Kirchenberg (924m), 27.02.16

Knapp rechts vom Eisenstein fiel mir eine schneeweiße Pyramide auf, die dem Gamsplan im Sengsengebirge gehört (Distanz: 105 km), weiter links sah man noch die Spitze des Großen Priels drüberlugen (125 km). Ein schärferes Foto folgt noch von Wolfgangs Teleobjektiv.

Weitere ergänzende Bilder unserer langen und höhenmeterintensiven, aber sehr abwechslungsreichen Voralpenwanderung stelle ich morgen am Abend dazu.

Meine Aufnahme des weitesten und zugleich erstaunlichsten Blick des Tages habe ich aber schon bearbeitet.
Hier ist sie; deutlicher und schärfer bekomme ich die fernen Gipfel wohl nicht mehr hin.
29A-ZoomTotesGebirge.jpg
Nachdem Felix die blassen weißen Gipfel rechts vom Eisenstein erspäht hatte, versuchten wir sie zu bestimmen. Obwohl ich den Großen Priel vom Eisenstein schon einmal sehen konnte, habe ich eine so große Distanz nicht in Betracht gezogen. Meine vage Vermutung galt am ehesten der Voralpe (die aber doch ein deutliches Stück weiter links stünde).
Der Große Priel, Nr. 1, ist gut 125km entfernt.
Im Sengsengebirge ist die von der Sonne beleuchtete Gamsplan (Nr. 2) deutlicher zu erkennen als ihr höchster Gipfel, der Hohe Nock (Nr. 3) weiter rechts.

[P.B.]

AW: Sengenebenberg (1104m), Schwarzwaldeck (1072m), Hainfelder Kirchenberg (924m), 27.02.16

Gratulation zu dieser ebenso ansprechenden wie ausgiebigen Vorfrühlingsrunde, auf der Ihr mehrere Bergziele kreativ miteinander verbunden habt - mit Fernsicht bis weit nach OÖ hinein!

Vielen Dank & LG,

Peter

[bluehouse3843]

AW: Sengenebenberg (1104m), Schwarzwaldeck (1072m), Hainfelder Kirchenberg (924m), 27.02.16

Das ist ja ein bemerkenswerter langer Hatscher. Noch dazu wenns von den Wegverhältnissen nicht so ideal ist. Von den Haushunden in der Gegend hab ich schon mal gehört. Die von dir erwähnten Erlen auf Bild 29 hätt ich als Laie mit Dirndlstrauch bezeichnet, weils so gelbblühend aussehen.

Fahre zwar oft an der Haxenmühle vorbei, aber auf die Idee das dort ein Ausgangspunkt für so eine lange, schöne Tour ist bin ich noch nicht gekommen :-)Freu mich immer über so interessante Berichte, mit so guten Beschreibungen.

[Exilfranke]

AW: Sengenebenberg (1104m), Schwarzwaldeck (1072m), Hainfelder Kirchenberg (924m), 27.02.16

danke Dir, hab das mit den Dirndln gleich korrigiert.

[Wolfgang A.]

AW: Sengenebenberg (1104m), Schwarzwaldeck (1072m), Hainfelder Kirchenberg (924m), 27.02.16

Vor mehreren Wochen hatten Felix und ich eine (weitere) gemeinsame Schneeschuhwanderung angedacht. Am Ende eines Febers mit März-Temperaturen (etwa fünf Grad über dem langjährigen Durchschnitt!) wurde daraus eine voralpine Wanderung.
Felix kannte den Hainfelder Kirchenberg noch nicht. Und von mehreren Varianten, ihn in eine ganztägige Wanderung zu integrieren, lockte ihn - nicht so überraschend - die längste Runde. So kam es zu der eher unüblichen Kombination dreier Berge am gleichen Tag. Für mich war keiner der Gipfel neu, sehr wohl aber der Großteil unserer Route.

Etwa eine Stunde nach dem Start blicken wir über das Gehöft Sautal erstmals zum Hainfelder Kirchenberg östlich jenseits des Halbachtals. Der Schnee, der zu diesem Zeitpunkt auf dem oberen Südkamm noch lag, war gänzlich geschmolzen, als wir etliche Stunden später dort unterwegs waren.
Links vorne ein Teil der Zäune, die den markierten Anstiegsweg versperren.
05-GehöftSautal-HainfelderKirchenberg.jpg

Ab etwa 700m Höhe liegen einige Zentimeter Schnee aus den letzten Tagen. So ergibt sich ein netter Kontrast zum Gölsental und dem Wiesenwienerwald im Hintergrund.
09-BlickGölsental-Kukubauerhöhe.jpg

Am Beginn des langen Nordostrückens zum Sengenebenberg. Die Laubhöhe auf dem Weg sollte in der nächsten halben Stunde wesentlich stärker steigen als die Schneehöhe.
10-Felix.jpg

Bereits auf dem Sengenebenberg. Das kleine rote Kreuz stand noch nicht am höchsten Punkt, als ich Ende 2010 erstmals dort war. Auch das Gipfelbuch musste seither erneuert werden. Und es ist natürlich besonders nett, gleich auf der ersten Seite den Namen eines Forumsusers zu lesen.
20-GipfelbuchSeite1.jpg

Der kurze steile Abstieg zum Hausleitner-Gedenkkreuz auf dem Nordwestkamm ist heute etwas rutschig, lohnt aber wegen der freien Aussicht Richtung Westen bis Norden unbedingt. Wendlgupf, Hinteralm und Muckenkogel sowie der Hohenstein dominieren die Szenerie im Westen.
23-BlickMuckenkogelHohenstein.jpg

Das Kreuz mit dem Blick Richtung Nordwesten zum Wiesenwienerwald und Alpenvorland.
27-Hausleitnerkreuz.jpg

Ich habe mich mit dem so überraschenden Blick zum Sengsengebirge und Großen Priel (technisch) doch noch einmal gespielt.
Und auf dem ganz schmalen Bildausschnitt sind die Gipfel in weiter Ferne nun tatsächlich deutlicher zu erkennen.
29B-ZoomTotesGebirge.jpg

Stimmungsbild von der Hahnwiese gleich südlich des Sengenebenbergs.
31-Hahnwiese.jpg

Bei der Abzweigung nach Osten Richtung Schwarzwaldeck ist schon der Plateaucharakter der Ebenwaldhöhe zu erkennen. Das Gesamtbild ist zwar winterlich, aber selbst hier liegen - bei leichten Verwehungen - nicht mehr als gut fünf Zentimeter Schnee.
33-Ebenwaldhöhe.jpg

Schöne Ausblicke bereits am Weg zum Schwarzwaldeck. In der rechten Bildhälfte dominiert der Unterberg das Panorama; der zweite Gipfel von links ist das Kieneck.
36-BlickKieneckUnterberg.jpg

Auf der südseitigen Terrasse des Schwarzwaldeckhauses liegt ein wenig zu viel Schnee, um sich an einen der Tische zu setzen. Eine Rast und kleine Stärkung, vor allem aber ein Genießen und Fotografieren des tollen Panoramas sind aber absolute Pflicht.
42-Schwarzwaldeckhaus-TerrassePanorama.jpg

Im Süden steht die Jochart, rechts dahinter der lange Kamm vom Obersberg bis zum Schwarzauer Gippel. Und abermals dahinter sehen wir an Stelle der westlichen Rax und der Schneealpe eine ausgedehnte Wolkenbank. Ganz typisch für den herrschenden Föhn mit hartnäckigem Wolkenstau von Süden und zugleich bester Sicht etwas weiter nördlich.
44-Jochart-ObersbergGippelmauer.jpg

Zoom zum Hochschneeberg mit der (von Felix so bezeichneten) Bannerwolke. Allein dieser Blick ist Grund genug, das Schwarzwaldeck einigermaßen regelmäßig aufzusuchen!
45-ZoomBuchenschopfSonnstein-Schneeberg.jpg

Noch ein Blick auf das Schwarzwaldeckhaus, bevor der Abstieg beginnt. Ich bin mir nicht sicher, ob es aktuell noch immer den (freikirchlichen) "Gemeinden Christi" gehört. Auch die Bergwacht hat hier (wieder?) einen Stützpunkt, und im Web finden sich auch Berichte von Pfadfindergruppen auf Winterwoche.
48-Schwarzwaldeckhaus.jpg

Nur kurz begleitet uns beim Abstieg noch der Schnee. Bereits oberhalb der Siedlung Schwarzwald sind wir - abermals im Angesicht des Unterbergs - wieder auf weitgehend aperen Hängen unterwegs.
51-Felix-Unterberg.jpg

[Wolfgang A.]

AW: Sengenebenberg (1104m), Schwarzwaldeck (1072m), Hainfelder Kirchenberg (924m), 27.02.16

Fünfzig Minuten später und gut 500 Meter tiefer überqueren wir etwas nördlich von Kleinzell zunächst einen ganz kleinen Zufluss des Halbachs. In dessen Namen dürfte der griechische Begriff für "Salz" stecken. Salzhaltige Quellen sind ja auch der Grund dafür, dass das Kurhotel Salzerbad ganz in der Nähe steht.
57-Halbach.jpg

Bereits am Kurhotel vorbei bietet sich dieser Blick Richtung Osten in den Salzergraben und zum Gererberg. Eine hübsche Voralpenlandschaft, schon eher frühlingshaft als spätwinterlich wirkend.
59-Salzergraben-Gererberg.jpg

Wir beginnen auf dem Sträßchen Richtung Schönleiten wieder anzusteigen, und schon nach gut einer Viertelstunde blickt ein Teil des Unterbergs wieder über den Gererberg drüber.
64-Gererberg-Unterberg.jpg

Blick über Kleinzell Richtung Südsüdwesten ins obere Halbachtal mit dem Hegerberg quasi am Talschluss.
66-BlickKleinzell-BrandstätterkogelHegerberg.jpg

Der Föhn hat die hohen Schichtwolken nochmals fast komplett aufgelöst. Die Nachmittagssonne wärmt nun kräftig und lässt die Landschaft zugleich in satten Farben erscheinen.
68-Gehöft.jpg

Ein gut gebauter alleinstehender Baum knapp oberhalb unserer Route.
69-stattlicherLonelytree.jpg

Schon haben wir das Gehöft Schönleiten erreicht, und bis zur Hütte auf dem Hainfelder Kirchenberg, die längst gut zu erkennen ist, fehlen uns somit nur mehr knapp 200 Höhenmeter.
73-Schönleiten-HainfelderKirchenberg.jpg

Wie oft um diese Zeit liegen Spätwinter und Vorfrühling nur wenige Meter auseinander - je nach der Ausrichtung des Hanges.
77-GehöftSchönleiten.jpg

Vom nun folgenden schönen Südanstieg auf den Kirchenberg bieten sich ein paar Mal freie Blicke nach Westen. In der linken Bildhälfte fällt die Pyramide des (St. Veiter) Staffs auf, ganz rechts ist die Steinwandleiten zu sehen. Und dahinter erhebt sich eine große Zahl an Kuppen im nördlichen Teil der Türnitzer Alpen.
81-BlickStaffSteinwandleiten-TürnitzerAlpen.jpg

Auf dem letzten Gipfel des heutigen Tages führt uns der erste Weg auf die westseitige Terrasse vor dem Obergeschoß der Hainfelder Hütte, die gerade noch von der Sonne erreicht wird.
85-HainfelderHütte.jpg

Ein wenig mischen am Himmel über dem Hochschneeberg bereits die Farben des nahenden Abends mit.
88-ZoomHochschneeberg.jpg

Dieser Blick über die im Hüttenschatten stehenden Tische im Freien bis zum Gerichtsberg, Hohen Lindkogel und Hocheck bietet sich von unserem Platz im Gastraum der Hütte. Da lässt sich das Essen ebenso genießen wie die Rast.
89-HainfelderHütte-Terrasse-BlickOsten.jpg

Als wir zum Abstieg aufbrechen, hat bereits die Dämmerung eingesetzt, wie ein kurzer Blick auf Ramsau vor dem Hocheck (links) und dem Gaisstein (rechts) im Hintergrund zeigt.
90-BlickRamsau-HocheckGaisstein.jpg

Diese tolle Abendstimmung wenige Minuten unterhalb der Hütte ruft natürlich zu einem erneuten Stopp und weiteren Fotos. Gleich rechts vom Baumstamm unser erstes Tagesziel, der Sengenebenberg.
92-Sengenebenberg-TürnitzerAlpen-Abendrot.jpg

In der fortschreitenden Abenddämmerung geht sich noch dieser Blick auf Hainfeld vor dem Gföhlberg und Schöpfl aus. Der weitere Abstieg etwa ab der Lindensteinhütte erfolgt dann bereits in völliger Dunkelheit.
94-Hainfeld-GföhlbergSchöpfl.jpg

[Wolfgang A.]

AW: Sengenebenberg (1104m), Schwarzwaldeck (1072m), Hainfelder Kirchenberg (924m), 27.02.16

Informationen zu unserer Route

Da wir vorwiegend auf recht wenig begangenen Wegen unterwegs waren, ein paar Anmerkungen zu unserer Route.

Außerhalbach:
Was auf den Karten wie eine (zweite) Zufahrt zu den Häusern östlich des Halbachs aussieht, ist in Wirklichkeit ein schmaler Weg zwischen Vorgärten zu einer bereits etwas altersschwach wirkenden Brücke. Vgl. Bild 3 von Felix.

Gehöft Sautal:
Der direkte Anstieg von Oberhof zum Gehöft Sautal wurde vor einiger Zeit neu markiert. Knapp unter dem Gehöft ist er allerdings kurz recht verwachsen, und dann muss man einige Zäune übersteigen. Im Abstieg wäre dies - vorsichtig formuliert - keine übertriebene Einladung, diese Route zu wählen. Die Zufahrt zum Gehöft mit einer weiten Kehre nach Westen ist natürlich ebenfalls begehbar, allerdings sicher eintöniger.

Nordostanstieg zum Sengenebenberg:
Vor allem zwischen etwa 750 und 1000m Höhe deutliche Waldschäden, vermutlich in erster Linie vom Eisbruch Ende 2014. Mehrere Reifenspuren von Forstarbeiten weit den Rücken hinauf, teils knapp neben dem markierten Weg.

Abstieg vom Schwarzwaldeckhaus nach Salzerbad:
Oberhalb des Gehöfts Schwarzwald kein Waldweg mehr, sondern Reifenspuren auf der (nach wie vor) markierten Route.
Unterhalb des Gehöfts zunächst ältere Karrenwege, im untersten Abschnitt ein schmaler Waldweg.
Reichlich (gelbe) Markierungen, die wohl erst vor kurzem erneuert wurden.

Verbindung Salzerbad - Schönleiten:
Als ich diese Strecke Ende 2013 im Abstieg ging, war nur die untere Hälfte (knapp über dem Gehöft Mitter-Halbwies beginnend) asphaltiert. Inzwischen ist der Abschnitt zur Gänze asphaltiert. Im zweiten Teil unserer Wanderung hatte der - moderate - Anstieg für uns subjektiv durchaus Vorteile. Im Abstieg wäre eine Stunde Asphaltstrecke hingegen sicher kein Vergnügen, weshalb ich davon abraten möchte.

Weg Lindensteinhütte - Außerhalbach:
Die weite Kehre des markierten Weges nach Norden erklärt sich durch den Wildzaun am Hang östlich oberhalb der Siedlung Grub. Unmarkierte Abkürzungen, die sowohl in der AMap als auch der Kompass-Karte noch aufscheinen, sind daher nicht (mehr) begehbar.


Persönliches Fazit

Ich bin mir recht unsicher, ob ich mich allein zu einer so langen Voralpenwanderung motivieren könnte.
Zu zweit konnte ich den Tag, auch wenn er eine spürbare Beinmüdigkeit zur Folge hatte , hingegen sehr genießen.

Die Strecke bietet viel Abwechslung und berührt mehrere schöne Aussichtsplätze. Und sie war - mit wenigen Zentimetern "Stapfschnee" in den oberen Regionen - eigentlich perfekt begehbar. Farbenpracht und Landschaftscharakter haben natürlich auch zusätzlich davon profitiert, dass der Föhn die Wolken ab Mittag nochmals fast zur Gänze auflösen konnte.
Speziell fein empfand ich es, nach mehr als acht Jahren und bei guter Fernsicht wieder auf dem Schwarzwaldeck zu stehen.

Felix, herzlichen Dank für viele Stunden der Weggemeinschaft!

[brothers]

AW: Sengenebenberg (1104m), Schwarzwaldeck (1072m), Hainfelder Kirchenberg (924m), 27.02.16

Tolle Runde und wunderbare Fotos!
Auf das kleine rote Gipfelkreuz am Sengenebenberg kann ich mich noch gut erinnern, auch an die unliebsamen Hunde-Begegnungen dort in der Gegend...

[Ironman]

AW: Sengenebenberg (1104m), Schwarzwaldeck (1072m), Hainfelder Kirchenberg (924m), 27.02.16

...gut erinnern, auch an die unliebsamen Hunde-Begegnungen

Solang´s nur bellen, geht´s ja...

[Firngleiter]

AW: Sengenebenberg (1104m), Schwarzwaldeck (1072m), Hainfelder Kirchenberg (924m), 27.02.16

Danke, danke, danke! Ganz tolle Berichte über eine sehr kreativ ausgewählte Tour

[mountainrabbit]

AW: Sengenebenberg (1104m), Schwarzwaldeck (1072m), Hainfelder Kirchenberg (924m), 27.02.16

Ein schöner Bericht aus einer Gegend, die ich (so wie Wolfgang) großteils nur aus Einzelbesuchen kenne.

Vielen Dank für's mitnehmen.



LG, Günter

[pauli501]

AW: Sengenebenberg (1104m), Schwarzwaldeck (1072m), Hainfelder Kirchenberg (924m), 27.02.16

Wir treffen auf bekannte Namen im Gipfelbuch, und stellen fest, dass wir erst die zweiten Besucher im Jahr 2016 sind (die sich eingetragen haben).

Hallo Felix, hallo Wolfgang. Euer schöner Bericht hat mich daran erinnert schon lange nicht dort gewesen zu sein. Habe daher gestern eine Tour in der Gegend gemacht. Sengenebenberg und Kirchenberg habe ich auch besucht und trotzdem nur einen kleinen Teil eures Weges berührt.

Auf dem Sengenebenberg lag etwas mehr Schnee als bei euch

DSC04113.jpg

Ins Gipfelbuch habe ich mich nicht eingetragen, ich wollte den Behälter nicht ausgraben.

DSC04114.jpg