In der Woche nach Ostern haben recht hohe Temperaturen bewirkt, dass die Natur schnell ihre Frühlingsfarben zu zeigen begann. Zumindest einmal in jedem Jahr möchte ich dies auch außerhalb Wiens bestaunen und erleben können.
Am Samstag, den 2. April sollten sich bei Sonnenschein sowie (nach kurzem Störungsdurchzug) noch gedämpften Temperaturen und frischem Wind genau dafür gute Bedingungen bieten. Und ein "Zu-Fall" hatte mir erst kurz davor bewusst gemacht, dass ich einen idealen Ort dafür ganz in der Nähe Wiens noch überhaupt nicht kannte: den Teil des "Naturparks Eichenhain" zwischen Klosterneuburg und der Windischhütte.
Die kurzen Fahrtstrecken ermöglichen einem dabei sogar ein Ausschlafen und einen gemütlichen Vormittag. Und auch das Auto konnte am vergangenen Samstag in der Garage stehen bleiben.
Knapp vor 12.30 Uhr starte ich beim Bahnhof Klosterneuburg-Kierling und gehe zunächst den Stadtplatz mit etlichen historischen Häuserfassaden entlang. Die schmale Kreutzergasse erlaubt einen ersten Durchblick zu den Türmen der Stiftskirche von Klosterneuburg.
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Wo die Hundskehle die Geländestufe mit dem riesigen Stiftskomplex erreicht, führt die alte Johannesbrücke über sie. Einer von vielen stimmungsvollen Winkeln im Stadtgebiet von Klosterneuburg.
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Noch verbirgt sich das Stift der Augustiner-Chorherren teilweise hinter den alten Bürgerhäusern des Rathausplatzes.
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Das Stift wurde bereits im 12. Jahrhundert von Markgraf Leopold III. gegründet, ist heute jedoch vorwiegend vom Barockstil geprägt. Das Äußere der Stiftskirche wiederum wurde im 19. Jahrhundert im Stil der Neugotik (Türme) und Neuromanik (Langhaus) umgestaltet.
Echt gotisch ist hingegen die Lichtsäule, die sich hier rechts vor der Stiftskirche allerdings nicht stark abhebt.
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Aus dem Spätmittelalter stammen auch zwei Gebäude gegenüber der Stiftskirche: die Sebastianikapelle sowie - rechts - der Binderstadl. Letzterer ist vor allem durch das vier Meter hohe, sogenannte "1000-Liter-Fassl" bekannt, wo alljährlich zum Leopoldifest am 15. November das Fassl-Rutschen stattfindet. Legenden sagen, dass den Fassl-Rutschern ihre Wünsche in Erfüllung gehen sollen...
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Der Weg vom Stift bis zum "Naturpark Eichenhain" ist dann erfreulich kurz und erfordert nur etwa 10 Minuten. Bereits beim "Oberen Stadtfriedhof" befindet sich der Eingang, und gleich danach beginnt das Strässchen zwischen den Weinbergen deutlich anzusteigen. So bieten sich bereits bald die ersten Ausblicke. Im Norden fällt die ganz am Rand des besiedelten Gebietes stehende mittelalterliche Martinskirche auf. Jenseits der unmittelbar dahinter anschließenden Auwälder der Donau sind Korneuburg sowie die Burg Kreuzenstein in den Ausläufern des Rohrwaldes zu sehen.
14-BlickStMartin-Korneuburg-Kreuzenstein.jpg
Auch die imposante Gesamtanlage des Stiftes mit der Kirche sowie dem barocken Kaisertrakt rechts kommt von hier aus besonders gut zur Geltung.
15-ZoomStift.jpg
Für dieses Schild weiter oben in den Weinbergen bin ich nicht nur etliche Wochen zu spät dran. Ich fürchte vielmehr, dass die Schneelage hier im Winter 2015/16 an keinem einzigen Tag für das Schilanglaufen ausgereicht hat.
20-Hinweis.jpg
Bereits knapp vor dem Haschhof ein Blick nach Südosten zum Ortsteil Weidling im Tal des gleichnamigen Baches. Rechts dahinter der Kahlenberg in zumindest für Wiener ungewöhnlicher Perspektive. Nur die Teile des 21. Wiener Gemeindebezirks, die jenseits der Donau noch zu sehen sind, deuten an, wie nahe die Großstadt ist.
23-Weidling-Kahlenberg.jpg
Ein hochinteressantes Gebäude steht unmittelbar beim Haschhof: die Purgathofer-Sternwarte, die zweitgrößte private Sternwarte Europas. Benannt ist sie nach einem (1984 verstorbenen) österreichischen Astronomen, der maßgeblich am Errichten des Leopold-Figl-Observatoriums auf dem Mitterschöpfl beteiligt war.
25-PurgathoferSternwarte.jpg
Selbst hier - gut 200m über dem Talboden - geizt die Natur mittlerweile nicht mit intensiven Frühlingsfarben. Neben diversen Sträuchern und Hecken stehen auch viele Obstbäume bereits in Blüte.
27-Obstblüte.jpg
Aus vielen Gründen dürfte sich dieser Standort für einen Obstlehrpfad angeboten haben. Natürlich lohnt es, sich da knapp neben dem breiten Fahrweg Zeit zum Schauen zu nehmen.
28-Obstlehrpfad.jpg
Der nicht besonders sattelfeste Botaniker freut sich speziell auch über die Beschriftung der Obstbäume. So erfahre ich, dass diese satt violetten Blüten zu einem Nektarinenbaum gehören.
31-Nektarinenblüte.jpg
Die Marillenblüten hätte sogar ich sofort zuorden können: Auch sie stehen schon in voller Entfaltung!
33-Marillenblüte.jpg
Am Samstag, den 2. April sollten sich bei Sonnenschein sowie (nach kurzem Störungsdurchzug) noch gedämpften Temperaturen und frischem Wind genau dafür gute Bedingungen bieten. Und ein "Zu-Fall" hatte mir erst kurz davor bewusst gemacht, dass ich einen idealen Ort dafür ganz in der Nähe Wiens noch überhaupt nicht kannte: den Teil des "Naturparks Eichenhain" zwischen Klosterneuburg und der Windischhütte.
Die kurzen Fahrtstrecken ermöglichen einem dabei sogar ein Ausschlafen und einen gemütlichen Vormittag. Und auch das Auto konnte am vergangenen Samstag in der Garage stehen bleiben.
Knapp vor 12.30 Uhr starte ich beim Bahnhof Klosterneuburg-Kierling und gehe zunächst den Stadtplatz mit etlichen historischen Häuserfassaden entlang. Die schmale Kreutzergasse erlaubt einen ersten Durchblick zu den Türmen der Stiftskirche von Klosterneuburg.
01-Klosterneuburg-Kreutzergasse-Stiftskirche.jpg
Wo die Hundskehle die Geländestufe mit dem riesigen Stiftskomplex erreicht, führt die alte Johannesbrücke über sie. Einer von vielen stimmungsvollen Winkeln im Stadtgebiet von Klosterneuburg.
02-JohannesbrückezurHundskehle.jpg
Noch verbirgt sich das Stift der Augustiner-Chorherren teilweise hinter den alten Bürgerhäusern des Rathausplatzes.
03-Rathausplatz.jpg
Das Stift wurde bereits im 12. Jahrhundert von Markgraf Leopold III. gegründet, ist heute jedoch vorwiegend vom Barockstil geprägt. Das Äußere der Stiftskirche wiederum wurde im 19. Jahrhundert im Stil der Neugotik (Türme) und Neuromanik (Langhaus) umgestaltet.
Echt gotisch ist hingegen die Lichtsäule, die sich hier rechts vor der Stiftskirche allerdings nicht stark abhebt.
06-Stiftskirche-Lichtsäule.jpg
Aus dem Spätmittelalter stammen auch zwei Gebäude gegenüber der Stiftskirche: die Sebastianikapelle sowie - rechts - der Binderstadl. Letzterer ist vor allem durch das vier Meter hohe, sogenannte "1000-Liter-Fassl" bekannt, wo alljährlich zum Leopoldifest am 15. November das Fassl-Rutschen stattfindet. Legenden sagen, dass den Fassl-Rutschern ihre Wünsche in Erfüllung gehen sollen...
07-Binderstadl-Sebastianikapelle.jpg
Der Weg vom Stift bis zum "Naturpark Eichenhain" ist dann erfreulich kurz und erfordert nur etwa 10 Minuten. Bereits beim "Oberen Stadtfriedhof" befindet sich der Eingang, und gleich danach beginnt das Strässchen zwischen den Weinbergen deutlich anzusteigen. So bieten sich bereits bald die ersten Ausblicke. Im Norden fällt die ganz am Rand des besiedelten Gebietes stehende mittelalterliche Martinskirche auf. Jenseits der unmittelbar dahinter anschließenden Auwälder der Donau sind Korneuburg sowie die Burg Kreuzenstein in den Ausläufern des Rohrwaldes zu sehen.
14-BlickStMartin-Korneuburg-Kreuzenstein.jpg
Auch die imposante Gesamtanlage des Stiftes mit der Kirche sowie dem barocken Kaisertrakt rechts kommt von hier aus besonders gut zur Geltung.
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Für dieses Schild weiter oben in den Weinbergen bin ich nicht nur etliche Wochen zu spät dran. Ich fürchte vielmehr, dass die Schneelage hier im Winter 2015/16 an keinem einzigen Tag für das Schilanglaufen ausgereicht hat.
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Bereits knapp vor dem Haschhof ein Blick nach Südosten zum Ortsteil Weidling im Tal des gleichnamigen Baches. Rechts dahinter der Kahlenberg in zumindest für Wiener ungewöhnlicher Perspektive. Nur die Teile des 21. Wiener Gemeindebezirks, die jenseits der Donau noch zu sehen sind, deuten an, wie nahe die Großstadt ist.
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Ein hochinteressantes Gebäude steht unmittelbar beim Haschhof: die Purgathofer-Sternwarte, die zweitgrößte private Sternwarte Europas. Benannt ist sie nach einem (1984 verstorbenen) österreichischen Astronomen, der maßgeblich am Errichten des Leopold-Figl-Observatoriums auf dem Mitterschöpfl beteiligt war.
25-PurgathoferSternwarte.jpg
Selbst hier - gut 200m über dem Talboden - geizt die Natur mittlerweile nicht mit intensiven Frühlingsfarben. Neben diversen Sträuchern und Hecken stehen auch viele Obstbäume bereits in Blüte.
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Aus vielen Gründen dürfte sich dieser Standort für einen Obstlehrpfad angeboten haben. Natürlich lohnt es, sich da knapp neben dem breiten Fahrweg Zeit zum Schauen zu nehmen.
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Der nicht besonders sattelfeste Botaniker freut sich speziell auch über die Beschriftung der Obstbäume. So erfahre ich, dass diese satt violetten Blüten zu einem Nektarinenbaum gehören.
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Die Marillenblüten hätte sogar ich sofort zuorden können: Auch sie stehen schon in voller Entfaltung!
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