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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
- Die Verwendung von fremdem Bildmaterial, Kartenausschnitten und Topos ohne Zustimmung des Autors;
- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
- Werbung für konkurrenzierende Plattformen;
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7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

8) Profil/Signatur

Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

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Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

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Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

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User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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16.04.16 Araburg - Sirnitzgupf- Hocheck; und Gewitter / Gutensteiner Alpen

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  • 16.04.16 Araburg - Sirnitzgupf- Hocheck; und Gewitter / Gutensteiner Alpen

    Wegführung: Kaumberg Marktplatz (8.10) - Araburg (799m, 9.00-9.15) - Veiglkogel (808m, 9.50) - Hochriegel (882m, 11.40) - Sirnitzgupf (956m,12.45-13.10) - Hocheck (1037m, 14.05-14.50) - Thenneberg (16.10)
    Höhenmeter: 1300
    Kilometer: 22,5
    Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 6 Std

    Ein Wandertag, der wieder einmal alles hatte: Kulturelle Sehenswürdigkeiten, rare Tierbeobachtung und spannendes Wetter zum Abschluss. Deswegen wird dieser Wanderbericht gegen Ende auch mit einer meteorologischen Analyse abgeschlossen. Vielleicht für den ein oder anderen Wander vorteilhaft bei künftigen Ausflügen ins Gebirge.

    Bild 1: Ich starte nach Hinfahrt mit dem Mariazellerbus nahezu pünktlich am Kaumberger Marktplatz.



    Bild 2: Die gotische Wehrkirche (Turm und Langhaus aus dem 15. Jahrhundert) mit kleiner Kapelle zwischen zwei gotischen Strebepfeilern. Ursprung wird romanisch angenommen (12. Jhdt)



    Bild 3: Araburg und der idyllische Mayerhof.



    Bild 4: Die Burg rückt rasch näher.



    Bild 5: Aus einer anderen Zeit.



    Bei der Burg angekommen ist das Kassahäuschen und das Burgstüberl noch geschlossen, ich bin offenbar einer der ersten heute.

    Bild 6: Die 1457 erbaute Georgskapelle von innen, mit gotischen Spitzbögen.



    Bild 7: Georgskapelle von oben, im Tal liegt Kaumberg.



    Bild 8: Vom Bergfried der Araburg sehe ich den Kamm in voller Länge bis zum Hocheck links

    Etwas links der Bildmitte erhebt sich der Sirnitzgupf, mein Bonusgipfel, ganz rechts der Gaisstein.



    Bild 9: Die Fernsicht ist am Vormittag noch ausgezeichnet.



    Bild 10: Im Norden dominiert der langgestreckte Kamm des Schöpfls (893m) die Landschaft.



    Bild 11: Im Westen Reisalpe, Hochstaff, Höhenberg, Schwarzwaldeck, Sengenebenberg und Hainfelder Kirchenberg.



    Ich halte mich nur kurz oben auf, es liegt noch eine weite Strecke vor mir.

    Bild 12: Vom Forstweg noch vor dem Veiglkogel sieht man im Süden Schwarzauer Gippel und Gippel sowie Göller.



    Bild 13: Evtl. Voralpen-Kreuzblume (Polygala alpestris), auch wenn sie laut Wikipedia in NÖ fehlt.

    http://www.wetteran.de

  • #2
    AW: 16.04.16 Araburg - Sirnitzgupf- Hocheck; und Gewitter / Gutensteiner Alpen

    Bild 14: Der Veiglkogel (808m) ist unspektakulär, liegt aber quasi am Weg.



    Danach beginnt der schönste Teil des Kammwegs, durchwegs auf schmalen, aber gut begehbaren Steigen meist direkt auf dem Kamm. Ein, zwei Erhebungen hab ich ausgelassen, sonst hab ich die meisten mitgenommen. Jedoch Vorsicht: Selbst die AMAP täuscht, denn manche Hügel weisen doch gut 100 hm Differenz zum Sattel auf, und so summieren sich die Höhenmeter bis zum Hocheck!

    Bild 15: Sicht bis zum Wienerwald bei Wien, etwa in der Bildmitte befindet sich der Hermannskogel (542m).



    Bild 16: Das Hocheck grüßt aus der Ferne.

    Hier stand ich auf einem unbenannten Gupf, vor mir der Gupf ist ebenfalls unbenannt, aber mit der Höhenkote 761m versehen. Dann folgt ein weiterer unbenannter Gupf, der gesund steil ist, dahinter der nicht minder steile Hochriegel (882m) und ganz hinten erst das Hocheck.



    Bild 17: Hier stehe ich auf dem gesund steilen Gupf mit Blick auf den Hochriegel.



    Bild 18: Beim Anstieg zum Hochriegel, immer am Kamm entlang.



    Bild 19: Leichte Enttäuschung am langgezogenen Gipfelkamm (no na: Riegel), kein Gipfelkreuz, nur ein Vermessungsstein.



    Kurz darauf erreiche ich das Rote Kreuz, das ich bereits vom Aufstieg von Harras übers Brunntal kannte. Danach folgt ein mäßig steiler Anstieg auf einen pyramidal geformten Gupf, der nach allen Seiten steil abfällt. Ab hier mache ich einen Abstecher zum Sirnitzgupf. Der Weg ist nicht markiert, aber es sind deutliche Steigspuren vorhanden, die zu einem Forstweg überleiten. Verfehlen kann man den Gipfel danach nicht mehr.

    Bild 20: Erstmals sehe ich den Ötscher, davor den Türnitzer Höger.



    Bild 21: Vorbei an einer stattlichen Föhre, hinten bereits der Gipfelaufschwung.



    Bild 22: Schon stehe ich am Gipfel und kann mein sechstes rotes Kreuz verbuchen.



    Bild 23: Der Gipfelblick hat sich seit 2014 verändert.

    Ende November/Anfang Dezember 2014 wurden die Gutensteiner Alpen von einer tagelangen Grenzwetterlage heimgesucht. Frostluft am Boden, mildere Luft in der Höhe. Erst gab es mächtige Reifansätze, nachfolgend gefrierenden Regen. Besonders die Buchenwälder hielten den extremen Belastungen nicht stand und flächenhafte Schäden entstanden, speziell vom Waxeneck bis zum Hocheck. Davor hatte man hier keine freie Sicht zum Hocheck.



    Bild 24: Peilstein (716m) und Anninger (675m)



    Bild 25: Hangwiese

    Junge Tannen und Föhren, gemischt mit marodierten Buchen. Sogar verblühte Schneerosen entdeckte ich noch. Eine kalte Ecke, sagen auch die Einheimischen.



    Wenig unterhalb scheuchte ich im angrenzenden Föhrenwald plötzlich einen großen Vogel auf. Es ging zu schnell für ein Foto, aber deutlich erkannte ich noch einen charakteristischen Schwingenbug (Schwanzfedern). Der Vogel war eher silbergrau-braun. Größer als die Ringeltaube, die ich kurz davor im Wienerwald gesehen hatte. Ein Vergleich mit Bildern lässt mir nur geringe Zweifel, dass ich eine Auerhenne gesehen hatte. Später erzählt mir ein Einheimischer, dass heroben mehrere Jahre lang ein Auerhahn gesichtet wurde. Hahn kann ich ausschließen, er war nicht schwarz, aber wo die Henne, ist der Hahn nicht weit.

    Bild 26: Rückblick zum Zwischengipfel, der mit der Abzweigung zum Sirnitzgupf.

    Bis hierhin spielte das Wetter für mich nur eine untergeordnete Rolle. Quellwolken bildeten sich nur wenige. Die Wettermodelle hatten jedoch in den letzten Rechnungen die Niederschlagssignale für die Voralpen etwas verschärft, wenn auch nicht bis zu den Gutensteiner Alpen reichend. Der Blick nach Norden offenbart jedoch eine bedeutsame Änderung der Wetterlage! Hier schiebt sich eine ausgedehnte, mittelhohe Wolkenband herein, mit zahlreichen, flachen Quellungen an der Oberseite. Die Wolkengattung nennt sich Altocumulus castellanus, das ist DER Gewittervorbote schlechthin! Beobachtungszeit: 13.25 MESZ

    http://www.wetteran.de

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    • #3
      AW: 16.04.16 Araburg - Sirnitzgupf- Hocheck; und Gewitter / Gutensteiner Alpen

      Bild 27: Kammföhre.



      Bild 28: Leben und Tod

      Faszinierend die Bewuchsunterschiede am Kamm, links durchwegs unversehrt gebliebener Föhrenwald (Westhang), rechts teils stark beschädigte Buchen, die frisch austreiben (Osthang).



      Bild 29: Totalschaden am Weiterweg.



      Bild 30: Im Norden zieht weiterhin eine ausgedehnte Wolkenbank durch.

      Ich vermutete damit einhergehende Stabilisierung, weil die Quellungen nicht weiter nach oben stiegen, sondern sich eher seitwärts ausbreiteten.



      Bild 31: Auf der 13 m hohen Meyringerwarte.

      Blick nach Altenmarkt, zum Peilstein, Anninger sowie Hoher und Sooßer Lindkogel. Im Wiener Becken hält sich mit dem Ostwind hartnäckig Dunst. Entgegen meiner ersten Annahme griff dort bis abends nicht der Westwind durch.



      Bild 32: Gegenüber der Sirnitzgupf mit rasierter Ostflanke.

      Dahinter im Schatten der größeren Quellwolke Gaisstein, nachfolgend Schneeberg, Rax und Schneealpe.



      Bild 33: Fernsicht nach Westen

      V.r.n.l.: Ötscher, Teile der Scheibe links vom Türnitzer Höger, Dürrenstein, Gemeindealpe.
      Großer Sulzberg, Großer Zellerhut (62 km), Fadenkamp (72 km).



      Bild 34: Nördlich der Alpen ziehen hohe und mittelhohe Wolkenfelder durch, inneralpin werden die Quellungen stärker.



      Bild 35: Rückblick zur Araburg und dem Mayerhof rechts.



      Bild 36: Das Schutzhaus ist wieder bewirtschaftet.



      Ich kehre kurz auf der Terrasse ein. Nachdem ich aber von Rauchern eingekeilt werde, breche ich überstürzt (und etwas verärgert) auf und beginne mit dem Abstieg. Im Nachhinein betrachtet war das keine Sekunde zu Früh, obwohl ich noch gute 3 Std. Zeit bis zum Bus hatte.

      Bild 37: Inkontinente Wolken

      Die flachen Quellwolken sind wie auf einer Perlschnur aufgereiht, mit konstanter Untergrenze auf etwa 1500-1800 m. In Bildmitte mittelhohe Wolken (Ac cas-ähnlich) mit Fallstreifen. Es musste also ein Hebungsmechanismus existieren, der zum Ausfällen der Wolkentropfen geführt hat.



      Bild 38: Der Rückblick zum Gipfel lässt mein Herz schneller schlagen.

      Innerhalb von Minuten hat sich eine mächtige Quellwolke gebildet. Noch wirkt sie gutartig, zumal sie an den Rändern eine seitliche Ausbreitung zeigt (Sperrschicht).

      http://www.wetteran.de

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      • #4
        AW: 16.04.16 Araburg - Sirnitzgupf- Hocheck; und Gewitter / Gutensteiner Alpen

        Bild 39: Abstieg mit Blick bis nach Wien, deutlich erkennbar sind AKH und DC Tower.



        Bild 40: Noch weitgehend sonnig im Südosten.



        Zwischen 15.25 und 15.35 fällt leichter großtropfiger Regen, der Regenschauer bleibt aber mit Zentrum über dem Gipfelkamm. Kurz darauf scheint wieder die Sonne.

        Bild 41: Gegen 16.10 erreiche ich Thenneberg, als ich zurückblicke, hat sich erneut eine Quellwolke über dem Gipfel aufgetürmt.



        Zwischen 17.15 und 17.45 zieht dann ein Gewitter mit Starkregen, kleinem Hagel (6-7 mm) und gegen Ende (!) des Gewitters mit stärker werdendem Regen auffrischendem Westwind durch. Ein paar Mal blitzt es heftig, wenigstens ein positiver Blitz lässt den Boden und die Fensterscheiben erzittern.

        Bild 42: Regenbogen und Hagelfallstreifen zum Abschluss.



        Mit dem Bus geht es um 18.07 (angeschrieben: 18.14) zurück nach Wien.

        Meteorologische Analyse

        Nun aber mal Klartext: Ich hatte aufgrund der Niederschlagssignale höchstens Schauer erwartet, obwohl ein Restrisiko bei der Luftmasse und vorhergesagter Labilitätswerte (MLCAPE um 500 J/kg, LI von -3) immer bleibt, dass es gewittrig werden kann.

        Die Ausgangslage war eine südwestliche Strömung, im westlichen Bergland bereits mit Südföhn verbunden. Darin eingelagert ein schwacher Trog, auch erkennbar an leicht diffluenter Höhenströmung im Jetniveau (linker Jetauszug + rechter Jeteinzug über Nordostösterreich überlagert). Von Nordwesten her sollte im Tagesverlauf eine schwach ausgeprägte Kaltfront für einen Windsprung (von Südost nach Nordwest) sorgen, jedoch zeigten die Modelle nur über den höheren Voralpen (etwa: Totes Gebirge bis Ybbstaler Alpen) schwache Schauersignale. Nördlich der Alpen sickerte die Kaltluft flach ein und stabilisierte damit die Luftschichtung.

        Bild 43: Ein Wettermodell zeigte das, was später geschah:

        Das britische UKMO-Euro4 (4 km Auflösung) zeigte im Morgenlauf (00 UTC) die Schauer/Gewitter recht exakt dort, wo sie später auftreten sollten. Weder der Nachtlauf (18 UTC) noch im Mittagslauf (06 UTC, verfügbar ist es erst ca. 6 Std. später) war dies allerdings der Fall. Ich schaute in der Früh noch rein, aber sah nichts. Die anderen, gröber aufgelösten Modelle zeigten die Signale deutlich weiter westlich, und vor allem nicht ins Flachland ziehend.



        Bild 44: Vertikalprofil zum Zeitpunkt der Schauer/Gewitterentstehung.

        Der Radiosondenaufstieg zeigt Wind, Temperatur (rechte Linie) und Taupunkt (linke Linie) von Wien um ca. 14.30 MESZ. Blau und rot ergänzt habe ich jeweils die Bodenwerte auf ca. 400 m Höhe (oberes Triestingtal), von den Stationen Lilienfeld/Tarschberg, Hohe Wand und Raxalpe. Dabei zeigt sich, dass das Feuchteangebot inneralpin (naturgemäß) höher ist als im Flachland.

        Wenn ich jetzt zudem davon ausgehe, dass die Quellwolkenbildung nicht vom Wiener Becken ("Flachland-Boden") ausgeht, sondern über den Bergen (rund 1000 m) zündet, dann steht den Quellwolken deutlich feuchtere Luft zur Verfügung als außeralpin. Der Aufstieg sähe dann so aus, wie grün und orange es kennzeichnen. Es ergibt sich eine ziemlich breite Labilitätsfläche, die erst bei 10 000 m Höhe Schluss macht. Das deckt sich mit den später gemessenen Wolkenobergrenzentemperaturen von -50 Grad beim Durchzug des Gewitters.

        Mit anderen Worten: Inneralpin war die Luft feuchter und energiereicher als im Flachland, und der "Deckel" auf etwa 1500 m konnte dadurch leichter überwunden werden.



        Bild 45: Gewitter-Zugbahn

        Das Blitzarchiv von lightningmaps.org zeigt die Erdblitze vom 16. April 2016 tagsüber. Das Gewitter entstand zwischen Reisalpe und Jochart und zogen übers Triestingtal nordostwärts. Etwa an der Grenze zum Sandstein-Wienerwald wurde die trocken-kühlere Luft zu massiv und es ging ein. Neu entflammte es allerdings im südlichen Wiener Becken bei Bad Vöslau un zog über den südlichen Neusiedler See, bis ihm der Saft ausging.



        Nachfolgende Karten stammen von Kachelmanns Wetterportal, der Satellitenbilder in fünfminütiger Auflösung im Archiv hat. Ein herzliches Dankeschön für diesen Service!

        Bild 46: VIS-Satellitenbild um 13.25 MESZ, vgl. Bild 26

        Das schmale Wolkenband von Bild 26 sieht man hier sehr schön nordwestlich von St. Pölten, erste stärkere Quellungen sind schon über Kor- und Gleinalpe sowie im Randgebirge östlich der Mur sichtbar. Stehende Leewellen zeigen sich über dem Tiroler Unterland (Föhnströmung). Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Westwind im Donauraum etwa bis zum oberösterreichischen Zentralraum durchgesetzt, das Wolkenband bildete also NICHT die Vorderkante der Kaltfront.



        Quelle: http://kachelmannwetter.com/de/sat/o...416-1125z.html
        Zuletzt geändert von Exilfranke; 17.04.2016, 19:15.
        http://www.wetteran.de

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        • #5
          AW: 16.04.16 Araburg - Sirnitzgupf- Hocheck; und Gewitter / Gutensteiner Alpen

          Bild 47: Zwei Stunden später, zum Zeitpunkt des kurzen Regenschauers, 15.30 MESZ

          Deutlich sieht man die schwache Quellung über dem Hocheck, sowie die stärkeren über den westlichen Gutensteiner Alpen bzw. Türnitzer Alpen. Der Westwind reicht nun bis etwa St. Pölten, in etwa bis dorthin, wo die wolkenfreie auf die wolkenreiche Zone (Bild 30) stößt. Damit setzte sich von Westen bzw. Nordwesten her stabilere Luft durch.



          Quelle: http://kachelmannwetter.com/de/sat/o...416-1330z.html

          Bild 48: Gewitterdurchzug: 17.25 MESZ

          Nochmal zwei Stunden später überquert das kräftige Gewitter das Triestingtal und zieht später über das Wiener Becken ostwärts. Dahinter folgt ein abrupter Übergang zu wolkenlosem Himmel. Der stabilisierende Westwind setzt sich bis zum Westrand des Gewitterhaufens durch.



          Quelle: http://kachelmannwetter.com/de/sat/o...416-1525z.html

          Bild 49: Luftdruckänderung um 16.00 MESZ

          Stellt sich abschließend die Frage, ob die Gewitter ein lokales Überhitzungsphänomen waren oder tatsächlich frontal gesteuert. Für letzteres spricht die 3-stündige-Luftdruckänderung (in Zehntel Hektopascal) um 16.00 MESZ (also von 13 bis 16.00 MESZ), sie zeigt noch schwach fallenden Luftdruck im Wiener Becken und Burgenland mit dem Ostwindregime, hingegen stark steigenden Luftdruck von Oberösterreich her mit dem aufkommendem Westwind. Rein von der Tageszeit her würde man noch leicht fallenden Luftdruck erwarten (Temperaturhöchstwerte ca. 16.30 MESZ). Der überregional steigende Luftdruck weist also tatsächlich auf einen Frontdurchgang hin, der die Hebung der Luftmasse über dem Gebirge verstärkt (zusätzlich zur Sonneneinstrahlung). Es ist mir schon einmal aufgefallen, dass die Wettermodelle mit solchen nicht ganz eindeutigen Frontdurchgängen Schwierigkeiten haben und Sommergewitter gerne unterschätzen.



          Quelle: http://kachelmannwetter.com/de/messw...416-1400z.html

          Zusammenfassung

          Eine schwache (Kalt-)front von Westen verstärkte am Samstagnachmittag das Aufsteigen über den Voralpen Niederösterreichs. Gleichzeitig herrschte inneralpin ein besseres Feuchteangebot als außeralpin, sodass die Luftschichtung deutlich instabiler war als das Vertikalprofil fürs Wiener Becken suggerierte. An der Grenze zwischen stabiler Westwindluft und inneralpiner Labilität löste es schließlich einzelne Gewitter aus, die später ins Wiener Becken weiterzogen und sich dort auflösten. Bild 26 und 37 bzw. 40 sind die deutlichsten Anzeichen für eine Labilisierung der mittleren Luftschichten, und damit erhöhtem Gewitterpotential.

          Gruß,Felix
          http://www.wetteran.de

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          • #6
            AW: 16.04.16 Araburg - Sirnitzgupf- Hocheck; und Gewitter / Gutensteiner Alpen

            Sehr schöner Bericht, in jeder Beziehung informativ!

            lg
            Norbert
            Meine Touren in Europa
            ... in Italien
            Meine Touren in Südamerika
            Blumen und anderes

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            • #7
              AW: 16.04.16 Araburg - Sirnitzgupf- Hocheck; und Gewitter / Gutensteiner Alpen

              Spannender Bericht mit schönen Fotos und vor allem tollen Wolkenbildern!
              LG Artis

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              • #8
                16.04.16 Araburg - Sirnitzgupf- Hocheck; und Gewitter / Gutensteiner Alpen

                Danke für die Wetteranalyse
                Wurde am Samstag auch von der Heftigkeit überrascht, hat sich aber glücklicherweise mit dem Aufenthalt in der Enzianhütte überschnitten.

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                • #9
                  AW: 16.04.16 Araburg - Sirnitzgupf- Hocheck; und Gewitter / Gutensteiner Alpen

                  Eine schöne Runde. Macht Lust zum nachahmen... ��

                  Gerade die einsamen Kammwege rund ums Hocheck sind mir jedesmal eine Freude.

                  Und die Wetteranalyse wieder mal sehr spannend und präzise...

                  Danke.

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                  • #10
                    AW: 16.04.16 Araburg - Sirnitzgupf- Hocheck; und Gewitter / Gutensteiner Alpen

                    Servus Felix,

                    dein ausführlicher Bericht ist diesmal in mehrfacher Hinsicht besonders instruktiv geworden!

                    Aufgrund des oftmaligen Auf und Ab ist kaum eine Route in der näheren Umgebung Wiens dermaßen perfekt für ein Ausdauertraining geeignet.
                    (Ich habe mich bisher mit den beiden "Randabschnitten" zur Araburg bzw. zwischen Rotem Kreuz und Hocheck begnügt.) Aber die Bilder erwecken den Eindruck, dass du dir dabei auch den Blick für die Panoramen und manches Interessante entlang des Weges bewahren konntest.

                    Die meteorologische Analyse ist für mich auch deshalb speziell interessant, weil ich am Samstag etwas weiter südlich (zwischen Scheuchenstein und dem Geländ) recht überrascht mitverfolgen konnte, was sich da am Nachmittag in Sichtweite von uns zusammen gebraut hat. Während über dem oftmaligen Gewitter-Hotspot Wechsel bloß freundliche Quellwolken standen und wir gegen 17.15 Uhr trocken nach Scheuchenstein zurück kamen, war zugleich zu erkennen, dass sich nördlich des Piestingtals einiges abspielt.
                    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 19.04.2016, 00:16.
                    Lg, Wolfgang


                    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                    der sowohl für den Einzelnen
                    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                    (David Steindl-Rast)

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                    • #11
                      AW: 16.04.16 Araburg - Sirnitzgupf- Hocheck; und Gewitter / Gutensteiner Alpen

                      Servus,

                      ein sehr schöner Bericht über eine Runde die ich auch recht gut kenn. Wie immer perfekt aufbereitet und sehr informativ!

                      LG. Martin
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