Für Samstag, den 15. Oktober, hatte ich mir wieder einmal eine Öffi-Tour vorgenommen. Dabei lockten mich mit Hilfe der Mariazellerbahn vor allem die Vorderen Tormäuer und der Trefflingfall als Ziele, die ich beide noch gar nicht kannte. Sollte der Föhn die Wolken im Lauf des Tages stärker aufreißen, wäre natürlich auch der eine oder andere Platz mit Ausblick zum Ötscher etc. reizvoll.
Ich entscheide mich schließlich dafür, mit der Bahn bis Gösing zu fahren und die Rückfahrt ab Puchenstuben zu planen.
Schon bevor ich meinen Ausgangspunkt erreiche, macht der Föhn auf sich aufmerksam: Der Sturm hat einen Ast auf die Oberleitung der Mariazellerbahn geworfen, und daher müssen wir im Bahnhof Laubenbachmühle vor Beginn der Bergstrecke zunächst aussteigen. Erst ist von einem Bus die Rede, der ersatzweise kommen müsse. Dann ist der Schaden aber doch rasch behoben, und wir können in die "Himmelstreppe" zurück, die mich nun wie geplant zum Bahnhof Gösing bringt.
Dort empfangen mich föhnbedingt hohe Temperaturen - und der bekannte schöne Ötscherblick, der zudem realistische Hoffnungen weckt, dass die Sonne sich gegen die Schichtwolken in größerer Höhe noch einmal durchsetzen kann.
04-Gösing-ÖtscherMolterkogel.jpg
So wende ich mich von Obergösing in Richtung Norden weiter bergauf. Und bald schon können sich der Vaterberg - bereits mit deutlichen Spuren der ersten Schneefälle - und die ihn umgebende Herbstlandschaft im vollen Sonnenlicht in all ihrer Schönheit zeigen.
06-Ötscher.jpg
In gut 1100m Höhe erreicht der Weg, der Richtung Puchenstuben weiter führen würde, seinen höchsten Punkt. Überrascht sehe ich, dass das alte Wegscheidhäusl, das seit langem dort stand, offensichtlich vor kurzem abgerissen wurde und nun gerade an einem Neubau gearbeitet wird. Der Blick Richtung Norden bis Nordosten zeigt die für solche Wetterlagen typischen Wolken.
10-Föhnwolken.jpg
In die Gegenrichtung sind - eher im Gegenlicht - zahlreiche namhafte Berge zu sehen: von der Veitschalpe links hinten bis zur markanten Gemeindealpe rechts und diversen Hochschwabgipfeln dahinter. Solche Panoramen erhofft man sich an schönen Herbsttagen.
11-BlickVeitschHochschwabGemeindealpe.jpg
Ich steuere zunächst die 1184m hohe Muckenhöhe an, die das Wegscheidhäusl im Westen nur um gut 60 Höhenmeter überragt. Dank Bildberichten einiger forumsbekannter (Winter-)Wanderer wusste ich, dass die Gipfelkuppe vor einigen Jahren komplett abgeholzt wurde. Teilweise hat die Neuaufforstung bereits begonnen, aber noch ist es möglich, abseits davon zum höchsten Punkt zu steigen. Im Sommer wäre das Gestrüpp vermutlich etwas lästig, nun bietet sich kein größeres Hindernis.
Der Blick Richtung Norden bis Nordosten geht am Berghaus Turmkogel bei der Bergstation der Schilifte Puchenstuben vorbei in die nördlichen Türnitzer Alpen - also etwa dorthin, woher ich mit der Mariazellerbahn angereist bin.
12-BerghausTurmkogel-BlickNordosten.jpg
Nach Nordwesten reicht die Sicht an der felsigen Südwestflanke der Brandmäuer vorbei etwa über die Vorderen Tormäuer bis zum Prochenberg links hinten.
14-Brandmäuer-Prochenberg.jpg
Nur sieben Kilometer Luftlinie ist der Ötscher von meinem Standort entfernt, und entsprechend eindrucksvoll zeigt er sich in dieser Perspektive.
15-Ötscher.jpg
Da ist ein Zoom zum Rauen Kamm natürlich Pflicht, zumal die elegante Krümmung der schmalen Schneide aus dieser Richtung besonders gut zur Geltung kommt.
16-ZoomRauerKamm.jpg
Sehr überrascht bin ich, wie weit von diesem nicht so hohen Platz aus der Blick in Richtung Westen reicht. Die Großen Gipfel des Toten Gebirges - mit der Spitzmauer knapp links der Bildmitte sowie dem Großen Priel weiter rechts - sind in fast 95km Entfernung zwar nur blass zu sehen, aber dennoch unverkennbar.
18-ZoomTotesGebirge.jpg
Auf dem baumfreien Gipfel würde man den Föhnsturm gewiss heftig spüren - aber nichts da: Es weht maximal mäßiger Wind, dafür sind Sonnenschein und die hohen Temperaturen geblieben. Mir scheint, ich habe heute wieder einmal kräftig Glück.
Ich beginne über den etwas steileren Südwesthang der Muckenhöhe abzusteigen. Hier bietet sich der kompletteste Eindruck der Landschaft mit ihren tollen Kontrasten. Die Erlauf fließt hinter den Wiesen am Molterkogel und Hohenas in ihrem Engtal noch einmal um fast 500 Meter tiefer!
Rechts hinter dem Ötscher übrigens der Scheiblingstein im Dürrenstein-Massiv.
19-Hohenas-ÖtscherNestelberg.jpg
Den nächsten Abschnitt kann ich dann auf breiten Wegen zurücklegen und passiere dabei das obere Ende der Bodenwiese (auch hier gibt es eine). Rechts hinten die Bichleralpe.
23-Bodenwiese.jpg
Auf der kurzen Strecke zum Hohenassattel verläuft der Weg knapp nördlich bis nordwestlich des Kammes. Auch ohne ganz zum - sehr engen und tief eingeschnittenen - Talboden hinunter zu sehen, bietet dieser Platz den besten Eindruck davon, wie sich die Vorderen Tormäuer mit teilweise felsigen Steilwänden durch das Mittelgebirge winden müssen. Eine Landschaft, für die ich in ihrer Gesamtheit in Niederösterreich nichts Vergleichbares wüsste!
24-VordereTormäuer.jpg
Mit dem Teleobjektiv hole ich mir ein paar Häuser der kleinen Siedlung Nestelberg hoch über der Erlauf heran. Die Herbstfärbung konnte sich hier bereits voll entfalten.
26-ZoomNestelberg.jpg
Eine Drehung nach rechts bringt die stark felsdurchsetzte West- und Südwestflanke der Brandmäuer ins Blickfeld.
27-Brandmauer.jpg
Am Hohenassattel vorbei erreiche ich über eine ansteigende Kehre bald das große Jagdhaus Ochsenburg knapp unter dem Molterkogel. In der warmen Jahreszeit wird hier eine Jausenstation betrieben, und ganz unabhängig davon laden die Tische auf der Terrasse sehr zum Rasten in der Sonne ein.
29-Ochsenburg.jpg
Ich entscheide mich schließlich dafür, mit der Bahn bis Gösing zu fahren und die Rückfahrt ab Puchenstuben zu planen.
Schon bevor ich meinen Ausgangspunkt erreiche, macht der Föhn auf sich aufmerksam: Der Sturm hat einen Ast auf die Oberleitung der Mariazellerbahn geworfen, und daher müssen wir im Bahnhof Laubenbachmühle vor Beginn der Bergstrecke zunächst aussteigen. Erst ist von einem Bus die Rede, der ersatzweise kommen müsse. Dann ist der Schaden aber doch rasch behoben, und wir können in die "Himmelstreppe" zurück, die mich nun wie geplant zum Bahnhof Gösing bringt.
Dort empfangen mich föhnbedingt hohe Temperaturen - und der bekannte schöne Ötscherblick, der zudem realistische Hoffnungen weckt, dass die Sonne sich gegen die Schichtwolken in größerer Höhe noch einmal durchsetzen kann.
04-Gösing-ÖtscherMolterkogel.jpg
So wende ich mich von Obergösing in Richtung Norden weiter bergauf. Und bald schon können sich der Vaterberg - bereits mit deutlichen Spuren der ersten Schneefälle - und die ihn umgebende Herbstlandschaft im vollen Sonnenlicht in all ihrer Schönheit zeigen.
06-Ötscher.jpg
In gut 1100m Höhe erreicht der Weg, der Richtung Puchenstuben weiter führen würde, seinen höchsten Punkt. Überrascht sehe ich, dass das alte Wegscheidhäusl, das seit langem dort stand, offensichtlich vor kurzem abgerissen wurde und nun gerade an einem Neubau gearbeitet wird. Der Blick Richtung Norden bis Nordosten zeigt die für solche Wetterlagen typischen Wolken.
10-Föhnwolken.jpg
In die Gegenrichtung sind - eher im Gegenlicht - zahlreiche namhafte Berge zu sehen: von der Veitschalpe links hinten bis zur markanten Gemeindealpe rechts und diversen Hochschwabgipfeln dahinter. Solche Panoramen erhofft man sich an schönen Herbsttagen.
11-BlickVeitschHochschwabGemeindealpe.jpg
Ich steuere zunächst die 1184m hohe Muckenhöhe an, die das Wegscheidhäusl im Westen nur um gut 60 Höhenmeter überragt. Dank Bildberichten einiger forumsbekannter (Winter-)Wanderer wusste ich, dass die Gipfelkuppe vor einigen Jahren komplett abgeholzt wurde. Teilweise hat die Neuaufforstung bereits begonnen, aber noch ist es möglich, abseits davon zum höchsten Punkt zu steigen. Im Sommer wäre das Gestrüpp vermutlich etwas lästig, nun bietet sich kein größeres Hindernis.
Der Blick Richtung Norden bis Nordosten geht am Berghaus Turmkogel bei der Bergstation der Schilifte Puchenstuben vorbei in die nördlichen Türnitzer Alpen - also etwa dorthin, woher ich mit der Mariazellerbahn angereist bin.
12-BerghausTurmkogel-BlickNordosten.jpg
Nach Nordwesten reicht die Sicht an der felsigen Südwestflanke der Brandmäuer vorbei etwa über die Vorderen Tormäuer bis zum Prochenberg links hinten.
14-Brandmäuer-Prochenberg.jpg
Nur sieben Kilometer Luftlinie ist der Ötscher von meinem Standort entfernt, und entsprechend eindrucksvoll zeigt er sich in dieser Perspektive.
15-Ötscher.jpg
Da ist ein Zoom zum Rauen Kamm natürlich Pflicht, zumal die elegante Krümmung der schmalen Schneide aus dieser Richtung besonders gut zur Geltung kommt.
16-ZoomRauerKamm.jpg
Sehr überrascht bin ich, wie weit von diesem nicht so hohen Platz aus der Blick in Richtung Westen reicht. Die Großen Gipfel des Toten Gebirges - mit der Spitzmauer knapp links der Bildmitte sowie dem Großen Priel weiter rechts - sind in fast 95km Entfernung zwar nur blass zu sehen, aber dennoch unverkennbar.
18-ZoomTotesGebirge.jpg
Auf dem baumfreien Gipfel würde man den Föhnsturm gewiss heftig spüren - aber nichts da: Es weht maximal mäßiger Wind, dafür sind Sonnenschein und die hohen Temperaturen geblieben. Mir scheint, ich habe heute wieder einmal kräftig Glück.
Ich beginne über den etwas steileren Südwesthang der Muckenhöhe abzusteigen. Hier bietet sich der kompletteste Eindruck der Landschaft mit ihren tollen Kontrasten. Die Erlauf fließt hinter den Wiesen am Molterkogel und Hohenas in ihrem Engtal noch einmal um fast 500 Meter tiefer!
Rechts hinter dem Ötscher übrigens der Scheiblingstein im Dürrenstein-Massiv.
19-Hohenas-ÖtscherNestelberg.jpg
Den nächsten Abschnitt kann ich dann auf breiten Wegen zurücklegen und passiere dabei das obere Ende der Bodenwiese (auch hier gibt es eine). Rechts hinten die Bichleralpe.
23-Bodenwiese.jpg
Auf der kurzen Strecke zum Hohenassattel verläuft der Weg knapp nördlich bis nordwestlich des Kammes. Auch ohne ganz zum - sehr engen und tief eingeschnittenen - Talboden hinunter zu sehen, bietet dieser Platz den besten Eindruck davon, wie sich die Vorderen Tormäuer mit teilweise felsigen Steilwänden durch das Mittelgebirge winden müssen. Eine Landschaft, für die ich in ihrer Gesamtheit in Niederösterreich nichts Vergleichbares wüsste!
24-VordereTormäuer.jpg
Mit dem Teleobjektiv hole ich mir ein paar Häuser der kleinen Siedlung Nestelberg hoch über der Erlauf heran. Die Herbstfärbung konnte sich hier bereits voll entfalten.
26-ZoomNestelberg.jpg
Eine Drehung nach rechts bringt die stark felsdurchsetzte West- und Südwestflanke der Brandmäuer ins Blickfeld.
27-Brandmauer.jpg
Am Hohenassattel vorbei erreiche ich über eine ansteigende Kehre bald das große Jagdhaus Ochsenburg knapp unter dem Molterkogel. In der warmen Jahreszeit wird hier eine Jausenstation betrieben, und ganz unabhängig davon laden die Tische auf der Terrasse sehr zum Rasten in der Sonne ein.
29-Ochsenburg.jpg
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