Der Feiertag Allerheiligen versprach heuer sehr feines Wetter zum Wandern, und so war auch ich entschlossen, ihn genau dafür zu nützen.
Bei schon kurzen Tagen und - nach Ende der Sommerzeit speziell - zeitigem Sonnenuntergang bieten sich dafür vor allem Ziele mit eher kurzer Hin- und Rückreise an. In solchen Situationen erinnert sich der Wiener gern des Schneebergs in seiner Sichtweite. Zudem war ich 2016 bisher zweimal auf der Rax, zweimal im Hochschwab und z.B. dreimal in der Gleinalpe, aber noch gar nicht am Schneeberg unterwegs. Vielleicht eine der letzten guten Gelegenheiten also, dies doch noch zu ändern...
Ich entscheide mich für eine Rundwanderung, die gut bekannte Plätze mit lang nicht mehr begangenen Wegen und für mich sogar ganz neuen Abschnitten kombiniert. So fahre ich nach Sonnleiten zum Parkplatz unterhalb des Wasserfallwirts und bin knapp nach neun Uhr startbereit.
Im direkten Anschluss an den Oktober, der überdurchschnittlich trüb verlief, hat das angekündigte Prachtwetter zu Beginn einen kleinen Schönheitsfehler: kompaktere Wolkenbänke, die am Vormittag noch über den Nordosten Österreichs ziehen. Schön ist der Anblick des Schneebergs natürlich auch jetzt schon, vor allem dank der Lärchen in all ihrer herbstlichen Farbenpracht.
01-SchneebergvonSonnleiten.jpg
Während ich, vorwiegend entlang von Wiesen und Weiden, zunächst gemütlich hinüber ins Schneebergdörfl gehe, lasse ich den Schichtwolken noch Zeit, programmgemäß abzuziehen. Erfreulicherweise tun sie genau das sogar - zwar nicht allzu schnell, aber doch konsequent.
03-BreiteRies-Hochschneeberg.jpg
Als ich mich dem großartig gelegenen Schwabenhof knapp oberhalb des Schneebergdörfls nähere, ist die Sonne endgültig dabei, sich gegen die Bewölkung durchzusetzen.
05-Schwabenhof-BreiteRies.jpg
Der Blick zurück über das Puchberger Becken nährt die Hoffnung, dass es ein wunderschöner Tag wird - mit idealen Bedingungen für die Herbstfarben, voll zu leuchten.
Interessant übrigens, dass der Haltberg knapp rechts der Bildmitte aus dieser Perspektive mit Abstand am markantesten erscheint.
07-PuchbergerBecken-Haltberg.jpg
Der (gelb markierte) Anstieg zum Nördlichen Grafensteig nahe der Bürklehütte, den ich gehen möchte, führt gleich nach dem Schwabenhof in den Wald. Da die Szenerie nun aber so schön - und fotogen - ist, bleibe ich zunächst noch auf dem Sandsträsschen am Rand des Schrattentals. Ein Zoom-Motiv vor mir drängt sich da wiederholt auf: die Breite Ries, über die so häufig im Herbst und Winter gut sichtbar die Grenze zwischen Sonne und Schatten verläuft.
11-ZoomBreiteRies.jpg
Neu ist mir der Anblick des Schneebergs aus (etwa) dieser Perspektive ja wirklich nicht. Aber so schön wie heute zeigt er sich nicht jeden Tag, und ich freue mich entsprechend, ihn lang so im Blick zu haben.
12-Schrattental-Breiteries.jpg
Einfach schön ist es hier im Schrattental! Dies gilt auch für den Blick über die Amaißleiten nach Süden, hinauf Richtung Waxriegel.
13-Schrattental-Amaißleiten.jpg
Wo der Anstieg Richtung Schneidergraben schließlich in den Wald führt, vollzieht die Forststraße eine markante Kehre nach rechts. Ich folge ihr - unmarkiert - noch einige Minuten und erreiche bald wieder den Standardanstieg Richtung Bürklehütte. Dort geht es in angenehm moderater Steigung für längere Zeit im Wald weiter bergauf. Die kurzen Ausblicke sind aber durchwegs instruktiv: hier z.B. zum Größenberg, über den der obere Teil des Schobers drüber schaut. Interessant, wie sehr hier - im Gegensatz zu ganzen Hängen voller Lärchen - das Dunkelgrün der Fichten dominiert!
18-Schober-Größtenberg.jpg
Die schönsten Ausblicke bieten sich von einer - recht neuen - Forststraße, der die Route in gut 1100m Höhe für einige Minuten folgt. Inzwischen bin ich der Breiten Ries unter dem Festenkogel schon nahe gekommen, und unverändert begeistert dieser Anblick!
20-BreiteRies-Festenkogel.jpg
Auch ein kurzer Rückblick zum Schneebergdörfl vor dem langen Rücken des Niederen Hengstes bietet sich hier.
21-Schneebergdörfl-Kienberg.jpg
Über diesen gezackten Kamm, der die Breite Ries von der Krummen Ries trennt, verläuft einer der klassischen Schneeberganstiege mit leichterer Kletterei: der Bürklesteig, maximale Schwierigkeit 3+.
24-Bürklesteig.jpg
Stärker ansteigend erreiche ich schließlich knapp nördlich der Breiten Ries den Nördlichen Grafensteig. Das riesige, weithin sichtbare Schuttkar ist von Latschenfeldern umgeben und reicht hier bis auf knapp 1250m Höhe herunter. Der Nördliche Grafensteig quert seine unteren Ausläufer. Ich folge ihm kurz bis an eine Stelle, die bereits einen Gesamteindruck der Dimensionen der Breiten Ries bietet. Eine hochalpine Szenerie in gar nicht so großer Höhe!
25-BreiteRies.jpg
Dann wende ich mich Richtung Norden zurück und erreiche in einigen Minuten bereits die Ferdinand-Bürkle-Hütte der Bergrettung.
27-Bürklehütte.jpg
Ein paar Kehren in der steilen Flanke oberhalb der Bürklehütte führen mich auf den Hansenriegel mit der Abzweigung des Anstiegs über den Nandlgrat hinauf. Mit (etwa) 1340m erreiche ich hier den höchsten Punkt meiner Rundwanderung.
29-Hansenriegel-Nandlgrat.jpg
Bei schon kurzen Tagen und - nach Ende der Sommerzeit speziell - zeitigem Sonnenuntergang bieten sich dafür vor allem Ziele mit eher kurzer Hin- und Rückreise an. In solchen Situationen erinnert sich der Wiener gern des Schneebergs in seiner Sichtweite. Zudem war ich 2016 bisher zweimal auf der Rax, zweimal im Hochschwab und z.B. dreimal in der Gleinalpe, aber noch gar nicht am Schneeberg unterwegs. Vielleicht eine der letzten guten Gelegenheiten also, dies doch noch zu ändern...
Ich entscheide mich für eine Rundwanderung, die gut bekannte Plätze mit lang nicht mehr begangenen Wegen und für mich sogar ganz neuen Abschnitten kombiniert. So fahre ich nach Sonnleiten zum Parkplatz unterhalb des Wasserfallwirts und bin knapp nach neun Uhr startbereit.
Im direkten Anschluss an den Oktober, der überdurchschnittlich trüb verlief, hat das angekündigte Prachtwetter zu Beginn einen kleinen Schönheitsfehler: kompaktere Wolkenbänke, die am Vormittag noch über den Nordosten Österreichs ziehen. Schön ist der Anblick des Schneebergs natürlich auch jetzt schon, vor allem dank der Lärchen in all ihrer herbstlichen Farbenpracht.
01-SchneebergvonSonnleiten.jpg
Während ich, vorwiegend entlang von Wiesen und Weiden, zunächst gemütlich hinüber ins Schneebergdörfl gehe, lasse ich den Schichtwolken noch Zeit, programmgemäß abzuziehen. Erfreulicherweise tun sie genau das sogar - zwar nicht allzu schnell, aber doch konsequent.
03-BreiteRies-Hochschneeberg.jpg
Als ich mich dem großartig gelegenen Schwabenhof knapp oberhalb des Schneebergdörfls nähere, ist die Sonne endgültig dabei, sich gegen die Bewölkung durchzusetzen.
05-Schwabenhof-BreiteRies.jpg
Der Blick zurück über das Puchberger Becken nährt die Hoffnung, dass es ein wunderschöner Tag wird - mit idealen Bedingungen für die Herbstfarben, voll zu leuchten.
Interessant übrigens, dass der Haltberg knapp rechts der Bildmitte aus dieser Perspektive mit Abstand am markantesten erscheint.
07-PuchbergerBecken-Haltberg.jpg
Der (gelb markierte) Anstieg zum Nördlichen Grafensteig nahe der Bürklehütte, den ich gehen möchte, führt gleich nach dem Schwabenhof in den Wald. Da die Szenerie nun aber so schön - und fotogen - ist, bleibe ich zunächst noch auf dem Sandsträsschen am Rand des Schrattentals. Ein Zoom-Motiv vor mir drängt sich da wiederholt auf: die Breite Ries, über die so häufig im Herbst und Winter gut sichtbar die Grenze zwischen Sonne und Schatten verläuft.
11-ZoomBreiteRies.jpg
Neu ist mir der Anblick des Schneebergs aus (etwa) dieser Perspektive ja wirklich nicht. Aber so schön wie heute zeigt er sich nicht jeden Tag, und ich freue mich entsprechend, ihn lang so im Blick zu haben.
12-Schrattental-Breiteries.jpg
Einfach schön ist es hier im Schrattental! Dies gilt auch für den Blick über die Amaißleiten nach Süden, hinauf Richtung Waxriegel.
13-Schrattental-Amaißleiten.jpg
Wo der Anstieg Richtung Schneidergraben schließlich in den Wald führt, vollzieht die Forststraße eine markante Kehre nach rechts. Ich folge ihr - unmarkiert - noch einige Minuten und erreiche bald wieder den Standardanstieg Richtung Bürklehütte. Dort geht es in angenehm moderater Steigung für längere Zeit im Wald weiter bergauf. Die kurzen Ausblicke sind aber durchwegs instruktiv: hier z.B. zum Größenberg, über den der obere Teil des Schobers drüber schaut. Interessant, wie sehr hier - im Gegensatz zu ganzen Hängen voller Lärchen - das Dunkelgrün der Fichten dominiert!
18-Schober-Größtenberg.jpg
Die schönsten Ausblicke bieten sich von einer - recht neuen - Forststraße, der die Route in gut 1100m Höhe für einige Minuten folgt. Inzwischen bin ich der Breiten Ries unter dem Festenkogel schon nahe gekommen, und unverändert begeistert dieser Anblick!
20-BreiteRies-Festenkogel.jpg
Auch ein kurzer Rückblick zum Schneebergdörfl vor dem langen Rücken des Niederen Hengstes bietet sich hier.
21-Schneebergdörfl-Kienberg.jpg
Über diesen gezackten Kamm, der die Breite Ries von der Krummen Ries trennt, verläuft einer der klassischen Schneeberganstiege mit leichterer Kletterei: der Bürklesteig, maximale Schwierigkeit 3+.
24-Bürklesteig.jpg
Stärker ansteigend erreiche ich schließlich knapp nördlich der Breiten Ries den Nördlichen Grafensteig. Das riesige, weithin sichtbare Schuttkar ist von Latschenfeldern umgeben und reicht hier bis auf knapp 1250m Höhe herunter. Der Nördliche Grafensteig quert seine unteren Ausläufer. Ich folge ihm kurz bis an eine Stelle, die bereits einen Gesamteindruck der Dimensionen der Breiten Ries bietet. Eine hochalpine Szenerie in gar nicht so großer Höhe!
25-BreiteRies.jpg
Dann wende ich mich Richtung Norden zurück und erreiche in einigen Minuten bereits die Ferdinand-Bürkle-Hütte der Bergrettung.
27-Bürklehütte.jpg
Ein paar Kehren in der steilen Flanke oberhalb der Bürklehütte führen mich auf den Hansenriegel mit der Abzweigung des Anstiegs über den Nandlgrat hinauf. Mit (etwa) 1340m erreiche ich hier den höchsten Punkt meiner Rundwanderung.
29-Hansenriegel-Nandlgrat.jpg
Kommentar