Bislang war der Herbst 2016 im Osten Österreichs nicht übertrieben reich an sonnigen Tagen. Für den 15. November war allerdings freundliches Wetter angekündigt, und so wollte ich die Gunst eines dienstfreien Tages natürlich für eine Wanderung nützen.
Die Bedingungen hätten dabei auch eine erste Schneeschuhwanderung schon gut möglich gemacht. Aber irgendwie war ich gedanklich noch nicht ganz so weit. Ich entschloss mich zu einer längeren Wanderung durch die Bucklige Welt - eine Idee, die ich schon einige Jahre mit mir herum trug. Vor etlichen Jahren konnte ich den Reiz dieser Mittelgebirgslandschaft am östlichen Rand der Alpen einmal an einem klaren Wintertag bei einigen Zentimetern Schnee kennen lernen. Und mit ganz ähnlichen Bedingungen war ja heuer - ungewöhnlich früh - bereits Mitte November zu rechnen.
Dass die Wanderung keine sehr langen Fahrzeiten erfordern und zudem bestens öffentlich möglich sein würde, erschien mir als zusätzlicher Vorteil.
In nur 50 Minuten fahre ich von Wien-Meidling über Wiener Neustadt zum Bahnhof Edlitz-Grimmenstein, von wo mich knapp darauf der Linienbus noch einige Kilometer zum Ortszentrum von Edlitz bringt.
Die Bucklige Welt war einige Jahrhunderte lang Grenzregion nach Osten. Darauf deutet bis heute die Vielzahl alter Wehrkirchen hin, die hier auf engem Raum stehen. Die spätmittelalterliche Pfarrkiche St. Veit in Edlitz mit ihrem burgähnlichen Aussehen und den noch deutlich erkennbaren Schießscharten ist dafür ein gutes Beispiel.
02-Edlitz-WehrkircheHlVeit.jpg
Der Pfarrhof steht am Hang gleich über der Kirche, und auch Reste der Mauern, die im Mittelalter das gesamte Areal umschlossen, sind bis heute erhalten.
06-Edlitz-Pfarrhof.jpg
Über diesen ansteigenden Hohlweg beginne ich dann meine Wanderung - bei Bedingungen wie an einem klaren Tag im Hochwinter: Sonnenschein, dennoch knapp unter null Grad, und selbst in Tallagen fünf bis zehn Zentimeter Schnee.
07-verschneiterWeg.jpg
Mit dem Schafferhof wird vor mir das erste von vielen großen Gehöften sichtbar. Die meisten von ihnen stehen hoch oben an den Hängen oder sogar auf den Kuppen.
11-Schafferhof.jpg
Rückblick zum Schafferhof mit den Ausläufern des Wechselstocks im Hintergrund. Die Bucklige Welt ist eine abwechslungsreiche und zugleich in Summe sehr harmonische Landschaft: Nicht zum ersten Mal gewinne ich heute genau diesen Eindruck.
14-Schafferhof-Wechsel.jpg
Das ausgeprägt winterliche Bild mit den tief verschneiten Nadelbäumen ist für Mitte November schon erstaunlich - zumal ich hier in gerade einmal 600m Seehöhe unterwegs bin.
15-verschneiterWald.jpg
Schönheit und ein harmonisches Ganzes nach meinem Empfinden auch bei dieser Baumgruppe auf einer Lichtung entlang des Weges.
16-Baumgruppe.jpg
Nach einem ansteigenden Wegabschnitt im Wald komme ich erneut in freies Gelände, mittlerweile in knapp 750m Höhe. Die Schneelage ist hier natürlich generell höher, und durchaus stattliche Verwehungen geben eine Ahnung davon, wie schutzlos solche Hänge dem eisigen Wind ausgesetzt sein können.
20-Schneeverwehungen.jpg
Charakteristisch für die Bucklige Welt sind auch die schönen Ausblicke von den vielen baumfreien Rücken und Kuppen. Richtung Südwesten dominiert dabei der Wechsel mit seinen langen Kämmen das Bild. Ganz rechts sind auch Sonnwendstein und Großer Otter noch zu sehen.
21-BlickWechsel.jpg
Hinter Hochegg westlich von Grimmenstein erfasst der Zoom hier den westlichen Teil der Raxalpe mit der Heukuppe. Hochegg ist als Standort eines Rehabilitationszentrums und Spitals seit langem bekannt. Der große, fast quadratische Bau ist das neue (1998 eröffnete) Landesklinikum.
22-ZoomHocheggRaxalpe.jpg
Unmittelbar vor dem Gehöft Prägart nochmals der Gesamtblick Richtung Westen: Wechsel, Sonnwendstein, Raxalpe - und zahlreiche Buckel davor.
23-PanoramablickWechselSonnwendsteinRaxalpe.jpg
Wenn man hier wandernd (oder auch mit dem Mountainbike) unterwegs ist, ergibt sich natürlich ein vielfaches Auf und Ab. Zum Lindenhof Richtung Osten fällt das Gelände zunächst nur sanft ab; die Landschaft dahinter ist ein Stück Bucklige Welt, wie es noch typischer kaum möglich wäre.
24-Lindenhof-BuckligeWelt.jpg
Das Teleobjektiv bringt mein nächstes Ziel schon nahe heran: die Marktgemeinde Lichtenegg auf einer baumfreien Kuppe nordöstlich von mir, in fast 800m Höhe. Unübersehbar steht in der Mitte der nicht allzu großen Gemeinde die nächste Wehrkirche.
(Was dieses Bild noch nicht wirklich zeigt: Bei der Querung des bewaldeten Grabens dazwischen werde ich zunächst etwa 100 Höhenmeter verlieren.)
26-LichteneggWehrkirche.jpg
Beim Weg hinunter in diesen Graben verliere ich die Markierungen, wohl durch Unaufmerksamkeit meinerseits. Das kleine Bächlein im Graben lässt sich aber zum Glück auch abseits der Brücke problemlos überqueren. Und zudem bin ich hier in einer höchst stimmungsvollen Winterlandschaft unterwegs!
30-verschneiteÄste.jpg
Die Bedingungen hätten dabei auch eine erste Schneeschuhwanderung schon gut möglich gemacht. Aber irgendwie war ich gedanklich noch nicht ganz so weit. Ich entschloss mich zu einer längeren Wanderung durch die Bucklige Welt - eine Idee, die ich schon einige Jahre mit mir herum trug. Vor etlichen Jahren konnte ich den Reiz dieser Mittelgebirgslandschaft am östlichen Rand der Alpen einmal an einem klaren Wintertag bei einigen Zentimetern Schnee kennen lernen. Und mit ganz ähnlichen Bedingungen war ja heuer - ungewöhnlich früh - bereits Mitte November zu rechnen.
Dass die Wanderung keine sehr langen Fahrzeiten erfordern und zudem bestens öffentlich möglich sein würde, erschien mir als zusätzlicher Vorteil.
In nur 50 Minuten fahre ich von Wien-Meidling über Wiener Neustadt zum Bahnhof Edlitz-Grimmenstein, von wo mich knapp darauf der Linienbus noch einige Kilometer zum Ortszentrum von Edlitz bringt.
Die Bucklige Welt war einige Jahrhunderte lang Grenzregion nach Osten. Darauf deutet bis heute die Vielzahl alter Wehrkirchen hin, die hier auf engem Raum stehen. Die spätmittelalterliche Pfarrkiche St. Veit in Edlitz mit ihrem burgähnlichen Aussehen und den noch deutlich erkennbaren Schießscharten ist dafür ein gutes Beispiel.
02-Edlitz-WehrkircheHlVeit.jpg
Der Pfarrhof steht am Hang gleich über der Kirche, und auch Reste der Mauern, die im Mittelalter das gesamte Areal umschlossen, sind bis heute erhalten.
06-Edlitz-Pfarrhof.jpg
Über diesen ansteigenden Hohlweg beginne ich dann meine Wanderung - bei Bedingungen wie an einem klaren Tag im Hochwinter: Sonnenschein, dennoch knapp unter null Grad, und selbst in Tallagen fünf bis zehn Zentimeter Schnee.
07-verschneiterWeg.jpg
Mit dem Schafferhof wird vor mir das erste von vielen großen Gehöften sichtbar. Die meisten von ihnen stehen hoch oben an den Hängen oder sogar auf den Kuppen.
11-Schafferhof.jpg
Rückblick zum Schafferhof mit den Ausläufern des Wechselstocks im Hintergrund. Die Bucklige Welt ist eine abwechslungsreiche und zugleich in Summe sehr harmonische Landschaft: Nicht zum ersten Mal gewinne ich heute genau diesen Eindruck.
14-Schafferhof-Wechsel.jpg
Das ausgeprägt winterliche Bild mit den tief verschneiten Nadelbäumen ist für Mitte November schon erstaunlich - zumal ich hier in gerade einmal 600m Seehöhe unterwegs bin.
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Schönheit und ein harmonisches Ganzes nach meinem Empfinden auch bei dieser Baumgruppe auf einer Lichtung entlang des Weges.
16-Baumgruppe.jpg
Nach einem ansteigenden Wegabschnitt im Wald komme ich erneut in freies Gelände, mittlerweile in knapp 750m Höhe. Die Schneelage ist hier natürlich generell höher, und durchaus stattliche Verwehungen geben eine Ahnung davon, wie schutzlos solche Hänge dem eisigen Wind ausgesetzt sein können.
20-Schneeverwehungen.jpg
Charakteristisch für die Bucklige Welt sind auch die schönen Ausblicke von den vielen baumfreien Rücken und Kuppen. Richtung Südwesten dominiert dabei der Wechsel mit seinen langen Kämmen das Bild. Ganz rechts sind auch Sonnwendstein und Großer Otter noch zu sehen.
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Hinter Hochegg westlich von Grimmenstein erfasst der Zoom hier den westlichen Teil der Raxalpe mit der Heukuppe. Hochegg ist als Standort eines Rehabilitationszentrums und Spitals seit langem bekannt. Der große, fast quadratische Bau ist das neue (1998 eröffnete) Landesklinikum.
22-ZoomHocheggRaxalpe.jpg
Unmittelbar vor dem Gehöft Prägart nochmals der Gesamtblick Richtung Westen: Wechsel, Sonnwendstein, Raxalpe - und zahlreiche Buckel davor.
23-PanoramablickWechselSonnwendsteinRaxalpe.jpg
Wenn man hier wandernd (oder auch mit dem Mountainbike) unterwegs ist, ergibt sich natürlich ein vielfaches Auf und Ab. Zum Lindenhof Richtung Osten fällt das Gelände zunächst nur sanft ab; die Landschaft dahinter ist ein Stück Bucklige Welt, wie es noch typischer kaum möglich wäre.
24-Lindenhof-BuckligeWelt.jpg
Das Teleobjektiv bringt mein nächstes Ziel schon nahe heran: die Marktgemeinde Lichtenegg auf einer baumfreien Kuppe nordöstlich von mir, in fast 800m Höhe. Unübersehbar steht in der Mitte der nicht allzu großen Gemeinde die nächste Wehrkirche.
(Was dieses Bild noch nicht wirklich zeigt: Bei der Querung des bewaldeten Grabens dazwischen werde ich zunächst etwa 100 Höhenmeter verlieren.)
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Beim Weg hinunter in diesen Graben verliere ich die Markierungen, wohl durch Unaufmerksamkeit meinerseits. Das kleine Bächlein im Graben lässt sich aber zum Glück auch abseits der Brücke problemlos überqueren. Und zudem bin ich hier in einer höchst stimmungsvollen Winterlandschaft unterwegs!
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