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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
- Die Verwendung von fremdem Bildmaterial, Kartenausschnitten und Topos ohne Zustimmung des Autors;
- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
- Werbung für konkurrenzierende Plattformen;
- Das Führen von Doppel- oder Mehrfachaccounts;

7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

8) Profil/Signatur

Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

9) Werbung

Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

10) Gemeinschaftstouren/Bazar

Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

11) Regelwidriges Verhalten

User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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21.11.16 Gippel (1669m) über Preinecksattel, Abstieg Treibsteig

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  • 21.11.16 Gippel (1669m) über Preinecksattel, Abstieg Treibsteig

    Wegführung: Zögernitz (683m, 10.05) - Preinecksattel (1305m, 11.55) - Schwarzauer Gippel (1605m, ca. 13.00) - Gippeltörl (14.00) - Gippel (1669m, 14.30) - Gippeltörl (15.00) - Treibsteig - Zögernitz (16.25)
    Länge: 12,5 km
    Höhenmeter (Aufstieg): 1100 hm
    Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 5,5 Std
    Viecher: 3 Gemsen, 2 Schneehühner

    Nachdem bereits am Vortag (Sonntag, 20.11) in Verbindung mit Sturmtief NANNETTE (eine Shapiro-Keyser-Zyklone mit Sting Jet und Spitzenböen bis 170 km/h am Ärmelkanal) ein kräftiger Föhnsturm im Alpenraum tobte, sorgte der Durchzug eines weiteren Tiefs über Westeuropa erneut für kräftigen Föhn. Von den Prognosen her hätte ich hochnebelartige Wolken am Alpenostrand deutlich unter Kammniveau erwartet (unter 1500m zumindest). Tatsächlich war es vielfach sonnig in den Niederungen, dafür bildeten sich flache Quellwolken (Stauwolken) vom Hochschwab über Schneealpe und Rax bis zum Schneeberg. Die Wolkenuntergrenze lag anfangs noch bei rund 2000m, sank aber bis zum Nachmittag auf 1700m ab. Am Klosterwappen und am Hochschwab (Eismauer) wurden Spitzenböen bis 150 km/h gemessen, am Hochkar knapp 120 km/h, sonst lagen sie meist darunter.

    Schon bei der Anfahrt von Wien wehte es im Traisental zeitweise kräftig mit stürmischen Böen. Ich war sehr gespannt, welche Verhältnisse wir am Kamm haben würden.

    Bild 1: Stattliche Föhnwolken über den Mürzsteger Alpen



    Bild 2: Start in Zögernitz im Weißenbachtal, von Beginn weht starker Südföhn bei milder Luft.



    Bild 3: Blauer Fisch und halbfertiges NÖ-Wappen

    Zuerst geht es steil einen Forstweg hinauf, dann wechselt der Steig auf einen schönen Waldrücken und in steilen Serpentinen hinauf.



    Bild 4: Mittelhohe Wolken (Altocumulus), heute keine Gewittervorboten.



    Bild 5: Sturmfrisur

    Bei dieser Forststraße fragte uns ein freundlicher Jäger mit Auto, ob wir eh wüssten, wie es weitergeht und wünschte uns einen schönen Tag.



    Bild 6: Der Weiterweg ist durch ein Steinmandl markiert, im Hintergrund links Türnitzer Höger.



    Bild 7: Nach dem Rücken folgt eine lange Querung, leicht ausgesetzt im Wald.

    Schwarzauer Gippel, Gippelmauer und Gippel mit Föhnwolke. Die tiefen Wolken links zogen in irrem Tempo über den Himmel.



    Bild 8: Gemeindealpe, Scheibe, Kleiner und Großer Ötscher



    Bild 9: Erste Rast auf einem schönen Ast am sturmerprobten Preinecksattel.

    Hier lagen dann auch die ersten Altschneefelder.



    Bild 10: Aufragende Platten an der Nordwand des Schwarzauer Gippels.



    Gleich am Fuß des Steilaufschwungs sprangen vor uns drei Gemsen den Hang hinab.

    Bild 11: Das erste Schneefeld ließ sich noch rechts umgehen.



    Bild 12: Schneeberg und Rax noch wolkenfrei

    im Vordergrund links Großer und Kleiner Fegenberg, gegenüber Kuhriegel und Lahnberg.



    Bild 13: Ich nach dem Steilaufschwung, die Latschen halten den Sturm großteils gut ab.



    Bild 14: Symptomatisch für den gesamten Kammverlauf bis zum Gippeltörl:

    Wurzeln, Steine, teils knietiefe Wächten, aber frische Tritte, die das Weiterkommen erleichtern. Eigentlich ein sehr schöner Kammweg, aber weil ich die ganze Zeit gegen die Sonne schauen musste, war es sehr mühsam und erforderte ununterbrochen konzentriertes Gehen.



    Bild 15: Steinmann

    http://www.wetteran.de

  • #2
    AW: 21.11.16 Gippel (1669m) über Preinecksattel, Abstieg Treibsteig

    Bild 16: Nach dem nächsten Hügel kam noch einer und noch einer ...

    Meist verläuft der Steig links vom Grat, an wenigen Stellen auch am selbigen (ausgesetzt).



    Bild 17: Der Weiterweg bis zum Obersberg.



    Bild 18: Türnitzer Alpen und Gutensteiner Alpen, im Hintergrund das Waldviertel.



    Bild 19: Windgeschützt zwischen den Latschen lässt es sich entspannt fotografieren.



    Bild 20: Blick zum fast 1000m tiefer gelegenen Ausgangsort links unten:

    Türnitzer Höger, Hinteralm, Reisalpe, Hochstaff und Jochart aufgereiht.



    Bild 21: Ein wenig demotivierend weit sieht es noch bis zum Gippel aus, tatsächlich brauchten wir nur anderthalb Stunden.

    Links lugt der Perschkogel (1613m) heraus.



    Bild 22: Die Föhnfischerln werden immer schöner, aber auch die Quellwolken werden dichter.



    Bild 23: Am lichter werdenden Kamm wird es deutlich windiger. Hier der berühmte Postkasten am Gippeltörl.



    Bild 24: Wie es der Zufall so wollte, begegneten wir den beiden, die uns durch ihre Tritte das Gehen am Kamm erleichtert hatten.

    Sie hat vorausgespurt "weil sonst rennt er mir davon!" - danke euch beiden! Sie stiegen ebenfalls am Treibsteig ab.



    Bild 25: Gewaltige Föhnmauer!

    Vom Hochschwab bin ich einen solchen Anblick gewöhnt, an Rax und Schneealpe sehe ich sie das erste Mal, sie überragte das Plateau der Gebirgsstöcke deutlich, rund 2200-2300m erreichend. Wir hatten uns die richtige Gegend ausgesucht!

    http://www.wetteran.de

    Kommentar


    • #3
      AW: 21.11.16 Gippel (1669m) über Preinecksattel, Abstieg Treibsteig

      Der Weiterweg führt immer unterhalb des Kamms durch lichte Wald- und Latschengürtel, ab und zu erfasste einen ein heftiger Windstoß, insgesamt blieb man aber weiterhin geschützt. Bis man von den niedrigen Latschen kurz vor dem Gipfel ins Freie tritt.

      Bild 26: Sturmbedingt nur wenige Gipfelfotos

      Der Wind war so stark, dass man sich richtig dagegen stemmen musste. Ich schätzte rund 110-120 km/h. Einen ähnlich starken Wind hatte ich zuletzt am Patscherkofel bei Innsbruck vor vielen Jahren erlebt (130 km/h). Gegenüber reicht die Wolkenuntergrenze bereits zum Göller heran.



      Bild 27: Fernsicht

      In der Bildmitte die Zellerhüte, links davon Fadenkamp und der Große Buchstein links dahinter. Rechts des überstrahlten Einschnitts (wo bei guter Fernsicht der Dachstein in 150 km klar erkennbar wäre) Natterriegel und Hexenturm in den Haller Mauern, weiter rechts Scheiblingstein und Großer Pyhrgas. Immerhin - rund 90 km Sichtweite sind sich ausgegangen.



      Grund für die schlechte Fernsicht: Es war zu mild. Bei derart warmen Luftmassen (verbreitet gab es deutlich zweistellige Plusgrade, z.B. 21,3°C in Waidhofen/Ybbs, 22,0°C in Salzburg) ist auch der absolute Feuchtegehalt höher als bei winterlich kalten Luftmassen. Es bildete sich entsprechend sommerlich anmutende Quellbewölkung. Bei einem kälteren Föhnereignis wäre die Luft wesentlich klarer gewesen und die Fernsicht besser.

      Bild 28: Gipfelkreuz



      Bild 29: Rückblick auf den gesamten überschrittenen Gippelkamm.

      Teils größere Altschneereste lagen südseitig im Gippelgraben. Nur wenige Meter später in den kleingewachsenen Latschen war der Wind deutlich schwächer. Immer wieder faszinierend, was das bisschen Bewuchs für einen Einfluss hat. Die lichter stehenden Bäume am restlichen Kamm hielten den Wind weniger gut ab.



      Eine halbe Stunde später erreichten wir wieder den Treibsteig. Ich hatte extra meine Grödeln eingepackt, weil ich ihn von den Bildern als schmal und ausgesetzt in Erinnerung hatte.

      Bild 30: Entwarnung auf den ersten Metern: griffiger Schnee

      Auch hier erleichterten die Spuren das Gehen, insbesondere dort, wo er sich etwas höher auftürmte, etwa, weil vom Hang eine kleine Lawine abrutschte.



      Bild 31: Mit etwas Vorsicht beim Gehen war auch die ausgesetzte Querung kein Problem.



      Bild 32: "Schlüsselstelle"

      In dieser Rinne, die von links oben nach rechts unten zieht, schlängelt sich der Steig steil hinab. Der weiche Schnee war nicht hinderlich, bei Eislage sind hier Grödeln oder Steigeisen sicher von Vorteil.



      Bild 33: Verträumter Blick zu einer winzigen Quellwolke.



      Bild 34: Vaterberg im Abendlicht.



      Bild 35: Bis auf wenige über den Kamm getriebene Quellwolken war es nordseitig wolkenlos.



      Bild 36: Rückblick zur Gippelmauer.

      Der Treibsteig verläuft über den geschlägerten Rücken links und zieht von oben rechts am Hang entlang, unter Umgehung aller Schwierigkeiten.



      Bild 37: Oben rauschte der Nadelwald.



      Noch vor der Dämmerung erreichten wir den Ausgangsort, weiterhin kräftige Böen und sehr mild.

      Gruß,Felix
      http://www.wetteran.de

      Kommentar


      • #4
        AW: 21.11.16 Gippel (1669m) über Preinecksattel, Abstieg Treibsteig

        Schöner Bildbericht aus einer gut vertrauten Region.
        Lg. helmut55

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        • #5
          AW: 21.11.16 Gippel (1669m) über Preinecksattel, Abstieg Treibsteig

          Servus Felix,

          fein, dass die Tour so spät im Herbst noch ohne zusätzliches Risiko möglich war und der Gippel nun ebenfalls in deiner Gipfelliste steht!


          Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
          Gewaltige Föhnmauer!
          Vom Hochschwab bin ich einen solchen Anblick gewöhnt, an Rax und Schneealpe sehe ich sie das erste Mal, sie überragte das Plateau der Gebirgsstöcke deutlich.
          Die meisten Erfahrungen mit Föhnmauern habe auch ich am Hochschwabmassiv - und dies aus allen Perspektiven: sowohl von deutlich weiter im Norden betrachtend als auch mittendrin auf dem Plateau stehend...

          Einmal aber war ich bei nahezu identischen Bedingungen unterwegs wie ihr sie am Montag hattet. Es war noch später im Jahr: am 8. Dezember 2006 bei einer Wanderung auf den Handlesberg. Auch damals gab es zweistellige Plusgrade, und der Sturm blies selbst auf dem gar nicht komplett baumfreien Gipfel des Handlesbergs so heftig, dass ich rasch wieder besser geschützte Plätze aufsuchte.
          Der Blick Richtung Westen zeigt Gemeindealpe und Ötscher komplett wolkenfrei.
          09BlickÖtscher.jpg
          Ganz anders hingegen Rax und Schneealpe: Sie steckten den gesamten Tag in dieser massiven Föhnmauer, die zwar in Richtung Westen noch dicker schien, aber auch den Großteil des Raxplateaus einhüllte. Über den Hochschneeberg zogen dagegen nur isolierte Wolken.
          10FöhnmauerRaxSchneealpe.jpg

          Wegen der abwechslungsreichen Routen, der felsigen Szenerie und den weiten Rundblicken zählen Gippelmauer und Gippel für mich zu den lohnendsten Zielen Niederösterreichs für eine längere Bergwanderung.
          Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 23.11.2016, 23:29.
          Lg, Wolfgang


          Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
          der sowohl für den Einzelnen
          wie für die Welt zukunftsweisend ist.
          (David Steindl-Rast)

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          • #6
            AW: 21.11.16 Gippel (1669m) über Preinecksattel, Abstieg Treibsteig

            Danke für die bebilderte Gedächtnisauffrischung, Wolfgang!

            Exakt an diesem Tag war ich nämlich am Patscherkofel, hier ein Auszug meines damaligen Erlebnisberichts:

            Folgende Aufnahme zeigt die letzten 270 Höhenmeter den Fahrweg entlang zum Gipfel.



            Im Hintergrund das Morgenköpfl mit 2216m, dort bereits verhältnismäßig dicke Schneebedeckung. Die niedrigen Kiefern zeigen durch ihre Schräglage bereits die hohen Windgeschwindigkeiten an, am Weg selbst spürte man dadurch nur wenig. Am Boden Wechsel zwischen Windstille und mäßigen Böen, etwa 2m höher bereits starker bis stürmischer Wind und rund 4m über Grund schon Orkanböen - unglaubliche Unterschiede in der Vertikale, aber auch in der Horizontale, da uns einzelne ,dichtere Fichtengruppen vom gröbsten Sturm fernhielten. Man muss sich das mal vorstellen, alles rauscht und pfeift und immer wieder biegen sich die Bäume im Wind, aber zwei Meter neben dran auf dem Weg GAR NICHTS.

            Nun begann die finale Etappe und das Härteste an Wetter, was ich bisher jemals und noch dazu am Berg erlebt habe. Mit jeder Serpentine nahm der Wind an Stärke, ich hatte Mühe, das Gleichgewicht zu halten. Zudem war der Weg teilweise vom Schnee verweht und dieser zu Eis gefroren bzw. kompakt und rutschig geworden. Wenn man versehentlich bei einer schweren Sturmböe auf die rutschige Fläche geriet, musste man rasch in die Knie und zur Seite, um nicht davon geblasen zu werden. Die nächste Kurve - der Wind erreichte nun bereits um 62Knoten, volle Orkanstärke, ich lief nur noch seitlich zum Wind, da dieser meinen Rucksack ständig packte und mich umreißen wollte. Wenn es gar zu heftig wurde,blieb ich stehen, nahm meinen Wanderstecken und krallte mich in den Schnee, um die Böenphase zu überstehen. Das dauerte aber teilweise einige Sekunden - und es half alles nichts. Man musste da durch. Knapp 80m unterm Gipfel flog Helge dann der Handschuh davon und ich hatte Mühe, meine Mütze festzuhalten, woran der Wind ständig riss. Wieder eine Kurve herum... es ging nur noch im Schritttempo vorwärts. Jeder Schritt eine Qual, man sah gar nichts mehr. Meine Haare wehten mir vors Gesicht und die Eisnadeln zwickten auf der Haut. Noch wenige Meter zum Gipfel...ich konnte vor Erschöpfung fast nicht mehr, der Wind wollte uns keine Pause geben und unsere Vorwärtsbewegung glich dem Torkeln eines Besoffenen...das Heulen des Windes war so laut, dass ich nichts verstand, selbst wenn zwei Meter neben mir was zugerufen wurde. Dann endlich geschafft, um die letzte Kurve zwischen einem Hang und einer Almhütte vorbei - in dieser Düse maßen wir später mit dem Handwindmesser 130km/h ! - und auf die windabgewandte Seite. Erst einmal ausruhen!

            Dann gingen wir zum Observer, der an diesem Tag auf dem patscherkofel dienst hatte und stündlich Metars und synops machen musste. dort wärmten wir uns mit kaffee und unserem mitgebrachten Tee auf, nahmen eine kurze Mahlzeit, ließen uns die Wetter"zentrale" zeigen - und brachen dann gegen 14.00 zum Rückweg auf. Die teilautomatische Wetterstation meldete um diese Zeit 148km/h Spitzenböen am Patscherkofel, das Maximum war um 11.00 bei 166km/h.

            Gestärkt gestaltete sich der Rückweg trotz relativ gleichbleibenem Wind einfacher als der Hinweg... obwohl ich immer wieder über 100km/h gemessen hatte.
            An einer Biegung, wo auch das letzte Foto entstanden ist, maß ich noch einmal 112km/h - Bft 11 (in der Karte oben der kleine rote Kreis unterhalb des großen Kreises, wo die stärksten Windböen mit 120-170km/h herrschten).
            http://www.inntranetz.at/foehn/081206.html
            http://www.wetteran.de

            Kommentar


            • #7
              AW: 21.11.16 Gippel (1669m) über Preinecksattel, Abstieg Treibsteig

              Gut, dass Ihr die Tour trotz des Sturms gut durchführen konntet!

              Sehr interessante Impressionen!

              Ist übrigens auch eine sehr nette train&bike&hike-Tour (Zug bis Schrambach, Rad bis Zögernitz, dann zu Fuß).

              LG,

              Peter

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              • #8
                AW: 21.11.16 Gippel (1669m) über Preinecksattel, Abstieg Treibsteig

                Sehr schöne Tour, gefällt mir.
                Das Postkastl ist ja witzig. Welcher arme Postler muss das ausleeren?

                Die Wolkenbilder und Erklärungen von dir sind wie immer wunderbar.
                lg, Manfred (manfredsberge.blogspot.com)

                Meine Tourenberichte auf gipfeltreffen

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