Als Bewohner des Raums Mariahilferstraße in Wien bin ich immer dankbar, wenn die Bedingungen es an den Samstagen im Advent zulassen, dem Rummel in meiner Umgebung in die Natur auszuweichen. Heuer bot sich diese Möglichkeit für das dritte Adventwochenende besonders an, waren doch Sonnenschein und eher herbstliche als frühwinterliche Temperaturen angekündigt.
Da auch mit ausgezeichneter Fernsicht zu rechnen war, zog es Klaus und mich wieder einmal auf die Reisalpe. Beide kennen wir den Berg schon recht gut - aber gerade bei weitem Panorama vermag er mich stets auf Neue zu begeistern. Zudem konnten wir im - heuer von Do, 8.12. bis So, 11.12. geöffneten - Reisalpenhaus auch eine Einkehr einplanen.
Wir entscheiden uns für den Südostanstieg von der Kumpfmühle im Halbachtal und starten dort gegen 9.45 Uhr.
Beim Gehöft Rumpel haben wir fast die Hälfte der Höhenmeter schon bewältigt. Gearbeitet wird um das Gehöft noch; ständig bewohnt wirkt allerdings auch das neuere Gebäude nicht mehr.
01-GehöftRumpel-alteGebäude.jpg
Ein erster Vorgeschmack auf das Gipfelpanorama: Der Göller sowie der Höhenzug Paulmauer - Linsberg - Stadelberg schauen bereits über die Baumwipfel.
03-BlickGöller-Paulmauer.jpg
Ab der Brennalm nehmen wir zunächst die breite Forststraße östlich des Reisalpenstocks und steigen dann über weitere Forst- und Karrenwege sowie abschließend den sogenannten "Winterweg" von Südosten zum Gipfelplateau an. Erst auf den obersten hundert Höhenmetern liegen im Wald fünf bis maximal zehn Zentimeter Schnee.
Schon beim Bildstock und Kreuz auf dem ausgedehnten, baumlosen Gipfelplateau. Trotz deutlicher Plusgrade empfiehlt sich hier wegen des lebhaften Nordwestwinds ein Schutz durch Haube und/oder Kapuze.
07-Reisalpe-BildstockGipfelkreuz.jpg
So ausgerüstet ist es aber ein perfekter Tag, um das großartige Gipfelpanorama von der Reisalpe wieder einmal voll auszukosten, zu schauen - und natürlich auch zu fotografieren. Der weite Horizont über den Ostalpen...
09-Reisalpe-GipfelplateauKreuz.jpg
Viele der markantesten Gipfel - vom Hochschwabmassiv über die Kräuterin bis zum Gesäuse - sind vom höchsten Punkt aus genau über dem Schutzhaus zu sehen. Insgesamt fünf Gruppenhöchste zeigt der Bildausschnitt übrigens: zu den schon erwähnten noch den Großen Sulzberg (Türnitzer Alpen) - und, ein wenig versteckt, den höchsten und am weitesten entfernten. Mehr dazu in Kürze.
15-Schutzhaus-BlickHochschwabGesäuse.jpg
Natürlich interessieren mich Details bei der ausnehmend klaren Luft ebenso wie das Gesamtpanorama. Gestochen klar erfasst das Teleobjektiv Ebenstein und Schaufelwand, Großen Griesstein und Riegerin im westlichen Hochschwab - Distanz ca. 60 Kilometer. Knapp 20 Kilometer weiter entfernt sind rechts Kaiserschild und Hochkogel in den Eisenerzer Alpen noch fast ebenso deutlich zu sehen.
23-ZoomEbensteinRiegerinKaiserschild.jpg
Zwischen dem Fadenkamp links und der Gemeindealpe rechts öffnet sich der Blick ins Gesäuse. Dominant natürlich das Hochtor in knapp 89km Entfernung. Zwischen den Gesäusegipfeln lugt aber mit dem Großen Bösenstein ein weiterer Gruppenhöchster drüber, in bereits gut 110km Distanz (mit dem roten Punkt markiert).
25-ZoomFadenkampGesäuseGemeindealpe.jpg
Rechts vom Ötscher (dessen Nordflanke links noch ein Stück zu sehen ist) stehen wie eine Mauer die großen Gipfel des Toten Gebirges. Von links nach rechts: Hochplanberg und Hebenkas, Kleiner und Großer Hochkasten, Spitzmauer und Temlberg, Brotfall und Großer Priel; Distanz: zwischen 122 und 125 Kilometer!
27-ZoomTotesGebirge.jpg
Interessanterweise bietet sich der Blick zu den am weitesten entfernten Alpengipfeln erst rechts vom Toten Gebirge. Und da wird offensichtlich, wie exzellent die Fernsicht heute tatsächlich ist!
Diesmal nummeriert:
1 = Großer Höllkogel, Höllengebirge, fast 150km entfernt!
2 = Kremsmauer, 117km
3 = Pfannstein, knapp 119km
4 = Traunstein, 136km
5 = Schoberstein, 100km
6 = Hochbuchberg, 102km
28-ZoomOÖVoralpen.jpg
Während über dem Oberösterreichischen Zentralraum eine ausgeprägte Dunstglocke liegt, ist die Sicht weiter im Osten bis zum Boden außergewöhnlich klar. So bieten sich heute ergänzend zu den Blicken zu den fernen Gipfeln auch (speziell für das Winterhalbjahr) ungewöhnliche Tal- und Tiefblicke.
Wiesenbachtal und Steinwandleiten Richtung Norden; auch die Landeshauptstadt St. Pölten sowie der Dunkelsteiner Wald dahinter sind bestens auszumachen.
10-BlickWiesenbachtal-Steinwandleiten-StPölten.jpg
Fortsetzung wieder mit dem Teleobjektiv: Das Stift Melk in knapp 40km Entfernung ist sicher selten so deutlich zu erkennen wie heute. Im Hintergrund das Waldviertel.
31-ZoomMelkWaldviertel.jpg
Diesen Blick kannte ich großteils schon: Hinter dem im Nordosten benachbarten Hochstaff stehen Schöpfl und Mitterschöpfl, die höchsten Berge des Wienerwalds. Für mich neu hingegen ist, wie klar heute hinter dem Mitterschöpfl auch Hermannskogel und Kahlenberg noch zu erkennen sind; Distanz ca. 60km.
18-ZoomHochstaffSchöpfl.jpg
Auch größere Teile des Wiener Stadtgebiets sind heute klar zu sehen. Der Blick geht hier etwa über den Gerichtsberg und die Sulzer Höhe drüber; interessanterweise stehen auf dieser Linie keinerlei ausgeprägtere Berge.
19-ZoomWienerwaldWien.jpg
Das Hocheck (rechts) ist sicher oft gut im Blick; dasselbe gilt wohl auch noch für den Anninger links dahinter. Erstaunlich aber wiederum, dass hinter dem Wiener Becken auch der Hundsheimer Berg (fast genau über dem Hocheck) sowie nach links dann der Beginn der Kleinen Karpaten zu erkennen sind. Da beträgt die Sichtweite erneut um bzw. knapp über 100km - und das in ganz geringer Höhe!
20-ZoomKlKarpaten-AnningerHocheck.jpg
Nun aber - zumindest vorläufig - genug geschaut und fotografiert! Noch ein bewusster Blick ins Weite von der Terrasse vor der Hütte - und dann hinein zur Stärkung in den windgeschützten Räumen!
33-PanoramaSüdwestbisWest.jpg
Da auch mit ausgezeichneter Fernsicht zu rechnen war, zog es Klaus und mich wieder einmal auf die Reisalpe. Beide kennen wir den Berg schon recht gut - aber gerade bei weitem Panorama vermag er mich stets auf Neue zu begeistern. Zudem konnten wir im - heuer von Do, 8.12. bis So, 11.12. geöffneten - Reisalpenhaus auch eine Einkehr einplanen.
Wir entscheiden uns für den Südostanstieg von der Kumpfmühle im Halbachtal und starten dort gegen 9.45 Uhr.
Beim Gehöft Rumpel haben wir fast die Hälfte der Höhenmeter schon bewältigt. Gearbeitet wird um das Gehöft noch; ständig bewohnt wirkt allerdings auch das neuere Gebäude nicht mehr.
01-GehöftRumpel-alteGebäude.jpg
Ein erster Vorgeschmack auf das Gipfelpanorama: Der Göller sowie der Höhenzug Paulmauer - Linsberg - Stadelberg schauen bereits über die Baumwipfel.
03-BlickGöller-Paulmauer.jpg
Ab der Brennalm nehmen wir zunächst die breite Forststraße östlich des Reisalpenstocks und steigen dann über weitere Forst- und Karrenwege sowie abschließend den sogenannten "Winterweg" von Südosten zum Gipfelplateau an. Erst auf den obersten hundert Höhenmetern liegen im Wald fünf bis maximal zehn Zentimeter Schnee.
Schon beim Bildstock und Kreuz auf dem ausgedehnten, baumlosen Gipfelplateau. Trotz deutlicher Plusgrade empfiehlt sich hier wegen des lebhaften Nordwestwinds ein Schutz durch Haube und/oder Kapuze.
07-Reisalpe-BildstockGipfelkreuz.jpg
So ausgerüstet ist es aber ein perfekter Tag, um das großartige Gipfelpanorama von der Reisalpe wieder einmal voll auszukosten, zu schauen - und natürlich auch zu fotografieren. Der weite Horizont über den Ostalpen...
09-Reisalpe-GipfelplateauKreuz.jpg
Viele der markantesten Gipfel - vom Hochschwabmassiv über die Kräuterin bis zum Gesäuse - sind vom höchsten Punkt aus genau über dem Schutzhaus zu sehen. Insgesamt fünf Gruppenhöchste zeigt der Bildausschnitt übrigens: zu den schon erwähnten noch den Großen Sulzberg (Türnitzer Alpen) - und, ein wenig versteckt, den höchsten und am weitesten entfernten. Mehr dazu in Kürze.
15-Schutzhaus-BlickHochschwabGesäuse.jpg
Natürlich interessieren mich Details bei der ausnehmend klaren Luft ebenso wie das Gesamtpanorama. Gestochen klar erfasst das Teleobjektiv Ebenstein und Schaufelwand, Großen Griesstein und Riegerin im westlichen Hochschwab - Distanz ca. 60 Kilometer. Knapp 20 Kilometer weiter entfernt sind rechts Kaiserschild und Hochkogel in den Eisenerzer Alpen noch fast ebenso deutlich zu sehen.
23-ZoomEbensteinRiegerinKaiserschild.jpg
Zwischen dem Fadenkamp links und der Gemeindealpe rechts öffnet sich der Blick ins Gesäuse. Dominant natürlich das Hochtor in knapp 89km Entfernung. Zwischen den Gesäusegipfeln lugt aber mit dem Großen Bösenstein ein weiterer Gruppenhöchster drüber, in bereits gut 110km Distanz (mit dem roten Punkt markiert).
25-ZoomFadenkampGesäuseGemeindealpe.jpg
Rechts vom Ötscher (dessen Nordflanke links noch ein Stück zu sehen ist) stehen wie eine Mauer die großen Gipfel des Toten Gebirges. Von links nach rechts: Hochplanberg und Hebenkas, Kleiner und Großer Hochkasten, Spitzmauer und Temlberg, Brotfall und Großer Priel; Distanz: zwischen 122 und 125 Kilometer!
27-ZoomTotesGebirge.jpg
Interessanterweise bietet sich der Blick zu den am weitesten entfernten Alpengipfeln erst rechts vom Toten Gebirge. Und da wird offensichtlich, wie exzellent die Fernsicht heute tatsächlich ist!
Diesmal nummeriert:
1 = Großer Höllkogel, Höllengebirge, fast 150km entfernt!
2 = Kremsmauer, 117km
3 = Pfannstein, knapp 119km
4 = Traunstein, 136km
5 = Schoberstein, 100km
6 = Hochbuchberg, 102km
28-ZoomOÖVoralpen.jpg
Während über dem Oberösterreichischen Zentralraum eine ausgeprägte Dunstglocke liegt, ist die Sicht weiter im Osten bis zum Boden außergewöhnlich klar. So bieten sich heute ergänzend zu den Blicken zu den fernen Gipfeln auch (speziell für das Winterhalbjahr) ungewöhnliche Tal- und Tiefblicke.
Wiesenbachtal und Steinwandleiten Richtung Norden; auch die Landeshauptstadt St. Pölten sowie der Dunkelsteiner Wald dahinter sind bestens auszumachen.
10-BlickWiesenbachtal-Steinwandleiten-StPölten.jpg
Fortsetzung wieder mit dem Teleobjektiv: Das Stift Melk in knapp 40km Entfernung ist sicher selten so deutlich zu erkennen wie heute. Im Hintergrund das Waldviertel.
31-ZoomMelkWaldviertel.jpg
Diesen Blick kannte ich großteils schon: Hinter dem im Nordosten benachbarten Hochstaff stehen Schöpfl und Mitterschöpfl, die höchsten Berge des Wienerwalds. Für mich neu hingegen ist, wie klar heute hinter dem Mitterschöpfl auch Hermannskogel und Kahlenberg noch zu erkennen sind; Distanz ca. 60km.
18-ZoomHochstaffSchöpfl.jpg
Auch größere Teile des Wiener Stadtgebiets sind heute klar zu sehen. Der Blick geht hier etwa über den Gerichtsberg und die Sulzer Höhe drüber; interessanterweise stehen auf dieser Linie keinerlei ausgeprägtere Berge.
19-ZoomWienerwaldWien.jpg
Das Hocheck (rechts) ist sicher oft gut im Blick; dasselbe gilt wohl auch noch für den Anninger links dahinter. Erstaunlich aber wiederum, dass hinter dem Wiener Becken auch der Hundsheimer Berg (fast genau über dem Hocheck) sowie nach links dann der Beginn der Kleinen Karpaten zu erkennen sind. Da beträgt die Sichtweite erneut um bzw. knapp über 100km - und das in ganz geringer Höhe!
20-ZoomKlKarpaten-AnningerHocheck.jpg
Nun aber - zumindest vorläufig - genug geschaut und fotografiert! Noch ein bewusster Blick ins Weite von der Terrasse vor der Hütte - und dann hinein zur Stärkung in den windgeschützten Räumen!
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