Es ist noch nicht einmal ein halbes Jahr vergangen, seit ich im letzten Herbst erstmals beim Trefflingfall und in den Vorderen Tormäuern war. Und die so vielfältige Landschaft des Naturparks Ötscher-Tormäuer hat mich an dem milden Herbsttag begeistert.
Zwei Sätze meines Resumees lauteten damals:
"Natürlich ist die gesamte Landschaft so schön, dass sich (mindestens) zwei Besuche lohnen. (...)
Sehr lohnend ist es, den Trefflingfall mit dem aussichtsreichen Hochbärneck 500 Meter über der Schlucht der Vorderen Tormäuer zu kombinieren."
Wahrscheinlich waren sie mit ausschlaggebend, als ich nach einer Route für den vergangenen Samstag suchte. Lieber weitgehend schneefrei wandern als noch einmal die Schneeschuhe anlegen, darüber war ich mir im Klaren. Das sollte in Höhen bis etwas über 1100m bereits gut möglich sein.
In der Früh vergewissere ich mich noch einmal, dass sich der hartnäckige Hochnebel der zwei Vortage doch endlich aufgelöst hat. Und da die Webcams die erhofft sonnigen Bilder zeigen, fahre ich über Scheibbs, St. Anton an der Jeßnitz und die schmale, aber gut ausgebaute Asphaltstraße zum Hochbärneck hinauf.
Der Naturpark Ötscher-Tormäuer wird heuer offiziell erst wieder am Samstag, den 8. April öffnen. So ist der Automat für die Parkgebühr noch verhüllt, und auch das Almhaus Hochbärneck ist bis dahin einige Wochen geschlossen. Trotz besten Wetters steht erst ein einziges Auto auf dem Parkplatz, als ich eintreffe, und Ruhe liegt über der Landschaft.
001-AlmhausHochbärneck.jpg
Schon der letzte Kilometer der Anfahrtsstrecke bot erste prachtvolle Ötscherblicke. Und so strebe ich zunächst natürlich der Aussichtswarte zu, die wenige Minuten südlich über der Jausenstation steht.
003-Hochbärneck-Aussichtswarte.jpg
Und schon stehe ich auf der Warte! Unter allen Plätzen mit Blick zum Ötscher verdient dieser Punkt ohne Zweifel einen Spitzenrang. Nicht einmal sieben Kilometer lang ist die Luftlinie zum Gipfel, und doch liegt dazwischen noch die gewaltige Schlucht der Vorderen Tormäuer, fast 500 Meter unter meinem Standort und mehr als 1400 Meter unter dem Ötscher. Gut zu sehen auch der enge Nestelberggraben, der Richtung Süden weiter führt. Rechts schauen der Kleine Ötscher und ein Teil des Dürrenstein-Massivs drüber.
004-BlickNestelberggraben-GrKlÖtscher.jpg
Ötscher, Taubenstein sowie (links) der oberste Teil des Rauhen Kamms herangezoomt. Der Spätwinter brachte den Hochlagen der Ybbstaler Alpen doch noch kräftige Niederschläge, und so bietet der Ötscher in den höheren Regionen noch ein winterliches Bild.
008-ZoomTaubensteinÖtscher.jpg
Ich war schon auf dem Hochbärneck, aber dass die Kartause Gaming von der Aussichtswarte so gut zu sehen ist, hätte ich nicht mehr gewusst.
Der Blick geht übrigens über einen flachen Sattel; die Erlauf wendet sich bereits weiter vorn Richtung Norden (=nach rechts im Bild).
010-ZoomKartauseGaming.jpg
Beginnender Frühling in etwa 950 Metern Seehöhe.
012-Frühjahrsszenerie.jpg
Ich beginne auf den Schipisten Richtung Nordosten eher moderat anzusteigen. Hinter dem Almhaus steht nun, wiederum jenseits der Tormäuer, breit und behäbig der Rainstock. Seit Jahren schon steht er auf der Liste der Schneeschuh-Ziele...
015-AlmhausHochbärneck-Rainstock.jpg
Weiter oben auf der Schipiste kommen Großer und Kleiner Ötscher sowie der Dürrensteinstock wieder gemeinsam in den Blick.
018-GrKlÖtscher-Dürrenstein.jpg
Zoom zum zentralen Dürrenstein-Plateau. Dort sieht die Schneelage tatsächlich noch recht üppig aus, und entsprechend werden noch etliche Wochen vergehen, bis auch in diesen Höhen das Frühjahr Einzug halten kann.
019-ZoomDürrenstein.jpg
An der (namenlosen) Kuppe mit 1055m bei der Bergstation des Schlepplifts vorbei gelange ich bald in schönes, weitläufiges Gelände, das fast ein wenig parkähnlichen Charakter aufweist.
021-Almgelände.jpg
Auch an ihrem Nordrand bricht diese Hochfläche jedoch plötzlich und recht steil ab. Eine Tafel verspricht an diesem Platz einen "Dreiviertelblick". Heute bleibt es allerdings beim Mostviertel; das Waldviertel und - vor allem - das Mühlviertel sind hinter der ausgeprägten Dunstschicht im Alpenvorland noch nicht zu sehen.
Gut zu erkennen ist hingegen, wie das Erlauftal bei der (fast komplett verdeckten) Bezirkshauptstadt Scheibbs ins Alpenvorland hinausführt.
024-BlickErlauftalAlpenvorland.jpg
Auf Forstwegen geht es nun in nur ganz geringer Steigung in Richtung Osten weiter. Bereits knapp vor dem Turmkogel bietet ein großer Schlag abermals ein Totalpanorama zum Großen und Kleinen Ötscher sowie dem - diesmal nahezu kompletten - Dürrensteinstock.
026-Ötscher-KlÖtscher-Dürrenstein.jpg
Einige Minuten weglosen Anstiegs durch eher lockeren Wald bringen mich zum höchsten Punkt meiner heutigen Route: dem Gipfel des Turmkogels in 1130m Höhe. Es handelt sich dabei nicht um den bekannteren, um gute 100m höheren Turmkogel (mit den Schiliften und dem Berghaus) gleich südlich von Puchenstuben. Interessant, dass zwei Berge in weniger als fünf Kilometern Distanz exakt denselben Namen tragen!
027-TurmkogelGipfel.jpg
Zwei Sätze meines Resumees lauteten damals:
"Natürlich ist die gesamte Landschaft so schön, dass sich (mindestens) zwei Besuche lohnen. (...)
Sehr lohnend ist es, den Trefflingfall mit dem aussichtsreichen Hochbärneck 500 Meter über der Schlucht der Vorderen Tormäuer zu kombinieren."
Wahrscheinlich waren sie mit ausschlaggebend, als ich nach einer Route für den vergangenen Samstag suchte. Lieber weitgehend schneefrei wandern als noch einmal die Schneeschuhe anlegen, darüber war ich mir im Klaren. Das sollte in Höhen bis etwas über 1100m bereits gut möglich sein.
In der Früh vergewissere ich mich noch einmal, dass sich der hartnäckige Hochnebel der zwei Vortage doch endlich aufgelöst hat. Und da die Webcams die erhofft sonnigen Bilder zeigen, fahre ich über Scheibbs, St. Anton an der Jeßnitz und die schmale, aber gut ausgebaute Asphaltstraße zum Hochbärneck hinauf.
Der Naturpark Ötscher-Tormäuer wird heuer offiziell erst wieder am Samstag, den 8. April öffnen. So ist der Automat für die Parkgebühr noch verhüllt, und auch das Almhaus Hochbärneck ist bis dahin einige Wochen geschlossen. Trotz besten Wetters steht erst ein einziges Auto auf dem Parkplatz, als ich eintreffe, und Ruhe liegt über der Landschaft.
001-AlmhausHochbärneck.jpg
Schon der letzte Kilometer der Anfahrtsstrecke bot erste prachtvolle Ötscherblicke. Und so strebe ich zunächst natürlich der Aussichtswarte zu, die wenige Minuten südlich über der Jausenstation steht.
003-Hochbärneck-Aussichtswarte.jpg
Und schon stehe ich auf der Warte! Unter allen Plätzen mit Blick zum Ötscher verdient dieser Punkt ohne Zweifel einen Spitzenrang. Nicht einmal sieben Kilometer lang ist die Luftlinie zum Gipfel, und doch liegt dazwischen noch die gewaltige Schlucht der Vorderen Tormäuer, fast 500 Meter unter meinem Standort und mehr als 1400 Meter unter dem Ötscher. Gut zu sehen auch der enge Nestelberggraben, der Richtung Süden weiter führt. Rechts schauen der Kleine Ötscher und ein Teil des Dürrenstein-Massivs drüber.
004-BlickNestelberggraben-GrKlÖtscher.jpg
Ötscher, Taubenstein sowie (links) der oberste Teil des Rauhen Kamms herangezoomt. Der Spätwinter brachte den Hochlagen der Ybbstaler Alpen doch noch kräftige Niederschläge, und so bietet der Ötscher in den höheren Regionen noch ein winterliches Bild.
008-ZoomTaubensteinÖtscher.jpg
Ich war schon auf dem Hochbärneck, aber dass die Kartause Gaming von der Aussichtswarte so gut zu sehen ist, hätte ich nicht mehr gewusst.
Der Blick geht übrigens über einen flachen Sattel; die Erlauf wendet sich bereits weiter vorn Richtung Norden (=nach rechts im Bild).
010-ZoomKartauseGaming.jpg
Beginnender Frühling in etwa 950 Metern Seehöhe.
012-Frühjahrsszenerie.jpg
Ich beginne auf den Schipisten Richtung Nordosten eher moderat anzusteigen. Hinter dem Almhaus steht nun, wiederum jenseits der Tormäuer, breit und behäbig der Rainstock. Seit Jahren schon steht er auf der Liste der Schneeschuh-Ziele...
015-AlmhausHochbärneck-Rainstock.jpg
Weiter oben auf der Schipiste kommen Großer und Kleiner Ötscher sowie der Dürrensteinstock wieder gemeinsam in den Blick.
018-GrKlÖtscher-Dürrenstein.jpg
Zoom zum zentralen Dürrenstein-Plateau. Dort sieht die Schneelage tatsächlich noch recht üppig aus, und entsprechend werden noch etliche Wochen vergehen, bis auch in diesen Höhen das Frühjahr Einzug halten kann.
019-ZoomDürrenstein.jpg
An der (namenlosen) Kuppe mit 1055m bei der Bergstation des Schlepplifts vorbei gelange ich bald in schönes, weitläufiges Gelände, das fast ein wenig parkähnlichen Charakter aufweist.
021-Almgelände.jpg
Auch an ihrem Nordrand bricht diese Hochfläche jedoch plötzlich und recht steil ab. Eine Tafel verspricht an diesem Platz einen "Dreiviertelblick". Heute bleibt es allerdings beim Mostviertel; das Waldviertel und - vor allem - das Mühlviertel sind hinter der ausgeprägten Dunstschicht im Alpenvorland noch nicht zu sehen.
Gut zu erkennen ist hingegen, wie das Erlauftal bei der (fast komplett verdeckten) Bezirkshauptstadt Scheibbs ins Alpenvorland hinausführt.
024-BlickErlauftalAlpenvorland.jpg
Auf Forstwegen geht es nun in nur ganz geringer Steigung in Richtung Osten weiter. Bereits knapp vor dem Turmkogel bietet ein großer Schlag abermals ein Totalpanorama zum Großen und Kleinen Ötscher sowie dem - diesmal nahezu kompletten - Dürrensteinstock.
026-Ötscher-KlÖtscher-Dürrenstein.jpg
Einige Minuten weglosen Anstiegs durch eher lockeren Wald bringen mich zum höchsten Punkt meiner heutigen Route: dem Gipfel des Turmkogels in 1130m Höhe. Es handelt sich dabei nicht um den bekannteren, um gute 100m höheren Turmkogel (mit den Schiliften und dem Berghaus) gleich südlich von Puchenstuben. Interessant, dass zwei Berge in weniger als fünf Kilometern Distanz exakt denselben Namen tragen!
027-TurmkogelGipfel.jpg
Kommentar