Schon einige Tage davor wurden wir Bewohner Ostösterreichs von den Wetterprognosen darauf vorbereitet, dass mit dem letzten Juliwochenende 2017 eine hochsommerliche Phase, vermutlich mit ausgeprägter Hitze, beginnen würde. Samstag, der 29. Juli sollte aber noch mit angenehm kühlen Morgentemperaturen aufwarten und zumindest ganz im Osten der Alpen definitiv gewitterfrei bleiben.
Mein Plan für den Tag beansprucht keinen besonderen Einfallsreichtum. Aber warum nicht die Gelegenheit wieder einmal für eine lange Schneebergtour nützen? Von den "Einserrouten" auf der Nordostseite lockte mich vor allem der Obere Herminensteig. Mehr als 20 Jahre liegt es zurück, dass ich ihn gegangen war, und viel war von den Erinnerungen mittlerweile nicht mehr präsent.
Da mir die Felsvariante des Unteren Herminensteigs für einen Alleingang ein wenig zu schwer ist und ich auch keine besondere Lust auf den Schneidergraben verspürte, beschloss ich, am Vormittag noch einen Teil des Nördlichen Grafensteigs zu gehen, von dem mir einzelne Abschnitte ohnehin noch fehlten.
Auf eine genauere Beschreibung der vielen bekannten und auch im Forum schon mehrfach vorgestellten Route verzichte ich bei diesem Bericht. Ich lasse lieber weitgehend Bilder sprechen. Der Tag erwies sich nämlich als sehr gut zum Fotografieren geeignet, und ich kehrte - selbst ein wenig überrascht - mit deutlich über 100 Fotos vom Schneeberg zurück.
Ich starte etwas nach 8 Uhr im Schneebergdörfl. Wie stets sind die ersten Anblicke der Breiten Ries und des Kaisersteins noch mit der Sonne im Rücken gleich zum Start eine Freude.
001-Bruckerhof-BreiteRies.jpg
Nach dem Schwabenhof folge ich nicht gleich der gelb markierten Route Richtung Bürklehütte, sondern gehe noch auf dem Sandsträsschen im Schrattental weiter - auch hier vor allem wegen der prachtvollen Schneebergblicke. Am Beginn des Schneidergrabens ist der gelb markierte Weg dann nach einer Rechtskehre der Forststraße in wenigen Minuten erreicht.
004-Schrattental-BreiteRies.jpg
Über die Amaißleiten im Südosten schauen sowohl meine spätere Route über den Herminengrat (links) als auch der Novembergrat (rechts der Bildmitte) etwas drüber.
005-Schrattental-Amaißleiten.jpg
Am weiteren Anstieg schätze ich, dass er fast komplett im Wald und mit Ausnahme der letzten 10 Minuten vor Erreichen des Nördlichen Grafensteigs nicht allzu steil verläuft. Knapp eine Stunde später stehe ich bei einem Durchblick zum Novembergrat und zur Krummen Ries schon deutlich höher.
009-KrummeRies-Novembergrat.jpg
Ich stoße dann zwischen der Bürklehütte und der Breiten Ries auf den Nördlichen Grafensteig. Die Latschen am Rand der riesigen Schutthalde bieten gemeinsam mit den Felstürmchen unter dem Nandlgrat einen sehenswerten Anblick.
014-BreiteRies-Nandlgrat.jpg
Eine absolut alpine Szenerie in nicht einmal ganz 1300m Höhe!
017-BreiteRies-NördlicherGrafensteig.jpg
Bei der Querung der Breiten Ries werden einem ihre gewaltigen Ausmaße bei einem Blick nach oben so richtig bewusst. Ausgerechnet diesen Abschnitt des Nördlichen Grafensteigs gehe ich heute zum ersten Mal!
021-BreiteRies.jpg
Die Ausläufer der Breiten Ries bilden auch einen ungewöhnlichen Vordergrund für den Blick ins Puchberger Becken und zur Hohen Wand.
022-BreiteRies-PuchbergerBecken.jpg
Nach einem kurzen Anstieg im Wald und einer steilen Flankenquerung nähere ich mich gut eine Viertelstunde später bereits der Krummen Ries. Sie erreicht nicht die Dimensionen der Breiten Ries; ansonsten sind die Eindrücke jedoch durchaus ähnlich.
024-KrummeRies.jpg
Wieder bieten sich die Ausläufer des langen Schuttfelds als Vordergrund für einen Talblick an. Im Hintergrund sind diesmal Mamauwiese, Schober und Öhler sowie der weitere Kamm der Dürren Wand zu sehen.
030-KrummeRies-BlickDürreWand.jpg
Durch das Felsgelände in der rechten Bildhälfte verläuft mit dem Bürklesteig einer der beliebtesten Kletteranstiege von der Puchberger Seite auf das Schneebergplateau. Maximale Schwierigkeit: 3(+)
032-Bürklegrat.jpg
Die seitliche Perspektive bietet auch einen eher ungewöhnlichen Blick auf die steilen Schuttrinnen, die vom Nandlgrat und dem Festenkogel zur Breiten Ries hinunter führen.
034-RoteSchütt-BreiteRies.jpg
Der Obere Schneidergraben, die vermutlich übelste "Schotterritschn" auf der Puchberger Seite des Schneebergs. Sieht vom Grafensteig aus gar nicht so wild aus - aber ich fürchte, der Eindruck täuscht...
038-ObererSchneidergraben.jpg
Leicht ansteigend erreicht der Nördliche Grafensteig danach einen komplett baumfreien Abschnitt mit Geröll und Felstürmchen. Hier beginnt der sogenannte "Oktobergrat", eine Variante zum ersten Teil des Oberen Herminensteigs.
041-Felsturm.jpg
Über Ausläufer des Felsgrats hinweg bietet sich ein schöner Tiefblick nach Losenheim.
042-Felsgrat-BlickLosenheim.jpg
Mein Plan für den Tag beansprucht keinen besonderen Einfallsreichtum. Aber warum nicht die Gelegenheit wieder einmal für eine lange Schneebergtour nützen? Von den "Einserrouten" auf der Nordostseite lockte mich vor allem der Obere Herminensteig. Mehr als 20 Jahre liegt es zurück, dass ich ihn gegangen war, und viel war von den Erinnerungen mittlerweile nicht mehr präsent.
Da mir die Felsvariante des Unteren Herminensteigs für einen Alleingang ein wenig zu schwer ist und ich auch keine besondere Lust auf den Schneidergraben verspürte, beschloss ich, am Vormittag noch einen Teil des Nördlichen Grafensteigs zu gehen, von dem mir einzelne Abschnitte ohnehin noch fehlten.
Auf eine genauere Beschreibung der vielen bekannten und auch im Forum schon mehrfach vorgestellten Route verzichte ich bei diesem Bericht. Ich lasse lieber weitgehend Bilder sprechen. Der Tag erwies sich nämlich als sehr gut zum Fotografieren geeignet, und ich kehrte - selbst ein wenig überrascht - mit deutlich über 100 Fotos vom Schneeberg zurück.
Ich starte etwas nach 8 Uhr im Schneebergdörfl. Wie stets sind die ersten Anblicke der Breiten Ries und des Kaisersteins noch mit der Sonne im Rücken gleich zum Start eine Freude.
001-Bruckerhof-BreiteRies.jpg
Nach dem Schwabenhof folge ich nicht gleich der gelb markierten Route Richtung Bürklehütte, sondern gehe noch auf dem Sandsträsschen im Schrattental weiter - auch hier vor allem wegen der prachtvollen Schneebergblicke. Am Beginn des Schneidergrabens ist der gelb markierte Weg dann nach einer Rechtskehre der Forststraße in wenigen Minuten erreicht.
004-Schrattental-BreiteRies.jpg
Über die Amaißleiten im Südosten schauen sowohl meine spätere Route über den Herminengrat (links) als auch der Novembergrat (rechts der Bildmitte) etwas drüber.
005-Schrattental-Amaißleiten.jpg
Am weiteren Anstieg schätze ich, dass er fast komplett im Wald und mit Ausnahme der letzten 10 Minuten vor Erreichen des Nördlichen Grafensteigs nicht allzu steil verläuft. Knapp eine Stunde später stehe ich bei einem Durchblick zum Novembergrat und zur Krummen Ries schon deutlich höher.
009-KrummeRies-Novembergrat.jpg
Ich stoße dann zwischen der Bürklehütte und der Breiten Ries auf den Nördlichen Grafensteig. Die Latschen am Rand der riesigen Schutthalde bieten gemeinsam mit den Felstürmchen unter dem Nandlgrat einen sehenswerten Anblick.
014-BreiteRies-Nandlgrat.jpg
Eine absolut alpine Szenerie in nicht einmal ganz 1300m Höhe!
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Bei der Querung der Breiten Ries werden einem ihre gewaltigen Ausmaße bei einem Blick nach oben so richtig bewusst. Ausgerechnet diesen Abschnitt des Nördlichen Grafensteigs gehe ich heute zum ersten Mal!
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Die Ausläufer der Breiten Ries bilden auch einen ungewöhnlichen Vordergrund für den Blick ins Puchberger Becken und zur Hohen Wand.
022-BreiteRies-PuchbergerBecken.jpg
Nach einem kurzen Anstieg im Wald und einer steilen Flankenquerung nähere ich mich gut eine Viertelstunde später bereits der Krummen Ries. Sie erreicht nicht die Dimensionen der Breiten Ries; ansonsten sind die Eindrücke jedoch durchaus ähnlich.
024-KrummeRies.jpg
Wieder bieten sich die Ausläufer des langen Schuttfelds als Vordergrund für einen Talblick an. Im Hintergrund sind diesmal Mamauwiese, Schober und Öhler sowie der weitere Kamm der Dürren Wand zu sehen.
030-KrummeRies-BlickDürreWand.jpg
Durch das Felsgelände in der rechten Bildhälfte verläuft mit dem Bürklesteig einer der beliebtesten Kletteranstiege von der Puchberger Seite auf das Schneebergplateau. Maximale Schwierigkeit: 3(+)
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Die seitliche Perspektive bietet auch einen eher ungewöhnlichen Blick auf die steilen Schuttrinnen, die vom Nandlgrat und dem Festenkogel zur Breiten Ries hinunter führen.
034-RoteSchütt-BreiteRies.jpg
Der Obere Schneidergraben, die vermutlich übelste "Schotterritschn" auf der Puchberger Seite des Schneebergs. Sieht vom Grafensteig aus gar nicht so wild aus - aber ich fürchte, der Eindruck täuscht...
038-ObererSchneidergraben.jpg
Leicht ansteigend erreicht der Nördliche Grafensteig danach einen komplett baumfreien Abschnitt mit Geröll und Felstürmchen. Hier beginnt der sogenannte "Oktobergrat", eine Variante zum ersten Teil des Oberen Herminensteigs.
041-Felsturm.jpg
Über Ausläufer des Felsgrats hinweg bietet sich ein schöner Tiefblick nach Losenheim.
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