Forststraße zur Mairalm beim Traunstein wegen Felssturz gesperrt (06.08.-20.09.2019)

[Manfred9]

Nach einem massiven Felssturz auf dem Traunstein bleibt die Forststraße, die zur Mair-Alm führt, bis zumindest Anfang kommender Woche gesperrt. Rund 1.500 Tonnen Gesteinsmaterial waren auf die Straße gestürzt.

Diese Sperre betrifft auch Wanderer sowie Bergsteiger, die den Mair-Alm-Steig auf dem Traunstein begehen wollen. Diese Entscheidung haben die Bundesforste, die Stadtgemeinde Gmunden und die Wildbach- und Lawinenverbauung nach einem Lokalaugenschein mit einem Geologen Dienstagvormittag getroffen. „Kleinere Nachbrüche zu erwarten“

Der Geologe Günter Moser, der unter anderem in Gmunden ein Ziviltechnikbüro hat, sagte gegenüber dem ORF Oberösterreich über die Ausmaße des Felssturzes: „Der Felssturz hat sich in einer Größenordnung von etwa 1.500 Tonnen ereignet, wobei einzelne Blöcke bereits einige Hundert Tonnen Gewicht haben. Die kritische Masse ist jetzt herunten, wobei es kleinere Nachbrüche geben wird. Sehr stark begünstigt könnte das noch durch die bevorstehenden Niederschlagsereignisse werden.“
Sanierungsmaßnahmen nötig

Nach einer Beobachtungsphase in den kommenden Tagen sind Sanierungsmaßnahmen nötig, etwa dass der Bach von den Felsen befreit wird.

Quelle: https://ooe.orf.at/stories/3007469/

[Jgaordhelagenornres]

Erst ein Felssturz am Langbathsee und jetzt am Traunstein.

Ich finde es interessant, dass sich der Felssturz direkt an der Kreuzung Richtung Ranzen/Karbach ereignet hat.
Das bedeutet, dass es auch keine "kleinräumige" Umgehung gibt!

https://www.nachrichten.at/oberoeste...;art71,3153730

Ich bin allerdings sehr zuversichtlich, dass die Sperre bald wieder aufgehoben ist.

Immerhin gibt es auch gute Nachrichten aus der Region: Der Miesweg ist endlich wieder offen!

https://www.nachrichten.at/oberoeste...;art71,3153257

[Wolfgang A.]

Mittlerweile steht fest, dass die Mairalm-Forststraße wesentlich länger gesperrt bleiben muss als zunächst angenommen.


Weiterhin Felssturz-Gefahr am Traunstein,
Mairalm-Forststraße bleibt gesperrt

Schlimmer als befürchtet ist die anhaltende Gefahr eines weiteren Felssturzes auf die Mairalm-Forststraße. Am Freitag vergangener Woche hatte sich bekanntlich ein Felsblock von der Größe eines Klein-LKW und mit einem Gewicht von 1500 Tonnen aus der Südflanke des Traunsteins gelöst und war auf die Forststraße gekollert. Diese war umgehend gesperrt worden.

Bei einem weiteren Lokalaugenschein heute, Montag, Vormittag, zogen die Stadtgemeinde [...] und die Österreichischen Bundesforste [...] den Gmundner Geologen Dr. Günter Moser und den Landesgeologen DI Dr. Harald Wimmer zu Rate.

Dabei zeigte sich, dass es kleinere Nachbrüche gegeben hatte und dass über der Abbruchstelle ein weiterer, noch größerer, teils überhängender Felsblock in der Größe eines Schiffscontainers auf der selben schiefen Ebene liegt und auf dieser abrutschen könnte. Noch ein Stück weiter oben liegt ein extrem lockerer, nicht mehr mit dem Untergrundfels verbundener Block von der Größe eines Kleinwagens. Stürzten diese aus der Wand , wären die Folgen bei Weitem schlimmer, weil der Fall tiefer und die Wucht des Aufpralls ungleich höher und ein Zerbersten in mehrere Blöcke anzunehmen wäre.

3D-Scan mit Spezialdrohne und Felssturz-Simulation
Wie locker der Block und das Gestein ringsherum sind und wie weit ein neuerlicher Felssturz reichen könnte, müssen weitere Untersuchungen zeigen. Schritt Nr. 1 wird ein 3D-Scan jenes Geländes sein, das 50 bis 100 m links und rechts der Abbruchstelle und bis 150 m über die Forststraße hinaufreicht. Für diesen Scan wird eine Spezialdrohne eingesetzt werden. Mit dem so gewonnenen 3D-Modell lässt sich dann eine Felssturz-Simulation rechnen. Der Computer zeigt dabei, wohin und wie weit die Blöcke kollern werden und welche Größen sie haben werden. Bis die Simulation vorliegt, werden – so Dr. Moser – rund zwei Wochen vergehen.

Genügt ein Sichern des Geländes oder muss die Straße verlegt werden?
Diese entscheidende Frage kann erst nach Vorliegen der Simulation beantwortet werden. Im günstigsten Fall wird es genügen, brüchiges Material aus der Wand zu schlagen, die großen Blöcke als Barrieren liegen zu lassen, die Böschung zu sichern, eventuell einen Damm aufzuschütten und das Bachbett so weit zu räumen, dass es wieder einen Starkregen ableiten kann. Reicht das nicht aus, wird eine Verlegung der Forststraße hinauf auf die gegenüberliegende Böschung notwendig werden.

Zur Mairalm und zum Traunstein-Einstieg nur über die „Scharte“
Für alle Bergsteiger ist der Felssturz eine arge Beeinträchtigung. Sie erreichen den Traunstein-Einstieg beim Kaisertisch und die Forststraße nach Karbach nur noch über den Laudachsee und die steile „Scharte“. Für die Bewirtschafter der Mairalm hat das Unglück existenzielle Konsequenzen, nämlich ab sofort einen Totalausfall beim Bergtourismus. Die Gaststätte wird nur noch bis Ende August offen gehalten werden.

Die Felssturz-Stelle ist gesperrt. Es gibt keine Umgehungsmöglichkeit. Es besteht Lebensgefahr.

Quelle: https://www.salzi.at/2019/08/weiterh...eibt-gesperrt/

[tauernfuchs]

Die Sperre ist - wie soll ich das sagen - schon ein wenig speziell. Dort gehen halt nornalerweise massenhaft Leute rauf, da bleibt einer offiziellen Stelle gar nichts anderes übrig als als eine Sperre auszusprechen. Nur - Frage an Experten:
Kann irgendwer bitte sagen wann irgendwo am Traunstein ein Trumm abbricht? Nämlich gerade am Traunstein! Der Berg ist voll von losem Zeug, wackeligen Blöcken, Türmchen, die irgendwann einstürzen werden - so ist eben dieser Berg.Leider!
Ich war - etwas unfreiwillig - zufällig vor Ort, weil meine Familie den gatschigen, steilen Weg auf den Schönberg nicht wieder runter gehen wollte. Also wählten wir den Abstieg über Ranzen und die Forststraße. Diese mündet genau dort ein, wo der Block runter ist. Natürlich waren wir dort besonders aufmerksam, haben nich herum getrödelt, sondern sind rasch vorbei abgestiegen. Nach etwa 50 Metern waren wir absteigend aus der Gefahrenzone, falls nicht, ja falls nicht irgendwo am Traunstein ein größeres Trumm abbricht , was immer, früher auch, sein konnte.
Mit einigem guten Willen ließe sich sogar eine Umgehung oberhalb einrichten, vielleicht ist dort sogar eine Steigspur, na ja....
Die Sperre ist auch nicht besonders akkurat angebracht, keine Tafeln, nur ein Scherengitter und vor Ort ein rotes Baubandl.
Auch am Wegweiser oben am Schönberg, Richtung Ranzen, findet man keinerlei Hinweis darauf, dass man diesen Absteig nicht begehen sollte. War wohl zu weit der Weg da rauf...
Beiläufig aufgefallen ist mir etwas anderes bei der teils in den Fels gesprengten Forststraße:
Auch hier können - und das konnten sie immer schon - kleinere Felstrümmer ausbrechen und es liegt auch da und dort immer etwas auf der Straße. Wer weist auf diese Gefahr hin? Denken Wanderer überhaupt daran? Wer wirft im Vorbeigehen eigentlich einen Blick an die Oberkante der Forstraße? Ich bin gewohnt, solche Gefahren zu beachten und schau schon instinktiv immer auf solche Stellen. Wer bitte aber sonst tut das?
So - einige Gedanken dazu - Fakt ist: Die Straße ist gesperrt!

LG

[Wegerlsucher]

Heute Sprengung am Traunstein https://ooe.orf.at/stories/3010271/

[Wolfgang A.]

Heute, am 20.09.2019, wurde die Mairalm-Forststraße wieder freigegeben.
Damit ist auch der Mairalmsteig zum/vom Traunstein wieder ohne Erschwernisse begehbar,
und die Mairalm öffnet nach der erzwungenen Pause nochmals.


Nach Felssturz am Traunstein: Straßensperre aufgehoben

GMUNDEN. Die Forststraße am Traunsee-Ostufer und der Mairalmsteig auf den Traunstein sind wieder frei begehbar.

Der Herbst wird doch noch golden. Zumindest für jene, die gerne am Ostufer des Traunsees zu einer Wanderung aufbrechen. Dort wurde heute früh die nach einem Felssturz gesperrte Mairalm-Forststraße wieder freigegeben. Somit können Wanderer wieder ungehindert in Richtung Mairalm aufsteigen und auch der am meisten genutzte Abstieg vom Traunstein via Mairalmsteig ist wieder gefahrlos begehbar.

Um die Sicherheit der Wanderer zu gewährleisten, wurden in den vergangenen Wochen aufwendige Sanierungsarbeiten durchgeführt. Die heruntergestürzten Felsbrocken, die sich von der Südseite des Traunsteins gelöst hatten, wurden gesprengt oder mit Maschinen zerkleinert und zu einem Schutzdamm aufgebaut. Dieser Damm, so die Simulationsrechnung der Geologen, wird Material von der Ausbruchsstelle, das weiterhin herunterkollern kann, aufhalten.

Freude über die Öffnung der Straße gibt es auch bei Mary Purer: Die Wirtin der Mairalm kehrt bereits ab heute aus der vorzeitigen Winterpause zurück.


Quelle: https://www.nachrichten.at/oberoeste...n;art4,3167502