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Pyhrnpass: Artikel zur Parkplatzsituation im Winter

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  • Pyhrnpass: Artikel zur Parkplatzsituation im Winter

    Bericht aus den OÖN vom 12. Jänner 2022.

    Auf dem Pyhrnpass droht die nächste Parkplatz-Posse

    Nach Anzeige gegen Parkraumbewirtschafter sind auch die letzten Stellflächen für Tourengeher und Wanderer vorerst passé.

    Spital am Pyhrn. Am 14. Dezember des Vorjahres stand er plötzlich in Mario Poschs Garage. Ein Tourengeher, der gerade auf einem der freien Hänge zwischen Lahner- und Angerkogel auf dem Pyhrnpass abgeschwungen hatte. "Jetzt ist es bald vorbei mit deinen illegalen Parkgebühren", sagte er zu Posch, der das Gebäude bei der alten Straßenmeisterei gepachtet und dort gegen ein Entgelt von 5 € Parkplätze für Tourengeher angeboten hat. "Ich habe den Platz extra aufschütten lassen, damit ich mehr Stellflächen schaffen kann und räume ihn auch selbst. Mit dem Geld, das ich verlange, decke ich den Aufwand. 120 Autos bekomme ich dafür unter. An schönen Wintertagen reicht auch das nicht mehr", sagt Posch.

    "Ich muss wohl zudrehen"

    Für Tourengeher ist das ein besonders wichtiges Angebot: Denn, wie berichtet, sind die Parkplätze auf dem Pyhrnpass seit Jänner 2019 rar. Damals beschlossen die Bundesforste als Eigentümer die Schneeräumung auszusetzen. Der Grund: "Ausufernder Massentourismus und dessen Folgen". Nur noch der Parkplatz bei der alten Straßenmeisterei blieb nach Intervention von Eigentümer Ewald Ofner übrig. Bis jetzt.
    Denn der Tourengeher machte seine Drohung aus dem Dezember wahr: Nach einer Anzeige bekam Pächter Mario Posch Besuch vom Finanzamt. Er wurde nicht nur wegen der Parkflächen angezeigt, sondern auch wegen der Getränke, die er dort gegen freiwillige Spenden angeboten hatte.
    Posch suchte daraufhin am 22. Dezember des Vorjahres bei der Bezirkshauptmannschaft Kirchdorf offiziell um ein "Garagierungsgewerbe" an. Denn wer mehr als 50 Parkflächen zur Verfügung stellt, ist gewerbepflichtig. Vor wenigen Tagen flatterte Posch eine Hiobsbotschaft ins Haus: Die Ausübung des Gewerbes wurde untersagt. Die Voraussetzungen dafür seien in mehreren Punkten nicht erfüllt worden, es gebe mehrere Ausschlussgründe, die vor allem in Poschs beruflicher Vergangenheit zu finden seien.
    "Den Parkplatz gibt es jetzt offiziell nicht mehr", sagt der Pächter, der Tourengeher derzeit noch "gewähren lässt". Wie lange noch, sei unklar. Eine Reduzierung auf weniger als 50 Parkplätze könne er sich kaum vorstellen: "Zuletzt ist am Dreikönigstag bei voller Auslastung das Chaos ausgebrochen", sagt er. Er hoffe noch auf eine interne Lösung, sonst seien auch die letzten Stellflächen auf dem Pyhrnpass passé.
    Auch Marie-Louise Schnurpfeil, Tourismusdirektorin der Pyhrn-Priel-Region ist das jahrelange "Hin und Her" rund um die Parkplätze auf dem Pyhrnpass langsam zu viel. "Die Finanzierung ist gelöst. Es wird im kommenden Jahr einen neuen, offiziellen Parkplatz auf dem Pyhrpass geben", sagt sie.
    SPITAL AM PYHRN. Nach Anzeige gegen Parkraumbewirtschafter sind auch die letzten Stellflächen für Tourengeher und Wanderer vorerst passé.
    My Blogs > Meine bisher erstellten Tourenberichte

    Ein Gipfel gehört dir erst, wenn du wieder unten bist - denn vorher gehörst du ihm. (Hans Kammerlander)
    Hergott, d' Hoamat is schee (Aufschrift am Gipfelkreuz der Reisalpe)
    Im Höllengebirge wird einem nie langweilig ! ... (mein Leitspruch)

  • #2
    Tourengeher sind selber Schuld, wenn die letzten Parkmöglichkeiten (geräumt) wegen einzelner Prinzipienreiter verloren gehen. Wegen 5€ eine Anzeige zu machen ist erbärmlich.

    Kommentar


    • #3
      Die Fortsetzung: https://www.nachrichten.at/oberoeste...t;art4,3542080

      Leider nicht kostenlos zugänglich, und die (gedruckte) Zeitung von gestern habe ich nicht parat.
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      Kommentar


      • #4
        pyhrn.JPG

        Für alle die kein fb haben.
        Besucht mich auf www.paulis-tourenbuch.at

        "Das Beste, was wir auf der Welt tun können, ist Gutes tun, fröhlich sein, und die Spatzen pfeifen lassen." -Don Bosco-

        Kommentar


        • #5
          Es gibt noch 2 weitere Artikel aus den OÖN dazu:


          Lösung am Pyhrnpass: Parkplätze werden reduziert

          Von Gabriel Egger 13. Januar 2022 17:32 Uhr

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          Bild: privat

          SPITAL AM PYHRN. Der Parkplatz für Tourengeher bei der alten Straßenmeisterei auf dem Pyhrnpass bleibt erhalten.

          Der Schwung auf dem Pyhrnpass bleibt erhalten: Tourengeher können dort auch in Zukunft von ihren Autos aus in die Spur finden. Nach einem OÖN-Bericht haben Tourismus, Grundeigentümer und Pächter eine Lösung für die drohende Parkplatz-Misere am Ausgangspunkt für Touren auf die Gipfel von Lahnerkogel und Angerkogel gefunden. Ab heute stehen bei der alten Straßenmeisterei deswegen nur noch 50 statt ehemals mehr als 100 Stellflächen zur Verfügung.

          Wie berichtet, hatte Mario Posch, Pächter der alten Straßenmeisterei, nach einer anonymen Anzeige offiziell um ein „Garagierungsgewerbe“ für die Parkraumbewirtschaftung angesucht. Zuvor hatte er von Tourengehern vier Euro pro Pkw und Tag verlangt, sich dafür eigenhändig um die Schneeräumung gekümmert. Die Bezirkshauptmannschaft Kirchdorf untersagte Posch Anfang des Jahres allerdings die Ausübung des Gewerbes. Die Voraussetzungen dafür sei in mehreren Punkten nicht erfüllt worden.

          Anreiz für Fahrgemeinschaften

          „Den Parkplatz gibt es offiziell nicht mehr, ich lasse die Tourengeher aber derzeit noch gewähren“, sagte Posch gestern zu den OÖNachrichten. Heute versuchte dann aber Marie-Louise Schnurpfeil, Tourismusdirektorin der Pyhrn-Priel-Region mit Nachdruck zu vermitteln.

          Mit Erfolg: Weil die Parkraumbewirtschaftung erst ab 50 Stellflächen unter die Gewerbepflicht fällt, werden die Parkplätze reduziert. Gleichzeitig werden die Preise angehoben– allerdings nur für jene, die alleine oder zu zweit anreisen: Sitzt eine Person alleine im Pkw, kostet die Stellfläche acht Euro pro Tag. Ab zwei Personen sind es sechs Euro, mehr als zwei Personen zahlen weiterhin vier Euro pro Pkw. Pächter Posch wird sich um die Einhaltung der neuen Regeln kümmern. Im Jahr 2023 soll es im Bereich der Hintersteineralm einen weiteren Parkplatz geben.

          Neue Lösung auch am Fuß des Traunsteins?

          Morgen, Freitag, geht eine andere Parkplatz-Debatte in die Verlängerung: Nach einem Aufschrei von Hüttenwirten und alpinen Vereinen, die sich gegen die Vergebührung des Umkehrparkplatzes in der Traunsteinstraße (25 Euro pro Tag), zur Wehr setzten, gibt es einen offiziellen Termin mit Bürgermeister Stefan Krapf (VP). Dem Vernehmen nach hat die Stadtgemeinde Gmunden in den vergangenen Tagen gemeinsam mit dem Verkehrsverbund (OÖVV) an einer neuen Lösung gearbeitet.




          Pyhrn-Priel und die Tourengeher: Eine verpasste Chance?

          Von Gabriel Egger 21. Januar 2022 00:04 Uhr

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          Die Pyhrn-Priel-Region ist ein Eldorado für Skitouren: Spätestens Ende 2023 sollen dafür neue Voraussetzungen geschaffen sein.
          Bild: Egger


          SPITAL AM PYHRN. Seit sieben Jahren wartet ein Lenkungskonzept für die Region auf seine Umsetzung. Parkplatzprobleme und zunehmende Interessenkonflikte reißen neue Wunden auf

          Der Tourismus sei die einzige Chance für Wachstumspotential in der Region, sagte Norbert Vögerl im November 2016. Der damalige Bürgermeister von Windischgarsten erhielt dafür breite Zustimmung von acht Amtskollegen aus umliegenden Gemeinden. Gemeint war allerdings nur ein konkretes Projekt: die Verbindung des Skigebiets Höss in Hinterstoder mit der Wurzeralm in Spital am Pyhrn. Pyhrn-Priel müsse für Urlauber attraktiver gestaltet werden, sagte auch der damalige Tourismusobmann Herbert Gösweiner. Um im nächsten Satz zu erläutern, dass dies vor allem mit der Verbindung der beiden Skigebiete gelingen würde. Ein Jahr später war das Projekt durch ein neues Rechtsgutachten vom Tisch: Ein Ausbau würde das Schutzgebiet Warscheneck gefährden und gegen die Alpenkonvention verstoßen, hieß es. Neue Lösungen wurden gesucht und bald gefunden: Wieder ging es um die Verbindung zweier Skigebiete. Diesmal zwischen Vorder- und Hinterstoder.

          Andere Konzepte blieben in der Schublade. Der Skitourensport, der vor allem in Westösterreich auch touristisch immer breiter aufgestellt wurde, war bestenfalls ein Nebenschauplatz. Tourismus, Jagd, Forst und alpine Vereine saßen zwar bereits 2015 zusammen, um an einem Lenkungskonzept für die Region zu arbeiten. Doch das Projekt scheiterte schlussendlich an Begehrlichkeiten.

          Die Parkplatzmisere beginnt

          Begehrlichkeiten, die mit dem zunehmenden Trend zum Skitourensport zu Konflikten führten. Grundeigentümer klagten über zugeparkte Zufahrtsstraßen und rücksichtslose Tourengeher, Sportler über Verbote, Sperrzonen, zu wenige Parkplätze und das Gefühl, in der Region "nicht wirklich willkommen zu sein".

          2019 beauftragten die Bundesforste die Straßenmeisterei schließlich, die Parkplätze auf dem Pyhrnpass – Ausgangspunkt für mehrere beliebte Skitouren – nicht mehr zu räumen.

          "Da gab es Auswüchse, die waren teilweise krank", sagt Peter Jäger, Leiter des Forstreviers Pyhrn. Und es gehe nach wie vor "rund". Die Aufforstungsflächen bei der Hintersteineralm würden jedes Jahr "komplett zerstört" werden. Aktuell werde dort auch eine Sperrgebietstafel "einfach ignoriert". Wo dieses Sperrgebiet gilt, ist auf der Tafel allerdings nicht klar ersichtlich. Mittlerweile stehen – nach einem erneuten Zwist – wieder 50 gebührenpflichtige Parkplätze zur Verfügung. Auch auf dem Hengstpass kommt es immer wieder zu groben Platzproblemen. Wer zu spät kommt, parkt an der Landesstraße – und bekommt dafür eine Anonymverfügung. Einen Rufbus gibt es zwar, aber nur im Sommer.

          "Es gibt in der Region immer wieder verschiedene Initiativen. Es ist ein Fleckerlteppich, aber das Gesamtpaket fehlt. Leider ist auch die öffentliche Anbindung in vielen Bereichen nach wie vor schlecht oder gar nicht vorhanden", sagt Thomas Poltura, Landesvorstand des Alpenvereins Oberösterreich. Es seien in den vergangenen Jahren viele Ideen und Konzepte gesammelt worden. "Ich hoffe, dass sie auch wirklich bald umgesetzt werden", sagt er.

          Umsetzung bis 2023 geplant

          Eine Umsetzung, die nun in auch in den Händen von Marie-Louise Schnurpfeil liegt. Im Jahr 2018 übernahm sie die Geschäftsführung des Pyhrn-Priel-Tourismus, ist seitdem jährlich mit Vorwürfen konfrontiert, die Region kümmere sich nicht ausreichend um Tourengeher. "Es ist sehr bedauerlich, weil es einfach nicht der Wahrheit entspricht. Wir haben erkannt, dass gehandelt werden muss, und kümmern uns schon seit drei Jahren darum", sagt sie. Gemeint ist der neue Anlauf für das Lenkungskonzept, das sich kurz vor der Umsetzungsphase befinde. "Es geht dabei nicht nur um Parkplätze, es wird zusätzliche Mobilitätsangebote geben, auch mit Verstärkerbussen. Es war klar, dass das wegen der Finanzierungen nicht sofort geht", sagt sie. Bis Ende 2023 soll die Umsetzung endgültig abgeschlossen sein.
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