Am Mittwoch, den 4. Mai 2022 wollte ich mit meinem Mountainbike von Loibichl am Mondsee aus die MTB Strecke auf den Hochplettspitz fahren.
Die Mountainbikestrecken heißen "Hollerberg mittel" und "Hollerberg schwer", glaube ich. Sie sind jedenfalls laut Beschilderung von 1. Mai bis 15. November geöffnet.
Doch nur ca. 50 Meter hinter der Fahrverbotstafel ausgenommen Radfahrer, steht ein fettes "Befristetes forstliches Sperrgebiet".
Unverschämt ist die Sperre deshalb, weil der Gültigkeitsbereich von 3. Mai bis 3. JULI dauert. Es gibt also zwischen offiziellem Beginn der MTB-Saison und der Sperre nur ein Zeitfenster von 2 Tagen!
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Ich weiß, dass die Jägerschaft solche Sperrgebiete nach Gutdünken verhängen darf (natürlich innerhalb bestehender Rahmenbedingungen). Doch ich finde es ein bisschen erschreckend, dass die Jägerschaft das Gesetz wirklich fast zur Gänze ausnützt.
Daher mein Appell: Wenn die Jägerschaft das Gesetz maximal ausnützt, dann sollen das auch die Freizeitsportler tun.
Also:
* Im Wald querfeldein gehen.
* In der Nacht unterwegs sein.
* Möglichst viel Lärm machen - sofern das Gesetz das nicht als "Störung des Wilds" ansieht (das weiß ich jetzt selbst nicht)
* Überall dort, wo es keine Bestimmung der Gemeinde bezüglich Leinenpflicht für Hunde gibt, die Hunde frei laufen lassen (aber natürlich nicht dem Wild nachstellen lassen, denn das ist wieder verboten).
Und wenn man von einem Jäger oder Grundstücksbesitzer darauf angesprochen wird, sagen, dass alles, was man tut, nicht dezidiert gesetzlich verboten ist!
(Nicht irritieren lassen davon, dass das Weidwerk schreibt, "nicht alles was nicht dezidiert verboten ist, ist auch erlaubt" -> es ist mMn genau umgekehrt !)
Kann sein, dass ich hier jetzt überreagiere, ich bitte daher gleich mal um Verzeihung.
Ich finde es nur eine Unverschämtheit, dass sich die Jägerschaft so viele Freiheiten heraus nimmt, stellenweise auch welche, die nicht gesetzeskonform sind;
aber wir Freizeitsportler gefälligst uns an alle beschriebenen (an die sowieso) wie unbeschriebenen (moralischen) Gesetze und Richtlinien halten sollen.
Daher, finde ich, ist es an der Zeit, dass auch wir uns alle Freiheiten, die uns das Gesetz einräumt, vollumfänglich ausschöpfen.
(Bitte auch um Entschuldigung an Graograman, dessen Überschrift ich fast 1:1 kopiert habe - siehe dessen "besonders raffinierte Wegsperre bei Heufuß, Naßwald")
Nachtrag: Bitte um Entschuldigung darüber, dass ich im Originaltext der Jägerschaft den schwarzen Peter zuweisen wollte. Die Jägerschaft kann in diesem Fall nichts dafür !!!!!
Dennoch möchte ich darauf hinweisen, dass Freizeitsportler sich erlaubte bzw. nicht dezidiert verbotene Aktivitäten nicht verbieten lassen sollten, egal von wem.
LG Gregor
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