Dienstag, 14. Mai 2013
Felbertauernstraße bis nach Pfingsten gesperrt
Absolut unvorhersehbar war der riesige Felssturz mit einem Umfang von rd. 30 000 m³, der heute um 1.38 Uhr Teile der Schildalmgalerie zum Einsturz brachte. Weiterer Felsabbruch möglich!
Im Rahmen einer Pressekonferenz informierten heute Vormittag Verantwortliche der Felbertauernstraße AG, Vertreter der Landesgeologie und der behördlichen Einsatzleitung über den dramatischen Felssturz, der sich heute Nacht um 1.38 Uhr ereignet hat. Als Einsatzleiter vor Ort berichtete Bgm. Dr. Andreas Köll, der selbst, von Innsbruck kommend, knapp 40 Minuten vor dem Felssturz die Felbertauernstraße passiert hatte, über den derzeitigen Wissensstand: „Im Moment können wir nicht zu 100 Prozent ausschließen, dass PKWs unter den Felsmassen begraben liegen. Erste oberflächliche Suchmaßnahmen auf beiden Seiten der Einsturzstelle noch in der Nacht und ein Hubschrauberflug mit Wärmebildkamera haben aber keine Spuren bzw. Ortung ergeben. Polizeiliche Ermittlungen, einen PKW mit Wiener Kennzeichen betreffend, laufen. Erst nach Abschluss dieser Recherche und weiterer Maßnahmen kann der eigentliche Rettungseinsatz abgeschlossen und der Räumungseinsatz begonnen werden.“
Da eventuelle Personen- bzw Fahrzeugverschüttungen nicht gänzlich ausgeschlossen werden können, wird die Bevölkerung dringend ersucht, sofort die entsprechende Meldung bei der Polizei zu erstatten, falls aus ihrem Umfeld Personen nicht an ihrem Zielort angelangt sind, welche in der Nacht zum 14.05.2013 mit einem Fahrzeug (LKW oder PKW) über die Felbertauernstraße nach oder durch Osttirol gefahren sind.
Um 1.47 Uhr hatte ein Autofahrer aus Holland, der in Richtung des Südportals der FSTR unterwegs war, die Einsatzkräfte alarmiert. Der Holländer berichtete, dass er eine Rauchwolke bemerkt und daraufhin angehalten habe. Er wies auch darauf hin, dass ihn im Bereich von Seblas/Matrei i.O. ein PKW mit Wiener Kennzeichen überholt habe. Nach diesem Wiener, der an der Mautstelle am Südportal nicht registriert wurde, eventuell aber bei Matrei von der B 108 abgebogen sein könnte, suchen derzeit die Behörden.
Mag. Karl Poppeller, Vorstandsdirektor der Felbertauernstraße AG, sprach in seinem Statement davon, dass mit dieser Katastrophe ...„die Lebensader Osttirols getroffen wurde.“ Er dankte allen Einsatzkräften, die seit der Nacht an der Einsturzstelle sind, für ihre Bemühungen und wies auch auf die derzeit sehr unsichere Situation hin. „Alle weiteren Entscheidungen hängen von der Beurteilung durch die Landesgeologen ab. Unabhängig davon, ob und wann evtl. Sprengungen durchgeführt werden können oder müssen, wird sich die Räumung des betroffenen Straßenabschnittes aber sicherlich sehr schwierig gestalten!“
Auf die labilen Felsbereiche oberhalb der Einsturzstelle ging Landesgeologe Dr. Gunther Heissel näher ein. Er sprach von einem völlig unvorhersehbaren Naturereignis, das sich aber in dieser Form überall in den Bergen ereignen könne. „Gott sei Dank hat sich der Felssturz in der Nacht ereignet“, so Heissel, der erklärte, dass ein Nachstürzen weiterer Felsmassen in einem Ausmaß von mehreren Tausend Kubikmetern nicht auszuschließen sei. Der Tiroler Landesgeologe Mag. Johann Schroll führe deshalb in diesen Stunden eine Befliegung mit dem Polizeihubschrauber Libelle Innsbruck durch, um Grundlagen für die Beurteilung der weiteren Vorgehensweise zu gewinnen. „Derzeit kann man auf jeden Fall keine Menschen zur Einsturzstelle schicken, da das Risiko zu groß ist!“
Die Felbertauernstraße wird sicherlich bis nach Pfingsten für den Verkehr gesperrt bleiben, die Schäden an der Galerie und die Gefahrensituation könnten jedoch auch eine längere Sperre nach sich ziehen. Weitere Angaben dazu folgen.
Quelle: http://www.osttirol-heute.at/heute/m...ssturz-an-fstr
Felbertauernstraße bis nach Pfingsten gesperrt
Absolut unvorhersehbar war der riesige Felssturz mit einem Umfang von rd. 30 000 m³, der heute um 1.38 Uhr Teile der Schildalmgalerie zum Einsturz brachte. Weiterer Felsabbruch möglich!
Im Rahmen einer Pressekonferenz informierten heute Vormittag Verantwortliche der Felbertauernstraße AG, Vertreter der Landesgeologie und der behördlichen Einsatzleitung über den dramatischen Felssturz, der sich heute Nacht um 1.38 Uhr ereignet hat. Als Einsatzleiter vor Ort berichtete Bgm. Dr. Andreas Köll, der selbst, von Innsbruck kommend, knapp 40 Minuten vor dem Felssturz die Felbertauernstraße passiert hatte, über den derzeitigen Wissensstand: „Im Moment können wir nicht zu 100 Prozent ausschließen, dass PKWs unter den Felsmassen begraben liegen. Erste oberflächliche Suchmaßnahmen auf beiden Seiten der Einsturzstelle noch in der Nacht und ein Hubschrauberflug mit Wärmebildkamera haben aber keine Spuren bzw. Ortung ergeben. Polizeiliche Ermittlungen, einen PKW mit Wiener Kennzeichen betreffend, laufen. Erst nach Abschluss dieser Recherche und weiterer Maßnahmen kann der eigentliche Rettungseinsatz abgeschlossen und der Räumungseinsatz begonnen werden.“
Da eventuelle Personen- bzw Fahrzeugverschüttungen nicht gänzlich ausgeschlossen werden können, wird die Bevölkerung dringend ersucht, sofort die entsprechende Meldung bei der Polizei zu erstatten, falls aus ihrem Umfeld Personen nicht an ihrem Zielort angelangt sind, welche in der Nacht zum 14.05.2013 mit einem Fahrzeug (LKW oder PKW) über die Felbertauernstraße nach oder durch Osttirol gefahren sind.
Um 1.47 Uhr hatte ein Autofahrer aus Holland, der in Richtung des Südportals der FSTR unterwegs war, die Einsatzkräfte alarmiert. Der Holländer berichtete, dass er eine Rauchwolke bemerkt und daraufhin angehalten habe. Er wies auch darauf hin, dass ihn im Bereich von Seblas/Matrei i.O. ein PKW mit Wiener Kennzeichen überholt habe. Nach diesem Wiener, der an der Mautstelle am Südportal nicht registriert wurde, eventuell aber bei Matrei von der B 108 abgebogen sein könnte, suchen derzeit die Behörden.
Mag. Karl Poppeller, Vorstandsdirektor der Felbertauernstraße AG, sprach in seinem Statement davon, dass mit dieser Katastrophe ...„die Lebensader Osttirols getroffen wurde.“ Er dankte allen Einsatzkräften, die seit der Nacht an der Einsturzstelle sind, für ihre Bemühungen und wies auch auf die derzeit sehr unsichere Situation hin. „Alle weiteren Entscheidungen hängen von der Beurteilung durch die Landesgeologen ab. Unabhängig davon, ob und wann evtl. Sprengungen durchgeführt werden können oder müssen, wird sich die Räumung des betroffenen Straßenabschnittes aber sicherlich sehr schwierig gestalten!“
Auf die labilen Felsbereiche oberhalb der Einsturzstelle ging Landesgeologe Dr. Gunther Heissel näher ein. Er sprach von einem völlig unvorhersehbaren Naturereignis, das sich aber in dieser Form überall in den Bergen ereignen könne. „Gott sei Dank hat sich der Felssturz in der Nacht ereignet“, so Heissel, der erklärte, dass ein Nachstürzen weiterer Felsmassen in einem Ausmaß von mehreren Tausend Kubikmetern nicht auszuschließen sei. Der Tiroler Landesgeologe Mag. Johann Schroll führe deshalb in diesen Stunden eine Befliegung mit dem Polizeihubschrauber Libelle Innsbruck durch, um Grundlagen für die Beurteilung der weiteren Vorgehensweise zu gewinnen. „Derzeit kann man auf jeden Fall keine Menschen zur Einsturzstelle schicken, da das Risiko zu groß ist!“
Die Felbertauernstraße wird sicherlich bis nach Pfingsten für den Verkehr gesperrt bleiben, die Schäden an der Galerie und die Gefahrensituation könnten jedoch auch eine längere Sperre nach sich ziehen. Weitere Angaben dazu folgen.
Quelle: http://www.osttirol-heute.at/heute/m...ssturz-an-fstr
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