Ich habe mir einen seit Jahren geplanten Wunsch erfüllt und habe den gesamten Weg 06, von Rodaun bis Mariazell, in 4 Tagen durchwandert. Diesen Weg wollte ich schon lange gehen, aber immer kam irgendwas dazwischen. Diesmal hat alles gepasst.
Die Etappenplanung stellte schon eine erste Herausforderung dar. Ursprünglich wollte ich mich an diese Beschreibung halten (http://www.gipfeltreffen.at/showthre...azellerweg)und als Nächtigungsorte das Peilsteinhaus, die Unterberghütte und die Zdarskyhütte wählen.
Als erste Abweichung habe ich die Zdarskyhütte gestrichen und beschlossen in St.Aegyd zu nächtigen. Die Hütte liegt nicht am Weg, ist nur ein Umweg. Der abendliche Anstieg schien mir nach einer Erkundungstour zu anstrengend. Bei der Schlafplatzreservierung für den ersten geplanten Termin (17. – 20.5.07) wurde mir am Peilsteinhaus zugesagt. Am Unterberghaus, sagte der Wirt, ist am langen Wochenende alles voll und kein Platz frei. Also muss ich weiter bis Rohr am Gebirge. Damit wird aber die zweite Etappe sehr lang und ich beschloss die erste, kürzere Etappe vom Peilstein zum Hocheck zu verlängern. Auch wollte ich mir die schöne Kammwanderung vom Hocheck, über den Veiglberg, zum Kieneck nicht entgehen lassen. Den Alternativweg, über Furth und den Gaisstein auf's Kieneck, bin ich ja heuer schon gegangen.
Durch die Verlegung der Übernachtung nach Rohr ist aber die dritte Etappe kürzer geworden und so wollte ich sie bis auf's Gscheid verlängern, um am letzten Tag gemütlich nach Mariazell zu kommen. Aber auch hier war kein Schlafplatz zu bekommen. Nachdem ich den Christi Himmelfahrtstermin absagen musste, wollte ich hier für das Fronleichnamswochenende reservieren. Keine Chance, alles voll! Jetzt beschloss ich mir den Straßenhatscher nach St. Aegyd zu ersparen und gleich nach der Kalten Kuchl über das Hohenberger Gscheid nach Hohenberg abzusteigen und über die Gschwendthütte und den Linsberg zur Zdarskyhütte zu gehen. Also reserviere ich dort ein Lager. Ich verpasse aber dann die Abzweigung und muss doch den Hatscher nach St.Aegyd auf mich nehmen und dann von dort auf die Hütte aufsteigen. Mein tatsächlich zurückgelegter Weg schaute dann so aus.
7.6.2007 Rodaun, Endstelle 60er, 6.40 Uhr – Perchtoldsdorf – Kammersteinerhütte – Kreuzsattel – Wildegg – Sittendorf – Heiligenkreuz – Mayerling – Maria Raisenmarkt – Peilsteinhütte – Holzschlag – Nöstach – Hafnerberg – Altenmarkt – Hocheck, 17.10 Uhr
8.6.2007 Hocheck, 6.00 Uhr – Veiglkogel – Kieneck – Unterberghaus – Rohr im Gebirge, 15.30 Uhr
9.6.2007 Rohr im Gebirge, 7 Uhr – Kalte Kuchl – St.Aegyd – Zdarskyhütte, 14.30 Uhr – Paulmauer
10.6.2007 Zdarskyhütte, 6 Uhr – Weißes Kreuz – Gscheid – Walster – Hubertussee – Habertheurer Sattel – Mariazell, 14.30 Uhr
1.Tag Ich fahre zeitig in der Früh mit dem 60er nach Rodaun. Die Sonne scheint, es ist noch angenehm kühl und ich mache sofort den Umweg nach Perchtoldsdorf um auch wirklich beim Weitwanderstein zu starten.
01_Weitwanderstein.jpg
Es ist 7 Uhr früh und ich beginne frohen Mutes meine Tour, ohne wirklich zu wissen, was mich erwartet. Ich blicke nochmal zurück zur Burg von Perchtoldsdorf.
01a_Burg.jpg
Bald erreiche ich den Wald und es geht sofort steil hoch zum Franz Ferdinand Schutzhaus. Es blühen viele Blumen und ich nehme mir die Zeit zum Fotografieren.
01b_Blume.jpg
Leider sind die meisten Nahaufnahmen unscharf und ich verwünsche wieder einmal meine Kamera. Zuerst gehe ich noch hoch zur Kammersteiner Hütte um dann wieder ohne nennenswerte Steigungen auf der Hochstraße in Richtung Höllenstein zu gehen. Am Kreuzsattel bei der Norwegerwiese biege ich links ab und gehe runter, vorbei am Schloss Wildegg.
02_Wildegg.jpg
Hier begegnet mir eine blonde Fee, auf einem Weißen Pferd, leider will sie mir keine 3 Wünsche erfüllen, nicht mal einen. Ich begnüge mich mit dem Foto und gehe weiter nach Sittendorf.
03_Waldfee.jpg
Über die Meierei Füllendorf gehe ich über schöne Wald- und Feldwege weiter, unterquere die furchtbar laute Autobahn und komme zum Friedhof mit der Mary-Vetsera-Gruft.
3a_Friedhof.jpg
Der Weg ist hier etwas unklar, da die gelben Tafeln mit der Mariazellerwegmarkierung nicht mir der Rot-weiß-roten Weitwanderwegmarkierung übereinstimmen. Man gelangt aber auf beiden Markierungen nach Heiligenkreuz. Ich bin bereits um 10.30 Uhr im Gasthof. Da die Küche erst um 11 öffnet, gebe ich mich mit einer Brokkolisuppe und Debreziner zufrieden. Gestärkt besichtige ich das Stift, die Fronleichnamsprozession hat noch nicht begonnen.
04_Heiligenkreuz.jpg
Bald bin ich wieder auf dem Weg in den Wald. Hier wird mir noch mal Mut gemacht.
05_Taferl.jpg
Ich gehe neben der Straße nach Mayerling, dann teilweise auf Asphalt, teilweise über Feldwege nach Maria Raisenmarkt.
06_Raisenmarkt.jpg
Ab hier ist wieder dichter Wald und es ist schön zu gehen. Ich steige an zur Ruine Arnstein und erreiche das Peilsteinhaus. Hier könnte man geradeaus weiter gehen, um über Weissenbach und Furth an der Triesting, auf das Kieneck zu kommen. Ich gehe nach einer kurzen Pause kurz auf dem Anstiegsweg zurück, runter über Holzschlag nach Nöstach. Wieder sind die gelben Tafeln und die rot-weiß-roten Markierungen verschiedener Meinung. Bald sieht man aber die Wallfahrtskirche am Hafnerberg und die Richtung ist klar. Im Hintergrund sieht man mein heutiges Tagesziel, das Hocheck.
08_Hafnerberg.jpg
Ein kurzer Kirchenbesuch und es geht wieder abwärts nach Altenmarkt. Ich folge hier nicht den Wegmarkierungen, die würden mich über Klein-Mariazell nach Kaumberg leiten, sondern gehe direkt runter zur Staße um sofort auf der anderen Seite den Anstieg aufs Hocheck zu beginnen. Es ist jetzt 10 nach 3, ich bin über 8 Stunden unterwegs, es ist heiß und die Füße brennen. Mir steht ein 600 Höhenmeter-Anstieg bevor. Wen ich den erwische, der diese Bergankunft geplant hat, der kann was erleben. Es hilft nichts, jetzt muss ich weiter. Schritt für Schritt, Meter für Meter. Es geht auf Forststraßen stetig aufwärts.
9_Waldweg.jpg
Es ziehen auch dunkle Wolken auf, muß ich mir Sorgen machen?
10_Wolke.jpg
Ich überhole eine größere Pilgergruppe, es ist schön zu sehen, dass die auch geschafft sind. Die sind allerdings erst in Heiligenkreuz gestartet. Ich werde von 2 Montainbikern überholt, die sind bergauf auch nicht viel schneller als ich und wir plaudern eine Weile ohne anzuhalten. Ich bin heilfroh als ich um 17.10 Uhr das Hocheck-Schutzhaus erreiche.
10a_Hocheck.jpg
Jetzt kann ich endlich rasten, essen und die Gewitterwolken vor der Abendsonne bewundern. Das Gewitter kommt erst um halb 10 abends.
11_Wolkenstimmung.jpg
Später steige ich noch auf die Ausichtswarte und schaue auf den Weg zurück, den ich gekommen bin. Wien ist furchtbar weit weg. Aber auch der Unterberg schaut von hier sehr weit weg aus.
12_Warte.jpg
Die Etappenplanung stellte schon eine erste Herausforderung dar. Ursprünglich wollte ich mich an diese Beschreibung halten (http://www.gipfeltreffen.at/showthre...azellerweg)und als Nächtigungsorte das Peilsteinhaus, die Unterberghütte und die Zdarskyhütte wählen.
Als erste Abweichung habe ich die Zdarskyhütte gestrichen und beschlossen in St.Aegyd zu nächtigen. Die Hütte liegt nicht am Weg, ist nur ein Umweg. Der abendliche Anstieg schien mir nach einer Erkundungstour zu anstrengend. Bei der Schlafplatzreservierung für den ersten geplanten Termin (17. – 20.5.07) wurde mir am Peilsteinhaus zugesagt. Am Unterberghaus, sagte der Wirt, ist am langen Wochenende alles voll und kein Platz frei. Also muss ich weiter bis Rohr am Gebirge. Damit wird aber die zweite Etappe sehr lang und ich beschloss die erste, kürzere Etappe vom Peilstein zum Hocheck zu verlängern. Auch wollte ich mir die schöne Kammwanderung vom Hocheck, über den Veiglberg, zum Kieneck nicht entgehen lassen. Den Alternativweg, über Furth und den Gaisstein auf's Kieneck, bin ich ja heuer schon gegangen.
Durch die Verlegung der Übernachtung nach Rohr ist aber die dritte Etappe kürzer geworden und so wollte ich sie bis auf's Gscheid verlängern, um am letzten Tag gemütlich nach Mariazell zu kommen. Aber auch hier war kein Schlafplatz zu bekommen. Nachdem ich den Christi Himmelfahrtstermin absagen musste, wollte ich hier für das Fronleichnamswochenende reservieren. Keine Chance, alles voll! Jetzt beschloss ich mir den Straßenhatscher nach St. Aegyd zu ersparen und gleich nach der Kalten Kuchl über das Hohenberger Gscheid nach Hohenberg abzusteigen und über die Gschwendthütte und den Linsberg zur Zdarskyhütte zu gehen. Also reserviere ich dort ein Lager. Ich verpasse aber dann die Abzweigung und muss doch den Hatscher nach St.Aegyd auf mich nehmen und dann von dort auf die Hütte aufsteigen. Mein tatsächlich zurückgelegter Weg schaute dann so aus.
7.6.2007 Rodaun, Endstelle 60er, 6.40 Uhr – Perchtoldsdorf – Kammersteinerhütte – Kreuzsattel – Wildegg – Sittendorf – Heiligenkreuz – Mayerling – Maria Raisenmarkt – Peilsteinhütte – Holzschlag – Nöstach – Hafnerberg – Altenmarkt – Hocheck, 17.10 Uhr
8.6.2007 Hocheck, 6.00 Uhr – Veiglkogel – Kieneck – Unterberghaus – Rohr im Gebirge, 15.30 Uhr
9.6.2007 Rohr im Gebirge, 7 Uhr – Kalte Kuchl – St.Aegyd – Zdarskyhütte, 14.30 Uhr – Paulmauer
10.6.2007 Zdarskyhütte, 6 Uhr – Weißes Kreuz – Gscheid – Walster – Hubertussee – Habertheurer Sattel – Mariazell, 14.30 Uhr
1.Tag Ich fahre zeitig in der Früh mit dem 60er nach Rodaun. Die Sonne scheint, es ist noch angenehm kühl und ich mache sofort den Umweg nach Perchtoldsdorf um auch wirklich beim Weitwanderstein zu starten.
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Es ist 7 Uhr früh und ich beginne frohen Mutes meine Tour, ohne wirklich zu wissen, was mich erwartet. Ich blicke nochmal zurück zur Burg von Perchtoldsdorf.
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Bald erreiche ich den Wald und es geht sofort steil hoch zum Franz Ferdinand Schutzhaus. Es blühen viele Blumen und ich nehme mir die Zeit zum Fotografieren.
01b_Blume.jpg
Leider sind die meisten Nahaufnahmen unscharf und ich verwünsche wieder einmal meine Kamera. Zuerst gehe ich noch hoch zur Kammersteiner Hütte um dann wieder ohne nennenswerte Steigungen auf der Hochstraße in Richtung Höllenstein zu gehen. Am Kreuzsattel bei der Norwegerwiese biege ich links ab und gehe runter, vorbei am Schloss Wildegg.
02_Wildegg.jpg
Hier begegnet mir eine blonde Fee, auf einem Weißen Pferd, leider will sie mir keine 3 Wünsche erfüllen, nicht mal einen. Ich begnüge mich mit dem Foto und gehe weiter nach Sittendorf.
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Über die Meierei Füllendorf gehe ich über schöne Wald- und Feldwege weiter, unterquere die furchtbar laute Autobahn und komme zum Friedhof mit der Mary-Vetsera-Gruft.
3a_Friedhof.jpg
Der Weg ist hier etwas unklar, da die gelben Tafeln mit der Mariazellerwegmarkierung nicht mir der Rot-weiß-roten Weitwanderwegmarkierung übereinstimmen. Man gelangt aber auf beiden Markierungen nach Heiligenkreuz. Ich bin bereits um 10.30 Uhr im Gasthof. Da die Küche erst um 11 öffnet, gebe ich mich mit einer Brokkolisuppe und Debreziner zufrieden. Gestärkt besichtige ich das Stift, die Fronleichnamsprozession hat noch nicht begonnen.
04_Heiligenkreuz.jpg
Bald bin ich wieder auf dem Weg in den Wald. Hier wird mir noch mal Mut gemacht.
05_Taferl.jpg
Ich gehe neben der Straße nach Mayerling, dann teilweise auf Asphalt, teilweise über Feldwege nach Maria Raisenmarkt.
06_Raisenmarkt.jpg
Ab hier ist wieder dichter Wald und es ist schön zu gehen. Ich steige an zur Ruine Arnstein und erreiche das Peilsteinhaus. Hier könnte man geradeaus weiter gehen, um über Weissenbach und Furth an der Triesting, auf das Kieneck zu kommen. Ich gehe nach einer kurzen Pause kurz auf dem Anstiegsweg zurück, runter über Holzschlag nach Nöstach. Wieder sind die gelben Tafeln und die rot-weiß-roten Markierungen verschiedener Meinung. Bald sieht man aber die Wallfahrtskirche am Hafnerberg und die Richtung ist klar. Im Hintergrund sieht man mein heutiges Tagesziel, das Hocheck.
08_Hafnerberg.jpg
Ein kurzer Kirchenbesuch und es geht wieder abwärts nach Altenmarkt. Ich folge hier nicht den Wegmarkierungen, die würden mich über Klein-Mariazell nach Kaumberg leiten, sondern gehe direkt runter zur Staße um sofort auf der anderen Seite den Anstieg aufs Hocheck zu beginnen. Es ist jetzt 10 nach 3, ich bin über 8 Stunden unterwegs, es ist heiß und die Füße brennen. Mir steht ein 600 Höhenmeter-Anstieg bevor. Wen ich den erwische, der diese Bergankunft geplant hat, der kann was erleben. Es hilft nichts, jetzt muss ich weiter. Schritt für Schritt, Meter für Meter. Es geht auf Forststraßen stetig aufwärts.
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Es ziehen auch dunkle Wolken auf, muß ich mir Sorgen machen?
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Ich überhole eine größere Pilgergruppe, es ist schön zu sehen, dass die auch geschafft sind. Die sind allerdings erst in Heiligenkreuz gestartet. Ich werde von 2 Montainbikern überholt, die sind bergauf auch nicht viel schneller als ich und wir plaudern eine Weile ohne anzuhalten. Ich bin heilfroh als ich um 17.10 Uhr das Hocheck-Schutzhaus erreiche.
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Jetzt kann ich endlich rasten, essen und die Gewitterwolken vor der Abendsonne bewundern. Das Gewitter kommt erst um halb 10 abends.
11_Wolkenstimmung.jpg
Später steige ich noch auf die Ausichtswarte und schaue auf den Weg zurück, den ich gekommen bin. Wien ist furchtbar weit weg. Aber auch der Unterberg schaut von hier sehr weit weg aus.
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