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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
- Die Verwendung von fremdem Bildmaterial, Kartenausschnitten und Topos ohne Zustimmung des Autors;
- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
- Werbung für konkurrenzierende Plattformen;
- Das Führen von Doppel- oder Mehrfachaccounts;

7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

8) Profil/Signatur

Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

9) Werbung

Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

10) Gemeinschaftstouren/Bazar

Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

11) Regelwidriges Verhalten

User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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WICHTIG - BITTE BEACHTEN!!!

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Südalpen-Weitwanderweg 03, Teil 1 - Vom Thermenland zu den Karawanken, August 2008

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  • Südalpen-Weitwanderweg 03, Teil 1 - Vom Thermenland zu den Karawanken, August 2008

    Eigentlich stand am langen Feiertagswochenende im August 2008 die Reichensteintraverse vom Eisenerzer zum Admonter Reichenstein am Programm, das nicht allzu stabile Wetter hat erst uns, dann nur mehr mich nach Alternativen suchen lassen.

    Schnell war folgende fünftägige Tour entlang des 03er Weitwanderwegs geplant (es kam dann aber doch ein wenig anders):

    1. Tag, Donnerstag: Bad Radkersburg – Spielfeld
    2. Tag, Freitag: Spielfeld – St. Pongratzen
    3. Tag, Samstag: St. Pongratzen – Soboth
    4. Tag, Sonntag: Soboth – Lavamünd
    5. Tag, Montag: Lavamünd – Bleiburg

    Tag 1: Bad Radkersburg – Ehrenhausen (9 h, 44.2 km, ca. 300 Hm)

    Das Auto am Bahnhof Spielfeld geparkt und mit der ÖBB weitergefahren, komme ich um 7:45 Uhr am Bahnhof in Bad Radkersburg an und mein kleines Weitwanderabenteuer kann beginnen. Zuerst mache ich mich auf den Weg zum Radkersburger Hauptplatz auf die leider wenig erfolgreiche Suche nach einer geöffneten Bäckerei, um mir ein Frühstück zu besorgen. Weiter dann zur Mur, die hier die Grenze zu Slowenien bildet. Hier marschiere ich ein paar hundert Meter den “falschen” Weitwanderweg entlang – nämlich dem 07er (Grenzlandweg) – der hier von Norden kommend endet und beim Weitwanderstein nahe der Therme endet und in “meinen” Weitwanderweg 03 übergeht.


    Der Weitwanderstein in Bad Radkersburg und Wegweiser nach hier und dort

    Von der ersten Etappe hab ich mir eigentlich nicht so viel erwartet – wird wohl eher flach mit großem Straßenanteil – doch gleich nach dem Verlassen der Stadt überrascht mich der Weg, indem er in die Murauen führt und die ersten paar Kilometer spaziere ich auf dem Murdamm durch einen traumhaften Wald. Gerne würde ich bei den paar grünen Tümpeln schon die erste Rast eingelegen, doch es gilt, in Bewegung zu bleiben, um nicht allzuleichte Beute für die Millionenschaft an Gelsen zu werden.

    Bald treffe ich auf den Murradweg, dem ich einige Kilometer folge, erst auf Asphalt, dann auf Sandstraße. Besten Dank an den „Herrn Inspektor“, wohl im Nebenberuf Obstbauer, für die Kostprobe seiner Äpfel, die zur freien Entnahme entlang des Weges dargeboten werden. Ich glaub, seit meiner Kindheit hab ich keine Schafnasen mehr gegessen.

    Weiter spaziere ich entlang der Mur, dann am Röcksee vorbei zum Grenzübergang von Mureck. Die Stadt Mureck selber lasse ich rechts liegen – Kontrollstempel interessieren mich eh nicht – und folge dem Murufer zur Schiffsmühle samt Gasthaus, wo ich nach vier Stunden meine erste (und heute auch einizige) Rast einlege.


    Der Weg entlang der Mur bei Mureck

    Frisch gestärkt marschiere ich nach einer halben Stunde weiter und schon bald wird klar, dass ich mein heutiges Etappenziel in Spielfeld früher als geplant erreichen werde, so fasse ich die Entscheidung, gleich bis Ehrenhausen weiterzuwandern und so die morgige Etappe zu verkürzen.

    Obwohl die Karte und tw. auch die Wegweiser anderes vorschlagen, ist es zwischen Mureck und Spielfeld fast immer möglich, direkt an der Mur auf kleinen Wanderwegen zu spazieren, so ist diese Etappe weit schöner und angenehmer zu gehen als erwartet.


    Die Murfähre bei Weitersdorf

    Nahe dem Schloss Spielfeld finde ich an einem Masten überraschenderweise ein kleines Holztäfelchen mit einer Muschel drauf, ein Zeichen, dass hier auch ein Zweig des Jakobsweges vorbeiführt (jener Ast der von Graz nach Maribor und von dort über Kärnten, Ost- und Südtirol weiter nach Innsbruck führt wo er auf den Österreichischen „Hauptweg“ trifft). Denke mir, ja, das wär auch einmal ein Projekt, von Graz aus geschätzte 3000 km. Ich folge jedoch dem Südalpenweg weiter und über einige asphaltierte Hügel gelange ich schließlich nach Ehrenhausen, wo ich wieder in den Zug steige, um erst zu meinem Auto in Spielfeld und dann nach Hause zu kommen.

    Erkenntnis des Tages: ich kann auch 9 Stunden nur mit einer Pause durchmaschieren. Soweit bin ich wohl noch nie an einem Tag marschiert. Dementsprechend gut schlafe ich in meinem eigenen Bett ein, doch es gilt morgen früh aufzustehen, um den ersten Zug von Graz nach Ehrenhausen zu erwischen.
    Zuletzt geändert von Gert; 18.06.2009, 22:20. Grund: Tippfehlre
    Kommt mit, ich zeig' Euch wo's schön ist!

  • #2
    AW: Südalpen-Weitwanderweg 03, Teil 1 - Vom Thermenland zu den Karawanken, August 200

    Tag 2: Ehrenhausen – Pongratzen (8 h, 23.3 km, ca. 1100 Hm)

    Um 4:30 läutet mein Wecker. Um 4:35 tut er das noch immer. Langsam komme ich zu mir und draußen geht gerade ein heftiges Gewitter ab. Nein, so nicht! Ich stelle den Wecker um zwei Stunden vor, um den nächsten Zug zu nehmen. Hoffentlich endet meine Weitwanderung nicht hier im warmen, kuscheligen Bett...

    Das Gewitter verzieht sich dann doch schneller als erwartet, aber für die Straßenbahn zum Bahnhof ist es nun zu spät. Also schnell mit dem Taxi zum Bahnhof, wo natürlich “mein” Zug ausfällt und ich eine Stunde am Bahnhof warten darf, so komme ich jedoch zu einem Frühstück.

    Da für den Nachmittag Unwetter zu angesagt sind, kommt es mir nicht allzu ungelegen, dass sich der erste Teil der heutigen Etappe hauptsächlich auf Asphalt abspielt, da kann ich ein wenig Gas geben. Eine Stunde schneller als vom Führer prognostiziert, bin ich in Leutschach, obwohl ich immer wieder innehalte um fast reife Weintrauben zu klauen oder mich an Zwetschkenbäumen zu laben, die sich mir in den Weg stellen.


    Durch das steirische Weinland

    In Leutschach dann – oh Schreck! – die ersten Regentropfen. Bitte noch nicht jetzt! Doch nach ein paar Minuten ist der Spuk vorbei und ich mache mich auf den Weg hinauf zur Remschniggalm. Um dem Asphalt doch ein wenig zu entkommen, biege ich bei der ersten Gelegenheit auf einen markierten Weg ab. Der angegebene Name “Gstaudawauglsteig” hätte mir zu jedoch denken geben sollen, denn schon nach wenigen hundert Metern ist er total verwachsen und ich stehe im wohl namensgebenden Gestrüpp. So kämpfe ich mich weglos weiter, bis ich auf einer kleinen Straße wieder auf eine Markierung der Wegvariante 03A treffe.

    Beim Gasthaus Pronintsch auf der Remschniggalm kreuze ich zum ersten Mal die Staatsgrenze zu Slowenien, es sollte nicht das letzte Mal sein. In den folgenden zwei Tagen werde ich oft nicht wissen, ob ich mich gerade in Österreich oder Slowenien aufhalte. Nun habe ich zwei Drittel der heutigen Etappe absolviert, mit dem Asphalt ist es bis Lavamünd auch vorbei. Das Wetter scheint zu halten und so lasse ich es nach dem Mittagessen gemütlicher angehen und kann den Weg und die Landschaft richtig genießen.


    Auf der Remschniggalm

    Die Remschniggalm kenne ich gut von diversen Wanderungen, erst ab dem Grenzübergang Oberhaag/Kapla folgt wieder ein mir unbekannter Wegabschnitt. Die Buschenschank Isaak nervt ein wenig mit ihrem übereifrigen Klapp-, Klapp-, Klapp-, Klapotetz, so verschiebe ich meine dort geplante Rast, um einen Kilometer und mache mich dort über die Vorräte in meinem Rucksack.


    Der kleine Grenzübergang Oberhaag/Kapla

    Noch vor 16 Uhr erreiche ich mein Etappenziel, das Gasthaus Legat (vlg. Wutschnig) in Pongratzen, wo ich das kleine Matratzenlager ganz für mich alleine habe. Die angesagten Unwetter kommen erst, als ich schon an der Matratze horche, dafür donnert es dann die ganze Nacht.


    Aufpasser beim Gh. Legat
    Zuletzt geändert von Gert; 18.06.2009, 22:26. Grund: Weitere Fotos eingefügt
    Kommt mit, ich zeig' Euch wo's schön ist!

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    • #3
      AW: Südalpen-Weitwanderweg 03, Teil 1 - Vom Thermenland zu den Karawanken, August 200

      Tag 3: Pongratzen – Laaken/Soboth (8 ¼h, 22.3 km, 900 Hm)

      Nach den nächtlichen Gewittern scheint beim Frühstück schon wieder die Sonne. Wie ich aber bald feststellen muss, wird das heute nicht so bleiben, kaum bin ich aufgebrochen, beginnt es zu nieseln, was es dann mit Unterbrechungen auch fast den ganzen Tag tut.


      Morgenstimmung nach einer Gewitternacht

      Da ich heute nur eine kurze Etappe (7 Stunden laut Führer) vorhabe und die Wetterprognose für den Nachmittag wieder besser ist, gehe ich den heutigen Tag sehr gemütlich an und mache viele Pausen, in der Hoffnung, am Nachmittag vielleicht noch in den Genuss von ein paar Sonnenstrahlen zu kommen, was auch halbwegs klappt.

      Der Weg beginnt mit einem kurzen, aber heftigen Steilstück zur Kirche Sv. Pankracija (St. Pongratzen) welche ein paar Meter jenseits der Grenze auf slowenischem Gebiet steht. Diese Kirche weist als Besonderheit eine Aussichtsplattform auf, welche man über eine Wendeltreppe im Kirchturm erreichen kann. Leider ist die Aussicht heute außer Betrieb, an schönen Tagen hat man hier einen wunderbaren Überblick über das steirische und slowenische Weinland, den ich schon öfters genossen habe.


      Die Kirche St. Pongratzen im Nebel

      Am Nachmittag soll hier noch eine Hochzeit stattfinden, nicht ganz uneigennützig wünsche ich dem Brautpaar bis dahin besseres Wetter. Damit auch alle wissen, dass ich da bin, läute ich die Glocke, steige wieder vom Turm herunter und marschiere in den Nieselregen.

      Nach ca. eineinhalb Stunden erreiche ich das nächste Zwischenziel, die Kapunerhütte, eine unbewirtschaftete Hütte des Alpenvereins (Sektion Eibiswald). Dort kehre ich kurz ein, um zu jausnen, mich im Hüttenbuch zu verewigen und meine Wasserflaschen beim nahen Brunnen aufzufüllen. Ursprünglich hatte ich diese Hütte auch für eine Übernachtung in Betracht gezogen. Da wäre zwar sicher urig, aber nicht sonderlich bequem gewesen.


      Zwei Wege, dazwischen eine Staatsgrenze

      Entlang der Grenze geht es weiter, einmal macht mich ein Schild darauf aufmerksam, dass hier nicht weit nach “Jugoslawien” wäre. Ansonsten sind die ungezählten Grenzsteine mal rechts, mal links des Weges, der einzige Hinweis auf lang vergangene Zeiten, als hier der “Ostblock” anfing.

      Nachdem ich die Radlpassbundesstraße quere und den dortigen Steinbruch hinter mir lasse versperrt mir eine kleine Kuhherde den Weg. Ich versuche sie zu vertreiben, doch die Kühe zeigen sich unbeeindruckt. Ein spontan abgeworfener Kuhfladen zeigt mir, was sie von meinem Ansinnen halten. Also gibt der Klügere nach und macht über den steilen Hang einen Bogen um die Rindviecher.


      Unschönes Loch in der Landschaft beim Radlpass

      Um zu meinem Nachtquartier in Laaken/Soboth zu gelangen, stehen mir noch einige “Tiefenmeter” bevor, denn es geht hinunter nach Zweibach, dem Zusammenfluss zweier Bäche, die ich in dieser Größe hier nicht erwartet hatte. Ein wunderschönes Plätzchen, wäre auch ein netter Zeltplatz. Binnen kurzer Zeit geht es von 1050 Meter Seehöhe hinuter auf unter 500 und dann wieder hinauf auf 900 zum – wie sich mein Führer (zurecht) ausdrückt – gut geführten Gasthaus Strutz, wo ich bestens esse, trinke und schlafe.


      Mein Quartier für diese Nacht
      Kommt mit, ich zeig' Euch wo's schön ist!

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      • #4
        AW: Südalpen-Weitwanderweg 03, Teil 1 - Vom Thermenland zu den Karawanken, August 200

        Tag 4: Laaken – Bleiburg (9 ½ h, 36 km, 1250 Hm)

        Heute sollte eigentlich der vorletzte Tag meiner Tour werden, wie es sich später herausstellen soll, wird sie jedoch bereits heute Abend enden.

        Von meinem Quartier setze ich den Aufstieg fort, durch den Wald hinauf, bis zur Kirche Sv. Urban. Auch diese Kirche steht, wie einige andere entlang der Grenze, nur knapp auf slowenischem Gebiet. Die Grenze mitten durch die Kirche ziehen wollte man aus praktischen Gründen wohl nicht.

        Weiter geht es dann zum Jantschkifels, der das Dreiländereck zwischen Slowenien, Kärnten und der Steiermark bildet. Der Weg ist zwar relativ flach, doch bremsen mich nun die vielen Schwarzbeeren, die für ordentlich blaue Finger sorgen. Im darauf folgenden ersten Kärntner Abschnitt des Weges wartet nun der höchste Punkt meiner Wanderung, der Hühnerkogel, zwar nur 1522m hoch, aber mit schöner Aussicht nach Slowenien ausgestattet. Kurios mutet eine (alte?) Wegmarkierung an, welche den Wanderer zum Umkehren auffordert, da dieser Zweig des Wanderwegs an der Staatsgrenze endet.



        Am Gipfel des Hühnerkogels

        Aber ich muss sowieso nach kurzer Rast umkehren um zum 03er zurückzukehren, nehme für einige Zeit Abschied von der Staatsgrenze und beginne den Abstieg ins Lavanttal. Dabei treffe schnell ich auch auf einen alten Bekannten, den Mariazellerweg 06, welcher hier von Klagenfurt kommend und über Eibiswald und Graz nach Mariazell führt. Bis Lavamünd verlaufen Mariazellerweg und Südalpenweg gemeinsam. Die knapp 1200 Höhenmeter sind schnell verloren und so bin ich gegen 13 Uhr bereits vor den Toren Lavamünds, wo ich eigentlich übernachten wollte.


        Erster Tiefblick nach Lavamünd


        Da blickt jemand neidisch auf meine Jause

        Den ersten der drei großen Abschnitte des Südalpenweitwanderwegs habe ich nun absolviert. Bis hierher hätte ich mir die „bronzene Weitwandernadel“ verdient, wenn ich denn fleißig die Stempel bei diversen Wirtshäusern gesammelt hätte. Was mir aber zu blöd ist, lieber schreib ich einen Bericht für's Gipfeltreffen-Forum.

        Da ich den Nachmittag nicht in Lavamünd totschlagen will, muss ich mir Alternativen überlegen. Die Wanderung hier enden zu lassen, kommt schon deswegen nicht infrage, da es am heutigen Sonntag keine Möglichkeit gibt, mit öffentlichen Verkehrsmitteln von hier abzureisen. Das hatte ich bereits im Vorfeld recherchiert.

        Also stehe ich vor der Wahl, hier zu bleiben und mich den Nachmittag zu langweilen oder die morgige Etappe auch gleich anzuhängen und nach Bleiburg weiterzugehen. Bis zur Abfahrt des letzten Zuges in Bleiburg bleiben mir 4¼ Stunden, mein Führer meint, ich solle fünf Stunden bis dorthin einplanen, doch diese Zeiten waren für mich meist zu hoch gegriffen. Einen – noch nie gehörten – Kömmelgupf gilt es jedenfalls noch zu überqueren, 700 Höhenmeter rauf und wieder runter.

        Also lege ich einen Zahn zu und mache mich auf durch den Politschkagraben, vorbei an ein paar Gehöften und immer schmaler werdenden Forststraßen geht es aufwärts. Da ich schon ziemlich müde bin, und einfach nur weiterkommen will, verzichte ich zwischendurch aufs Kartenlesen und weiß zwischendurch oft nicht mehr so genau, wo ich gerade bin.

        Deswegen gönne ich mir erst eine Pause, als ich unvermittelt wieder vor einem Grenzstein stehe, der auch in der Karte verzeichnet ist. Da bin ich sicher, noch am richtigen Weg zu sein und vor allem noch ausreichend Zeitreserven zu haben.

        Den Gipfel des Kömmelgupfs bekomme ich nie zu sehen, da der Weg bereits vorher ins Tal abzweigt. Viel versäumt habe ich wohl nicht. Wieder geht es zügig bergab und bald stehe ich am Hauptplatz von Bleiburg, dreieinhalb Stunden habe ich nur von Lavamünd gebraucht. Nun kann ich gemütlich zum etwas außerhalb gelegenen Bahnhof spazieren und von dort – einen Tag früher als geplant – die Heimreise antreten.

        Während ich am Bahnhof auf den Zug, oder besser Schienenersatzverkehr, nach Wolfsberg warte schaue ich sehnsüchtig hinauf zum nächsten Ziel, der Feistritzer Spitze (mit 2113m immerhin schon ein richtiger Berg) hinauf und überlege, ob ich nicht doch noch meinen „gewonnenen“ Tag nutzen sollte, um gleich weiter nach Bad Eisenkappel zu gehen.


        Da würd's weitergehen!

        Nach einigem hin und her lasse ich es doch bleiben, als Hauptausrede dient mir, dass ich für diesen Abschnitt kein Kartenmaterial mehr mithabe.

        Aber ich verspreche mir, ich komme wieder! 2009 wird sicher wieder ein Stück des 03ers fällig!
        Zuletzt geändert von Gert; 18.06.2009, 09:18. Grund: Tippfehlre
        Kommt mit, ich zeig' Euch wo's schön ist!

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        • #5
          AW: Südalpen-Weitwanderweg 03, Teil 1 - Vom Thermenland zu den Karawanken, August 200

          Jo hallo, fast übersehen
          Du bist ja mit deinen Berichten fast so schnell wie ich
          Aber dafür umso detaillierter! Schöne Tour!
          Wann kommt die nächste Etappe dran? Die würde mich eventuell auch interessieren?

          orotl
          i.schnauf.net

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