An meinen ersten Bericht „von Wien zum Preiner Gscheid“ möchte ich hier anschließen und die Fortsetzung in gekürzter Form zum Besten geben.
In 6 Tagen vom Preiner Gscheid zum Präbichl (August 2009)
Wenn wir uns die Frage stellen, welche höheren Berge, von Wien aus, an einem Tag zu machen sind (ohne eigenes Auto), dann haben wir nach Süden geblickt Schneeberg, Rax und Schneealpe im Rahmen des Möglichen, so nicht die Zeit in Zug und Bus unverhältnismäßig lang zur Tour stehen soll.
Schön der Reihe nach nehmen wir, in nicht ganz einer Woche, Rax, Schneealpe, Veitsch und Hochschwab ins Visier. Die angegebenen Wegzeiten verstehen sich als zügige Gehzeiten, dabei kann ich an so manchen Blumen u. v. a. nicht so ohne weiters mit meiner Kamera vorbei gehen.
1. Tag: Preiner Gscheid – Schneealpenhaus (mit Roman)
Route:
Preiner Gscheid 1070m - Reißtalersteig - Gretchensteig - Heukuppe 2007m - Zahmes Gamseck - Gupfsattel 1480m - Gamseckerhütte – Zimmermannhütte 1332m - Naßkamm 1210m - Kamperl - Lurgbauerhütte 1764m - Nolltal - Schneealpenhaus 1784m.
Länge: 15 km, Anstieg: 1620 Hm, Gehzeit: 6 ¼ Std., Nächtigung: Schneealpenhaus
Das Preiner Gscheid, unser Ausgangspunkt am Südwestfuß der Raxalpe, erreichen wir von Wien aus mit Bahn bis Payerbach und Bus bis Passhöhe. Der Weg, ins steirische Mittelgebirge, kann beginnen.
Wir wenden uns zuerst in Richtung Reißtalerhütte und zweigen kurz davor rechts ab. Den Südabbruch des Raxplateaus bilden die Raxenmäuern. Einige markierte Durchstiege ermöglichen einen raschen Zustieg auf die Hochfläche.
01_Raxenmaeuer.jpg
Wir nehmen den Gretchensteig, dessen Herzstück gerade mal 80 Meter Felshöhe überwindet. Drahtseilgesichert steigen wir gut gestuften Fels empor, keine 200 Meter vom Raxkircherl entfernt, betreten wir das Raxplateau.
Oft bin ich den Wiesenkamm (180 Hm) zur Heukuppe angestiegen und der Wind hat heftig um meine Ohren gepfiffen. Heute ist er versöhnlicher, dafür bringt er aus dem Süden Nebelschwaden mit. Auf der Heukuppe, dem höchsten Punkt der Rax, befinden wir uns nur knapp über der Zweitausendermarke (2007m) und die liegt auf steirischem Boden (Anteil ca. 30% am Raxgebiet) (2 Std.).
02_Heukuppe.jpg
An klaren Tagen kann man von hier einen weiten Teil der Steiermark überblicken, vor allem unsere nächsten Ziele.
Den breiten Buckel der Heukuppe steigen wir bis kurz vor das Gamseck ab. Zwischen diesem westlichen Eckpfeiler des Hochplateaus und der Naßwand der Schneealpe liegen 2,5 Kilometer Luftlinie, nicht viel, zu Fuß aber 2 ½ Stunden Gehzeit im Ab- und Anstieg. Im Bild sehen wir die Gamseck-Westwand, über die obere Kante führt der Wilde Gamseck Anstieg.
03_Gamseck_Westwand.jpg
Den Gamsecksteig (Zahmes Gamseck) steigen wir ab. Trotz Fixseilen und langer Eisenleiter kann von Spaß keine Rede sein. Ein paar Kilo mehr im Rucksack, viel loses Gestein in den Rinnen und ein paar Ausrutscher bremsen uns.
04_Gamsecksteig.jpg
Der Naßkamm, ein breiter bewaldeter Rücken, verbindet Rax- und Schneealpe, trennt aber auch das Reißtal (NÖ) vom Altenbergtal (Stm). Im Rückblick ist der Kammverlauf gut zu sehen, mit dem Gamseck (breite Kuppe) darüber, den nach links anschließenden Kahlmäuern und der Heukuppe, am rechten Bildrand.
Zwei Hütten, davon eine offene Unterstandshütte und eine Quelle in der Nähe bieten sich am Übergang als Anhaltepunkt an (1 ¾ Std.).
05_Naßkamm_Kahlmaeuer.jpg
Am weiteren Anstieg ist noch eine kurze Steilstufe (Kamperl) problemlos zu überwinden. Die Rast beim Lurgbauer nützen wir zum „Treibstoff“ tanken. Viele Gleichgesinnte sind da (1 ¾ Std.). Die Schneealpe ist hier ein weitläufiges Almgebiet, ab jetzt müssen wir einer gut 3km langen Bergstraße folgen. Schauerwand und Lohmstein schicken steile Flanken ins Altenbergtal hinab. Die Zäunlwand (unterm Lohmstein) zeigt im schräg einfallenden Sonnenlicht lange strukturierte Rinnen.
06_Zaeunlwand_Lohmstein.jpg
Das Schneealpenhaus am Schauerkogel ist unser zweiter Höhepunkt. Die Heukuppe auf der Raxalpe liegt auch im späten Sonnenlicht (re hi), viele Höhenmeter, mit Hoch- und Tiefgang, liegen hinter uns (¾ Std.).
07_Schneealpenhaus_Heukuppe.jpg
2. Tag: Schneealpenhaus - Frein
Route:
Schneealpenhaus 1784m - Windberg 1903m - Knopperwiese 1780m - Gläserkogel 1746m - Großbodenalm 1500m - Bodner Au - Bodenalm 1310m - Capellarowiese - Durchfall 1253m - Unterer Haselboden - Hinteralm, Wiener Lehrer Haus 1446m - Roßwiese - Hochriegel - Frein an der Mürz 864m, Freinerhof.
Länge: 16 km, Anstieg: 470 Hm, Gehzeit: 6 Std., Nächtigung: Freinerhof
Die Schneealpe ist ein Plateauberg der nordöstlichen Steiermark. Unsere Bergunterkunft (mi) verlassen wir zu früher Stunde.
08_Hochplateau_Schauerkogel.jpg
Auf der Hochfläche der Schneealpe, ragt deren höchste Erhebung „der Windberg“ verhältnismäßig sanft in die Höhe (1903m). Bei herrlichem Wetter genießen wir den prächtigen Aussichtsberg (¾ St.).
09_Windberg_Gipfelkreuz.jpg
Stille und Verträumtheit liegt über weiten Wiesen. Große und kleine Dolinen sind bis in den Sommer hinein mit Schnee gefüllt. Am Gläserkogel verlassen wir die Hochalmen und steigen im Angesicht der Donnerwand zur Großbodenalm ab (1 ¼ Std.).
10_Donnerwand.jpg
Entlang einer Forststraße erreichen wir die Bodner Au. Der Stamm eines alten Bergahorns besteht nur mehr aus einem Gerippe, bildet aber dennoch einen schönen Kontrast zur Klobenwand am Spielkogel.
11_BodnerAu_Spielkogel.jpg
Das Naßköhr ist ein mächtiger bewaldeter Hochkessel mit feuchten Wiesengebieten dazwischen, es bildet eine interessante Landschaft. Der einzige Abfluss im Naßköhr mündet im Durchfall, hier verschwindet das Wasser im Boden, fließt unterirdisch weiter und kommt andern Orts wieder zu Tage (1 Std.).
12_Naßkoehr.jpg
Auf unserem Weg zur Hinteralm queren wir das Naßköhr. Kurz nach dem tiefsten Punkt entdecken wir mitten im Wald einen großen Postkasten!? Einer Straße folgen wir bergan und betreten, faktisch durch ein Felsentor, die Hinteralm mit ihren vielen Almhütten. Beim Wiener Lehrerhaus, treffen wir auf die ersten Schnitzel-Jäger (1 Std.).
13_Hinteralm.jpg
Neben Schneeberg und Rax gibt es auch auf der Schneealpe hochalpine Ziele für Skitourengeher, beliebt ist hier das Gebiet um die Hinteralm.
Von drei Abstiegen nehmen wir den Weg nach Frein. Bei der Roßwiese verlassen wir die Hochfläche und steigen durch teilweise steiles Gemüse (zugewachsen) ab.
Im Mürztal endet die Überschreitung der Wiener Hausberge (im weitesten Sinne).
Beim Freinerhof ist man nicht allein, er ist auch Anlaufstelle für Wallfahrer, eine Voranmeldung ist deshalb ratsam (2 Std.).
14_Frein.jpg
3. Tag: Frein - Niederalpl
Route:
Frein an der Mürz 864m, Freinerhof - Freinerbach - Brunntal - Höhenreithalm 1160m - Schöneben 1099m - Herrenbodenalm 1470m - Herrenbodenhütte 1420m - Ochsenbodenalm 1373m - Weißalm 1429m - Wetterl - Wetterinalm 1330m - Wetterin 1530m - Wetterinalm - Niederalpl 1221m.
Länge: 20 km, Anstieg: 1020 Hm, Gehzeit: 5 Std., Nächtigung: 2 Privatquartiere
Das Wetter bestimmt zunehmend unseren Zeitplan. Ab den Nachmittagsstunden ist eine Schlechtwetterfront zu erwarten. Früher Aufbruch beim Freinerhof ist kein Problem. Wallfahrer gehen bekanntlich sehr früh los, auch wir starten um 6.20 Uhr. Die Zeitangaben für diesen Tag sind sehr knapp bemessen.
Wir folgen dem Freinerbach in westlicher Richtung. Neben der Straße erinnern Kreuze und Hinweistafeln an Wallfahrer.
15_Hinweistafeln.jpg
Am Anstieg zur Höhenreithalm treffen wir auf eine Pilgerschar, die ihrem Kreuzträger nach Mariazell folgt.
16_Pilger.jpg
Bis Schöneben marschieren wir eine Sandstraße entlang (1 ½ Std.). Der geringe Anstieg dahin nimmt danach merklich zu. Hohes Gehtempo, hohe Luftfeuchtigkeit und Vormittagssonne ersparen uns die Sauna. Das Gebiet der Herrenbodenalm mit breiter Veitschkulisse zeichnet sich durch Weite und Stille aus (1 Std.).
17_Herrenbodenalm.jpg
Eine Überschreitung der Tonion von Herrnbodenalm nach Fallenstein führt hinterm Hundseck vorbei, neben den Südwestwänden der Tonion, die Felsmauer im mittleren Bildteil (mi li).
Um den Südvorbau der Tonion herum erreichen wir die nächsten Almen von Ochsenboden und Weißalm (1 Std.).
18_Tonion.jpg
Allmählich nähern wir uns dem Niederalpl-Pass. Dem Fingerzeig auf der Wetterinalm (½ Std.), können wir etwas abgewinnen, der langgezogene Rücken hinauf zur Wetterin lacht uns an. Das Wetter muss noch halten.
19_Wegweiser_Wetterin.jpg
Am Gipfel angekommen, haben wir uns die Jause verdient (½ Std.). Von der Veitsch (gegenüber) bis hin zu den Hochschwabbergen lassen sich die weiteren Ziele betrachten. Das angekündigte Schlechtwetter vertreibt uns nach einer dreiviertel Stunde. Schnellen Schrittes steigen wir ab. Von zwei Gaststätten am Niederalpl hat ein Haus Ruhetag, die Qual der Entscheidung wird uns damit abgenommen (½ Std.).
Für diesen Übergang muss man sich unbedingt mehr Zeit nehmen …
20_Wetterin_Gipfelkreuz.jpg
In 6 Tagen vom Preiner Gscheid zum Präbichl (August 2009)
Wenn wir uns die Frage stellen, welche höheren Berge, von Wien aus, an einem Tag zu machen sind (ohne eigenes Auto), dann haben wir nach Süden geblickt Schneeberg, Rax und Schneealpe im Rahmen des Möglichen, so nicht die Zeit in Zug und Bus unverhältnismäßig lang zur Tour stehen soll.
Schön der Reihe nach nehmen wir, in nicht ganz einer Woche, Rax, Schneealpe, Veitsch und Hochschwab ins Visier. Die angegebenen Wegzeiten verstehen sich als zügige Gehzeiten, dabei kann ich an so manchen Blumen u. v. a. nicht so ohne weiters mit meiner Kamera vorbei gehen.
1. Tag: Preiner Gscheid – Schneealpenhaus (mit Roman)
Route:
Preiner Gscheid 1070m - Reißtalersteig - Gretchensteig - Heukuppe 2007m - Zahmes Gamseck - Gupfsattel 1480m - Gamseckerhütte – Zimmermannhütte 1332m - Naßkamm 1210m - Kamperl - Lurgbauerhütte 1764m - Nolltal - Schneealpenhaus 1784m.
Länge: 15 km, Anstieg: 1620 Hm, Gehzeit: 6 ¼ Std., Nächtigung: Schneealpenhaus
Das Preiner Gscheid, unser Ausgangspunkt am Südwestfuß der Raxalpe, erreichen wir von Wien aus mit Bahn bis Payerbach und Bus bis Passhöhe. Der Weg, ins steirische Mittelgebirge, kann beginnen.
Wir wenden uns zuerst in Richtung Reißtalerhütte und zweigen kurz davor rechts ab. Den Südabbruch des Raxplateaus bilden die Raxenmäuern. Einige markierte Durchstiege ermöglichen einen raschen Zustieg auf die Hochfläche.
01_Raxenmaeuer.jpg
Wir nehmen den Gretchensteig, dessen Herzstück gerade mal 80 Meter Felshöhe überwindet. Drahtseilgesichert steigen wir gut gestuften Fels empor, keine 200 Meter vom Raxkircherl entfernt, betreten wir das Raxplateau.
Oft bin ich den Wiesenkamm (180 Hm) zur Heukuppe angestiegen und der Wind hat heftig um meine Ohren gepfiffen. Heute ist er versöhnlicher, dafür bringt er aus dem Süden Nebelschwaden mit. Auf der Heukuppe, dem höchsten Punkt der Rax, befinden wir uns nur knapp über der Zweitausendermarke (2007m) und die liegt auf steirischem Boden (Anteil ca. 30% am Raxgebiet) (2 Std.).
02_Heukuppe.jpg
An klaren Tagen kann man von hier einen weiten Teil der Steiermark überblicken, vor allem unsere nächsten Ziele.
Den breiten Buckel der Heukuppe steigen wir bis kurz vor das Gamseck ab. Zwischen diesem westlichen Eckpfeiler des Hochplateaus und der Naßwand der Schneealpe liegen 2,5 Kilometer Luftlinie, nicht viel, zu Fuß aber 2 ½ Stunden Gehzeit im Ab- und Anstieg. Im Bild sehen wir die Gamseck-Westwand, über die obere Kante führt der Wilde Gamseck Anstieg.
03_Gamseck_Westwand.jpg
Den Gamsecksteig (Zahmes Gamseck) steigen wir ab. Trotz Fixseilen und langer Eisenleiter kann von Spaß keine Rede sein. Ein paar Kilo mehr im Rucksack, viel loses Gestein in den Rinnen und ein paar Ausrutscher bremsen uns.
04_Gamsecksteig.jpg
Der Naßkamm, ein breiter bewaldeter Rücken, verbindet Rax- und Schneealpe, trennt aber auch das Reißtal (NÖ) vom Altenbergtal (Stm). Im Rückblick ist der Kammverlauf gut zu sehen, mit dem Gamseck (breite Kuppe) darüber, den nach links anschließenden Kahlmäuern und der Heukuppe, am rechten Bildrand.
Zwei Hütten, davon eine offene Unterstandshütte und eine Quelle in der Nähe bieten sich am Übergang als Anhaltepunkt an (1 ¾ Std.).
05_Naßkamm_Kahlmaeuer.jpg
Am weiteren Anstieg ist noch eine kurze Steilstufe (Kamperl) problemlos zu überwinden. Die Rast beim Lurgbauer nützen wir zum „Treibstoff“ tanken. Viele Gleichgesinnte sind da (1 ¾ Std.). Die Schneealpe ist hier ein weitläufiges Almgebiet, ab jetzt müssen wir einer gut 3km langen Bergstraße folgen. Schauerwand und Lohmstein schicken steile Flanken ins Altenbergtal hinab. Die Zäunlwand (unterm Lohmstein) zeigt im schräg einfallenden Sonnenlicht lange strukturierte Rinnen.
06_Zaeunlwand_Lohmstein.jpg
Das Schneealpenhaus am Schauerkogel ist unser zweiter Höhepunkt. Die Heukuppe auf der Raxalpe liegt auch im späten Sonnenlicht (re hi), viele Höhenmeter, mit Hoch- und Tiefgang, liegen hinter uns (¾ Std.).
07_Schneealpenhaus_Heukuppe.jpg
2. Tag: Schneealpenhaus - Frein
Route:
Schneealpenhaus 1784m - Windberg 1903m - Knopperwiese 1780m - Gläserkogel 1746m - Großbodenalm 1500m - Bodner Au - Bodenalm 1310m - Capellarowiese - Durchfall 1253m - Unterer Haselboden - Hinteralm, Wiener Lehrer Haus 1446m - Roßwiese - Hochriegel - Frein an der Mürz 864m, Freinerhof.
Länge: 16 km, Anstieg: 470 Hm, Gehzeit: 6 Std., Nächtigung: Freinerhof
Die Schneealpe ist ein Plateauberg der nordöstlichen Steiermark. Unsere Bergunterkunft (mi) verlassen wir zu früher Stunde.
08_Hochplateau_Schauerkogel.jpg
Auf der Hochfläche der Schneealpe, ragt deren höchste Erhebung „der Windberg“ verhältnismäßig sanft in die Höhe (1903m). Bei herrlichem Wetter genießen wir den prächtigen Aussichtsberg (¾ St.).
09_Windberg_Gipfelkreuz.jpg
Stille und Verträumtheit liegt über weiten Wiesen. Große und kleine Dolinen sind bis in den Sommer hinein mit Schnee gefüllt. Am Gläserkogel verlassen wir die Hochalmen und steigen im Angesicht der Donnerwand zur Großbodenalm ab (1 ¼ Std.).
10_Donnerwand.jpg
Entlang einer Forststraße erreichen wir die Bodner Au. Der Stamm eines alten Bergahorns besteht nur mehr aus einem Gerippe, bildet aber dennoch einen schönen Kontrast zur Klobenwand am Spielkogel.
11_BodnerAu_Spielkogel.jpg
Das Naßköhr ist ein mächtiger bewaldeter Hochkessel mit feuchten Wiesengebieten dazwischen, es bildet eine interessante Landschaft. Der einzige Abfluss im Naßköhr mündet im Durchfall, hier verschwindet das Wasser im Boden, fließt unterirdisch weiter und kommt andern Orts wieder zu Tage (1 Std.).
12_Naßkoehr.jpg
Auf unserem Weg zur Hinteralm queren wir das Naßköhr. Kurz nach dem tiefsten Punkt entdecken wir mitten im Wald einen großen Postkasten!? Einer Straße folgen wir bergan und betreten, faktisch durch ein Felsentor, die Hinteralm mit ihren vielen Almhütten. Beim Wiener Lehrerhaus, treffen wir auf die ersten Schnitzel-Jäger (1 Std.).
13_Hinteralm.jpg
Neben Schneeberg und Rax gibt es auch auf der Schneealpe hochalpine Ziele für Skitourengeher, beliebt ist hier das Gebiet um die Hinteralm.
Von drei Abstiegen nehmen wir den Weg nach Frein. Bei der Roßwiese verlassen wir die Hochfläche und steigen durch teilweise steiles Gemüse (zugewachsen) ab.
Im Mürztal endet die Überschreitung der Wiener Hausberge (im weitesten Sinne).
Beim Freinerhof ist man nicht allein, er ist auch Anlaufstelle für Wallfahrer, eine Voranmeldung ist deshalb ratsam (2 Std.).
14_Frein.jpg
3. Tag: Frein - Niederalpl
Route:
Frein an der Mürz 864m, Freinerhof - Freinerbach - Brunntal - Höhenreithalm 1160m - Schöneben 1099m - Herrenbodenalm 1470m - Herrenbodenhütte 1420m - Ochsenbodenalm 1373m - Weißalm 1429m - Wetterl - Wetterinalm 1330m - Wetterin 1530m - Wetterinalm - Niederalpl 1221m.
Länge: 20 km, Anstieg: 1020 Hm, Gehzeit: 5 Std., Nächtigung: 2 Privatquartiere
Das Wetter bestimmt zunehmend unseren Zeitplan. Ab den Nachmittagsstunden ist eine Schlechtwetterfront zu erwarten. Früher Aufbruch beim Freinerhof ist kein Problem. Wallfahrer gehen bekanntlich sehr früh los, auch wir starten um 6.20 Uhr. Die Zeitangaben für diesen Tag sind sehr knapp bemessen.
Wir folgen dem Freinerbach in westlicher Richtung. Neben der Straße erinnern Kreuze und Hinweistafeln an Wallfahrer.
15_Hinweistafeln.jpg
Am Anstieg zur Höhenreithalm treffen wir auf eine Pilgerschar, die ihrem Kreuzträger nach Mariazell folgt.
16_Pilger.jpg
Bis Schöneben marschieren wir eine Sandstraße entlang (1 ½ Std.). Der geringe Anstieg dahin nimmt danach merklich zu. Hohes Gehtempo, hohe Luftfeuchtigkeit und Vormittagssonne ersparen uns die Sauna. Das Gebiet der Herrenbodenalm mit breiter Veitschkulisse zeichnet sich durch Weite und Stille aus (1 Std.).
17_Herrenbodenalm.jpg
Eine Überschreitung der Tonion von Herrnbodenalm nach Fallenstein führt hinterm Hundseck vorbei, neben den Südwestwänden der Tonion, die Felsmauer im mittleren Bildteil (mi li).
Um den Südvorbau der Tonion herum erreichen wir die nächsten Almen von Ochsenboden und Weißalm (1 Std.).
18_Tonion.jpg
Allmählich nähern wir uns dem Niederalpl-Pass. Dem Fingerzeig auf der Wetterinalm (½ Std.), können wir etwas abgewinnen, der langgezogene Rücken hinauf zur Wetterin lacht uns an. Das Wetter muss noch halten.
19_Wegweiser_Wetterin.jpg
Am Gipfel angekommen, haben wir uns die Jause verdient (½ Std.). Von der Veitsch (gegenüber) bis hin zu den Hochschwabbergen lassen sich die weiteren Ziele betrachten. Das angekündigte Schlechtwetter vertreibt uns nach einer dreiviertel Stunde. Schnellen Schrittes steigen wir ab. Von zwei Gaststätten am Niederalpl hat ein Haus Ruhetag, die Qual der Entscheidung wird uns damit abgenommen (½ Std.).
Für diesen Übergang muss man sich unbedingt mehr Zeit nehmen …
20_Wetterin_Gipfelkreuz.jpg
Kommentar