So, etwas verspätet der Bericht, aber ich kam einfach nicht dazu, die Fotos zu sichten, die nicht ich, sondern wie so oft Mitwanderer Klaus gemacht hat, damit ich keinen Fotoapparat mitschleppen muss (Großen Dank an dieser Stelle!).
Diesmal geschafft: Strecke zwischen Dachstein und Lofer, von wo aus ich heuer im Juni weitergegangen bin. Jetzt hab' ich endlich einmal eine recht schöne zusammenhängende Strecke zwischen Lungötz (S) und Scharnitz (T) hinter mir. Mehr Fotos (auch des gesamten bisher begangenen Weges) unter https://picasaweb.google.com/sebastianbWWW01.
Bisher zurückgelegte Etappen Nordalpenweg 01
31.8.: Anreise Wien - Lungötz (diesmal mal umweltfreundlich mit Bahn und Bus); Etappe 24 Lungötz im Lammertal (828 m) - Jochriedel (1702 m) - Dr.-Heinrich-Hackel-Hütte (1531 m)
Ein sehr schöner gemütlicher Almenweg zum Einstieg. Übernachtung bereits auf der Hackel-Hütte, da Weiterweg nach Werfen am Anreisetag zuviel. Wir sind 2 von 4 Gästen.
Hochkönigansichten von der Hackel-Hütte
1.9.: Etappe 24 Dr.-Heinrich-Hackel-Hütte (1531 m) - Werfen (548 m); Etappe 25 Werfen (548 m) - Ostpreußen-Hütte (1625 m).
Abstieg nach Werfenweng, Transfer nach Werfen, weiter Richtung Hochkönig. Die Teilung des Aufstiegs auf den Hochkönig von Werfen macht viel Sinn; er sollte zwar in 7-8 Stunden zu bewältigen sein, trotzdem wären die 2.400 hm aufwärts am Stück wohl alles andere als ein Genuss. Und man würde um die phantastische Betreuung auf der Ostpreussenhütte umfallen. Spitzen-Küche, sehr schöne Zimmer, sehr sympathische Leute, danke Pago!
Ostpreußenhütte mit Königstock
2.9.: Etappe 25 Ostpreußen-Hütte (1625 m) - Franz-Eduard-Matras-Haus (2941 m)
Die Teilung des Hochkönigaufstiegs hatte bei etwas unsicherem Wetter auch den Vorteil, dass man nicht zu spät auf dem ständig überfüllten Matrashaus ankommt (und das üppige Frühstück in der Ostpreussenhütte richtig genießen kann...). Ich kann das jedenfalls so nur empfehlen. Der Weg über das Plateau ist entgegen diverser Warnungen der lokalen Bevölkerung anständig markiert, trotzdem ist beim häufigen Nebel hier große Vorsicht geboten. Das Wetter schlug auch am Nachmittag heftig um, vom Matrashaus konnte man um ca. 14 Uhr nicht mal mehr das 15 m entfernte Gipfelkreuz sehen.
Gamskarkogel
Im Gamskar
Übergossene Alm und Matrashaus vom Floßkogel aus
3.9.: Etappe 26 Matras-Haus (2941 m) - Niedere Torscharte (2247 m) - Wildalmkirchl-Biwakschachtel (2457 m) - Riemann-Haus (2177 m)
Die Wirtin am Matrashaus (auch sehr sympathisch, war nicht viel los, am Wochenende mag ich dort aber nicht unbedingt sein) riet uns wegen des unsicheren Wetterberichtes zu großer Vorsicht; wir wollten den Übergang Hochkönig - Steinernes Meer, der mit 10-12 Stunden angegeben ist, aber jedenfalls probieren. Aufbruch bei Sonnenaufgang, dann wollten wir über die Übergossene Alm und den Herzogsteig fix bis zur Niederen Torscharte, und dann je nach Wetter entscheiden, ob wir nach Maria Alm absteigen oder den Weiterweg über das Plateau nehmen würden.
Sonnenaufgang am Matrashaus
Der Weg über die Übergossene Alm, der in den Karten noch überall eingezeichnet ist, existiert nicht mehr. Man geht statt dessen entlang der Südwandabbrüche über den Lammkopf bis kurz vor die Teufelslöcher. Tolle Stimmung am frühen Morgen. Einmal ist ein sehr kurzes Stück flacher Gletscher unschwierig zu queren. Der westlichste, recht steile Bereich der Übergossenen Alm unter dem Hochseiler ist dafür mittlerweile durch eine Felszunge geteilt. Wenn man den Herzogsteig gehen will, folgt man bei aperem Gletscher besser NICHT mehr den Markierungen, auf denen man ein ca. 20m-Stück abschüssigen Gletschers abrutschen muss, sondern quert auf eben dieser Felszunge ca. 100-200m weiter westlich OHNE Gletscherberührung. Siehe auch hier.
Übergossene Alm
Nachdem das Wetter so um ca. 10 an der Niederen Torscharte zwar bedeckt, aber doch ganz stabil aussah, entscheiden wir uns für den Plateauweg. Haben wir nicht bereut, außer einem kleinen Regenguss ganz am Ende blieb uns das Wetter gewogen. Gebraucht haben wir schließlich ohne viel zu rasten (um nicht in potentielle Nachmittagsgewitter zu kommen) brutto 9 Stunden, da waren wir zufrieden.
4.9.: Etappe 27: Riemann-Haus (2177 m) - Ingolstädter Haus (2119 m)
Ich ging dann noch alleine die 27. (kurze 2-Stunden-) Etappe zum Ingolstädter Haus (Stempel). Kollege Klaus hat derweil den Saalfeldener Höhenweg gemacht (anspruchsvoller als gedacht). Dann trafen wir uns zum Mittagessen an der Peter-Wiechenthaler-Hütte, darauf Abstieg nach Saalfelden und Heimfahrt mit der Bahn.
Steinernes Meer mit Breithorn
Resümee:
Eine wirklich tolle Tour, die ich nur jedem ans Herz legen kann. Besonders der Plateau-Übergang vom Hochkönig zum Steinernen Meer fordert aber ein gerüttelt Maß an alpiner Basiserfahrung, zumal nur eine Biwakschachtel (die aber sehr luxuriös) auf einem 10-12-Stunden-Weg liegt und die Notabstiege auch sehr lang sind. Der versicherte Herzogsteig im Abstieg ist nicht ganz ohne und ausgesetzt, 2, 3 leichte, ungesicherte Kletterstellen, schätze I+, aber einmal an zwei Seiten sehr ausgesetzt, sind im Bereich Brandhorn auch zu bewältigen. Kein Wasser an der Strecke. Auch den Aufstieg Ostpreußenhütte-Hochkönig sollte man bei Nebel besser bleiben lassen, bei guten Bedingungen ist er allerdings watscheneinfach. Besondere Empfehlung auch noch mal die gastronomische Betreuung auf der Ostpreußenhütte.
Wegstrecke (ohne Etappe zur Ingolstädter Hütte)
Diesmal geschafft: Strecke zwischen Dachstein und Lofer, von wo aus ich heuer im Juni weitergegangen bin. Jetzt hab' ich endlich einmal eine recht schöne zusammenhängende Strecke zwischen Lungötz (S) und Scharnitz (T) hinter mir. Mehr Fotos (auch des gesamten bisher begangenen Weges) unter https://picasaweb.google.com/sebastianbWWW01.
Bisher zurückgelegte Etappen Nordalpenweg 01
31.8.: Anreise Wien - Lungötz (diesmal mal umweltfreundlich mit Bahn und Bus); Etappe 24 Lungötz im Lammertal (828 m) - Jochriedel (1702 m) - Dr.-Heinrich-Hackel-Hütte (1531 m)
Ein sehr schöner gemütlicher Almenweg zum Einstieg. Übernachtung bereits auf der Hackel-Hütte, da Weiterweg nach Werfen am Anreisetag zuviel. Wir sind 2 von 4 Gästen.
Hochkönigansichten von der Hackel-Hütte
1.9.: Etappe 24 Dr.-Heinrich-Hackel-Hütte (1531 m) - Werfen (548 m); Etappe 25 Werfen (548 m) - Ostpreußen-Hütte (1625 m).
Abstieg nach Werfenweng, Transfer nach Werfen, weiter Richtung Hochkönig. Die Teilung des Aufstiegs auf den Hochkönig von Werfen macht viel Sinn; er sollte zwar in 7-8 Stunden zu bewältigen sein, trotzdem wären die 2.400 hm aufwärts am Stück wohl alles andere als ein Genuss. Und man würde um die phantastische Betreuung auf der Ostpreussenhütte umfallen. Spitzen-Küche, sehr schöne Zimmer, sehr sympathische Leute, danke Pago!
Ostpreußenhütte mit Königstock
2.9.: Etappe 25 Ostpreußen-Hütte (1625 m) - Franz-Eduard-Matras-Haus (2941 m)
Die Teilung des Hochkönigaufstiegs hatte bei etwas unsicherem Wetter auch den Vorteil, dass man nicht zu spät auf dem ständig überfüllten Matrashaus ankommt (und das üppige Frühstück in der Ostpreussenhütte richtig genießen kann...). Ich kann das jedenfalls so nur empfehlen. Der Weg über das Plateau ist entgegen diverser Warnungen der lokalen Bevölkerung anständig markiert, trotzdem ist beim häufigen Nebel hier große Vorsicht geboten. Das Wetter schlug auch am Nachmittag heftig um, vom Matrashaus konnte man um ca. 14 Uhr nicht mal mehr das 15 m entfernte Gipfelkreuz sehen.
Gamskarkogel
Im Gamskar
Übergossene Alm und Matrashaus vom Floßkogel aus
3.9.: Etappe 26 Matras-Haus (2941 m) - Niedere Torscharte (2247 m) - Wildalmkirchl-Biwakschachtel (2457 m) - Riemann-Haus (2177 m)
Die Wirtin am Matrashaus (auch sehr sympathisch, war nicht viel los, am Wochenende mag ich dort aber nicht unbedingt sein) riet uns wegen des unsicheren Wetterberichtes zu großer Vorsicht; wir wollten den Übergang Hochkönig - Steinernes Meer, der mit 10-12 Stunden angegeben ist, aber jedenfalls probieren. Aufbruch bei Sonnenaufgang, dann wollten wir über die Übergossene Alm und den Herzogsteig fix bis zur Niederen Torscharte, und dann je nach Wetter entscheiden, ob wir nach Maria Alm absteigen oder den Weiterweg über das Plateau nehmen würden.
Sonnenaufgang am Matrashaus
Der Weg über die Übergossene Alm, der in den Karten noch überall eingezeichnet ist, existiert nicht mehr. Man geht statt dessen entlang der Südwandabbrüche über den Lammkopf bis kurz vor die Teufelslöcher. Tolle Stimmung am frühen Morgen. Einmal ist ein sehr kurzes Stück flacher Gletscher unschwierig zu queren. Der westlichste, recht steile Bereich der Übergossenen Alm unter dem Hochseiler ist dafür mittlerweile durch eine Felszunge geteilt. Wenn man den Herzogsteig gehen will, folgt man bei aperem Gletscher besser NICHT mehr den Markierungen, auf denen man ein ca. 20m-Stück abschüssigen Gletschers abrutschen muss, sondern quert auf eben dieser Felszunge ca. 100-200m weiter westlich OHNE Gletscherberührung. Siehe auch hier.
Übergossene Alm
Nachdem das Wetter so um ca. 10 an der Niederen Torscharte zwar bedeckt, aber doch ganz stabil aussah, entscheiden wir uns für den Plateauweg. Haben wir nicht bereut, außer einem kleinen Regenguss ganz am Ende blieb uns das Wetter gewogen. Gebraucht haben wir schließlich ohne viel zu rasten (um nicht in potentielle Nachmittagsgewitter zu kommen) brutto 9 Stunden, da waren wir zufrieden.
4.9.: Etappe 27: Riemann-Haus (2177 m) - Ingolstädter Haus (2119 m)
Ich ging dann noch alleine die 27. (kurze 2-Stunden-) Etappe zum Ingolstädter Haus (Stempel). Kollege Klaus hat derweil den Saalfeldener Höhenweg gemacht (anspruchsvoller als gedacht). Dann trafen wir uns zum Mittagessen an der Peter-Wiechenthaler-Hütte, darauf Abstieg nach Saalfelden und Heimfahrt mit der Bahn.
Steinernes Meer mit Breithorn
Resümee:
Eine wirklich tolle Tour, die ich nur jedem ans Herz legen kann. Besonders der Plateau-Übergang vom Hochkönig zum Steinernen Meer fordert aber ein gerüttelt Maß an alpiner Basiserfahrung, zumal nur eine Biwakschachtel (die aber sehr luxuriös) auf einem 10-12-Stunden-Weg liegt und die Notabstiege auch sehr lang sind. Der versicherte Herzogsteig im Abstieg ist nicht ganz ohne und ausgesetzt, 2, 3 leichte, ungesicherte Kletterstellen, schätze I+, aber einmal an zwei Seiten sehr ausgesetzt, sind im Bereich Brandhorn auch zu bewältigen. Kein Wasser an der Strecke. Auch den Aufstieg Ostpreußenhütte-Hochkönig sollte man bei Nebel besser bleiben lassen, bei guten Bedingungen ist er allerdings watscheneinfach. Besondere Empfehlung auch noch mal die gastronomische Betreuung auf der Ostpreußenhütte.
Wegstrecke (ohne Etappe zur Ingolstädter Hütte)
Kommentar