Ankündigung

Einklappen
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

Zentralalpenweg 02: Von der Stanglalm nach Mixnitz 28.+29.08.2014

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Zentralalpenweg 02: Von der Stanglalm nach Mixnitz 28.+29.08.2014

    Letzte Woche Do und Fr war es wieder soweit. Ich konnte den 02er dank zweier aufeinanerfolgender Schönwettertage (eine Seltenheit in diesem Sommer)bis ins Murtal fortsetzen.

    Do., 28.08.2014:

    Um auf den Weg zu kommen fahre ich zuerst noch nach Mitterdorf im Mürztal (Ankunft 8:30h) und steige von dort auf teils steinigen Hohlwegen (Weg Nr. 730) und zuletzt auf einer breiten Forststraße zum sog. Waldheimat-Schutzhaus auf der Stanglalm auf. Zusätzliche Gehzeit: 2h 20m

    Ich kehre so wie vor zehn Tagen wieder im Schutzhaus ein und gönne mir ein köstliches 'Bergsteiger-Essen' bestehend aus Leberkäse mit Spiegelei, Kartoffeln und Salatbeilage. Hab ich mir auch schon verdient, Frühstück war schließlich bereits um 4 h morgens. Auf der Hütte verweile ich etwa 45 Minuten, dann starte ich erst richtig in die nächste Tagesetappe des Zentralalpenweges. Zuvor bietet mir aber noch die weite Aussicht auf das zuletzt gegangene Teilstück eine gute Fotomöglichkeit.

    Blick zurück auf Stuhleck und Hochwechsel
    P1130253 Stanglalm - Blick zu Stuhleck und Hochwechsel_1024x768_120KB.jpg

    Zunächst gehe ich ein kurzes Stück auf der breit ausgeschlagenen Windparkstraße zum Walserkreuz zurück, in dessen unmittelbarer Nähe der Forstweg vom Alpl her auf diese relativ neu angelegte Zufahrtsstraße zum Windpark 'Hochpürschtling' trifft. Hier gehe ich gerade weiter kurz bergan das eine oder andere Windrad passierend hinüber zum Heuberg. Wieder wird der Weg zum steinigen Hohlweg, diesmal jedoch abwärts in einem Rechtsbogen, bis ich wieder auf eine Forststraße treffe. Von dieser kann ich den unterhalb liegenden Fochnitzgraben weit überblicken.

    Fochnitzgraben
    P1130256 Blick in den Fochnitzgraben Richtung Mürztal_1024x768_120KB.jpg

    Weil dieses Teilstück des 02ers gleichzeitig auch ein Abschnitt des Steirischen Mariazeller Weges ist, kommen mir die Pilger gleich gruppenweise entgegen. In meiner Gehrichtung begegne ich an diesem Tag niemandem. Der Forstweg bringt mich nun hinab zum Schanzsattel und zum GH 'Auf der Schanz', wo ich eine kurze Kaffeepause einlege.

    GH 'Auf der Schanz'
    P1130257 Auf der Schanz - Schanzwirt_1024x768_120KB.jpg

    Der Weiterweg führt dann um den Breiteggkogel herum in den Schlosserbrunnwald. Von hier erkenne ich schon den Fürstkogel, welcher zunächst zu besteigen, knapp unterhalb des Gipfels aber links zu umrunden ist.

    Schlosserbrunnwald am Fürstkogel
    P1130259 Schlosserbrunnwald - Fürstkogel_1024x768_120KB.jpg

    Ein kurzes Stück vor dem Beginn der Umrundung des Fürstkogels gelange ich an eine Lichtung mit Rastplatz, die ich wieder für ein Foto nutze. Noch immer kann man Stuhleck und Hochwechsel in der Ferne gut erkennen.

    Stuhleck und Hochwechsel vom Fürstkogel aus
    P1130262 Fürstkogel - Blick zu Stuhleck und Hochwechsel_1024x768_120KB.jpg

    Gleich nach dem Fürstkogel werden auf dem steilen Waldpfad meine Knie etwas strapaziert, doch schon bald erreiche ich die Herrnalm und die Steilheit hat ein Ende. Da die Herrnalm und ihre Hütten fotomäßig einiges hergeben, mache ich ein paar Bilder.

    Hütten der Herrnalm
    P1130263 Herrnalm am Fuße des Fürstkogels_1024x768_120KB.jpg

    aus anderer Perspektive
    P1130265 Herrnalm_1024x768_120KB.jpg

    die Alm vom gegenüberliegenden Hang aus
    P1130266 Anstieg zum Knappensattel - Rückblick zur Herrnalm_1024x768_120KB.jpg

    Nach der Alm durchwandere ich einen Graben-/Talschluss und wende mich am Gegenhang dem Knappensattel zu. Hier geht es wieder mäßig steil bergan. In einem Bereich, wo sich der Forstweg zu einem Pfad verengt, hat sich ein kleiner Bach ausgerechnet hier ein neues (etwas morastiges) Bachbett gefunden, durch welches ich ca. 100-150m wate. Nach dieser 'Gatschpartie' komme ich auf wieder etwas breiterem Forstweg beim aussichtsreichen Knappensattel an.

    beim Knappensattel
    P1130267 Aussicht vom Knappensattel_1024x768_120KB.jpg

    Ab hier gehe ich es zunächst etwas vorsichtiger an, denn ich muss auf eine nicht leicht zu erkennende, ev. schlecht markierte Wegteilung gefasst sein. Zumindest, wenn man zuvor den Blog des Weitwanderers Smeki, der den 02er derzeit ebenfalls geht, gelesen hat. Dessen Vergeher dürfte aber fast ausschließlich mit den damals herrschenden Verhältnissen (Dunkelheit, Schnee)in Zusammenhang stehen. Jetzt im Sommer und bei Tageslicht kann fast gar nicht vom Weg abkommen - zumindest wenn man eine halbwegs brauchbare Karte dabei hat und diese auch gebraucht.
    Die letzten 90 Minuten der Etappe gehe ich an den Hängen von Aibelhöhe, Feichtkogel, Beißenkogel und Reschenkogel entlang und sehe bereits von weitem zum Strassegg.

    Aussicht zum Strassegg und zum Hochlantsch
    P1130271 Blick zu Strassegg und Hochlantsch_1024x768_120KB.jpg

    Am Strassegg, wo ich übernachte, habe ich beim 'Strosseggwirt' einen Zimmerlagerplatz reserviert. Nach der Dusche komme ich dann noch beim Abendessen mit ein paar Mariazell-Pilgern ins Gespräch und so lässt man gemeinsam den Tag ausklingen.


    wird fortgesetzt...
    Zuletzt geändert von bernsi66; 03.09.2014, 21:52.

  • #2
    AW: Zentralalpenweg 02: Von der Stanglalm nach Mixnitz 28.+29.08.2014

    Fr, 29.08.2014:

    Der Tag beginnt sehr sonnig. Wie schon tags zuvor ließen sich am Morgen nur wenige Wolken am Himmel sehen. Nach einer ruhigen Nacht in einem Nebengebäude der bei Pilgern anscheinend sehr geschätzten Herberge breche ich kurz nach 7:30 h Richtung Teichalm, Hochlantsch und Bärenschützklamm auf – zu spät, wie sich noch herausstellen sollte. Schon auf den ersten Metern kommt mir eine Gruppe von Wallfahrern entgegen, welche auf der Sommeralm genächtigt hatten. Sie muss bereits sehr früh von dort losmarschiert sein.

    Ein letzter Blick zum ‚Strosseggwirt‘ ehe ich in den Wald eintauche
    P1130276 Am Strassegg_1024x768_120KB.jpg

    Zum Aufwärmen gibt es gleich einmal einen knackigen Anstieg in die Flanke des Mitterbachkogels (1401m). Nach der Passage desselben steige ich sofort wieder über eine Almwiese in den Pöllabauersattel zum gleichnamigen Kreuz ab. Hier nehme ich mir Zeit für einen kurzen Fotostop und genieße die Aussicht.

    im Pöllabauersattel...hier unten muss irgendwo Gasen sein
    P1130280 Aussicht vom Pöllabauer Sattel_1024x768_120KB.jpg

    Auf der anderen Seite des Sattels baut sich vor mir der Zechnerschlag (1434m) auf. Ich umgehe ihn in der linken Flanke und kann auf der anderen Seite am Hang die Almwirtschaft ‚Haberlstall‘ erkennen.

    Haberlstall und Übergang zur Kerschbaumalm
    P1130281 beim Haberlstall_1024x768_120KB.jpg

    Nach ‚Haberlstall‘ mache ich so etwas wie eine kleine Fleißaufgabe an Höhenmetern, ich erwische nämlich den Weg zum Wallfahrerkreuz hinauf. Ausgerechnet den anscheinend steilsten der zwei oder drei nahezu parallel führenden Übergänge. Oben angekommen, wird aus dem steilen Karrenweg ein sanft abfallender Wiesenweg entlang der Weidezäune der Kerschbaumalm. Hier verlasse ich auch in spitzem Winkel den Steirischen Mariazellerweg und wende mich nun direkt der Teichalm zu.

    Rückblick zur Kerschbaumalm
    P1130284 Kerschbaumalm_1024x768_120KB.jpg

    Der nun mitten durch Weidegebiete führende Wiesenweg führt mich bald zu einer Asphaltstraße der ich ab Höhe des GH Holzmeister am Fuß des Osser (1548m) bis zum Beginn der Teichalm folge. Auch der Mixnitzbach begleitet mich von nun an für einige Zeit. Ab ca. Höhe Harrerhütte kann ich Feld- und Wiesenwege bis zum Hotel Pierer beschreiten. Das kurze Stück zum Teichwirt, wo ich auf ein Paar Frankfurter einkehre, geht es wieder über Asphalt.

    Auf der Teichalm gibt’s logischerweise auch einen Teich
    P1130289 Teichalm beim Teichwirt_1024x768_120KB.jpg

    Mittlerweile ist es 11:45 h und es regen sich Zweifel, ob ich den Hochlantsch noch besteigen kann, wenn ich um 17:00 h einen Zug Richtung Bruck/Mur in Mixnitz erreichen will. (Anm.: wegen des frühen Dienstbeginns am nächsten Tag wäre es nicht ratsam, allzu spät daheim anzukommen). Ich folge also weiter dem Mixnitzbach bis zur Senke, wo man zur Tyrnauer Alm abzweigt.

    Immer entlang des Mixnitzbaches – hier nahe der ‚Zechnerhube‘
    P1130291 Mixnitzbach nahe Zechnerhube_1024x768_120KB.jpg

    Dort verlasse ich den Bach kurzzeitig um zur Jausenstation ‚Zum Guten Hirten‘ ungefähr 100Hm aufzusteigen.
    Dort angekommen kaufe ich Kaffee und eine vorzügliche Erdbeerschnitte. Es geht eben nichts über eine gute Jause.
    Danach wird es interessant. Durch den Verzicht auf den Hochlantschgipfel steht mir mehr Zeit für die Bärenschützklamm, welche ich im Abstieg zu bewältigen habe, zur Verfügung. Auf schmalen Leitern und Stegen geht es entgegen der Gehrichtung aller anderen Wanderer, Ausflügler und Bustouristen aus Ungarn durch die steile Klamm. Ausweichmanöver sind angesagt...aber alles halb so wild, man kommt recht gut aneinander vorbei. Ich gewinne den Eindruck, dass der Aufstieg deutlich mühsamer zu sein scheint als der Abstieg mit dem vielen Abwarten und Ausweichen.
    Die Klamm selbst fasziniert mich sehr und so brauche ich wegen der zahlreichen Fotos, die ich mache, deutlich länger, als gedacht.

    Stege und Leitern in der Klamm
    P1130307 Bärenschützklamm - Leitern und Stege_1024x768_120KB.jpg

    P1130309 Bärenschützklamm - Leitern und Stege_1024x768_120KB.jpg

    P1130318 Bärenschützklamm - steile Leitern zur Überwindung der Steilstufe_1024x768_120KB.jpg


    Unten bei der Kassierhütte (Hans-Kerrlhütte) angelangt, habe ich drei Euro Eintritt zu löhnen, die sind hier aber gut investiert, denke ich. Mit dem Zug wird es nun schön langsam eng und ich gehe flott vorbei am Kaskadenfall Richtung Jausenstation Grassauer

    Jausenstation Grassauer
    P1130345 Mixnitz - Jausenstation Grassauer_1024x768_120KB.jpg

    Dort sagt man mir, dass es noch 20 Gehminuten bis zum Bahnhof seien. Ich unterbiete die Zeit sogar noch um einige Minuten und erreiche so problemlos den Zug um 16:40 h.

    Gehzeiten . Stanglalm – Am Strassegg ca. 5,5 h
    Am Strassegg – Mixnitz ca. 7 h

    LG

    Kommentar


    • #3
      AW: Zentralalpenweg 02: Von der Stanglalm nach Mixnitz 28.+29.08.2014

      Hallo Bernsi!

      Danke für deine ausführlichen Berichte und die schönen Fotos und das Zurückholen der Erinnerungen an meine eigene Begehungen dieser Abschnitte! Ist halt schon ein schöner Weg...
      Mit Mönichkirchen - Bruck/Mur hab ich den 02er damals begonnen.

      Liebe Grüße & noch viel Vergnügen am Zentralalpenweg!
      Gert
      Kommt mit, ich zeig' Euch wo's schön ist!

      Kommentar


      • #4
        AW: Zentralalpenweg 02: Von der Stanglalm nach Mixnitz 28.+29.08.2014

        An jener Stelle an der NÖ-ST Landesgrenze, an der du das Selfie gemacht hast, habe ich kurz an dich denken müssen.
        ('Hier müßte es gewesen sein...'). Deine spannenden Berichte habe ich natürlich alle gelesen!

        LG

        Kommentar

        Lädt...